Autor Thema: Verbot von "Killerspielen"  (Gelesen 4615 mal)

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Online Suro

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Verbot von "Killerspielen"
« am: 18.11.2005 | 16:34 »
Ich gebs euch mal selbst zum lesen, gab einen Artikel bei Gamestar:

http://www.gamestar.de/news/vermischtes/29664

Ich persöhnlich verstehe ja inzwischen die Sinnhaftigkeit der USK (wenn ich auch ihre Kriterien nicht immer ganz nachvollziehen kann), aber ein generelles Verbot von Spielen wie Counterstrike....ich weiss nicht, das geht mir mal eindeutig zu weit...

Suro janai, Katsuro da!

Offline Ralf

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Re: Verbot von "Killerspielen"
« Antwort #1 am: 18.11.2005 | 16:43 »
Die ham ja wohl einen an der Waffel!
Wenn die damit durchkommen, wander ich aus.
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Re: Verbot von "Killerspielen"
« Antwort #2 am: 18.11.2005 | 16:49 »
Die ham ja wohl einen an der Waffel!
Wenn die damit durchkommen, wander ich aus.

Daran dachte ich gerade eben auch noch...
Wenn sie gerade dabei sind können sie ja auch alle MMORPGS wegen dem Schwarzmarkt dahinter verbieten...
Aber wenigstens ist da ne Industrie dahinter, und gegen eine solche haben´s Politiker immer schwer gehabt :P
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Chiungalla

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Re: Verbot von "Killerspielen"
« Antwort #3 am: 18.11.2005 | 16:50 »
http://www.spiegel.de/netzwelt/politik/0,1518,385496,00.html

Auf Spiegel gibts das Thema auch.

Typisch konservatives Wunschdenken, dass es so ein Gesetz geben wird.
Womit ich nicht sagen möchte, dass es unwahrscheinlich ist, dass sowas kommt.

Seraph

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Re: Verbot von "Killerspielen"
« Antwort #4 am: 18.11.2005 | 16:52 »
Jaja, dank Spielen wie Quake und CS laufen Leute Amok... oder so möchten es zumindest einige Menschen sehen, weil sie sich nicht trauen, der Wahrheit ins Auge zu blicken, und daher einen Sündenbock benötigen. Erst lassen Leute wie Fred Phelps Spielehersteller wegen "Pixelsex" anklagen (San Andreas, The Sims2), und jetzt sowas?! ???

Allso wirklich, muss sowas denn sein?

Offline Hr. Rabe

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Re: Verbot von "Killerspielen"
« Antwort #5 am: 18.11.2005 | 16:55 »
Naja, die werden sich auch wieder einkriegen...

Der Antwortpost darauf hat mir gefallen:

Zitat
Unser lokaler Schützenverein hat heute seinen Tag der offenen Tür und bietet neben Kaffee, Kuchen und Tombola auch ein Gastschiessen für Erwachsene (unter Aufsicht). Schließlich bin ich durch CS erfahren im Umgang mit Schusswaffen aller Art.
Ich gehe also in das Schützenhaus und sofort fällt mir der korpulente Mann Mitte 50 auf, der Obergästechefschiesseinweiser. Ich gehe auf ihn zu, ich will ja mit meiner Schusswaffenerfahrung aus CS glänzen und laut den Medienberichten der letzten Tage, habe ich wohl das beste Training der Welt erfahren.

