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Dresden Files - Jim Butcher

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zaboron:

--- Zitat von: Alexandro am 18.01.2020 | 12:17 ---Trotzdem ist es Bödsinn zu behaupten, dass die Ansichten einer Figur automatisch die Ansichten des Autors widerspiegeln müssen. Zumal diese angeblichen Vorwürfe an Butcher doch immer wieder auf die Figur des Harry Dresden hinauslaufen - das sollte man imo dazusagen, wenn man behauptet "Butcher ist homophob".

--- Ende Zitat ---
Ich finde das ist ein denkbar schwaches Argument. Wenn Butcher es vollkommen okay findet, dass der Hauptprotagonist seiner Buchserie ohne jegliche Notwendigkeit latent homophob ist, dann darf man da durchaus Rückschlüsse auf den Autor ziehen.

YY:
Das kann man dann auch gleich noch für Zero Waste, Veganismus, Pazifismus etc. durchexerzieren. MMn wird das ziemlich schnell absurd, aber wenn man diesen Maßstab anlegen will, möge man es tun.

Samael:

--- Zitat von: zaboron am 18.01.2020 | 12:40 ---Wenn Butcher es vollkommen okay findet, dass der Hauptprotagonist seiner Buchserie ohne jegliche Notwendigkeit latent homophob ist, dann darf man da durchaus Rückschlüsse auf den Autor ziehen.

--- Ende Zitat ---

Warum soll Harry "latent homophob" sein?

Alexandro:
Die Geschichte ist mir auch während meiner Recherche, was Butcher denn für schlimme Äußerungen getätigt haben soll, untergekommen (Link).

tl;dr: ein paar Idioten haben die Szene (in Cold Days), in der Harry einen "public hookup spot" untersucht aus dem Kontext gerissen, um Harry (und damit - über ein paar geistige Verrenkungen - Butcher) latenten Homophobie zu unterstellen, statt das naheliegende anzunehmen, dass Harry (wie es schon oft während der Serie deutlich geworden ist) einfach sexuell etwas verklemmt ist.

@zabaron: Ein Charakter braucht auch Schwächen, damit er interessant ist. Wenn er absolut perfekt ist und alles richtig macht, dann ist das nicht sehr spannend. Und Harrys konservative/behütete Ansichten werden innerhalb der Geschichte auch eindeutig als Schwächen behandelt* und beeinflussen z.B. sein Verhältnis zu den Frauen in seinem Leben (vor allem Murphy sagt ihm deswegen oft - zu Recht - die Meinung), bzw. trüben sein Urteilsvermögen bei seinen Ermittlungen, wodurch ihm wichtige Hinweise entgehen. Der Gedanke, dass Butcher mit der Zuschreibung dieser Eigenschaften bei Harry diese als positiv bewertet (oder sie gar teilt) ist also komplett absurd - dann hätte er sie nicht als Charakterschwäche dargestellt.

*im Gegensatz zu z.B. James Bond, der auch wesentlich gravierendere Charakterschwächen hat, welche jedoch innerhalb seiner Geschichten fast nie thematisiert werden (und wenn doch, dann nicht als Schwächen, sondern als erstrebenswerte Eigenschaften)

Irian:
Ich muss gestehen, ich mußte mich auch am Kopf kratzen... Harry homophob? Wut? Verklemmt? Klar. Aber homophob? Nö, sehe ich nicht wirklich, selbst in den verlinkten Beispielen nicht. Die obige Diskussion war imho eine rein grammatikalische und kein Hinweis auf irgendwelche Charakterzüge. 

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