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Interpretationen der Häuser

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Memnoch:
So, bin noch ziemlich neu bei AM, daher vielleicht die etwas anfängerhafte Frage:

Die Häuser des hermetischen Ordens stellen ja für sich gesehen starke Stereotypen dar so wie sie beschrieben werden. Nun hat mich der Empfehlung: Ars Magica Thread mit seiner aufgeführten vollkommen anderen Interpretation des Hauses Flambeau dazu bewogen, mir Gedanken zu machen, wie man die anderen Häuser in dieser Art interpretieren könnte. Was für Linien gibt es, welche könntet ihr euch noch vorstellen?

Momentan bastel ich an einem Bjornaer-Magus, einem Nordmann, der von seiner Art oder seinem Bild her etwas in Richtung Odin geht (Herztier --> Rabe, nur ein Auge, etc.) und insgesamt etwas wilder als die anderen Mitglieder seiner Zunft ist. An sich also recht stereotyp und daher u.A. die Frage.

Gruß
Memnoch

Bad Horse:
Fangen wir mal vorne an:

Haus Bonisagus: Da gibt´s ja nicht nur die Forscher, die ihrem Labor Geburtstaggeschenke machen und nie rausgucken, sondern auf jeden Fall auch die politische Linie, die sich bemühen, den Orden zusammenzuhalten. Oder die Forscher, die nach neuen magischen Traditionen suchen und deswegen bis nach China reisen...  ;) Oder diejenigen, die sich mit Feen oder Engeln beschäftigen...

Haus Bjornaer: Hmm... ungefähr so viele Stereotypen wie Tiere, oder? Wir hatten mal eine Stadtratte, klein, wendig und immer am Klauen. Ganz sicher nicht der typische Feld-Wals-Wiese-Bjorni.

Haus Criamon: Die Geschichte des Hauses Criamon ist voller Fehlinterpretationen und Mißverständnisse... ach nee, das war was anderes. Criamons müssen nicht immer die Standard-Merkwürdis sein - wie wäre es mal mit jemandem, der versucht, daß Mysterium der Liebe zu erkunden? Oder das der Familie? Eine Art Ahnenforscher, der selbst viele Verwandte hat und sich dauernd neue macht?

Haus Ex Misc: Naja, da gibt´s eigentlich kaum Stereotypen. Man könnte jemanden bauen, der wirklich am Orden interessiert ist und versucht, mehr Einfluß für sein Haus zu gewinnen...

Haus Flambeau: Feuer findet sich nicht nur im Ofen, sondern auch in den Herzen der Menschen - wie wär´s mit einer Art Barden? Sehr "feurige" Erzählungen, was?

Haus Jerbiton: Hat zwischen Künstlern und Manipulatoren eigentlich schon ein sehr weites Feld. Man könnte sich aber auch einen echten Ritter bei denen vorstellen, oder einen hitzköpfigen Friedensstifter...

Haus Mercere: Die unbegabten sind ja ohnehin nicht sonderlich stereotyp (alles, was sie können müssen, ist herumreisen), bei den Begabten kann man sich ja mal einen Gegenständebauer basteln, der eigentlich lieber zu Hause sitzt und Sachen für die anderen bastelt. Oder natürlich jemanden, der den Nachteil "Meddler" hat und ständig versucht, einzelne Magier zu verkuppeln...

Haus Merinita: Feenblut von einem Troll. Oder einem Zwerg. Das ist mal ein echt anderer Merinita...

Haus Quaesitor: Sollte seiner Aufgabe gerecht werden, sonst ist er da sehr schnell raus. Aber wie wär´s mal mit Columbo als Vorbild für einen Quaesi? Oder Magnum? ("Als ich heute morgen aufstand, wußte ich noch nicht, daß der Jerbiton sich wieder einmal die Finger verbrannt hatte...")

Haus Tremere: Klein und schüchtern ist die offensichtliche Abweichung vom Stereotyp. Aber vielleicht ist der/die Tremere ja auch einfach nur nett, weil sie bemerkt hat, daß man damit weiter kommt? Oder sie hat eben diese blöde Herbam-Spezialisierung... oder kann halt gut heilen?

Haus Tytalus: Hier gilt ähnliches wie für den Tremere. Wie wär´s mal mit einem feigen Tytalus, der immer davonläuft, wenn´s brenzlig wird, aber alle ständig in Schwierigkeiten bringt?

Haus Verditius: Das kann alle möglichen handwerklichen Berufe umfassen: Schneider, Winzer, und so weiter. Oder mal ein Einbrecher, der seine Ausrüstung mit sich trägt.

So, ich hoffe, das hat irgendwie geholfen.  :)

Memnoch:
Danke, damit hast du mir schon ne Menge geholfen. Für weitere Interpretationen, Ideen oder Gedanken bin ich dennoch dankbar.

Selganor [n/a]:
Gegenvorschlag:

Geb' mal eine "Persoenlichkeit" eines Magiers vor und die Experten zeigen dir wie der in die einzelnen Haeuser reinpasst (oder wo er wirklich nicht reinpasst)

Ansonsten koennte man hier nahezu unendliche Listen anfertigen...

Kerowyn:

--- Zitat von: Memnoch am  9.02.2005 | 23:39 ---Momentan bastel ich an einem Bjornaer-Magus, einem Nordmann, der von seiner Art oder seinem Bild her etwas in Richtung Odin geht (Herztier --> Rabe, nur ein Auge, etc.) und insgesamt etwas wilder als die anderen Mitglieder seiner Zunft ist. An sich also recht stereotyp und daher u.A. die Frage.

Gruß
Memnoch

--- Ende Zitat ---
Das klingt ein bißchen wie eine Kreuzung aus unserer Bjornaer-Maga und unserer Verditius-Maga.
Die Verditius kommt aus Island, ist groß und kräftig und wurde schon öfter für eine Wikingerin gehalten. Sie hängt auch immer noch den alten Göttern an. (Obwohl unser Pater Anselm schon das eine oder andere Wunder produziert hat.)
Die Bjornaer hat als Herztier Rabe, ist aber sonst sehr unbjornaerhaft. Sie wurde als feine Dame aufgezogen, ist entsprechend arrogant und sehr katholisch. Sie ist also ziemlich uneins mit ihrer tierischen Natur und wird deshalb von den anderen Bjornaer für eine Schande für ihr Haus gehalten.

Unser männlicher Bjornaer dagegen (Herztier Ratte) verhält sich genau wie seine kleinen Freunde, was immer wieder für Lacher sorgt.

Es kommt also nicht darauf an, ob man einen stereotypen Charakter baut oder eher einen untypischen. Wichtig ist, wie man ihn ausspielt und wie er zu den anderen Charakteren passt.

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