" In der Tat mein Herr, dieses Stück kommt mir durchaus bekannt vor," keucht Jason erregt.
Fort ist seine Maske der Beherrschung und der stoischen Gelassenheit und plötzlich ist er der ganz der jähzornige Ine.
Er greift in die Umhängetasche, die er bei sich trägt und holt ein altes Stück Stoff heraus.
" Nun, sieht man zwei davon, sieht dieses Stück schon gar nicht mehr so seltsam aus, oder mein Herr? Ich trage dieses Stück Stoff seit mehr als 20 Jahren mit mir herum und suche den Besitzer des passenden Kiltes", stösst er keuchend hervor.
Dann lässt er sich wie ein erschöpfter alter Mann in den Sessel zurückfallen.
Die Erregung ist ihm deutlich anzusehen.
" Ich war noch fast ein Knabe, als ich mit meinem Kahn, den mein Vater mir baute, zum Angeln vor. Es war ein wunderbarer Tag. Als ich abends heim kam und meinen Eltern voller Stolz meinen Fang zeigen wollte, fand ich sie tot, unsere Hütte verwühlt.
Alles was von Wert war - und seid versichert dass dies nicht viel war - fehlte."
Dankbar nimmt er den Drink, den Juhan ihm reicht.
" Ich bettete die toten Körper meiner geliebten Eltern auf mein kleines Boot und als ich ihre Hände ineinander legte, entnahm ich der Hand meines Vaters dieses Stück Stoff. Er muss es ihm Kampfe einem der Mörder abgerissen haben.
Er war ein grosser, kräftiger Mann und voller Güte," bei diesen Worten verliert sich der Glanz in den hitzigen Augen des Inen.
Der Auftraggeber sieht ihm an, das seine Gedanken in weite Ferne schweifen.
" Und dann meine Mutter. Sie war die wundervollste Frau, die jemals Thea bewohnte. und da lagen sie, beide tot. Ich entzündete den Kahn und überlies ihn der Flut.
Noch lange betrachtete ich den sinkenden Kahn."
Man muss kein Empath sein, um zu erkennen, das sich in den Augenwinkeln des Inen Tränen bilden.
" Dann ging ich zurück zu unserem Haus und übergab auch sie den Flammen. Danach verlies ich meine Heimat. Seit diesem Tage habe ich unsere Insel nicht mehr betreten. Sie war der ganze Besitz unseres Clans. Eine kleine, grüne Insel kurz vor der Küste, mit einem kleinen, soliden wenn auch bescheidenen Haus.
Ich schwor..." Jason räuspert sich und seine Stimme wird wieder fester. Während er verlegen die Tränen aus seinen Augenwinkeln wischt, spricht er weiter. " Ich schwor das ich nicht eher zurück kehren würde, bis ich den Mörder meiner Eltern gerichtet haben würde.
Fast hatte ich die Hoffnung bereits verloren, nun gabt ihr sie mir zurück.
Daher nehmt nun ihr meinen Schwur als Pfand.
Gebt ihr mir den Auftrag, werde ich notfalls meine Leben geben, um diese Männer zur Strecke zu bringen, doch - und das mögt ihr mir verzeihen - ich kann nicht für das Leben des Mannes, dem dieser Tartan gehört garantieren."
Und leise, fast flüsternd fügt er hinzu: " und dann will ich endlcih heimkehren nach Tyrconnel."