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Spieldauer der Chars

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Faryol:

--- Zitat von: Morebytes am 20.02.2005 | 13:39 ---Eindeutige Antwort: Kommt darauf an  ;D

Im Ernst: "Die 1000 Masken des Nyarlathotep" ist auf ein Jahr angelegt. Alleine in diesem Jahr erleben die SC so viel Mist, dass es für ein ganzes Leben reicht (oder für den Rest des Lebens in der Klapse, je nachdem...)
Danach würde ich die SC, sofern sie von Anfang an überlebt haben (was nicht wahrscheinlich ist, aber vorkommen kann) nicht mehr spielen.


--- Ende Zitat ---

Ich bringe mal wieder - weil die Kampagne erwähnt wird - meinen guten Prof. Wilbur Harris. Diesen Cahr habe ich in 2-3 one shots gespielt und startete mit ihm dann besagte Kampagne. Mit viel Glück und Fingerspitzengefühl überlebte er bis zum großen Finale (Vernichtung der Insel und Kultistenpläne). Hätte er auch dies überlebt, hätte sich ich Harris in den verdienten Ruhestand versetzt und unserem SL als NPC in die Hand gegeben. Am Ende hatte er Mythoswissen von 24% bei brauchbarer Stabi von 49 (mit bisserl Behandlung hätte man ihn noch ein wenig aufpeppeln können). Antrieb für den Charakter weiterzumachen war immer der Vereitlung der dunklen Pläne der Kultisten sowie Rache der Tode seiner Gefährten, die nicht unnütz sein sollten.

Was nun generell die Spieldauer angeht, so kommt es auch sehr auf den Charakter an, den man spielt: Was istr sein Antrieb tiefer in den Mythos einzudringen? Wie "aufopferungsvoll" will er sich dem ganzen widmen? Wie stabil ist er um das alles zu verkraften (okay, hier ist auch ein wenig Würfelglück dabei)?

Was den Einstieg in ein Abenteuer betrifft, so kann er doch vielfältiger sein als nur mysteriöser Tod eines Freundes, ominöse Briefe/Hilferufe oder dunkle Erbschaften. So kann ein Char als Sachverständiger bei Artikelrecherche, Ausgrabung, med. Fall oder sonstwie irgendwie hineinschlittern. Oder auch nur zur falschen Zeit am falschen Ort sein.

Wie auch immer, eigentlich sollte man sein Herz nicht so stark an einen CoC-Char hängen, das ist gewiß. Wobei ich zugeben muß Prof. Wilbur Harris war einer meiner liebsten Chars überhaupt! Allerdings hatte ich auch einen ganzen Stapel Ersatzchars in der Kampagne gehabt (meine Mitspileer meinten, das war das Überlebensgeheimnis). Gerade dies ist wiederum schön an CoC, dass man wunderbar schnell und einfach tolle Chars entwerfen kann und ich hätte gerne auch mal meinen irischen Auslndskorrespondenten, den Buchantiquar oder auch den praktisch veranlagten Missionar gespielt!

Dreamweaver:
Wie lange ein Charakter gespielt wird und wieviele Abenteuer er dabei erlebt hängt von vielen Faktoren ab.


Wie ist die Kampagne aufgebaut und wie intensiv ist der Kontakt mit dem Mythos?
Wieviel Zeit seines Lebens nimmt der Mythos ein?
Einmal im Jahr oder ist es seine Passion geworden. Wurde der Charakter nur zufällig hineingezogen und will wieder zurück in sein normales Leben?   
Welche Motive hat der Charakter noch weiter sich mit dem Mythos zu auseinaderzusetzen?
Wie sehr hängt der Spieler an dem Charakter?

Dreamweaver
Teilzeituniversum
 

Bitpicker:
Ich lege eine Kampagne in CoC normalerweise so an, dass ein roter Faden entsteht; es gibt also keine Abfolge unzusammenhängender Ereignisse, bei denen die Zufälle, die zu den jeweiligen Ereignissen führen, die Glaubwürdigkeit herabsetzen, sondern alles dreht sich um ein Thema, z. B. 'Tiefe Wesen' oder, wie gerade in meiner aktuellen Kampagne, Kingsport und Tulzscha. Dabei führen lose Fäden von einem Szenario zum nächsten, so dass ein kohärentes Ganzes entsteht.

Der Charakterverschleiß ist bei mir sehr niedrig, da ich nicht die Originalregeln verwende, sondern eine Anpassung an mein eigenes System, was das Abgleiten in den Wahnsinn ein wenig verlangsamt - zumindest, soweit es Unspielbarkeit des Charakters betrifft. Ich möchte den Spielern schon eine reelle Chance geben, ihre Charaktere durch die komplette Kampagne zu führen, weil nur so ein zusammenhängendes 'Ich'-Erlebnis möglich ist.

Robin

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