@Ein:
Die vorgefertigte Rolle ist ein Konzept. Bei der Realisierung des Konzeptes (dem Ausspielen der Rolle) muss das Konzept oft den Situationen angepasst werden. Deswegen ist das Konzept nicht schlecht oder überflüssig. Aber ein Konzept bedarf einer gewissen Flexibiltät, ansonsten wird es zu starr und verliert an praktischem Wert.
Das Konzept ist eine Idee (die des Spielers), aber wann wird eine Idee schon so umgesetzt, wie man sie ursprünglich hatte. Meist wird sie der Realität angepasst um bestehen zu können.
Natürlich ist es besser die Charaktere über positive Aussagen zu definieren. Noch besser wäre es, wenn man es generell allgemein formuliert. "Geht niemals ins Dunkle" wird durch "Angst vor der Dunkelheit" ersetzt.
Und ja ich denke auch, dass wenn ein Spieler für den Charakter eine Einschränkung wählt, geht er davon aus, dass der Spielleiter ihn mit dieser Einschränkung konfrontiert. Welchen Wert hat sonst diese Einschränkung?
Aus diesem Grund finde ich es gut, wenn Nachteile keine Bonuspunkte für den Charakter bringen. Dann werden nämlich nur Nachteile gewählt, die ins Charakterkonzept passen und nicht wegen der Punkte.
Und dann kann man den Spieler wählen lassen, ob er diesen Nachteil überwinden oder nicht überwinden will. Er wird ihn immer ausspielen, denn er hat ihn ja wegen der Idee seiner Charakterisierung wegen gewählt. Dann hat er die Bühne für sich und kann seine Rolle seiner Idee gemäß ausspielen.
Spieler die der Punkte wegen Nachteile wählen, werden keine Nachteile (die sie gar nicht haben wollen) wählen, weil es nichts bringt. Und Spieler, die ihre Rolle abrunden wollen, können damit rechnen, dass sie in diesem Punkt auch gefordert werden.