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Die Reise des Gelehrten (Spiel)
Teethquest:
Nimrott seufzte:
"Was soll ich sagen?! Natürlich wären wir alle sicherer, hätten wir einen kampferfahrenen Recken an unserer Seite. Doch ich bin guten Mutes, dass wir ungescholten durch das Land im Süden reisen können. Ich habe in Erfahrung gebracht, dass die Menschen schon seit Jahrhunderten in dem kleinen Fischerdorf leben, ohne jemals in Gefahr geraten zu sein. Nur ganz alleine möchte ich nicht reisen. Gasper, was meint ihr? Können mir ein zwergischer Handwerker und ein Ordensmönch in der Not zur Seite stehen?"
Gasper entgegnete:
"Ich möchte kein vorschnelles Urteil abgeben, Nimrott. Ich habe die beiden noch nie kämpfen gesehen. Aber ich denke ein Mönch an eurer Seite ist mit Sicherheit ein guter Begleiter. Und der kleine Mann sieht recht kräftig aus. Sucht doch das Fischerdorf auf und bringt in Erfahrung wie gefährlich das Land wirklich ist. Auf das Gerede von den Haberländern würde ich nicht so viel geben."
Nimrott betrachtete seine Gäste eindringlich:
"Ihr wisst, was die Leute hier in Frohnholm reden? Seit die Holzfäller von Fürst Gernot die Erlaubnis bekommen haben, ihr Holz im Fileipwald zu schlagen, verschwinden jeden Tag welche von ihnen. Sie werden tot aufgefunden und die Überlebenden gehen jeden Tag furchtsamer zur Arbeit. Geht mal in die Dörfer vor Rießtal, dort verbreiten sich die meisten Gerüchte. Mir haben die Holzfäller erzählt, dass sie allein die Not in den Fileipwald treibt. Müssten sie nicht fürchten, dass der nächste Winter so hart wird wie der letzte, würden sie sich niemals über die Grenzen von Haberland hinaus wagen. Aber ich bin guter Dinge, dass wir von den Angriffen der Waldbewohner, wer sie auch immer sein mögen, verschont bleiben. Die Händler und Fischer sind, soweit ich weiß, noch nie überfallen worden."
Eulenspiegel:
Talonis hatte das ganze Gespräch über schweigend im Stuhl gesessen und die Leute aufmerksam beobachtet.
Doch jetzt ergriff er auch das Wort: "In Ordnung. Ich bin zwar nicht sehr erfahren in Schlachten, doch einen Kampf gegen ein paar Strauchdiebe vermag ich schon zu führen. - Ich werde euch begleiten."
Nimrott schaute zu Xornbold und anschließend zu Talonis. "Das freut mich. Wir sind zwar nur zu dritt, aber ich bin zuversichtlich, dass wir erfolgreich sein werden."
"Ich schlage fort, dass wir morgen in aller früh aufbrechen werden.", sagte Talonis "Dann können wir den heutigen Tag noch nutzen, um die Reise vorzubereiten und Proviant zu kaufen. - Und wer weiß, vielleicht schließt sich uns bis morgen ja noch jemand an. Sein Blick glitt zur Tür, wo man noch immer die Stimme des Jungen vernahm."
Dann blickte er wieder zu Nimrott: "Sagt Meister Slivyir, wart ihr schonmal im Fischerdorf oder südlich des Passes?"
Teethquest:
Nimrott erwiderte:
"Nein, ich war noch nie dort. Aber ihr müsst nur vor die Tür gehen, um mit den Fischern zu sprechen. Die kommen an jedem Markttag und verkaufen ihren Fang. Ich habe meine Ausrüstung bereits zusammengestellt. Viel brauche ich nicht. Nur Verpflegung habe ich noch nicht. Für die Besorgungen können wir den Tag nutzen und gegen Abend sollten wir uns im Klingenden Kelch treffen. Wenn man Gerüchte aufschnappen will, dann dort. Soviel habe ich in den letzten Tagen gelernt."
avakar:
"Ja, das können wir so machen."
Mortan war schon dabei seine Tasche zu nehmen, während er zu den anderen sprach.
"Talonis, wollen wir beide auf dem Markt noch die letzten Besorgungen machen? Vielleicht erzählen uns die Fischer ja was über den Weg zu ihrem Dorf. Wir können auch gleich Proviant und Wasser für Meister Slivyir besorgen und was er sonst noch braucht."
Er schaute auf zu Nimrott:
"Meister Slivyir, habt Dank für die Anstellung. Ich hoffe, dass ich Euch nicht enttäusche. Können wir noch etwas für Euch besorgen?"
Teethquest:
Nimrott winkte ab:
"Geht nur, wir treffen uns dann gegen Abend in der Schänke. Ich werde Eure Namen eintragen und die dreißig Kupferkreuzer pro Person überreichen, die ich noch mein Eigen nenne. Ich hoffe das reicht, um euch auszurüsten. Und glaubt mir, ich achte schon darauf, dass ihr die Abmachung einhaltet. Falls ihr mich hintergehen solltet, schicke ich euch den Kerl neben mir hinterher. Ich habe ihn für mehrere Tage im Vorraus bezahlt."
Die Gestalt im Schatten rührte sich garnicht, so als wäre sie tatsächlich nur für das Rumstehen bezahlt worden. Nimrott dagegen zog einen kleinen Geldbeutel unter der Robe hervor und entleerte den Inhalt auf dem Tisch. Für Mortan und Talonis zählte er jeweils dreißig Kupferkreuzer ab. Das waren nicht etwa sechzig Münzen, sondern vor allem ein paar Heller, die etwas mehr wert waren als das Kupfer. Einige Münzen, darunter eine aus Silber, steckte er wieder zurück. Der Beutel war nun erheblich leichter als zuvor.
Gasper öffnete den Gästen die Tür und meinte:
"Ich zeigte euch, wo ihr am besten euren Proviant erwerben könnt. Die Händler in Frohnholm sind manchmal Betrügern ähnlicher als rechtschaffenen Menschen. Von daher sollte man sich schon ein wenig auskennen. Es soll schon vorgekommen sein, dass Reisende wegen der Wasserschläuche, die es zu kaufen gibt, gestorben sind... niemand weiß nämlich genau, was vorher da drinnen war."
Talonis und Mortan verließen zusammen mit Gasper die Stube, um den Markt aufzusuchen. Gasper wollte etwas sagen, doch die Stimme, welche "Bare Münze feil für helfende Hand" rief war einfach zu laut. Er stieß den dummen Jungen an, der darauf fragend zu ihm herauf blickte, und sagte zu seinen Begleitern:
"Also, wo wollt ihr zuerst hin?"
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