Was kennst du so an Rollenspielen? Wenn du jetzt sagst "Ich liebe Intrigen und Horror (und wollte schon immer mal Mitglied der krankesten RPG-Gemeinde schlechthin sein)" ist Vampire wahrscheinlich was für dich.
Man spielt Vampire, die sich vor der Menschheit verbergen (daher der Titel "Maskerade"). Nebne den Intrigen und Kämpfen geht es um den Fluch des Vampirismus: Die Vampire sind die Kinder Kains, der von Gott verflucht wurde (auch wenn viele Vampire das als religiösen Schwachsinn abtun).
Anders als bei den meisten RPGs spielt man in der World of Darkness (WoD) nicht unbedingt Helden. Schwarz und Weiß gibt es eigentlich nicht - nur verschiedene (Dunkel-)grautöne.
Vampire war in mehrerer Hinsicht eine Revolution:
Die Autoren berufen sich immer wieder darauf möglichst wenig System und möglichst viel Rollenspiel zu machen. Das hat dann den Namen Storytelling Game. (Irgendwo hier im Forums gabs dazu die ironische Frage: Was ist ein Erzählspiel. - Ein Spiel mit einem Doppelpunkt im Titel.)
Trotzdem zeichnet sich Vampire (und die anderen Spiele aus der Welt der Dunkelheit) durch wenig Zahlen aus. Sogar auf dem Charakterblatt gibts fast nur Kreise zum Ausmalen.
Des weiteren gibt es aus der Welt der Dunkelheit:
-Werwolf: Die Apokalypse: Man spielt Werwölfe. Werwölfe sind quasi zur Hälfte Geist und liegen immer im Wettstreit zwischen ihrer Menschlichen, ihrer Spirituellen und ihrer Wilden Seite und kämpfen gegen die Zerstörung der Erde.
Vom Feeling her noch das WoD-Spiel, wo man am ehesten Helden spielt (böse Zungen reden hier über Hack'n'Slay mit Ökoterroristen, aber das halte ich nur für bedingt richtig).
-Magus: Die Erleuchtung: Die Charaktere sind - richtig- Magier, also erwachte Menschen, die der Realität ihren Willen aufzwingen können. Das Magiesystem ist sehr frei (es gibt nur 9 sog. Sphären mit denen man vom Gewinnen beim Würfeln bis zu Atomexplosionen eigentlich alles erreichen kann). Das Problem der Magier ist die Statik der Realität: Die Wissenschaft sperrt mehr und mehr die Magie aus der Welt aus (wobei fähige Wissenschaftler eigentlich auch nur Magier sind, die das aber verneinen).
Magus ist IMO ein sehr philosophisches Spiel. Es geht um den Kampf des Einzelnen um Erleuchtung und gegen die Masse.
Wechselbalg: Der Traum: Hier spielt man Heinzelmännchen, Trolle, Feen usw. Wechselbälger sind für die Augen der Sterblichen nicht zu erkennen.
Nehmen wir an ein Typ steht aufm Markt und fuchtelt mit seiner Luftpumpe in der Luft rum. Für die, die den Feen-Teil der Realität sehen können, überlagert sich die Luftpumpen-Aktion mit dem Kampf eines mutigen Kriegers gegen einen bösen Drachen (der für die Umstehenden aber komlett unsichtbar ist; die Luftpumpe ist natürlich ein mächtiges Zauberschwert).
Wechelbalg ist Fantasy mal ganz anders. Leider ist die Serie out of print und nicht mehr ganz leicht zu bekommen.
Wraith: The Oblivion: Nie auf deutsch erschienen und fast gar nicht mehr zu bekommen (ich hatte bis jetzt kein Glück). Man spielt die Geister Verstorbener.
Jäger: Die Vergeltung: Jäger ist eigentlich richtiger Horror. Stell dir vor du läufst über den Marktplatz, hört plötzlich eine Stimme aus dem Off und siehst plötzlich, die Monster, die sich unter der Bevölkerung verstecken (siehe oben).
Bei Jäger spielt man eigentlich ganz normale Menschen, die von den sog. Herolden ein paar Kräfte bekommen haben und nun ganz allein gegen die Massen der Finsternis stehen.
Kinder d. Lotos: Eigentlich ein Vampire-Erweiterungsbuch, dass sich mit den Vampiren aus Asien beschäftigt. Hat aber eigentlcih nicht viel mit Vampire zu tun. Für nicht-WoD-Spieler nicht empfehlenswert.
Mumie: Die Wiedergeburt: Gibts grade erst auf Deutsch und nächste Woche müsste ichs haben. *froi* Dann kann ich mehr dazu sagen.