"Guten Tag, kann ich Ihnen helfen?"
"Ja. Ich möchte schiessen!"
"Dann sind Sie hier richtig. Haben Sie den Erfahrung mit Schusswaffen?"
"Jawoll die hab ich. Allerdings erst seit 1.0 (Retail) aber ich hab' nen guten Skill!" Sprudelt es aus mir hervor.
Der Mann vom Schützenverein sieht mich etwas benommen an, ihm ist anzusehen, dass er sich meine Worte noch ein paarmal durch den Kopf gehen lässt. Ebenfalls ist ihm anzumerken, das ihn das auch nicht weiterbringt und schliesslich lässt er es bleiben.
"Fein. Dann gehen wir mal zum Pistolenschiesstand. Mit welchen Waffen haben sie denn schon Erfahrung?"
"Och.. mit allen möglichen." sage ich,
"am liebsten aber MP5 und Colt"
"MP5? Sind sie bei der Polizei oder beim Grenzschutz?"
"Manchmal GSG9, aber selten. Durch den bescheuerten Helm kassiert man ja jede Menge Headdies"
Da der Mann vor mit herläuft kann ich sein Gesicht nicht sehen. Aber sein abruptes Schweigen in Verbindung mit einem Kopfschütteln sagt mir, dass er mir entweder nicht glaubt oder mich für total bescheuert hält. Na, dem werd´ ich´s zeigen, was Skill heisst!
"So hier sind wir." Wir sind auf einer Map angelangt (der Mann nannte es "Raum") auf der in regelmäßigen Abständen Holzbretter (schlechte Textur!) parallel angebracht waren, wie Trennwände in der Umkleidekabine von C&A, nur nicht so hoch, und ohne Vorhang. Jeweils im Abstand von ca. 10 Metern dieser Kabinen Stand ein Pappschild mit konzentrischen Kreisen.
"Dann wollen wir mal. Da sie schon Erfahrung haben, brauch´ ich ihnen ja nicht viel erklären" sagt der Mann,geht zu einem grossen Stahlschrank und holt eine Pistole (sieht aus wie die 1-1 aber ich bin mir nicht sicher) heraus, bringt sie zu meiner Kabine und legt sie auf das Tischchen neben mir.
"Heute ist noch nichts los. Ich bin hinter ihnen, die Schussbahn ist frei. Sie können schiessen wenn sie bereit sind. Nehmen Sie aber das hier."
Hab' ich's doch gewusst. Dieser Schützenheininoob will mir ein uralt Headset aufdrehen: groß, rot, hässlich und OHNE MIKRO!
"Nein danke. Ich habe mein eigenes dabei" sage ich leicht triumphierend. Natürlich habe ich mich vorbereitet, und wie! Also nehme ich mein schlankes, leichtes Faltheadset aus meiner Jackentasche, klappe es auseinander, setzte es auf und bring mein Mikro in Postion.
"Wo ist der Anschluss?"
"Welcher Anschluss?"
"Für das Headset?"
"Für was?"
Ich deute auf das Gestell auf meinen Kopf:
"Für das hier!"
"Sie brauchen keinen Anschluss, oder wollen sie Musik hören? Das wird aber ziemlich laut mit dem Ding, wollen sie nicht einen Gehörschutz von uns nehmen?"
"Ich hab's gern laut"
Das der Kerl ein Lautstärkeminimalist ist, hätte ich mir auch denken können. Schritte hören? Wozu denn? Ich dachte der kennt sich aus, naja...falsch gedacht.
"Ok. Ich fange jetzt an."
"Bitte schön!"
Was ist das? klingt der leicht genervt? Selten solch einen Lamer erlebt. Naja, ich bereite mich mal besser vor, dass ich von cs_schützenhaus gekickt werde, begleitet von "Cheater" Schreien von diesem dicken Admin hier.
Ok. Die Wumme liegt vor mir auf dem Tisch, also nehm ich sie auf, wie ich es gewohnt bin. Gehe einen Schritt zurück und laufe nach vorne. AUA! Das waren die Weichteile. Ich sehe: der Tisch ist zu hoch also hüpf ich drauf und lauf über die Pistole.
"Was machen Sie da?"...ah schon wieder dieser Depp...
"Wonach sieht es denn aus?"
"Warum stehen sie auf dem Tisch?"
"Weil ich vielleicht die Pistole nehmen will?"
"Hören Sie auf über die Waffe zu laufen... Nehmen Sie doch Ihre HÄNDE?"
"Sehr witzig das geht wohl nicht weil..."
Ich schaue kurz auf meine Hände und erstarre: Auf der Unterseite der Hände ist ein seltsames Linienmuster. Kleine Kanäle die sich über die gesamte Oberfläche ziehen. Und das auch noch als Bump-Mapping. Nicht das ihr meint ich wäre bescheuert, aber ich weiss wie normalerweise meine Hände auszusehen haben. Wenn ich meine Hand umdrehe ist sie blau, dunkelblau und irgendwie geschwungen, fast oval. Und in der Mitte meiner Handfläche ist ein kleines, rotes Licht. Jäh unterbricht der Admin meine kleine Erkundungstour über meine Handfläche.
"Geht es Ihnen gut? Stimmt etwas mit Ihren Händen nicht?"
"Doch doch alles in Ordnung"
"Steigen Sie erstmal hier runter!"
Ich hüpfe vom Tisch mit einem klassischen Duckjump. Doch leider dauert das "Duck" länger als der "Jump". Ich lande auf der Fresse.
"Mann, warum ziehen Sie denn die Beine an, wenn Sie vom Tisch hüpfen."
"Ich...äh..."
"Haben Sie sich weh getan?"
"Nein. Es geht. Ein paar HP kostet so ein Sprung immer."
"Was meinen Sie? Egal. Hier ich zeige Ihnen mal, wie man die Waffe hält."
Mit beiden Händen? Was soll das denn? Was hat der Kerl für beschissene Models drauf? Er drückt mir die Pistole in die Hände. Ich nehme eine Hand wieder herunter, ziele und...
"Auf was soll ich den zielen?"
"Wie wäre es mit der Zielscheibe?"
"Was? Das Pappding?"
"Ja! Das Pappding."
"Was soll ich denn damit? Sehen so meine Gegner aus, Kreise mit Zahlen drin?"
"Gegner?"
"Wo ist der Kopf? Ich ziele immer auf den Kopf."
"Es gibt keinen Kopf. Auf Mannscheiben darf nicht geschossen werden. Nur von Bund, Polizei und Grenzschutz."
Ich schüttele den Kopf. Eine weitere Diskussion bringt nix. Nicht nur das der Admin hier oberdoof ist, keine Ahnung von Headsets und Waffenhaltung hat. Nein! Er kennt auch nur die deutsche Version, wahrscheinlich sifft jetzt gleich irgendein grüner Glibber aus der Pappe, zum hinhocken fehlen ihr ja die Beine. Also Wumme in die Hand, gezielt (auf die Pappschachtel, rofl) abdrück und Klick. Nochmal Klick, klick, klick! Die Pistole ist leer...
Nein, das kann nicht sein. Ich habe Ihnen ein volles Magazin rein'
Höre Sie dieses Geräusch nicht?
Welches Geräusch?
Dieses Hier!
Ich ziele auf den Admin - Um Himmelswillen, zielen Sie damit nicht auf mich... -
und drücke ab: klick, klick, klick ...
Verdammt, zielen Sie auf die Scheibe!!
Haben Sie es denn jetzt gehört?
Ja. Habe ich. Haben Sie die Waffe den durchgeladen?
Wen hab' ich? Wo hab' ich ??
Die Waffe durchladen! Ich dachte Sie hätten Erfahrung damit??
Durchladen? Jetzt kapier ich, was er meint, sag das doch gleich, aber:
Wo issn hier Space?
Was?
Space? Leertaste? Kleiner, weisser Biberdildo?
Was wollen Sie?
Ich habe Reload auf Space! Wie soll ich den Nachladen ohne Space?
Ach geben Sie her...
Der Admin reisst mit die Pistole aus der Hand, zieht an dem Ding oben (also doch reload!) entspannt den Hahn (ich wusste gar nicht, dass das geht) und gibt sie mir wieder.
So. Ziel anvisieren und abdrücken- sagt er.
Nichts leichter als das, tausendmal gemacht. Also, locker die Knarre in die Hand genommen, auf die Pappschachtel gezielt (sagte ich schon *rofl*? Egal: ROFL!) abgedrückt und:
BÄÄÄÄNNNNGGGG
Aua, Scheisse ist das laut!! Ich höre nur noch ein piepsen, reisse mir mein Headset vom Kopf.
Sagen Sie mal.. - motze ich den dicken Admin an -seit ihr alle schwerhörig?
Ich habe Ihnen ja einen Gehörschutz angeboten
Gehörschutz...Papperlapapp... Wo issn die Console?
Die Was?
Ihr habt volume 10000 oder was?
Was haben wir?
Ich möchten drehen Lautstärke runter? Du verstehen?
Der Mann schaut mich an und sagt nichts. Kurze Pause. Stille. Das dröhnen in meinem Kopf wird besser. In einer blitzartigen Bewegung reiß ich sein Billigheadset aus der Hand, laufe zurück zu meiner Kabine, ziele, drücke ab
Bamm,Bamm,Bamm,Bamm
Vier Schüsse, kurz hintereinander. Die Pappschachtel wackelt leicht, durch den Wind. Der Holzblaken über mir hat ein Loch. Egal. Ich zücke mein Taschenmesser, klappe es auf, Schere, noch mal, jetzt, große Klinge. Springe über den Tisch vor mir, ziehe die Beine diesmal nicht an, Fehler, falle auf die Fresse (fast in's Messer) wieder fünf HP weg, egal. Ich renne auf die Scheibe zu, kurz vorher springe ich ab (noch nicht so richtig an 1.4 gewöhnt) und schlitze was das Zeug hält. Weiße Papierschnitzel fliegen unter meinen Hieben durch die Luft. Das ist ja noch eine. Und hingesprungen, und noch mal, und noch mal. Fünf Papierscheiben gemessert! Haha, das soll mir einer nachmachen. Wäre ich nicht zweimal gestürzt hätte ich noch 100HP, egal. Ich bin etwas aus der Puste (1.4 eben), mit dem Taschenmesser in der Hand stehe ich, auf die Knie abgestützt vor den gefraggten german Retail Pappkameraden (ohne Kopf!). Stille. Plötzlich höre ich ein Klatschen und drehe mich um. Neben den Admin stehen noch zwei weitere Leute. Der Admin hält die Hand vor die Stirn die beiden anderen Klatschen mir Applaus, zwar nicht frenetisch, aber sie klatschen. Beide sind weiss angezogen: Dann wird es mit schlagartig klar: HOSSIES!

