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[Primetime Adventures] Eine deutsch-italienisch-rumänische Dark-Fantasy-Serie

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Preacher:
Passiert hier nochmal was? Ich warte schon die ganze Zeit mit Spannung auf die nächste Folge ;)

Miriamele:
Sorry Leute, ich war in letzter Zeit kaum online, neue Beziehung und so, ihr kennt das ja. Auf der Arbeit ging die letzten Wochen auch nicht, weil wenn eine gewisse Kollegin da ist, gibt das Ärger. Daher etwas verspätet der Bericht unserer zweiten Episode, Meandils Spotlight. Zur Erinnerung: Meandils Issue ist Schuld. Er konnte seine Mutter nicht vor den Dämonenhäschern der Tenaebren retten. Weitere Charaktere mit SP 2 waren Kayandra und Skit.

[Der Bericht zu Lumiris' Spotlight, das wir gestern gespielt haben, folgt in Kürze, und ihr könnt euch auf was gefasst machen. Wir sind echt episch geworden! :D]

Next Week On

Ich habe es jetzt tatsächlich so gemacht, dass die Spieler mit SP 1 kein NWO kriegen, sonst wird das einfach ein bisschen viel. Die NWOs waren:

Meandil: Meandil treibt sein Pferd in einem halsbrecherischen Galopp einen steilen Berghang hinunter, im Hintergrund majestätische Karpaten-Kulisse. Man sieht, dass er auf eine Gruppe Tenaebren-Krieger zureitet.

Kayandra: Kayandra versinkt in einem leidenschaftlichen Kuss mit ihrer Connection, dem Outlaw-Anführer.

Skit: Skit kauert sich angsterfüllt an den Stamm einer knorrigen Eiche, ihre Lippen flüstern seltsame Worte, ihre Finger streichen über die Rinde. Mit einem Knacken beginnt sich ein Spalt in dem Baum zu öffnen.

Ich: Die Kamera zeigt die Oberfläche eines kleinen Tümpels im Wald, auf dem sich urplötzlich eine Eisschicht bildet, und fährt dann hoch zu der furchteinflößenden Gestalt eines Dämonenhäschers.

Szenen

1.) Da nach den NWOs klar war, dass diese Folge nicht in der Stadt, sondern draußen in der Wildnis spielen wird, brauchten wir ein Motiv für die Protagonisten, die Mauern von Tenaebris zu verlassen. Ich frame also ein Cut-Szene: Die Herzogin und ihre Rebellen greifen ein Arbeitslager der Tenaebren an und treffen auf heftigen Widerstand, Schamanenzauber usw. Viele sterben, die Herzogin hat eine Speerspitze tief in ihrer Brust. Eine Nonne untersucht sie und erklärt, dass sie ihr nicht helfen kann. Die Herzogin röchelt was von Simian, der eine elfische Wunderheilerin in seinen Diensten hat. Einer ihrer verbliebenen Getreuen macht sich eilends auf den Weg.

2.) Meandils Spieler hatte wieder Probleme, sich eine Szene einfallen zu lassen. Es wurden mehrere Vorschläge gemacht, und er wählte schließlich einen Flashback zum Tod seiner Mutter. Ich habe versucht, ordentlich atmosphärisch zu beschreiben, mit Kamerafahrt über einen kristallklaren Bergsee etc. Meandil kommt von der Jagd wieder, als er seine Mutter beobachtet, die sich gegen zwei Dämonenhäscher zur Wehr setzt. Wir haben überlegt, was für einen Konflikt wir einbauen könnten, da der Ausgang der Szene ja feststand. Schließlich wurde es: Kann Meandil seine Mutter noch erreichen, um ein paar letzte Worte mit ihr zu sprechen? Nein, sie ist schon tot. Umblende von dem weinenden Meandil, der seine Mutter in den Armen hält, zu Meandil, der mit traurigem Gesicht die schlafende Skit betrachtet.

