Pen & Paper - Spielsysteme > Earthdawn
Regelvereinfachung
Kalimar:
Hallo Earthdawn-Fans,
ich habe gestern das erste mal seit Urzeiten mal wieder ED geleitet und das erste mal die 2te Ausgabe deutsch. Dabei ist mir aufgefallen, dass die Macher es leider versaeumt haben eine der wesentlichen Unsauberkeiten des Systems zu beseitigen. In meinen Augen ist es unsinnig und von Fall zu Fall schlecht zu handhaben wenn fuer Mali (und umgekehrt fuer Boni) mal die Stufe verringert wird (z.B. 5 Stufen Abzug beim Zauber "Aetherische Dunkelheit" oder die Stufenabzuege fuer Verwundung) und mal die Schwierigkeit erhoeht wird (z.B. beim Wechsel der angekuendigten Aktion wird die Schwierigkeit um 2 erhoeht). Die Stufen repraesentieren den statistischen Erwartungswert der auf dieser Stufe verwendeten Wuerfel (explodierende Wurfel werden dabei groberweise ausser Acht gelassen). So bedeutet eine Stufe 6 mit einem d10, dass genau dieser d10 im Durchschnitt 6 oder besser erreicht - ergo laesst sich die durchschnittlich erreichbare Schwierigkeit ebenso bestimmen. Soll heissen: eine Schwierigkeit von 6 schaffe ich mit einer Talentstufe von 6 in 50% aller Faelle. Soweit so schoen. Aber das bedeutet auch, dass eine Erhoehung der Schwierigkeit und eine Verringerung der Stufe um den gleichen Wert in etwa aequivalent sind. Warum also nicht immer nur die Schwierigkeit modifizieren ? Damit entfaellt auch das muehsame Nachgucken bei Stufenboni / -mali ...
Nachtrag: mir ist natuerlich bewusst, dass das etwas vereinfachend dargestellt ist - die Wuerfelverteilung bei Earthdawn ist nicht wirklich "rund" da mit zunehmender Wuerfelzahl natuerlich auch die Chance steigt dass einer der Wuerfel "explodiert" und nachgewuerfelt werden darf. Es ist also beispielsweise ein echter Nachteil von einer Stufe mit 2 Wurfeln (Stufe 8: 2d6) auf eine Stufe mit einem Wurfel abzusinken (Stufe 7: 1d12). Diesen "Extramalus" ignoriert man natuerlich, wenn man nur die Schwierigkeit erhoeht. Aber ED ist ohnehin in dieser Beziehung nicht sehr exakt und fuer den Spielfluss empfaende ich als SL die vorgschlagene Aenderung als eine echte Erleichterung.
Was meint ihr ?
Gruesse,
Euer Kalimar
Imiri:
Hi,
zuersteinmal der (psychologische) Einwand, der mir von hinten zugetragen wurde:
Wenn ein Spieler seine Stufe modifiziert, dann Bemerkt der direkt die Auswirkungen der Modifikation, sei sie positiv ("größere" oder menr Würfel) oder negativ ("kleinere" oder weniger Würfel). Die Modifikation der Schwierigkeit ist nicht so greifbar.
Nun das was ich noch dazu zu sagen habe:
Ich finde es auch irritierend, das mal die Stufe und Mal die schwierigkeit modifiziert wird, wobei ich den Eindruck hatte, das ED den Schwerpunkt dabei auf das Verändern der Stufe legt. Ich würde, denke ich, auch eher die Modifikation der Schwierigkeit vorziehen. Erstens hat man so immer nur die gleichen Würfel zu benutzen und muss nicht erst "nachsehen/nachrechnen" welche Würfel nun zu benutzen sind. Geht einfach schneller. Und als SL hat man mit der modifizierten Schwierigkeit eher mal die Möglichkeit die Geschichte zu beeinflussen, da die Spieler sie ja nicht kennen. Okay, schlechtes Argument, geht so ja auch schon....und die Modifikation ist ja fix....
Ich bin immer davor zurückgeschreckt, weil ich das für einen zu gravierenden Eingriff hielt, dessern Folgen ich nicht abschätzen konnte. Bei "Doppel- und mehr Würfeln" ist das mir jetzt zu viel, aber mal so als Beispiel:
Jemand hat einen W10 und wirft gegen Schwierigkeit 6: 50%
Bei 2 Stufen Abzug ergibt sich ein W6 gegen ebenfalss 6: 16,6%
Bei Erhöhung der Schwierigkeit um 2 wäre es ein Wurf mit einem W10 gegen 8 gewesen: 30%
Ist also zumindest in diesem Beispiel nicht wirkklich gleichzusetzen (leider :'()
Oder hab ich da falsch gedacht?
Samael:
--- Zitat von: Kalimar am 3.01.2005 | 10:41 --- Die Stufen repraesentieren den statistischen Erwartungswert der auf dieser Stufe verwendeten Wuerfel (explodierende Wurfel werden dabei groberweise ausser Acht gelassen).
--- Ende Zitat ---
Werden sie nicht!
Kalimar:
--- Zitat ---Werden sie nicht!
--- Ende Zitat ---
Na dann rechne doch mal vor, damit ich es auch verstehe ... Der Erwartungswert bei einem d10 liegt bei 5.5 - das Ergebnis gibt es nicht als Zahl auf dem Wuerfel also nimmt man 6 oder hoeher - ergo Stufe 6. Wo ist da beruecksichtigt, das die Zehn nachgewuerfelt wird ?
Gruesse,
Dein Kalimar
Kalimar:
--- Zitat von: Imiri am 3.01.2005 | 11:25 ---Wenn ein Spieler seine Stufe modifiziert, dann Bemerkt der direkt die Auswirkungen der Modifikation, sei sie positiv ("größere" oder menr Würfel) oder negativ ("kleinere" oder weniger Würfel). Die Modifikation der Schwierigkeit ist nicht so greifbar.
--- Ende Zitat ---
Das zumindest liesse sich dadurch mindern, dass Boni und Mali auf den Wurf angerechnet werden. Dann kann es der Spieler selbst tun, bevor er das Ergebnis dem Spielleiter nennt und dieser es mit der (ggf. geheimen) Schwierigkeit vergleicht.
Was die Rechnerei anbelangt hast Du mich jetzt allerdings kalt erwischt. Denkfehler auf meiner Seite ? Sieht so aus ...
Gruesse,
Dein Kalimar
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