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Unbelastetes High-Fantasy System

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Thalamus Grondak:
Englisch macht das ganze schwierig
Ich möchte es erstmal rauslassen, und nur darauf zurückgreifen, wenn ich im Deutschen Sprachraum nichts passendes finde.

Monkey McPants:

--- Zitat von: Thalamus Grondak am 17.01.2005 | 14:42 ---Man kann eigentlich aus jedem System etwas brauchbares herrausholen, aber ich suche ein Sys, welches auch ...sagen wir mal Innovationsfaule Spieler dazu bringt sich in ihren Char hineinzuversetzen und Dinge auch mal anders anzugehen, als der Spieler es eigentlich machen würde.
Ich denke dafür benötigt man schon soetwas wie Klassen oder wenigstens BErufungen oder Richtlinien, die dem Spieler sagen "Dein Charakter ist in etwa so und so drauf" (weniger wie Gesinnungen oder Klassen bei D&D sondern mehr wie die Klassen bei AD&D waren, eben mehr spezilisiert auf bestimmte Verhaltensweisen, dabei möchte ich den Stereotypismus von AD&D aber vermeiden) ???

--- Ende Zitat ---

Ich glaube, sofern ich dich richtig verstehe, das Heroquest hierfür sehr gut geeignet ist. In Heroquest werden auch Dinge wie Charaktereigenschaften und Beziehungen in Werte gefaßt, was ihnen im Spiel "mehr Macht verleiht". Damit meine ich das es auch regeltechnisch eine Rolle spielen kann, daß der Charakter "Treu zum Clan" oder "Mutig" ist. Das gibt sowohl dem Spieler als auch dem Spieleleiter Werkzeuge in die Hand die Charaktere mit dem Setting zu verbinden. Das kann auch dazu verwendet werden um etwas fauleren Spielern alternative Wege aufzuzeigen.

Nehmen wir zB. einen Spieler der halt mal den typischen Barbar spielen möchte: Wild, ungezügelt, kräftig und gut im Kämpfen. Er schaut sich also mal die Völker, Berufe und Religionen an und entscheidet sich dann für folgene Keywords:

Homeland: Heortlings
Occupation Warrior
Religion: Destor, der Abenteurer

Auf den ersten Blick ist der Charakter halt ein Krieger eines wilden und unbeugsamen Volkes, der halt so durch die Lande zieht. Doch schon dadurch, daß er sich diese Keywords ausgesucht hat, hat er auch automtisch Beziehungen zu anderen Gruppen des Settings bekommen. Wir wissen, das er ein Heortling ist, also hat er mit ziemlicher Sicherheit eine "Beziehung zum Clan" Ability. Wir wissen er verehrt Destor und das Sturm Pantheon, also wird er Verbindungen zu einem oder meheren Tempeln haben, in denen er die Riten seines Gottes durchführt. Er ist zumindest ein Intiat Destors, also glaubt er fest an ihn, und erhält im gegenzug Macht udn Hilfe seines Gottes. Vermutlich wahr er schon mehere Male in der Anderswelt udn hat dort die Geschichte seines Volkes selbst miterlebt udn gesehen wie DEstor selbst die Magie die der Charakter beherscht da erste Mal anwandte. Wir wissen er kennt die Geschichte und die Mythen seines Volkes, weiß wie man die Felder bestellt und mit Scheeschuhen geht. Er kennt den Drachen Pass und sein Gelände, prahlt mit seinen Taten und kann Veränderungen im Wetter fühlen.

All das wissen wir durch seine Keywords, und das bevor der Charakter tatsächlich fertig ist. Wenn der Spieler die "Narrative Method" der Charaktererschaffung wählt, in der er eine 100 Worte Beschreibung des Charakters schreibt und aus der dann seine zusätzlichen Abilities wählt wird der Charakter noch persönlicher und interessanter.

Charaktere in HQ existieren nie in einem Vakuum, sie haben immer Verbindungen zum Setting, und sei es nur durch ihre Fähigkeiten. Jede Entscheidung die der Spieler beid er Charaktererschaffung trifft eröffnet zig Plotmöglichkeiten und Hintergründe. (HQ ist das einzige Spiel in dem Powergamen, egal wie übertrieben, den Charakter nur tiefer und interessanter macht.) Wenn man das mit einem recht ungewöhnlichen Setting, das sehr auf Mythen und Sagen aufbaut und praktisch keine der typischen D&D-Klischees enthält, dann erhält man ein Spiel, das auch innovationsfaulen Spielern einen Tritt verpassen sollte...

M

ragnar:
@Thalamus: Arcane Codex könnte für deine Spieler recht interessant sein, weil's im übertriebenen Sinn nur klassenloses D20 ist (OK, mit 2w10 statt 1w20 und PR-Klassen-ähnlichen Zusätzen, Techniken genannt(Man könnte sie auch mit elend langen Feat-chains vergleichen)).

Für dich ist's wahrscheinlich nicht so besonders weil das "Dein Charakter ist in etwa so und so drauf" irgendwo fehlt(Man kann sich durchaus einen völlig ungezwungenen/uninteressanten 08/15 Charakter basteln), zumindest ist dies bei Heroquest und Earthdawn IMHO besser augeprägt.

Nebenbei: Wenn dir die Welt nicht so wichtig ist, wieso hoffst du dann auf weitere Quellenbücher?

Monkey McPants:

--- Zitat von: Thalamus Grondak am 17.01.2005 | 14:59 ---Sicherlich einen Versuch scheint es wert, ich habe mir die Midnight/HQ Zip auch schon runtergeladen
Lieber wäre mir jedoch ein System auf Deutsch mit der Aussicht auf weitere Deutsche Quellenbücher usw.
Die Welt ist dabei auch garnicht so wichtig, Primär geht es mir ums System.

--- Ende Zitat ---

Hmmm, das ist natürlich blöd. Ich finde zwar das HQ nicht sonderlich schwer ist, aber wenns partout was Deutsches sein soll ist das natürlich trotzdem nix... :(

Verdammt, man sollte HQ wirklich mal übersetzen... >:(  :'(

M

Lord Verminaard:
Wenn's was deutsches sein soll, könntest du ja sonst noch mal einen Blick auf AERA werfen. Ist originär deutsch, Dark-Fantasy-Setting (aber das war dir ja eh nicht so wichtig) und Regeln von 1of3. Ich hab's noch nicht gespielt, aber es macht einen sehr soliden Eindruck und scheint deinen Anforderungen zu entsprechen (auch wenn es für meinen Geschmack etwas weniger Regeln sein dürften).

Leider lässt die Druckversion noch auf sich warten, aber auf der HP gibt es ein sehr schmuckes kostenloses PDF mit über 100 Seiten, das alles enthält, was man zum Spielen braucht. Wäre nur leider ein Höllen-Aufwand, das auszudrucken.

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