3.) (Skits Spieler) Skit legt in Simians Hinterhof einen blühenden kleinen Garten an. Simian kommt hinzu. Er hält nicht viel davon, weil das Aufsehen erregen könnte. Skit bittet ihn, ihr den Garten nicht wegzunehmen. Die Stadt mit ihren düsteren Gebäuden macht sie depressiv. Just in diesem Moment taucht der Bote der Herzogin auf und schildert Simian hastig die Situation. Auch die anderen Protagonisten kommen hinzu, angelockt von dem Aufruhr. Lumiris gibt zu bedenken, dass es sehr gefährlich da draußen ist, zumal die Tenaebren nach den Rebellen suchen werden. Simian (zu dem Boten): "Deine Herrin wird tief in meiner Schuld stehen, wenn das hier vorbei ist!" (zu Skit) "Du wirst bald einen weiten Horizont zu sehen bekommen."

4.) (Kayandras Spieler) Simian und seine kleine Truppe reiten über eine weite Ebene (gefilmt in der Walachei). Sie nähern sich einem Waldstück. Simian und Kayandra diskutieren, Kayandra versichert Simian, dass sie "den Anführer" kennt und dass dies der beste Weg ist, sicher vor Tenaebren. Vorsichtig betreten sie den Wald, doch dennoch geraten sie in einen Hinterhalt der Räuberbande. Konflikt mit multiplen Stakes, für jeden einzelnen: Lässt er sich überwältigen? Das sehr coole Ergebnis: Nur Skit lässt sich nicht überwältigen. Während es zu einem kurzen Kampf kommt, ehe die Kämpfer, bedroht von zahlreichen Speeren und Armbrüsten, die Waffen strecken, bewegt sich Skit mit der ihr gegebenen elfischen Schnelligkeit und verschwindet im Farn, ihre Füße hinterlassen keine Spuren. Skits NWO: Sie bringt eine Eiche dazu, ihren Stamm zu öffnen, und versteckt sich darin. (Eigentlich hatten wir das für später gedacht, aber warum nicht jetzt?)

5.) (Lumiris' Spieler) Die Protagonisten werden in das Lager der Räuberbande gebracht. Kayandra begrüßt ihren alten Liebhaber, und er bittet sie in sein Zelt. Sie verführt ihn, schafft es aber nicht, ihn davon zu überzeugen, die anderen gehen zu lassen (letzteres war der Konflikt, ersteres das NWO).

6.) (Simians Spieler) Skit schleicht sich nach Einbruch der Nacht in das Lager und befreit die anderen, ohne dabei bemerkt zu werden (erster Konflikt). Auch Kayandra kann sich aus dem Zelt ihres Liebhabers schleichen, ohne dass er aufwacht (zweiter Konflikt). Sie schnappen sich ihre Pferde und Habseligkeiten und sind auf und davon, doch sie haben wichtige Zeit verloren, und Simian stichelt wütend gegen Kayandra, die sich damit verteidigt, dies sei besser gewesen als den Tenaebren über den Weg zu laufen.

7.) (Ich) Die Protagonisten erreichen schließlich die Berge. Aus der Ferne beobachten sie eine Tenaebren-Patrouille, schwer bewaffnet und mit monströsen Bluthunden ausgestattet. Dann erreichen sie die prachtvolle Tropfsteinhöhle, in der die Herzogin Zuflucht gesucht hat. Sie ist an der Grenze zwische Leben und Tod, sehr schwach und fiebrig. Wir haben uns überlegt, ob wir wirklich ihr Leben an einen Wurf knüpfen wollen, und uns dagegen entschieden. Also Konflikt: Schafft Skit es, sie vollständig zu heilen, oder wird sie schwach und krank bleiben? Es wurde ordentlich Fanmail eingesetzt (von mehreren Spielern), und nach mehrfachem Stechen gewann Skit.

8.) (Simians Spieler, auf eigenen Wunsch vorgezogen) Die Herzogin ist vom Fieberwahn in den Schlaf der Genesung gefallen. Simian sitzt an ihrer Seite und streichelt ihr zärtlich das Haar. Sie erwacht, und er zieht verschämt seine Hand zurück. Sie dankt ihm und sagt, sie hätte gewusst, dass er kommen würde. Konflikt: Kommen sie sich näher? Simian setzt zwei Fanmail ein und gewinnt. Er gibt zu, dass sie ihm etwas bedeutet, und die beiden küssen sich.

