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Worlds Largest City [Allgemein]

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Hr. Rabe:
Ok, hier mal meine Überlegung, zum Thema Macht:


* Der Patrizier hat die absolute und uneingeschränkte Handelsverfügung innerhalb der Stadt. Zumindest steht das auf dem Papier. Auf einem anderen Papier im selben Gesetzbuch steht allerdings auch, daß der Gildenrat, sowie der Rat des Adels jede Entscheidung des Patriziert per Veto vereiteln kann, was den Patrizier dazu zwingt, den Gilden- und den Adelsrat von seinem Vorhaben zu überzeugen.
Zwar nimmt diese Regelung die eigentliche Macht vom Patrizier weg, allerdings ist es immernoch er (und er alleine), der Gesetze entscheiden und zur Ausführung bringen kann.
Im Laufe der Zeit, hat sich der Patrizierposten daher zum Diplomatenposten zwischen den einzelnen Gilden entwickelt.
* Die Gilden stellen die 'geldadligen' wie du sie genannt hast dar. Ihre Macht ist offensichtlich. Zum einen kontrollieren die verschiedenen Gilden ihren eigenen Geschäftsbereich ziemlich autonom (Handelsgilde überwacht den Warenverkehr; Handwerksgilde sorgt für Fertigungsstandarts, etc.) zum anderen stellen Gildenvertreter 2/3 des Parlaments der Stadt, welches sich mit dem Patrizier berät.
Die Gilden sind es auch, die einen neuen Patrizier wählen. Dies geschieht zwar lediglich nach dem Ableben oder Abdanken des alten Patriziers, aber wenn die Gilden beschließen, neu zu wählen dann müßen die Umstände eben dahingehend verändert werden. Hieraus resultiert auch, daß die wenigsten Patrizier der Stadt bisher eines natürlichen Todes gestorben sind.
* Der Rat der Adeligen existiert hauptsächlich, um nicht mit den Nachbarländern in Konflickt zu geraten, ob der Tatsache, der Adel habe nichts zu melden.
Die eigendlich offensichtliche Macht des Adels ist weit weniger stark ausgeprägt, als die der Gilden. Sie besitzen lediglich 1/3 der Sitze im Parlament und haben kein Stimmrecht, bei der Wahl des Patriziers.
Allerdings stellen die Adeligen die Stadtgarde und diese untersteht dem Komando des Rats der Adeligen. Allein aufgrund dieses Hebels, können es sich die Gilden nicht erlauben, den Adel zu sehr zu verärgern, den der Gildenrat besitzt zwar die Mehrheit bei der Gesetzesbeschließung, der Rat der Adeligen jedoch bestimmt wie streng die Gesetze später eingehalten werden.
In der Geschichte der Stadt ist es bisher einmal vorgekommen, das die Gilden den Adel stark beleidigt hatten. Die 3 Monate der Anarchie, als der Adel die Garde in den Urlaub schickte sind vielen alten Menschen noch lebhaft in Errinerung.
* Die Kirche(n) haben in erster Instanz gar keine politische Macht.
Allerdings hat die Kirche freie Verfügbarkeit, was Gottesangelegenheiten angeht. Sie definiert den Heilweg und es ist ihr weiterhin erlaubt, Verbrecher an Gott und der Kirche selbst zu richten.
Auserdem stellen die Kirchen die einzige Gerichtsbarkeit der Stadt dar. Wer in den Augen der Kirche gemordet hat, der hat gemordet. Wer in cden Augen der Kirche unschuldig war, der war unschuldig. An dem Rechtsspruch eines Priesters ist nicht zu rütteln.
Finde ich vor allem deshalb gut, weil das 'einfache' Volk nahezu kein Mitbestimmungsrecht hat. Die Politik fängt erst auf Adels- und Gildenebene an. Das ist zwar nicht schön, aber es sorgt für eine weitere Zutat im Konfliktecocktail, wenn sich die einfachen Bürger mal wieder daran erinnern, was man mit Feuer alles machen kann.

Offiziel aber gibt es den 'niederen Bürger' fast nicht. Oder, anderst ausgedrückt, es mag sein das es ihn gibt, aber er spielt ---wenn überhaupt--- lediglich eine Statistenrolle, damit die Straßen nicht so leeraussehen. Es sind keine Menschen in diesem Sinne.

Auserdem gefällt mir, das die Machtverhältnisse nicht alle auf einer Ebene liegen und damit nicht auf die Schnelle zu durchaschauen sind.

Was sagt ihr dazu?

Gruß,
raVen

Selganor [n/a]:
Wie wichtig ist es diese Faktoren "fest" zu machen?

Ich denke dass man mit einem flexiblen Konzept (wie es z.B. in Ruins of Intrigue gemacht wurde) mehr Leute begeistern kann als bei einer "fixen" Definierung die dann ja sowieso jeder fuer seine Runde wieder auf seine Kampagne zuschneidet/veraendert.

Thalamus Grondak:
erstmal, Raven  :d

@Selganor
DAs wiederstrebt mir etwas, weil der "durchlesen und losspielen" Effekt verlorengeht.
Das klingt wieder zu sehr nach einem Regel- oder Templatesystem für Städte.
Ich mag lieber spezialisierte sachen. Die Stadt sollte ein ineinander verstricktes "Leben" haben. Und das erreciht man IMHO nur, wenn man die Grundsätzliche Struktur ziemlich festschreibt.

Thalamus Grondak:
Hier mal eine kleine grobübersicht.
Keine Angst, die legt nichts fest. Aber nur um euch mal eine erste Vision meinerseits zu zeigen.

[gelöscht durch Administrator]

Asdrubael:
Also mir schwebt hier eine Mischform aus Selganors Post (wobei es mir mal wieder so geht, dass ich das beschriebene Produkt nicht kenne) undThalamus' Post vor

Beispiel meine Wasseranlagen:
solange keine genauen Pläne über Topografie, Handelsrouten und Stadt bestehen, kann man sich da nix präzises ausdenken.
Was interessiert mich nun am RPG von den Kanälen:
die Quellstation,
eine Überdruckstation, mir der schmale, tiefe Täler überbrückt werden
ein Tunnel
Eine Aquäduktleitung (in verschiedenen Asformungen)
eine Verteilstation
eine illegale Abzweigung (von einem Bauer, der damit seine Felder bewässern will)

Diese Teile bereite ich dann vor auch mit Sonderregeln und grober Platzierung in der Stadt
Außerdem beschreibe ich, wie die Teile zusammenhängen.

Wenn wir dann weiterentwickeln, oder jemand ein Abenteuer schreibt, dann kann er diese Sachen integrieren, ohne dass wir festlegen müssen wo etwas liegt.

Wenn jetzt aber jemand hier ein Thermenviertel erarbeitet und darin festlegt, woher das Wasser kommt, wie es verteilt wird und dafür sich schon der Vorgaben bedient (oder diese erweitert), dann steht das für diese Stadt fest.
Damit könnte zum Beispiel jemand der eine Gilde festlegt, diese platzieren und das Viertel beschreiben. Davon darf dann nicht abgewichen werden. Wer eben zuerst kommt malt zuerst. Mit der Zeit wird das Geflecht dann dichter, aber eine Stadt lebt eben mehr als ein Dungeon und verändert sich entsprechend.
Deswegen würde ich was uns so alles einfällt festlegen und fürden REst sinnvolle Templates bereitstellen

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