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[With Great Power…] Die Rache der Ratte

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Bitpicker:
@Fredi: Du hast Recht, da war die Formulierung schuld. In dem von mir zitierten Abschnitt habe ich was kursiv gesetzt - von der Formulierung her hatte ich den Eindruck, dass der mechanische Teil, der dazu führt, dass Mimik Erfolg hat, bereits gelaufen war, und dass du als SL dem Ganzen durch eine nachträglich ausgespielte Karte einen anderen Dreh gegeben hast. Wenn das nicht so war, nehme ich alles zurück und behaupte das Gegenteil... ;)

Spielt mal schön weiter... ich lese mit. Meine Runde hat heute Abend wg. Krankheit und Zeugnissen (zwei Lehrer in der Gruppe, was will man da machen) wieder mal ausgesetzt... Na, les ich halt noch mehr Hintergrundkram über die alten Germanen...

Robin

Dr.Boomslang:

--- Zitat von: Fredi der Elch am 24.01.2006 | 22:14 ---Es wird auch von ihm erwartet Opposition zu geben. Er muss die Gegner spielen, er muss irgendwas passieren lassen usw. Sonst langweilen sich die Spieler und auch das wäre tödlich für den Spielspaß.

--- Ende Zitat ---
Da hast du recht, aber das Entscheidende ist das was ich danach gesagt habe. Es kommt darauf an welche Einflüsse jeweils genutzt werden und welche erwartet werden.
Jetzt wo Bitpicker aufgegeben hat (  ;) ) kann ich natürlich nicht mehr behaupten dass er so spielt, deswegen sage ich einfach mal folgendes: Es gibt eine Spielweise in der es kein Problem wäre wenn der SL bestimmte Antagonisten mit bestimmten Fähigkeiten auftreten lässt um Opposition zu bieten, das erwarten und fordern die Spieler möglicherweise auch. Allerdings dürfte der SL nicht die Schwierigkeit so festlegen wie er will, damit ein Ergebnis nach seiner Wahl dabei herauskommt, informell ist er an bestimmte Maßstäbe gebunden und er hat keine Möglichkeit wirklich nach seinem Geschmack zu wählen sonder nur zu beurteilen, wie ein Richter der auch nicht wirklich wählen soll was ihm besser gefällt, sondern was mit den Gesetzen in Einklang steht. Diese Maßstäbe sind eben in WGP andere bzw hat der SL hier die Möglichkeit die Resolution direkt durch seine Ressourcen zu beeinflussen. In dem besagten anderen Stil wäre das nicht erlaubt, nicht nur weil die Ressourcen des SL nicht begrenzt sind.


--- Zitat von: Bitpicker am 24.01.2006 | 22:19 ---In dem von mir zitierten Abschnitt habe ich was kursiv gesetzt - von der Formulierung her hatte ich den Eindruck, dass der mechanische Teil, der dazu führt, dass Mimik Erfolg hat, bereits gelaufen war, und dass du als SL dem Ganzen durch eine nachträglich ausgespielte Karte einen anderen Dreh gegeben hast. Wenn das nicht so war, nehme ich alles zurück und behaupte das Gegenteil... ;)

--- Ende Zitat ---
Ich verstehe hier nicht ganz warum es für deinen Einwand von Bedeutung ist in welcher Reihenfolge das ganze geschehen ist. Wenn der Ausgang durch die Karte beeinflusst werden kann ist das Spielen der Karte doch in jedem Fall Teil der Resolution. Worauf kam es also an?

Bitpicker:
Ich fasse es mal so zusammen, weil es ziemlich schwierig ist, aus deinen Beiträgen herauszulesen, was du glaubst, was ich denke, wenn ich selber weiß, was ich denke... (hehehe):

Was Fredi jetzt als Letztes beschrieben hat, ist einfach eine Vereinbarung: der Spieler von Mimik will durchsetzen, dass Mimik eine vorbildliche Rettung hinlegt, der SL hält dagegen. Es gibt hier zwar keinen Antagonisten-NSC, durch den er das tut, aber das muss auch nicht sein. Beide ziehen Karten, und irgendeine Mchanik entscheidet, wer seinen Willen kriegt. Wäre es in meinem Spiel zu so einer Situation gekommen, hätte ich zwar als SL keinen aktiven Widerstand geleistet (weil es ja keinen direkt gegen Mimik handelnden Täter gibt, sondern eine Situation, aus der Mimik etwas machen kann), aber das Ergebnis hätte dasselbe sein können, wenn er einen Teilerfolg gewürfelt hätte; dann hätte ich als SL entsprechend die suboptimale Lösung erzählen können, bei der Mimik seine Tochter rettet, aber nicht die anderen, bzw. hätte ihn vor die Wahl zwischen diesen beiden Möglichkeiten gestellt.