[Damit haben wir Simians Issue eigentlich schon halb aufgelöst, und das in einer Folge mit SP 1, aber ich denke mal man sollte flexibel sein. Oder vielleicht hätte ich mehr Würfel einsetzen sollen, damit er den Konflikt verliert und diese Sache für die Spotlight-Episode aufgespart wird? Aber wir hatten beide vier Würfel und haben diese halt entscheiden lassen. Irgendwo muss ja die Spannung herkommen. Der Spieler fand's auf jeden Fall gut.]

9.) (Meandils Spieler) Meandil macht den Kundschafter. Als er zurückkommt, sieht er eine Gruppe Tenaebren, die die Rebellen entdeckt haben. Simian und die anderen verfolgen sie, doch sie haben zu viel Vorsprung. Meandil macht den Helden und prescht ihnen allein entgegen. Konflikt: Entkommt einer? Meandils Spieler verliert den Konflikt, aber gewinnt die Erzählung. Er beschreibt seinen heldenhaften Einsatz, wie er aus dem Sattel seine Pfeile abfeuert, sich dann in den Kampf wirft, viele Gegner tötet, selbst verwundet wird, und wie schließlich doch einer der Tenaebren im Wald verschwindet. Jetzt haben unsere Helden nicht mehr viel Zeit, sie müssen rasch verschwinden.

10.) (Skits Spieler, aber eigentlich eine Gemeinschaftsproduktion) Die Gruppe erreicht den Hof von Meandils Neffen, den wir kurzerhand an den Fuß der Berge verlegt haben, da es gerade besser passte. Es gibt einen längeren IC-Dialog zwischen Meandil und dem Neffen, und Meandil kann ihn überzeugen (Konflikt), der Gruppe Unterschlupf zu gewähren.

11.) (Kayandras Spieler) Die Dämonenhäscher kommen (mein NWO). Mehrere der Kreaturen strömen Nachts auf den Hof zu. Ich habe die Beschreibungen sehr ausgekostet, und die Spieler haben voll mitgezogen. Schließlich stand sich alles im Showdown gegenüber, und wir haben einen großen Gruppenkonflikt gewürfelt. Meandils Stakes waren ob er seinen Neffen und Skit vor Gefahr beschützen kann. Skits Stakes waren ob es Meandil gelingt, seine Elfenkräfte einzusetzen. Für die anderen ging es nur darum, wie sie sich in dem Kampf schlagen. Tragischer Weise verlor Meandil trotz neun eingesetzter Würfel, und auch Skit verlor. Einzig Kayandra gewann ihren Konflikt. Ich hatte die Erzählung, keine leichte Aufgabe dieses Mal. Habe mir von den anderen helfen lassen.

Also entbrennt ein furchtbarer Kampf zwischen den Dämonen und unseren Helden. Simian kämpft Seite an Seite mit den Rebellen und seinem Leibwächter. Simians magische Rubinschwert (das Kayandra in der Pilotfolge gestohlen hatte) tötet einen der Dämonen, doch die Biester sind gute Kämpfer, und ein anderer entwaffnet und verletzt Simian. Sein Leibwächter stellt sich schützend über ihn. Indessen versucht Meandil, Skit zu verteidigen. Er kann einen Dämonen erledigen, dann sieht er aus dem Augenwinkel einen weiteren Dämonen auf seinen Neffen eindringen. Er will seinen Elfendolch schleudern, doch ein Baum ist im Weg. Er konzentriert sich, um die Bahn des Geschosses umzulenken, doch er versagt. Der Dolch geht daneben, der Neffe wird getötet. Meandil wird schwer verletzt, Skit flieht verzweifelt vor dem Dämonen. Lumiris kann mit seiner Magie einen der Dämonen ausschalten, doch dann verliert er seinen Stab. Kayandra schafft es, Meandils Dolch aufzuheben, und kämpft mit dem Dolch in der Linken und ihrem Säbel in der Rechten. Sie tötet zwei Dämonen, wobei sie Skit und Lumiris das Leben rettet. Den Rebellen gelingt es schließlich mit vereinten Kräften, den letzten Dämon zu überwältigen und mit Simians Schwert zu töten.