Aber bin ich jetzt T oder CT? Egal: wenn ich sie nicht bewegen kann bin ich T und wenn ich sie bewegen kann und es auch noch Kohle gibt, bin ich wohl CT. Ich laufe hin (im Laufen wetze ich noch ein- zweimal mein Messer elegant auf den Erdboden (und wäre beinahe nochmals gestürzt)) und nehme ein Hossie an der Hand und ziehe. Ein Stück kann ich ihn bewegen (also CT), ich kriege aber kein Geld (also doch T), dann bleibt die Geisel stehen (also definitiv: T). Ich überlege noch, ob ich sie auf 15HP runtermessern soll, da kommt die andere Geisel auch schon von hinten und zieht mir eine Art Jacke über. Ich kann mich nicht mehr bewegen, null. Verdammte Cheater. Erst haben sie 'nen Hossie Skin und jetzt auch noch einen unbindall Cheat. Ich merke einen Stich im Arm und schlafe ein.

Als ich aufwache bin ich in einem weissen Raum, mit weichen Wänden. Ich kenne die Map nicht, nenne sie aber mal es_klappsmühle. Die Jacke haben sie mir ausgezogen. Diese Noobs. Schräg vor mit ist ein Lüftungsschacht, mit einem gekonnten Duckjump müsste ich raufkommen.
Mal sehen....
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Offline Doc Letterwood

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Re: Verbot von "Killerspielen"
« Antwort #6 am: 18.11.2005 | 16:58 »
Zitat
"Im Bereich Gewalt im Fernsehen", so Böhmer auf die Frage nach klar belegten Zusammenhängen zwischen virtueller und realer Gewalt sei "ja eindeutig geklärt worden, dass es einen Zusammenhang gibt" - ein Ausmaß an Gewissheit, das viele Medienwirkungsforscher erstaunen dürfte.

Aus dem Artikel von spiegel.de

Darin sieht man das Ausmaß der Kompetenz von Fr. Böhmer. Die wissenschaftlichen Meinungen in der Hinsicht reichen von "Ja" über "Vielleicht" bis "Nein", ums mal überspitzt zu sagen.
Völliger Humbug, so ein Verbot.
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Teclador

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Re: Verbot von "Killerspielen"
« Antwort #7 am: 18.11.2005 | 17:04 »
Zitat
Nach ihrer Ansicht ist der Kern von Spielen wie Counterstrike: "zerstöre alles bis auf dich selbst, und das ist schon eine Botschaft, die bedeutet, dass Gewalt hier eingeübt wird, imitiert wird".

