@ Eulenspiegel:
1) Wenn ich weiß, ich habe einen 150 CP Kämpfer, einen 120 CP Walfläufer und einen 180 CP Gelehrten, dann kann ich alleine darüber schon ziemlich gut die Feinde abschätzen.
Ich gehe einfach mal davon aus, dass der Dieb 80-90% seine CP in Kampffertigkeiten gesteckt hat und dass der Waldläufer 40-60% seiner CP in Kampffertigkeiten gesteckt hat. Der Gelehrte hat vielleicht 0-10% in Kampf gesteckt.
Jupp, und dann ist es immer noch höchst ungenau, um nicht zu sagen:
vollkommene Spekulation.
Denn es kommt nicht nur darauf wieviele CP man in Kampffertigkeiten gesteckt hat, sondern auch und eigentlich vor allem wie.
Ich kann bei GURPS aus einem 150er Charakter mit etwas über 20% der CP einen Superkämpfer machen, indem ich ihm einfach Breitschwert für 32 CP gebe.
18er Wert in Breitschwert ist schon ne Bank, dafür hält er dann noch nen Schild, und alles ist super.
Auf der anderen Seite kann ich auch 100 CP eines 150er Charakters über zig Kampffertigkeiten verkleckern, und werde dann kaum ein wirklich guter Krieger sein.
@ Falcon und Warfred:
Der Spielleiter kann eben nicht an den Gesamt-CP der Charaktere abschätzen, wie stark sie in einer bestimmten Situation sind.
Denn damit die Spieler die Charaktere wirklich an den Bedürfnissen der Kampagne ausrichten können, müssten sie diese Bedürfnisse ja vorher
sehr exakt kennen. Das ist nie wirklich gegeben.
Die Charaktere wissen vielleicht das es viele Kämpfe geben wird, und bauen sich nen Kämpfer, aber zwischen einem 150 CP Kämpfer und einem anderen 150 CP Kämpfer liegen immer noch Welten.
Wenn man die Charaktere wirklich auf die Kampagne zuschneiden will, dann braucht man detailierte Infos vom Spielleiter wie z.B.: Nehmt mindestens 18 in eurer Primärwaffe, dann schätzt der SL aber nicht mehr länger die Stärke der Gruppe ausschließlich an den Gesamt-CP ab, sondern an den Infos die er vorher gegeben hat.
Auf der anderen Seite könnte der Spielleiter auch einfach die Kampagne an die Fähigkeiten der Spieler ausrichten. Dann orientiert er sich allerdings nicht länger an den Gesamt-CP der Charaktere, sondern an dem was er auf ihrem Charakterbogen gelesen hat.
Ich bleibe dabei:
Ohne detailierte Informationen zu den Fähigkeiten der Charaktere kann man deren Eignung für eine bestimmte Situation, also z.B. einen bestimmten Gegner, nicht abschätzen. Auch und gerade nicht an den Gesamt-CP.
Man kann allerdings sehr wohl abschätzen, das in einem durchwachsenem Abenteuer eine gemischte Gruppe aus 150 CP-Charakteren ähnliche Spielanteile und ähnlichen Nutzen besitzen wird.
Genau wie man abschätzen kann, dass in einer Kriegskampagne ein Krieger i.A. mehr Spielanteile besitzen wird, und nützlicher ist, als ein Gelehrter.
Über eine ganze Kampagne betrachtet werden die Unschärfen in bestimmten Situationen sich häufig ausgleichen.
Will man die Möglichkeiten eines Charakters hingegen, bezogen auf eine bestimmte Situation, relativ exakt einschätzen, führt kein Weg daran vorbei seine Werte exakt zu kennen.