12.) (Lumiris' Spieler) Lumiris dankt Kayandra, dass sie ihm das Leben gerettet hat. Bisher hatte er immer gegen sie gestichelt und nicht sehr viel von ihr gehalten. Er gibt zu, sich vielleicht in ihr getäuscht zu haben, jedenfalls war sie heute sehr tapfer. Sie hätte ja schließlich auch einfach fliehen können [--> Issue! :D]. Die beiden reichen sich freundschaftlich die Hand.

13.) (Ich) Meandil hebt mit steinerner Miene ein Grab für seinen toten Neffen aus. Skit kommt zu ihm und versucht ihn zu trösten, doch er kann sich nicht verzeihen, dass er erneut versagt hat. Auch die Rebellen begraben ihre Toten und verscheuchen die Krähen. Die Herzogin sieht ihnen betrübt zu, Simian kommt und legt den Arm um sie. Die Sonne versinkt blutrot hinter der Ebene.

Fazit

Ich glaube wir haben uns noch gesteigert, was Atmosphäre und Charakterspiel anging. Alle Charaktere haben Profil gewonnen, außer vielleicht Lumiris, aber der hatte ja auch diese und letzte Folge SP 1. Und ein großartiges Spotlight vor sich, ich kann euch sagen. Wir hatten auch ein paar sehr schöne Landschaftsbeschreibungen. Einige Würfelergebnisse fielen anders aus als "geplant", aber ich denke das macht auch den Reiz aus. Man muss zusehen, dass man die Stakes immer so wählt, dass auch ein verlorener Konflikt interessant ist. Durch die letzte Wendung ist die Serie wieder deutlich düsterer geworden, als es nach der letzten Folge den Anschein hatte, die ja doch eher Friede Freude Eierkuchen war.

Lord Verminaard:
Klingt doch super! :d Und du hast recht: Wenn man bei einem Konflikt unbedingt ein bestimmtes Ergebnis haben will, dann ist das meist ein Zeichen, dass man die falschen Stakes gewählt hat. Mir gefällt eure düstere Wendung. Bin schon gespannt auf den Bericht der nächsten Folge! :)

Edit: P.S.: Die Unterscheidung zwischen SP 1 und SP 2 hat bei uns auch nicht immer so ganz hingehauen. Dass das Issue vor der Spotlight-Folge eigentlich schon geklärt ist, halte ich nicht für so wahnsinnig schlimm, man kann es ja einfach noch vertiefen. Ich bin sicher, euch fällt da was ein (Simian, der große Anführer der Rebellion... ;))

P.P.S.: Interessant ist, dass durch die Konfliktausgänge auch entschieden wird, wie düster oder auch nicht die Serie rüberkommt. Zu einer richtig finsteren Dark Fantasy-Serie hätte es natürlich besser gepasst, wenn Kayandra in ihrer Spotlight-Folge vergewaltigt worden wäre. Na ja, immerhin war die Möglichkeit da. Aber die ganz hohe Schule wäre dann wahrscheinlich, die Stakes so zu wählen, dass beide denkbaren Konfliktausgänge im Rahmen der Genre-Konventionen bleiben.

Miriamele:

--- Zitat von: Lord Verminaard am 18.05.2005 | 19:38 ---Dass das Issue vor der Spotlight-Folge eigentlich schon geklärt ist, halte ich nicht für so wahnsinnig schlimm, man kann es ja einfach noch vertiefen. Ich bin sicher, euch fällt da was ein (Simian, der große Anführer der Rebellion... ;))
--- Ende Zitat ---

Klar, das wird schon, sein Spotlight ist eh das Season Finale und da gibt's eine große Schlacht oder so.


--- Zitat ---Aber die ganz hohe Schule wäre dann wahrscheinlich, die Stakes so zu wählen, dass beide denkbaren Konfliktausgänge im Rahmen der Genre-Konventionen bleiben.

