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[Very-Oldschool] D&D 1.0 und AD&D
Pilger:
Im Grund ging es darum, sich bestimmte Beherrschungsstufen für bestimmte Waffen zu kaufen, durch die man dann Waffen effektiver einsetzen konnte (special attacks, mehr Schaden, mehr Reichweite usw.), wobei "Kämpfer" da klar im Vorteil waren.
Vielleicht eine nette Regel in mancher Augen, mir für das reine Classic D&D allerdings viel zu umfangreich und nicht zur restlichen Komplexität der Regeln passend.
Selganor [n/a]:
Das Problem an der Weaponmastery war allerdings dass sobald du sie eingebracht hast man auch den "normalen" Umgang mit einer Waffe explizit lernen musste.
Wer mit einer Waffe nicht umgehen konnte bekam einen Abzug (-2 oder -4 IIRC) auf den Treffer und machte nur den halben normalen Schaden mit der Waffe.
Durch Weapon Mastery (also durch mehrfache "Weapon Proficiencies") konnte man allerdings neben "Spezialangriffen" (wie z.B. dem Werfen von Nahkampfwaffen wie Langschwert oder Bihaender) noch eine Anzahl an "Paraden" (abgehandelt durch einen erfolgreichen Rettungswurf des Parierenden) sowie einen EXTREM gesteigerten Schaden...
Ein Grandmaster im Dolch machte z.B. 4d4 bzw. 3d4+4 Schaden je nachdem ob im Nah- oder Fernkampf (weiss jetzt nicht mehr was was war), allerdings musste man das auch jedesmal separat lernen...
Da man nicht nur "Proficiencies" ausgeben musste sondern auch noch Zeit und Geld aufwenden musste (sowie einen entsprechenden "Meister" finden musste der einem die Waffe beibringen musste - und das noch nichtmal mit 100% Chance) war das noch eine "unnoetige" Verkomplizierung der ansonsten relativ "simplen" Regeln von D&D
Chiungalla:
Meiner Erfahrung nach, machte es einen Charakter aber schon irgendwie ziemlich cool, so eine Waffenmeisterschaft zu beherrschen.
Endlich konnte der Charakter mal sein Spezialgebiet wirklich gut.
Mein Elf z.B. war am Ende seiner Karriere Meister mit dem Bogen.
Was IMHO auch die recht komplizierten Regeln durchaus rechtfertigte.
Außerdem war das ja wirklich kein Problem.
Das erlernen einer Waffenmeisterschaft kam ja eh nur alle paar Stufen vor, also alle paar Abende.
Da hat man halt einmal nachgeschaut.
Zu dem Waffenmeisterschaften bliebe noch zu erwähnen, dass es fünf Level gab:
Anfänger
Fortgeschritten
Experte
Meister
Großmeister
Wenn ich mich da richtig erinnere.
Und die Level wirkten sich je nach Waffe sehr verschieden aus.
Allen gemein war jedoch, dass man mehr Schaden machte, und besser traf.
Bei Dolchen war glaube ich der Hauptvorteil garnicht mal der größere Schaden, sondern das kritische Treffer warhscheinlicher wurden.
Kurzschwerter machten bei einem Großmeister nicht gar so viel Schaden wie ein Langschwert beim Großmeister, dafür konnte man mit ihnen öfter parieren.
Bei Fernkampfwaffen stieg dann wiederum mit jedem Grad der Waffenmeisterschaft die Reichweite.
Und einige Nahkampfwaffen (ich glaube sogar Bastardschwerter), konnte man auf höheren Meisterschaftsgraden dann auch noch werfen.
Saerd:
Vielen Dank, jetzt weiß ich bescheid. :)
Catweazle:
1. Ergänzungen zu Selganor:
- es gab im Masterset noch eine neue Klasse: den Scharfrichter (Vorläufer zum Assassine). Zumindest in der deutschen Version.
- es gab noch ein weiteres Set (golden): die immortal Rules, in denen man tatsächlich einmal RICHTIG abheben konnte. Die gab es aber wirklich nur auf englisch.
2. Unterschiede D&D / AD&D
D&D:
- keine Skills
- keine Trennung von Rasse und Klasse
- nur drei Gesinnungen (rechtschaffen, neutral, gut)
- ... das meiste wurde ja bereits angesprochen
3. Meine Meinung
AD&D machte vieles komplizierter, aber nur ganz wenig besser. Das einzige, das ich bei D&D vermisst habe, war die Trennung von Rasse und Klasse. AD&D habe ich mir damals gekauft, und dann wieder verkauft. Ich war wohl schon immer ein Minimalist. Nur die Monsterhandbücher hab ich behalten. D&D lebt von der Einfachheit und der Tatsache, dass man aus dem Stehgreif ganz leicht aller herbei-improvisieren konnte. Davon lebt D&D1 heute noch denn: WIR SPIELEN ES IMMER NOCH! Jawohl - trotz AD&D, D&D3.5, Forge, Punkteverteilungssystemen, GNS und weißdergeier ist D&D1 immernoch das System, das wir am häufigsten spielen.
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