Möööp. Leider falsch.

Aus dem Inhalt der Botschaft lässt sich schließen, dass es zur Gewaltimitation kommt? Das ist mir neu.

Zitat
Gerade mit den jungen Männern, die sich in den LAN-Partys treffen" müsse man besprechen, warum es denn "gerade diese Art der Gewaltdarstellung" sein müsse, "wo ich den Gegner zerstören muss, wo Kampf die Lösung ist und sonst kein anderes Konfliktlösungsmittel."

Konflikt? Welcher Konflikt?

Verabreden sich die Jugendlichen neuerdings zum Duel per CS wenn beide die selbe Ische wollen, oder wie? ;)


Naja was will man von Politikern schon erwarten. Wenig Ahnung. Viele blumige Worte.  :gaga:

Ein

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Re: Verbot von "Killerspielen"
« Antwort #8 am: 18.11.2005 | 17:05 »
Faszinierend fand ich das Interview, dass dazu heute morgen auf der Deutschland Welle lief. Erst wurde ein deutscher Mitarbeiter der Counterstrike-Weltmeisterschaft mit "professioneller", journalistischer "Nüchternheit" interviewt und anschließend kam... Ihr dürft dreimal raten wer. Genau Prof. Dr. Christian Pfeiffer, bekannter Kriminologe aus Niedersachsen. Besonders interessant fand ich dabei sein Argumentation:

Counterstrike ist harmlos, wenn der Jugendliche in einem stabilen Elternhaus aufwächst. Wenn er aber in einem Elternhaus aufwächst, dass mit Problemen zu kämpfen hat und in dem Gewalt öfters zur Anwendung kommt, kann Counterstrike die Gewaltbereitschaft des Jugendlichen erhöhen. Da ein Verbot von Counterstrike aber in Zeiten des Internets keinen Sinn hat, spricht er sich für Ganztagsschulen aus ((okay, warum nicht)), an denen den Schülern Sport, Kultur und Soziales geboten werden soll, dass bei ihnen "Lust aufs Leben wecken" soll.

Faszinierend. Grundsätzlich ist da ja nichts gegen zu sagen, nur sollte man da nicht lieber die Ursachen (Gewalt im Elternhaus) statt der Symptome bekämpfen?
« Letzte Änderung: 18.11.2005 | 17:07 von Ein »

Offline Psycho-Dad

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Re: Verbot von "Killerspielen"
« Antwort #9 am: 18.11.2005 | 17:08 »
[Aufreg- und Übertreibungsmodus]

Die Diskussion kommt mir bekannt vor...

Zuletzt nach diesem Zwischenfall in Erfuhrt.

Ist doch schon Seltsam, das immer wieder auf die gleichen Sündenböcke eingeprügelt wird.
Jetzt fangen die sogar schon an, den Bock zu prügeln, wen gar kein anlass dazu besteht.

Aber irgendwann ham die es dann gewiss doch durch, das gesetz, das gewalt in Computerspielen verbietet.

Was kommt als nächstes ?

Hey, genau, warum verbieten wir nicht alle Musik, in der Gewalt vorkommt ? Black-Metal, Metal, agro-Hiphop... Lasst uns alle Schlager hören... moment, da gibt´s zum Teil auch Gewalt und andere Böse stellen in den Texten... Verbieten wir Musik doch einfach komplett.

Danach am besten alle Bücher, in denen Gewalt vorkommt... Moment, dann müssen wir die Bibel ja auch streichen oder Zensieren... OK, Ausnahme, weils ein Religiöses buch ist...

Aber dafür alle Filme, Serien und Geselschaftsspiele, in denen es zur Gewalt kommt. NACHTRICHTENZENSUR !!!
Schach = böses Kriegsspiel !!!
Rollenspiel = Genau so böse !!!
Mensch Ärger dich nicht = BÖSEBÖSEBÖSE!!! Es gibt die Möglichkeit, andere figuren zu "Schlagen", wenn das mal nicht Gewalttätig ist....

... Wann erkennen die Deppen endlich, das ein Psychopath früher oder Später ausrastet, unabhängig davon, was er spielt und womit er sich zudröhnt ? Ob er sich seine "Mordphantasien" nun aus nem PC-Spiel oder aus nem artikel in der "Bild" raussucht, ist im endeffekt egal.

[/Aufreg- und Übertreibungsmodus]

Zitat
Wer hat nun Recht? Die Jugendschützer der USK und BPjM oder die Politik?

Keiner von Beiden, und die Politiker IMHO schon Garnicht. Ein Spinner, der Amok läuft, wird auch dann Amok Laufen, wenn er Keine "Killerspiele" besitzt.  Evtl. später, evtl. auch früher, weil er sich nicht am PC "Abreagieren" Kann...

Spinner und Vollidioten gibt es überall. Da kann man verbieten was man will, diese sorte Mensch stirbt nicht aus.



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...und übers auswandern denk ich schon seit einiger zeit nach...  ::)

Chiungalla

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Re: Verbot von "Killerspielen"
« Antwort #10 am: 18.11.2005 | 17:10 »
Zitat
Darin sieht man das Ausmaß der Kompetenz von Fr. Böhmer. Die wissenschaftlichen Meinungen in der Hinsicht reichen von "Ja" über "Vielleicht" bis "Nein", ums mal überspitzt zu sagen.
Völliger Humbug, so ein Verbot.