--- Ende Zitat ---

Ja, wahrscheinlich hast du recht. Andererseits haben wir einen höheren Überraschungseffekt. ;D

Miriamele:
Und presto die dritte Folge, Lumiris' Spotlight. Sein Issue: Bestimmung. Es wurde prophezeit, dass das Überleben des thaumaturgischen Ordens von ihm abhängen würde. Protagonisten mit SP 2: nur Skit. Alle anderen waren auf 1.

Next Week On

Lumiris: Lumiris, umschwirrt von orangenem Licht, hält einen gewaltigen, in schweres Leder gebundenen Folianten in Händen. Er blickt andächtig. Zoom zurück, man sieht, dass er in einer riesigen Halle steht. Aus allen Eingängen strömen Dämonenhäscher.

Skit: Ein hässlicher Tenaebren-Krieger hält Skit gepackt. Ihre Kapuze fällt zurück und entblößt ihr elfisches Antlitz, sie blickt angsterfüllt.

Ich: Close-Up auf den "Großinquisitor" der Tenaebren. Er zischt: "Jetzt werden wir diese Magier-Plage ein für alle Mal ausmerzen!"

Szenen

1.) (Ich) Cut-Szene: Lumiris' alter Lehrmeister Amaruil (Mario Adorf) sitzt in Erkynland an seiner Kristallkugel. In der Kugel sieht man die gesschwärzten Ruinen eines einst prächtigen Kuppelbaus. Amaruil schließt gramerfüllt die Augen. Flashback: Die Stadt in Flammen, Tenaebren wüten in den Straßen. Die Lehrmeister der thaumaturgischen Ordensschule belegen in der großen Halle den großen Almanach der Thaumaturgie, das Buch das all ihre Geheimnisse enthält, mit einem mächtigen Zauber, der es verbergen soll. Danach zerstreuen sie sich, Tenaebren-Krieger reißen bereits das Tor nieder. Zurück in Erkynland, die Augen des alten Magiers verengen sich als er in seine Kugel starrt. "Der Zauber verliert an Kraft", murmelt er bestürzt.

2.) (Lumiris' Spieler) Lumiris besucht seine Connection, den Krämer, der heimlich magische Gegenstände verkauft. Dieser erzählt ihm, dass der Zugriff der Tenaebren immer rigider geworden ist. Jede Nacht intonieren ihre Schamanen Gesänge, die das Wirken fremder Magie stören. Lumiris fragt nach magischen Waffen. Wir haben das dann als Konflikt gewürfelt, weil uns nichts besseres eingefallen ist. Lumiris gewinnt, er bekommt einen magischen Dolch mit einer langen, blauschwarzen Klinge.

3.) (Simians Spieler) Simian besucht die Herzogin in ihrem Geheimversteck. Er versucht sie zu überreden, mit ihren Rebellen vorerst keine weiteren Aktionen zu wagen, da sie empfindliche Verluste hinnehmen mussten und die Tenaebren verstärkt nach ihnen suchen. Er verliert jedoch den Konflikt, sie lässt sich von ihm gar nichts sagen. "Wenn dir unser Erfolg am Herzen liegt, dann gib uns deine Leute zur Unterstützung."

4.) (Kayandras Spieler) Lumiris meditiert in seinem Zimmer und meditiert. Er nimmt Kontakt mit seinem Amaruil auf, der ihm von dem Zauber erzählt, der unter dem Einfluss der Schamanenmagie zu verblassen beginnt. Lumiris: "Ich muss das Buch dort herausholen, ehe es ihnen in die Hände fällt!" Kayandra, die an seiner Tür gelauscht hat, kommt herein. "Welches Buch? Wo herausholen?" Lumiris überlegt einen Moment, dann erzählt er es ihr. Sie willigt ein, ihm zu helfen. Er will auch die anderen um Hilfe bitten.

5.) (Ich, kurz reingedrängelt) Cut-Szene: Der "Großinquisitor" sitzt im Schneidersitz auf einem hohen Turm, um ihn herum brennen Feuer, und Schamanen schlagen Trommeln. Er schlägt die Augen auf und ruft einen seiner Untergebenen zu sich. Er hat die Unterhaltung zwischen Lumiris und Amaruil mitbekommen und will ihnen eine Falle stellen --> mein NWO.

