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[Tag 2] Raumstation Bazaar

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Elisabeth Hawkwood:
Nachdenklich betrachtete sie das Ende des Kampfes.
Entweder er hat vorher nur gespielt, oder aber hier geht etwas merkwuerdiges vor... . Wenn seine Erschöpfung nicht echt war, dann ist er auf alle fälle ein begnadeter Schauspieler.

Der Diener des Hazat scharrte mit den Fuessen und lenkte sie dadurch vom Geschehen vor ihr ab. Verstohlen liess sie ihre Blicke ueber die versammelten Gäste schweifen. Die Baroness neben ihr schien gebannt dem Kampf zu folgen, liess jedoch auch Graf Mandin nicht aus den Augen. Der Trusnikron daneben wirkte eher gelangweilt, im Gegensatz zu seinem Guernicabiest. Moment, das Biest hat seinen Blick aber nicht beim Kampf, merkwuerdig. Vielleicht ist es doch auch gelangweilt. Irgendwie ist es zu gross fuer diese Station. Im Gefolge des Barons bleiche Gesichter, die angstvollen Augen Commanderin Lindsays jagten ihr einen Schauer ueber den Ruecken. Der Kirchenritter sah auch gerade alles andere als gluecklich aus dabei hat Baron Enkidi doch den Kampf gewonne, versteh einer die LiHalan... . Oder hier ging doch mehr vor sich, als mir aufgefallen ist. Schliesslich der Hazat hing in seinem Stuhl, sah aber aus als könnte er jeden Moment aufspringen.

Erst als sie ihre Blicke dann zu Graf Mandin schweifen liess, fiel ihr auf, dass dieser gerade mit Enkidi sprach. Hmm, vielleicht hätte ich doch lieber zuhören sollen, anstatt ueber merkwuerdige oder nicht merkwuerdige Dinge nachzugruebeln. Es liegt irgendwie eine merkwuerdige Spannung in der Luft. Ich hoffe das hier ist bald vorueber. Es war ein langer Tag!

Enkidi Li Halan (N.A.):
Wieder war es etwas in diesem fremdartigen, grünen Blick, das tief in Enkidis Seele hinabfiel und dort auf etwas traf.
Etwas, für das Andreis Worte wie lebensspendender Regen war, oder das Licht einer dunklen Sonne, nach der es sich sehnte.
Es öffnete die Augen und sah den Quell dieses seidenfeinen Spotts vor sich, sich kräuselnde Lippen, die unsichtbare Klingen schufen, schärfer, eleganter, präziser als jeder Stahl, der je von Menschen Form erhalten hatte.
Es lächelte voller Sehnsucht, denn formlos war es auch.
Kaum mehr als bitter gefluchtes Wort, ein unterdrückter Gedanke, das Funkeln im Blick eines anderen.
Es hatte eine Zeit gegeben, in der das anders war.
Damals war es von Geschöpfen wie Andrei umgeben, und sie hatten es geführt, der Vollkommenheit entgegen.

Es würde wieder so sein.



Enkidis Augen zogen sich zusammen.
Da war Schmerz, ja. Übelkeit, Erschöpfung. Er war müde und hätte auf der Stelle in einen endlosen Schlaf fallen können.
Aber die Worte des Grafen ließ Zorn wie bittere Galle in ihm hochsteigen. Er war plötzlich hellwach.
Ich kämpfe nicht zu deinem Amüsement, Mandin. Diese Zeit ist vorbei. Schon lange.
Seine Lippen wurden zu blutleeren Strichen.
Er atmete ein

vladimir hätte der kampf gefallen

schluckte
ignorierte die Stimme die wie ein lodernder Phönix aus der Finsternis stieg
und das Brennen, dass sich von Schultern und Nacken aus in seinem Kopf ausbreitete
blinzelte zu Sir Keitaro, dessen Weiß am Rande seines Blickfeldes strahlte wie ein Leuchtfeuer

und atmete aus.
Die kurze Freude über den Sieg

der nicht haus li halan gehört

erlosch im Widerhall von Mandins Worten.

Er hatte es also bemerkt. Nun gut. Ruhig bleiben.
Er gab sich unbeeindruckt, obwohl er innerlich den Wunsch verspürte, dieser elenden Kreatur entweder auf der Stelle den dürren Hals umzudrehen

aber, aber...

oder so schnell wie möglich von hier zu verschwinden.

du willst weglaufen?

Enkidis Atem ging eine Spur zu schnell, vielleicht noch eine Auswirkung des Kampfes, vielleicht nicht.
"Es... bedarf mehr als eines unbedeutenden Schnittes, meine Fähigkeit zu kämpfen einzuschränken, mylord Graf Mandin." Die Stimme war tonlos, kontrolliert, aber das kurze Blitzen in den Augen verriet, wie gereizt Enkidi war. "Dessen seid versichert."

Wie zum Trotz ballte er die Schwerthand, doch Enkidi stellte fest, dass Trotz den aufflammenden Schmerz nicht weniger real machte. Seine Mundwinkel zuckten, aber er senkte nicht den Blick vor diesem grünen Starren.

Denize Noy:
„Danke“ murmelte Denize beschämt zu seinen Hemdknöpfen, als sie mit hängenden Schultern an ihm vorbei schlurfte, die Hände tief in den Westentaschen vergraben, bestrebt möglichst schnell die Lokalität zu wechseln.
Eine Umarmung oder weitere Worte waren für den Moment nicht angebracht. Morgen. Bei einem Kaffee oder so. Sie würde die kommenden Stunden damit verbringen, sich ein wenig Vorfreude darauf einzureden. Ihr Körper schrie nach einem vernünftigen Bett. Nur eines wollte sie noch vor der Quartiersuche ergründen.

Azzu:
Messer... Verwahrung... Vorschriften. Mwerron blitzte die Sicherheits-Kreatur wütend an, die Lippen aufeinander gepresst, um die Antwort zurückzuhalten, die auf seiner Zunge brannte. Was nützte es, einen Toten anzuschreien? Das Menschwesen hatte ihm seinen Krax genommen. Es würde dafür bezahlen. Irgendwann. Nicht jetzt.

Er bleckte kurz die Zähne, schnellte dann herum, keinen Schritt von Denizes Seite weichend. Als das schmerzhafte Licht des Korridors auf seine schwarzen Augen traf, griff er reflexartig in eine Brusttasche, fand die schützende Sonnenbrille. Der gewohnte, willkommene Schatten legte sich über sein Sichtfeld, spendete Gelassenheit.

Denize Noy:
Nachdem sie flüchtig einige Papiere unterzeichnet hatten – natürlich erhielten sie ihre Waffen ersteinmal nicht zurück – machten sie sich rasch davon. Sie wollten auf keinen Fall riskieren,  dass die Sicherheitsbeamten es sich noch einmal anders überlegten.
Auf dem langen Gang, der die drei zum Aufzug führte, hakte sich Denize freundschaftlich bei Jack unter.

„So. Jetzt sag mal. Was ist in der Tasche?” Ihr zuckersüßes Lächeln war ganz nah an seinem Gesicht. Zeit, endlich zu wissen, wofür sie sich eigentlich mit in sein Fettnäpfchen gesellt hatte, nicht wahr?

„Öhm,“ machte Jack ausdrucksstark und wurde leicht zappelig.

Wie zur Beruhigung legte der Ukar ihm kameradschaftlich einen narbigen Arm um die Schulter. Er schenkte ihm ein ebenso breites wie kühles Lächeln.

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