Naja, genau so wenig wie man aus einer ungeklärten Sachlage schließen sollte, dass es sinnvoll ist solche Spiele zu verbieten, sollte man auch aus einer nicht geklärten Sachlage schließen dass man sie nicht verbieten sollte.

Aber im Zweifel erstmal für den Angeklagten/das Killerspiel.
Also erstmal nicht verbieten, bis man mehr seriöse Infos hat.

Wobei ich mir auch nicht sicher wäre ob sie so unbedenklich sind.
Beim Otto Durchschnittsjugendlichen fällt die Gewalt in CS sicher nicht auf fruchtbaren Boden.
Aber wer kann denn sicher sagen, dass es bei niemanden zu Gewalt führt?

@ TheRavenNevermore:
Der Text ist geil!!!  :d

@ Ein:
Zitat
Faszinierend. Grundsätzlich ist da ja nichts gegen zu sagen, nur sollte man da nicht lieber die Ursachen (Gewalt im Elternhaus) statt der Symptome bekämpfen?

Das ist der Unterschied zwischen Idealisten und Pragmatikern.
Du würdest gerne Gewalt im Elternhaus abschaffen. Das ist leider leider unmöglich, es sei denn man gibt auf dem Weg dahin eine Menge Menschenrechte ab.
Er sieht ein das das nicht geht, und möchte tun was getan werden kann.

Ein

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Re: Verbot von "Killerspielen"
« Antwort #11 am: 18.11.2005 | 17:25 »
Naja, es gibt da das Recht zum Schutz von Familien, Schwangeren, Müttern und Kindern (Art. 10). Eine Betreuung von Problemfamilien wäre damit kein Eingriff in die Menschenrechte, denn es ist ja im Sinne der Familie, wie der Kinder, wenn keine Gewalt ausgeübt wird und genau das ist ja auch der Grund, warum es so etwas wie das Jugendamt gibt.

Dr. Pfeiffer dagegen ist scheinbar dafür die sittlichen Erziehungsaufgaben in die Hände der Schulen zu geben. Das hat einige Haken:

Sittliche Erziehung ist eigentlich nicht Schulsache, sondern Aufgabe der Eltern. Lehrer sind gar nicht dazu qualifiziert sittlich zu erziehen. Es ist auch nicht die Aufgabe des Staates sittlich zu erziehen. Die Aufgabe des Staates ist einzuschreiten, wenn ein Gefahr besteht (Missbrauch, Misshandlung, Vernachlässigung).

Mit den Ganztagsschulen löst man das eigentliche Problem auch nicht. Nur weil die Schüler den ganzen Tag "weg gesperrt" werden, wird ihr Gewaltpotential nicht kleiner. Man sehe sich einfach Studien zur Gewaltbereitschaft an japanischen Schulen an.

Chiungalla

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Re: Verbot von "Killerspielen"
« Antwort #12 am: 18.11.2005 | 17:27 »
Ich meinte eher das Recht auf Privatssphäre.
Um Gewalt in der Familie auszuschließen bräuchte man einen Überwachungsstaat.

Samael

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Re: Verbot von "Killerspielen"
« Antwort #13 am: 18.11.2005 | 17:30 »
Alle Jahre wieder. Ich glaub aber mal nicht, dass die damit durchkommen.

Offline Ralf

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Re: Verbot von "Killerspielen"
« Antwort #14 am: 18.11.2005 | 17:37 »
ÄÄÄHH, sorry Ein, aber die Regierung tut sehr viel um Gewalt in den Familien entgegen zu wirken.
Und dem guten Dr. Pfeiffer zu unterstellen er wolle alle Verantwortung einfach auf die Ganztagschulen abwälzen ist unnötige Polemik.
Regierungsbahen gerne, da bin ich dabei, aber bitte fair bleiben.
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Offline Edorian

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Re: Verbot von "Killerspielen"
« Antwort #15 am: 18.11.2005 | 17:47 »
Ja, alle Jahre wieder trifft es ganz gut. Die Diskussion um gewalttätige Videospiele, Filme oder Schriften kommt in "schöner" Regelmäßigkeit hoch (ein bißchen wie schlechtes Essen). Nur konnte bis jetzt trotz aller Versuche kein direkter Zusammenahng zwischen dem Konsum solcher gefährdenden Medien und einem erhöhten Gewaltpotential nachgewiesen werden. Ein Gesetz wird es wohl kaum geben. Es sei denn, noch ein Industriezweig soll verscheut werden. Abgesehen davon wird hier sowieso schon geschnitten und zensiert bzw. gleich indiziert bis sonstwo. Der Fehler liegt also bei den Eltern, die falsch oder garnicht erziehen und nicht darauf achten, was ihre Sprößlinge so treiben.
Zitat
Lehrer sind gar nicht dazu qualifiziert sittlich zu erziehen.
Lehrer sollen schließlich neutral und objektiv bleiben, wahrscheinlich gäbe es einen Skandal, wenn sich Eltern beschweren würden, dass ihr Kind "falsche" Werte vermittelt bekäme. Von daher wäre "nicht befugt" weit besser als "nicht qualifiziert". Nur so nebenbei.

P.S.: Killen für den Freiden!!! ;D
"Strahlender Ritter in kratzfester Rüstung, stets zu Diensten."

"Neun von zehn Stimmen in meinem Kopf sagen aus, ich wäre nicht verrückt. Die zehnte summt C64 Lieder..."