6.) (Skits Spieler, in Absprache mit Simians Spieler) Rebellen und Simians Leute kämpfen Seite an Seite, eine Stadtvilla, die den Tenaebren als Garnison diente, steht in Flammen, und ein Gelage der Krieger scheint in einem Blutbad geendet zu haben. Doch Verstärkung strömt herbei, die Rebellen sind auf dem Rückzug. Skit heilt einen Mann, hilft ihm auf, doch in diesem Moment trifft ihn eine Axt und streckt ihn nieder. Skit wird von einem Tenaebren ergriffen (NWO). Konflikt mit Skit und Meandil (der dank Fanmail in der Nähe ist), Stakes Skit: Kann sie sich befreien, ohne ihre Heilkräfte umkehren zu müssen? Stakes Meandil: Kann er ihr diesmal helfen? Beide gewinnen. Mini-Flashback: Skit liegt auf dem Rücken, ein elfischer Mann über ihr. Ihre Hände berühren ihn, und sein Körper beginnt zu verfaulen. Er schreit. Zurück in der Gegenwart, Skit schüttelt verzweifelt den Kopf und entwindet sich dem Griff des Tenaebren. Meandil jagt ihm einen Pfeil in den Kopf und eilt zu Skit, um ihr Deckung zu geben. Die Rebellen ziehen sich zurück.

7.) (Meandils Spieler) Besprechung im Geheimversteck der Rebellen, Lumiris unterbreitet seinen Plan, in die ehemalige thaumaturgische Ordensschule einzudringen, das Buch rauszuholen und es an einem anderen Ort zu verstecken. Die Herzogin ist sofort bereit, ihn zu unterstützen, aber sie erwartet, dass er sich dann der Rebellion anschließt und das Buch für die Rebellion einsetzt. Simian ist hingegen skeptisch und hält das Unternehmen für Wahnsinn. Konflikt zwischen Simian und Lumiris. Lumiris gewinnt, er kann alle überzeugen, und Simian wird wider besseres Wissen mitmachen.

8.) (Lumiris' Spieler) Lumiris gibt Kayandra den magischen Dolch, den er gekauft hat, damit sie im Notfall eine Waffe gegen die Dämonenhäscher hat. Er erzählt ihr von der Prophezeiung und wie schwer sie auf seinen Schultern lastet. Ohne das Buch gibt es keinen thaumaturgischen Orden. "Ich bin froh, dass ich diese Prüfung nicht allein bestehen muss." Kayandra nimmt ihn tröstend in den Arm, und er fängt an zu weinen. (Die Szene war super, auch ohne Konflikt.)

9.) (Simians Spieler) Die Gruppe schleicht sich auf das Gelände der Ordensschule. Die Wachen sind unaufmerksam. Simian ist skeptisch. "Das ist fast zu leicht!" Er lässt Leute zurück, um den Rückzug zu sichern. Konflikt: können diese Alarm schlagen, ehe sie ausgeschaltet werden? Simian verliert, ich beschreibe, wie die Männer lautlos von fiesen Tenaebren-Elitekämpfern gemeuchelt werden.

10.) (Kayandras Spieler) Unsere Helden erreichen die große Halle, oder das was davon übrig ist. Lumiris beginnt sein Ritual und befreit das Buch von dem Zauber. Es folgt das NWO, Dämonenhäscher strömen in großer Zahl in die Halle, während die Ausgänge von Tenaebren-Kriegern besetzt werden. Lumiris' Spieler erklärte an dieser Stelle, dass er unter Verwendung des Buches einen fetten magischen Trick durchziehen möchte, der ihnen allen die Haut rettet. Die anderen würfeln im Konflikt mit, bei ihnen geht wieder mal darum, wie gut sie sich schlagen. Verliert hingegen Lumiris, ist das Buch verloren und sie alle sitzen in der Klemme (was dann eine neue Szene gewesen wäre). Glücklicherweise gewann Lumiris, und auch Simian und Skit hatten Erfolg. Lumiris' Spieler gewann das Erzählrecht.