Was Fredi aber zuerst beschrieben hat, ist bei mir so angekommen, als hätte der Mimik-Spieler bereits eigentlich seine Schäfchen im Trockenen gehabt, hätte also nach meinen Maßstäben einen Erfolg gewürfelt, und ich als SL, weil ich darin mehr Potential sehe oder weil ich ein Arschloch bin, hätte dieses Faktum ignoriert und das Ganze nachträglich abgewertet, weil es mir so dramatischer erscheint; das wäre der Fall gewesen, wenn der Mimik-Spieler eigentlich nur eine Karte für seinen Erfolg hätte ziehen brauchen und das auch gelungen wäre, Fredi als SL dann aber eine eigene Karte nachträglich zur Abschwächung dieses bereits errungenen Erfolges ausgespielt hätte.

Ist das irgendwie deutlich?

Robin

Joe Dizzy:

--- Zitat von: Dr.Boomslang am 24.01.2006 | 22:37 ---Es gibt eine Spielweise in der es kein Problem wäre wenn der SL bestimmte Antagonisten mit bestimmten Fähigkeiten auftreten lässt um Opposition zu bieten, das erwarten und fordern die Spieler möglicherweise auch. Allerdings dürfte der SL nicht die Schwierigkeit so festlegen wie er will, damit ein Ergebnis nach seiner Wahl dabei herauskommt, informell ist er an bestimmte Maßstäbe gebunden und er hat keine Möglichkeit wirklich nach seinem Geschmack zu wählen sonder nur zu beurteilen, wie ein Richter der auch nicht wirklich wählen soll was ihm besser gefällt, sondern was mit den Gesetzen in Einklang steht.

--- Ende Zitat ---

Das ist keine andere Spielweise. Es ist ein anderes Spiel.

Fredi der Elch:

--- Zitat von: Dr.Boomslang am 24.01.2006 | 22:37 ---Es gibt eine Spielweise in der es kein Problem wäre wenn der SL bestimmte Antagonisten mit bestimmten Fähigkeiten auftreten lässt um Opposition zu bieten, das erwarten und fordern die Spieler möglicherweise auch. Allerdings dürfte der SL nicht die Schwierigkeit so festlegen wie er will, damit ein Ergebnis nach seiner Wahl dabei herauskommt, informell ist er an bestimmte Maßstäbe gebunden

--- Ende Zitat ---
Naja, bei dieser Art zu spielen legt der SL die Stärke der Gegner völlig selbständig fest. Also ob die Gegner stark oder schwach sind, bestimmt er allein und ohne jeden informellen Maßstab. Damit beeinflusst er sobald Gegner auftreten immer (vermittelt über die Stärke der Gegner) auch die Schwierigkeit für die Spieler den Konflikt zu gewinnen.
Das Gleiche gilt auch ohne Gegner. Der SL allein bestimmt die Schwere z.B. eines Zugunglücks, wie steil eine Bergwand ist und ob es regnet, schneit oder stürmt, währen der Besteigung. Er bestimmt also die Schwierigkeit der Situation und damit die Schwierigkeit für die Spieler.

Der einzige Unterschied besteht darin, dass dies bei WGP ganz offensichtlich auf der Hand liegt (u.a. dadurch, dass der SL nur begrenzte Ressourcen hat, die Schwierigkeit also nicht völlig frei wählen kann). Aber ansonsten bestimmt er genau wie der klassiche SL die Schwierigkeit der Situation. Es kann nur jeder sehen.

Es mag sicher Leute geben, die das nicht sehen wollen, die also lieber (fälschlicherweise) glauben wollen, dass der SL nur eine Art Unparteiischer ist, der sie Schwierigkeiten nicht bestimmt, sondern nur aus den Gegebenheiten ableitet. Aber das ist allein eine Frage der Wahrnehmung - sowohl bei WGP als auch beim klassischen Spiel ist der SL allein und ohne Einschränkung für die Schwierigkeit verantwortlich. Ok, bei WGP eigentlich nicht allein. Weswegen das klassische Spiel auch die Möglichkeit der SL-Willkür hat (der SL kann immer hohe oder niedrige Schwierigkeiten wählen), die bei WGP gar nicht gegeben ist.

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