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Re: Verbot von "Killerspielen"
« Antwort #16 am: 18.11.2005 | 17:51 »
Wie heisst es noch so schön:

Zitat
Und nun wollt Ihr einen Schriftsteller zur Rechenschaft ziehen und ein Werk verdammen, das, durch einige beschränkte Geister falsch aufgefaßt, die Welt höchstens von einem Dutzend Dummköpfen und Taugenichtsen befreit hat, die gar nichts besseres tun konnten, als den schwachen Rest ihres bißchen Lichtes vollends auszublasen.

-Goethe, zur Thematik der Selbstmörder, die Werther nachahmten.

Die Thematik ist wirklich schon ziemlich alt ;)

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Ein

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Re: Verbot von "Killerspielen"
« Antwort #17 am: 18.11.2005 | 17:54 »
@Chiungalla
Es geht ja auch nicht um ausschließen. Das ist doch gerade der Haken an der Geschichte: Das konservative Schutzbedürfnis.

Für so Probleme gibt es halt keine einfachen Lösungen. Weder das Verbot von Killerspielen noch die Schaffung von Ganztagsschulen wird auf wundersame Gewalt in der Gesellschaft abschaffen.

@Ralf
Zitat
die Regierung tut sehr viel um Gewalt in den Familien entgegen zu wirken.
Hab ich irgendwo das Gegenteil behauptet? ???

Chiungalla

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Re: Verbot von "Killerspielen"
« Antwort #18 am: 18.11.2005 | 17:56 »
Ich glaube Du legst die Worte von dem guten Mann jetzt etwas zu sehr auf die Goldwaage.
Wahrscheinlich hat der beim sprechen einfach nicht alle Interpretationsmöglichkeiten seiner Aussage bedacht...

Offline Ralf

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Re: Verbot von "Killerspielen"
« Antwort #19 am: 18.11.2005 | 17:59 »
Sorry, da hab ich mich missverständlich ausgedrückt.
Ich bezog mich auf das hier :
Faszinierend. Grundsätzlich ist da ja nichts gegen zu sagen, nur sollte man da nicht lieber die Ursachen (Gewalt im Elternhaus) statt der Symptome bekämpfen?
Und meinte eigentlich: Wärs nicht am besten beides zu tun.
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Re: Verbot von "Killerspielen"
« Antwort #20 am: 18.11.2005 | 18:01 »
frei nach einem indianischen sprichwort: ...erst wenn der letzte horrorfilm verboten ist, die letzte metalband auf dem index steht und der letzte egoshooter indiziert wurde, werdet ihr erkennen, das ihr eure kinder trotzdem selbst erziehen müsst... ::)

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Re: Verbot von "Killerspielen"
« Antwort #21 am: 18.11.2005 | 18:12 »
@Chiungalla
Jupp, denkbar. Ihm geht's primär ja auch um die Bekämpfung der Medienverwahrlosung. Daher verweise ich einfach einmal auf diesen Leitartikel von Pfeiffer aus dem ich drei Dinge lese:
1. eine sehr idealistische Vorstellung seiner eigenen Jugend
2. mangelnde Kenntnisse darüber, wie das heutige Leben von Jugendlichen wirklich aussieht
3. ein vollständige Ausblendung, dass Mädchen auch Gewalt anwenden; die Kriminalisierung von Mädchen steigt zB doppelt so stark, wie der von Jungen; und das die Anzahl von Gewalttaten von Jungen unter 14 Jahren sogar rückgängig sind, während sie bei den Mädchen stark ansteigt

@Ralf
Ohne Gewaltbereitschaft keine Gewalt.

Offline Ralf

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Re: Verbot von "Killerspielen"
« Antwort #22 am: 18.11.2005 | 18:21 »
Und was ist mit den Kids bei denen es für Prävention schon zu spät ist?
Als Verlust abschreiben? ::)
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Re: Verbot von "Killerspielen"
« Antwort #23 am: 18.11.2005 | 18:22 »
nee, denen muss man zeigen das es auch anders geht ::) das wird zwar immer nur ein nachbessern sein, und nicht bei allen funktionieren, aber besser als die kids abzuschreiben...

Offline Arbo

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Re: Verbot von "Killerspielen"
« Antwort #24 am: 18.11.2005 | 18:36 »
Meine 2 Cent ... Der Hintergedanke bei einem Verbot ist doch, dass "man" bestimmte "Gruppen" (Kinder usw.) schützen möchte. Sei mal dahin gestellt, ob sowas überhaupt zu 100% möglich ist ... Mir wäre es lieber, man würde sich mit bestimmten Themen richtig auseinandersetzen, denn im Grunde ist damit dann auch "Erziehung" bewirkt. Deshalb bin ich eigentlich gegen jegliche solcher Verbote bzw. Zensur.

Zum Herrn Pfeiffer nur so viel ... was oben ihm zitiert wurde klang für mich eher nach der Devise "Wegsperren"; also eher das Motto "Wenn sie weg und beschäftigt sind, dann haben die ja gar keine Möglichkeiten zum Killerspiel-Spielen". Naja  :-\

@ Ein:

Zitat
Sittliche Erziehung ist eigentlich nicht Schulsache, sondern Aufgabe der Eltern. Lehrer sind gar nicht dazu qualifiziert sittlich zu erziehen. Es ist auch nicht die Aufgabe des Staates sittlich zu erziehen. Die Aufgabe des Staates ist einzuschreiten, wenn ein Gefahr besteht (Missbrauch, Misshandlung, Vernachlässigung).