Also, die Auflösung des heutigen großen Konflikts: Lumiris ruft: "Gebt mir etwas Zeit!" Er schließt die Augen und konferiert mit Amaruil in Erkynland. Man sieht den "Großinquisitor", der wütend auf seinem Turm sitzt und Gesänge intoniert, um die beiden zu stören. Mit steifen Fingern blättert Lumiris durch das Buch in seinen Händen, ein eisiger Wind schlägt ihm ins Gesicht. Die anderen kämpfen mittlerweile gegen die Dämonen, der Rubin an Simians Schwert glüht wütend, und Simian streckt mehrere der finsteren Gestalten nieder.Kayandra und Meandil haben einen schweren Stand und werden beide verwundet, ebenso ihre Mitstreiter von Seiten der Rebellen und Simians Leuten. Doch Skit scheint überall zu sein, weicht den grünen Blitzen der Dämonen aus und heilt die Wunden fast so schnell, wie sie geschlagen werden. Schließlich beginnt Lumiris, laut Worte der Magie zu sprechen, und die Erde bebt und tut sich unter unseren Helden auf, um sie zu verschlingen. Einwurf von mir: Ein paar Dämonen springen noch hinterher.

11.) (Skits Spieler) Lumiris Stab entflammt in fahlem Licht. Unsere Helden befinden sich in einer künstlichen Höhle, einem Stollen, den die Magie geschaffen hat. Simian erledigt gerade den letzten der Dämonen, die ihnen gefolgt sind. Lumiris erklärt, dass es sich um eine uralte und sehr mächtige Anrufung der Geister der Erde handelt. Manchmal fordern sie einen Preis. Als die anderen ihn ansehen, erkennen sie, was er meint. Seine Haare sind schlohweiß geworden.

Die Helden machen sich auf den langen Weg durch den Tunnel und reden noch ein bisschen darüber, dass es eine Falle war und Lumiris vorsichtig bei seiner spirituellen Kommunikation sein muss. Dann schneide ich.

12.) (Ich, nachdem Meandils Spieler nicht wollte) Lumiris sitzt im Geheimversteck der Rebellen und liest bei Kerzenschein im Almanach der Thaumaturgie. Kayandra und die Herzogin kommen hinzu. Lumiris erzählt, dass er eigentlich noch nicht so weit ist, Zauber dieser Macht zu studieren. Aber er hat den Zauber, der ihnen zur Flucht verhalf, gemeistert, und er kann es wieder schaffen. Alle haben gesagt, dass er sehr talentiert sei. Die Herzogin erinnert ihn an die Abmachung und hofft, dass mehr Magier sich der Rebellion anschließen werden, wenn diese Geschichte die Runde macht. Kayandra streichelt Lumiris mitleidig über das weiße Haar. "Wie hat es sich angefühlt?" fragt sie. Lumiris erzählt, wie die Magie Schmerz und Freude zugleich ist, wie gewaltig das Gefühl war, und dass er fast darunter zerbrochen wäre. Es war ziemlich klischeehaft, und wir haben den Spieler wohl ein bisschen damit verarscht. Aber eigentlich war es schon okay.

13.) (Nochmal ich, kurze Cut-Szene) Der "Großinquisitor", außer sich vor Wut, macht seine Untergebenen zur Sau und befiehlt, jeden Stein in Tenaebris umzudrehen, bis das Buch gefunden ist.

Fazit

Langsam haben wir das Timing und die Dramaturgie so einer PtA-Sitzung recht gut raus. In den beiden letzten Folgen ist es uns gelungen, eine Steigerung hin zu einer dramatischen Schlussszene mit einem großen Gruppenkonflikt hinzubekommen, und dann noch zwei, drei Szenen zum Ausklang. Lumiris' Spieler musste sich bisher sehr auf die unterstützende Rolle beschränken, aber dieses Mal konnte er dafür aus dem vollen schöpfen und hatte eine sehr auf seinen Charakter zugeschnittene Folge. Er hat auch, unaufgefordert, recht viele Details über Magie, Zauber usw. erfunden und direkt eingeführt. Fand ich aber gut so, ich meine, er ist nun mal der Weltenbastler unter uns und so was ist voll sein Ding. Er hat eh das meiste vom Hintergrund ausgedacht und ist fast so was wie ein Co-Producer.

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