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Die Reise des Gelehrten (Spiel)
Lady of Darkness:
"Gut, kehren wir um." sagte Luana. "Ist besser als hier noch viel länger zu verweilen. Auf die Erklärung bin ich jedoch auch sehr gespannt. Doch das dann später."
Sie wandte sich vom See weg, wieder in die Richtung aus der sie gekommen waren.
Teethquest:
Der Zauberer wechselte noch ein paar unbedeutende Worte mit Gasper, bevor er sich auf dem Fuße umdrehte und in die Gegenrichtung davonmarschierte. Da es nicht völlig dunkel war, konnte man an lichteren Stellen des düsteren Waldes die Spuren sehen, welche die Reisenden hinterlassen hatten. Schon bald wurde der Gemeinschaft klar, dass nicht alles so aussah, wie sie es in Erinnerung hatten. Es tauchten sehr große, stark verästelte Bäume mit mächtigen, vernarbten Stämmen auf, von denen aber keiner glaubte sie jemals gesehen zu haben. Nimrott wurde ob dieser Entdeckungen noch unruhiger. Sie mussten nämlich hier gewesen sein, die Abdrücke ihrer Füße waren ganz klar im feuchten Schlick zu erkennen, der den ganzen Boden säumte. Mortan steckte die Unruhe Nimrotts offenbar ebenfalls an. Er glaubte verfolgt zu werden. Immer wieder drehte er sich schreckhaft um und war sich sicher schemenhaft zwei Gestalten zu sehen, die hinter ihnen her liefen. Aber deutlich konnte er sie nie erkennen, nur im Augenwinkel. Talonis und Gasper beteten immer wieder zu Metorn, ihr heilige Symbole gaben ihnen Kraft, auch in dieser verfluchten Welt. Luana erkannte langsam, wovor Nimrott sich fürchtete, konnte es aber nicht verstehen. Dieser Wald war nicht wirklich, nicht klar und rein. Er war anders, verworren und böse. Bessere Worte konnte sie dafür nicht finden. Alles was sie über die Natur der Welt gelernt hatte schien hier keine Gültigkeit zu haben.
Schließlich erreichten die Reisenden den Ort, an dem sie in den finsteren Wald abgetaucht waren. Sie erkannten die Böschung, welche in die Niederung herabführte, diese Stelle war ihnen bekannt. Aber alles sah irgendwie anders aus. Es gab keinen Fileipwald in sommerlichem Licht, sondern nur eine endlose Finsternis und abgestorbene Bäume, dessen kahle Äste überall zu erkennen waren. Wie konnte das sein? Nimrott stütze sich auf seinen Stab, als wäre er der gebrechliche, alte Mann seines Alters. Mit verzweifelter Miene verbarg er sein Gesicht unter der rechten Handfläche und schüttelte den Kopf. Dann seufzte er und erklärte die Lage, wie er sie deutete:
"Das ist der Fileipwald und er ist es nicht. Was wir gefunden haben, gilt als Legende, aber vermutet haben wir es schon lange. Wir, sie Zauberer aus Warmuun. Was ihr hier seht, sind vermutlich die ersten Pforten ins Schattenreich..."
Die meisten konnten mit Nimrotts Worten wenig anfangen, doch Baratos erschrak innerlich. Er hatte darüber gelesen, er wusste wovon der andere Zauberer sprach. Luana dachte an die Geisterwelt und ihre Nebelschatten, aber hatten die etwas damit zu tun? Alle übrigen gab allein der Ausdruck "Schattenreich" zu denken. Nimrott fuhr fort:
"Ich habe euch doch von der Feenwelt erzählt. Sie ist eine der Anderswelten. Die Pforten dorthin sind verborgen. Ein Irrgarten schützt den Zugang. Der Erbauer dieser Übergänge war schlau, sehr schlau sogar. Eine massive Wand, eine Schutzbarriere kann immer zerschlagen werden, wenn nur die nötige Kraft aufgewendet wird. Ein Irrgarten aber verleitet zum Suchen. Seine Hindernisse mit Gewalt aus dem Weg zu räumen treibt einen nur Tiefer in die Eingeweide dieser Welt. Die Wege mit Verstand zu suchen, macht einen irgendwann wahnsinnig. Dass wir den Weg unserer eigenen Spuren folgen können, bestätigt mich nun in dieser Vermutung.
Und es gibt nicht nur die Feenwelt. Die Dämonen suchen schon seit sie eingekerkert wurden nach dem Weg aus ihrem Gefängnis. Sie korrumpieren die Welten, die sie erreichen können. Und einst hatten sie Einfluss auf das Feenreich nehmen können und ein Teil davon ist zum Schattenreich geworden. Und da sind wir nun. Gefangen in einem Irrgarten, der allein aus den Schatten des Fileipwaldes geworden ist... wir sind nur sterbliche Wesen, nicht in der Lage wieder heraus zu finden. Wie konnte das nur geschehen? Was habe ich übersehen?"
avakar:
"Soll das heissen, wir kommen alleine nicht mehr aus diesem Wald heraus?" Mortan blickte verstohlen zwischen die Bäume, doch die Schattengestalten wollten sich nicht zeigen.
"Haben wie das Schattenreich denn erst bei der Flucht vor den Wölfen betreten, oder schon vorher? Wer kann uns dann wieder herausführen?"
Teethquest:
Nimrott senkte den Kopf und gab zur Antwort:
"Niemand kann uns hier heraus führen. Wir sind verloren..."
Eulenspiegel:
Talonis dachte nach. "Ihr sagtet, mit Logik kann man hier nicht herausfinden. Und eure Magie scheint uns auch nur noch tiefer in's Labyrinth zu führen. - Vielleicht kann uns Metorn einen Weg hier heraus zeigen."
Er schaute zu Gasper: "Wir sollten ein gemeinsames Gebet sprechen oder Meditieren. Vielleicht zeigt uns Metorn, wie wir hier heraus kommen."
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