Naja ... wenn wir aber eine Welt haben, so wie sie ist, dann müssen wir schon überlegen, wie wir in Form von Lehrern sagen wir mal "Sozialgefühl" anerziehen können. Denn leider ist es nun einmal so, dass wir den Fokus auf die Schule gelegt haben ... und ehrlich gesagt will ich auch nicht zu einer Zeit zurück, in der die Frauen dazu verdonnert wurden, Kinder erziehen zu müssen ... Generell: Von einem Abwälzen auf Eltern, wo wir einer Familie an sich schon sehr viel zumuten, halte ich nicht viel!

Sittliche Erziehung ist außerdem nichts, was den Eltern zufällt, sondern die ganze Gesellschaft. Auch insofern haben Lehrer praktisch eine "gesellschaftliche Aufgabe" - und qualifiziert sind sie in diesem Sinne auf jeden Fall (wie jeder andere auch).

Arbo
« Letzte Änderung: 18.11.2005 | 18:39 von Arbo Moosberg »
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Re: Verbot von "Killerspielen"
« Antwort #25 am: 18.11.2005 | 18:41 »
ich weis nicht, wenn ich mir vorstelle: kind wird 18 jahre lang gehätschelt, gehütet und vor allem unbill beschützt. und wird dann "ins freie" gelassen ... der arme dreht doch sofort durch sobald er auf die straße tritt ::)

Chiungalla

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Re: Verbot von "Killerspielen"
« Antwort #26 am: 18.11.2005 | 18:47 »
Irgendwie muss ich gerade an den Film "Eve und der letzte Gentlemen" denken...

Aber in der Tat wäre ich auch dafür, dass Lehrer eine stärkere pädagogische/sozialwissenschaftliche Ausbildung genießen, und sich was das angeht auch regelmäßig fortbilden müssen.
Denke die Kinder auf den richtigen Weg zu bringen ist weit wichtiger, als ihnen Mathe und Deutsch beizubringen.
Auch wenn Mathe und Deutsch auch schon wichtig sind...

Und es wäre auch schon ausreichend, wenn die Eltern auf die FSK-Freigaben achten würden.
Nur weil da ein freiwillig drinne steht, heißt das nicht, dass die sinnlos sind.
Einen FSK 18 Porno würden die wenigsten Eltern ihren Kindern zeigen, aber einen gewaltverherrlichenden FSK 18 Actionfilm häufig ohne zu zögern. Ist es wirklich so viel schlimmer, wenn Leute freiwillig Sex haben, als wenn sie sich umbringen???

Online Suro

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Re: Verbot von "Killerspielen"
« Antwort #27 am: 18.11.2005 | 18:54 »
Ich meine von daher finde ich die USK wie sie gerade ist ganz gut, wenn auch lange nicht perfekt. Wenn ein Kind in der Entwicklungsphase ohen jeglichen Schutz wirklich krassen Spielen ausgesetzt ist, kann das vielleicht wirklich Störungen verursachen.
Von daher finde ich eine Altersabstufung, wie auch bei Filmen, ja nicht schlecht.
Wenn Eltern meinen ihr Kind sei reif genug, können sie es ja spielen lassen was sie wollen.

Aber wenn ein allgemeines Verbot vorliegen würde, wären nicht nur die Eltern der Erziehungskompetenz beraubt, nein, sie dürften nichtmal selber spielen was sie denken -
und eine Studie, die behauptet, Erwachsene wären durch Spiele stark beeinträchtigt, hab ich selbst bei den krasseren nicht gelesen.
Und die Kinder ganz "schützen", kann man dank Internet wohl sowieso nicht.

Daher halte ich solche Überlegungen für ziemlichen Quark.

@Chiungalla: Für Spiele ist die USK und nicht die FSK zuständig.Und auch wenns andere Eltern gibt, die sich nicht damit auseinandersetzen was sie ihren Kindern  kaufen,
denke ich, dass man den Eltern nicht einfach die Entscheidungsfreiheit nehmen sollte.
Und was die sinnlosigkeit angeht: Die Kriterien nach denen die USK urteilt, sind mir manchmal ziemlich schleierhaft.
Das ganz große Problem ist denke ich, dass die Eltern in vielen Fällen einfach keine Ahung haben, was ihre Kinder da tun - wenn die "Spieler-Generation"  die "Eltern-Generation", wird sich die ganze Problematik vielleicht etwas entschärfen.
Suro janai, Katsuro da!

Chiungalla

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Re: Verbot von "Killerspielen"
« Antwort #28 am: 18.11.2005 | 18:57 »
Wobei man natürlich auch mal darüber nachdenken könnte, ob 18 da wirklich ein gutes Höchstalter ist.
Mit 18 ist man von seiner geistigen Entwicklung her noch nicht ganz fertig, und noch sehr sehr beeinflussbar.
Nur weil man wählen darf, darf man plötzlich alles, und unterliegt keinem Schutz mehr.
Finde ich sollte man mal wenigstens ergebnisoffen hinterfragen.

Online Suro

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Re: Verbot von "Killerspielen"
« Antwort #29 am: 18.11.2005 | 19:06 »
Da hast du vielleicht recht, aber du solltest vielleicht auch betrachten, was um 18 rum sonst noch so passiert:
Man darf Auto´s eigentverantwortlich im Straßenverkehr benutzen, mit 18 oder 1-2 Jahre später lebt man vielleicht völlig allein, und nicht zu vergessen:
Eigentlich wird man dann zum Dienst an der Waffe herangezogen, und wird als fähig betrachtet, wirklich auf Menschen zu schießen.

Wenn du die Leute in dem Alter für zu ungefestigt betrachtest, Quake zu spielen, warum um alles in der Welt sollen sie dann zur Bundeswehr?

Also wenn man das alter ändern will, muss man wohl unsere Gesellschaft tiefer verändern...
Suro janai, Katsuro da!

Iceman

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Re: Verbot von "Killerspielen"
« Antwort #30 am: 18.11.2005 | 19:13 »
Wenn du die Leute in dem Alter für zu ungefestigt betrachtest, Quake zu spielen, warum um alles in der Welt sollen sie dann zur Bundeswehr?
Der Vergleich geht aber schon ein bischen sehr weit. Bei der Bundeswehr wirst du nicht ausgebildet, auf alles zu schießen, was dir über den weg läuft.

Aber ein Verbot von Ego-shootern halte ich für extrem unsinnig. Ich kenne einige Leute, die "Killerspiele" spielen, aber keiner von denen ist irgendwie gewalttätig. Und das geht wohl den meisten so.

Online Suro

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Re: Verbot von "Killerspielen"
« Antwort #31 am: 18.11.2005 | 19:15 »
Der Vergleich geht aber schon ein bischen sehr weit. Bei der Bundeswehr wirst du nicht ausgebildet, auf alles zu schießen, was dir über den weg läuft.

Aber ein Verbot von Ego-shootern halte ich für extrem unsinnig. Ich kenne einige Leute, die "Killerspiele" spielen, aber keiner von denen ist irgendwie gewalttätig. Und das geht wohl den meisten so.

Das meine ich auch nicht - ich bezweifle nur dass eine "Kriegssituation" - auch wenn die Werdienstler eher nicht so sehr betrifft- um einiges bleibendere Eindrücke hinterlässt, als wenn man Quake spielt.
Ich wollte hier nicht darauf anspielen, dass die Bundeswehr gewalt fördert...auch wenn ich nicht weiss, ob der Wehrdienst so etwas tolles für einen jungen Menschen ist - abe rlassen wir das.
Suro janai, Katsuro da!

Iceman

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Re: Verbot von "Killerspielen"
« Antwort #32 am: 18.11.2005 | 19:18 »
Wenn Du das so sagst, stimme ich Dir voll zu!  ;)

Detritus

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Re: Verbot von "Killerspielen"
« Antwort #33 am: 18.11.2005 | 19:29 »
Öhhhh Depppen. Geht schon wieder Geld ins Ausland, diese Schweine, jetzt muss ich meine Spiele ja immer aus Amerika bestellen.  ;D
Gott wadn Bockmist.  :gaga: Computer sind Drogen oder zumindest können sie den gleichen Reitz wie Drogen auslösen  8)='. Allerdings ne schön hassenswerte Sache wo man drauf rumhacken kann ^^ USK find ich schon ganz in Ordnung.  |:((

Hm zum Thema Erziehung an Schulen ... in der Grundsubstatz find ich die Antiautorithäre Erziehung recht häufig bei Leherern wieder.  :korvin:
(dieser smily > :korvin: < heißt korvin ?? ?)

Es ist einfach das mass an Eigenverantwortung, Verantwortung im Allgemeinen sowie ein Werteverhältnis und Strukturen das das Elternhaus wiederfinden muss.  :korvin:

Kinder dürfen.
Diesen Satzt kann man so stehen lassen viele nehmen fast jede Strafe in kauf um mit dabei zu sein so zu sein wie die anderen oder sonst irgendwas.

Was bringt uns den ne "Blümchengesselschafft" in der nix böse ist und alles gaaaaaaanz gaaaaaanz toll is? Blendung, unterdrückte aggression, Freiheit für suggestion, uvm aber ein ganz wichtiger Punkt: unterdrückte aggression wir zeigen einfach keine Weg wie man das los wird. Sie baut sich auf und man wird als aggressiver Querschläger von der Gesselschafft unterdrückt und gemeidet weil man nicht so ist wie die anderen. Die Aggressionen stauen sich auf und vermehren sich und finden kein Ventil durch das sie abgelassen werden können. Bei einigen WENIGEN artet das dann soweit aus das sie Gewalt an anderen Menschen verüben und noch extremer Wege gehen können (Ehrfurt).
Was hat man bei diesem Fallbsp Ehrfurt gemacht? Einen Sündenbock gesucht. Da man ja schon die disscusion um PC Spiele etc in Amerika und auch hier zu Lande hatte und bei dem Attentäter auch. Für mich ist er nicht mehr als ein Opfer der Gesselschafft in der er lebte sicherlich trägt er auch eine Teilschuld aber sind wir so Ehrlich uns diese Schuld einzugestehen? Sind die Eltern so ehrlich sich einzugestehen sich falsch um ihn gekümmert zu haben? Gibt es noch sowas wie eine kollektive Moral? Ein kollektive Gewissen?
Wen ich ein kleines Kind zurechtweise weil es was tut was falsch ist was bekomme ich dann? Dankbarkeit? neh eher selten. Ich werd eher gefragt was mir das Recht dazu gibt ^^ und dann wen sie sich umgedreht hat sagt sie dem Kind das gleiche mit einegen änderungen in der formulierungen. Fazit: Übernimm keine Verantwortung für andere sonst fühle ich mich schlecht das ich es nicht tue. 
Statt sein eigenes Verhalten zu ändern und Verantwortung zu übernehmen verändere ich das der andern  :gaga:


Naja aber hm das könnt ich jetzt ziemlich lang weiterführen ist halt meine Meinung ;)

Ich geb mal mein Urteil dazu ab wie ich das sehe was die Regierung da macht.
Es ist ----> SCHWACH!


Ach und die letzten 7 Poasts von dennen mir noch nicht mal alle angezeigt werden hab ich nicht gelesen :P