Autor Thema: "The German Way Of Cthulhu"  (Gelesen 27560 mal)

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Christoph

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"The German Way Of Cthulhu"
« am: 19.02.2006 | 04:36 »
Die DSA Redaktion ist mEn für mehr Railroading und Begrenzung der Spieler verantwortlich, als irgendetwas anderes. Durch die direkten und indirekten Anweisungen, wie man "richtig" zu spielen hat, hat die Redax deutsches Rollenspielen nachhaltig geprägt und zwar in Richtung Spielerbegrenzung und Railroading. Das ist dann folgerichtig auf der Deutschen liebstes Zweitrollenspiel: Cthulhu übergegangen, welches überall sonst auf der Welt ganz anders gespielt wird.
So verhält es sich mit DSA im speziellen und dem deutschen Rollenspiel im Allgemeinen.


? :o?

F.R.A.G.E.Z.E.I.C.H.E.N.



?





Nach meiner ersten, allgemeinen Verwunderung, hielt ich das für eine interessante, diskussionswürdige These...
Was denkt Ihr?

@Settembrini (und natürlich auch alle anderen): Wie spielt den der Rest der Welt und wie spielen wir?


Edit 21.02.06 :
Dieser Faden ist irgendwie in eine seltsame Richtung gelaufen...

...und falls es einen (gefühlten/wahrgenommenen) Unterschied gibt, natürlich auch um die Frage, wie man aus diesem Wissen Spielspaß zieht...

Kennt jemand "Carambolage"?
- Im Ergebnis wären laut dieser Sendung die Franzosen weniger bescheuert, wenn sie "deutscher" wären und die Deutschen weniger bescheuert, wären sie "französischer". :D

(Spaßeshalber: Ersetzt mal die Nationalitäten mit Spielstilen ~;D)


Also: Laßt uns versuchen, was vom "French-Way" klauen, nachdem unsere Verlage den Rest der Welt mit "Schwarzwaldhorror" beglückt haben...

[etwa so war der Plan...]
« Letzte Änderung: 21.02.2006 | 02:35 von Christoph »

Mc666Beth

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Re: "The German Way Of Cthulhu"
« Antwort #1 am: 19.02.2006 | 09:54 »
Mhm klar spielt der Rest der Welt anders Cthulhu nur denke  ich nicht das es so schlimm ist.
Bzw. wird meistens auf Cons anders gespielt als in Deutschland. In der Regel sind das dor ca. 10 Spieler wovon mit Glück einer am Ende überlebt.
Auch muss man differenzieren von dem was Chaosium rausbringt/ gebracht hat und was Pegasus publiziert. Es werden auch die alten Klassiker rausgebracht,  aber die sind stellenweise leider nicht mehr gut. Bestes Beispiel die Nyralothep-Kampange, welche sehr liebevoll von Pegasus rausgebracht wurde aber an der Cthulhu Matrix scheitert.

Es stimmt auch das Pegasus expermentierfreudiger ist mit Katzhulu, Western oder Cthulhu 1000 AD. Aber man darf ein paar Dinge nicht wirklich vergessen, die Cthuloide Welten wird ins englische übersetzt. Pegasus hat die aktuellste Regelversion weltweit und das neue englische Grundregelwerk soll angeblich so aussehen wie das deutsche.



Offline 8t88

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Re: "The German Way Of Cthulhu"
« Antwort #2 am: 19.02.2006 | 10:00 »
Mal nicht auf CoC und DSA bezogen:

Wir spielen sicherlich im Allgemeinen anders.
Kulturelle unterschiede schlagen sich auch im RPG nieder.

Die AMerikanische "Tellerwäscher zu MIllionär" Laufbahn macht jeder D&D Char mit:

AM Anfang haut dich ein Treffer von einer Ratte Halb tot... und Kurz vor Epic kannst Du dich mit Dämonen der ÜBelsten Sorte auseinander setzten, udn als GRuppe einen Gott töten.

Französische Rollenspiele sind noch mal ne ganz gaaaanz andere schiene.

Das ist der Allgemeine Konsens, und ja ich kann das nachvollziehen.

Was hab ich auf dem ersten Con wo ich war (letztens erst gewesen) gelächelt über die Diskussionen und so, wo ich dank vieler Faktoren, wie GroFaFo, RPG-Theorie und RPG hinterfragung, so wie "andere" Regelsysteme schon längst drüber hinaus bin.
(Nur meine persönliche einschätzung: ich bin nicht besser als die anderen, ich mache Dinge nur anders als sie!).
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Offline Chaosdada

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Re: "The German Way Of Cthulhu"
« Antwort #3 am: 19.02.2006 | 10:37 »
Ich habe irgendwo gelesen, dass Chtulhu in den Staaten nicht so sehr Horror-Stimmungs-Rollenspiel ist wie in Deutschland, sondern eher Survival-Detektiv-Spiel.
Ob das allerdings schlimm ist und was DSA damit zu tun hat weiß ich nicht.
Aus persönlicher Erfahrung kann ich sagen, dass bei meiner Cthulhu-Runde recht stark gerailroadet wurde (möglicherweise DSA-Einfluss) - was ich aber nicht schlimm finde.

MadMalik

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Re: "The German Way Of Cthulhu"
« Antwort #4 am: 19.02.2006 | 10:44 »
Dann lebe ich wohl in den USA, oder vieleicht kopieren die US Amerikaner einfach die Oberhessische Art Cthulhu zu spielen ?

Offline Settembrini

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Re: "The German Way Of Cthulhu"
« Antwort #5 am: 19.02.2006 | 11:01 »
Naja, natürlich kann jeder so spielen wie er will, man kann sich von seinem kulturellen Erbe natürlich freimachen. Aber jede Leitkultur bzw. Hintergrundkultur begünstigt bestimmte Mehrheitsverhältnisse.
Und die ist bei Cthulhu eindeutig im "stimmungsvollem Detektivspiel" zu suchen. Zudem in einer Ausprägung wo insbesondere über Waffennutzung die Nase gerümpft wird.
Solche Spieler gibt es in den USA natürlich auch, aber Chaosium selbst (allen voran Sandy Petersen) und die Mehrzahl der Käufer sind eben mehr auf dem Hardcore Survival Trip.
Das was die Cthulhu Matrix (von Frank Heller geprägter Begriff) meint, ist nichts anderes als Sandy Petersens Anweisung zum Abenteuerbau.
Und in deutschen Fankreisen ist sie gerade verpönt!
Die deutschen Fans freuen sich ein Loch in den Bauch, wenn sachen wie Festival Obscure rauskommen:

Gutes Layout
Gut Recherchiert
Kaum Gewalt
Keine Regeln
Wenig Mythos
Viel Zwanziger
und last but not least

Nichts zu tun für Spieler, außer Landschafts/Sozialbeschreibung lauschen sowie den eigenen Verfall nun auch auf dem Jahrmarkt darstellen zu dürfen.

Und das ist genau das gleiche, was in schlechterer Qualität von DSA in den Regionalbänden getrieben wird.
Man denke nur mit Verwunderung an die alte Albernia oder Thorwal Box.

Über US Produkte wird oft und gerne gemeckert: Unzeitgemäß, zu Pulpig (lieblingsherabwürdigungswort), zu strukturiert.

Da mein Blog sich unter anderem mit dem Thema beschäftigt, lade ich jeden ein, vorbeizuschauen, da findet Ihr auch ein paar links um das ganze zu unterfüttern.

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Mc666Beth

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Re: "The German Way Of Cthulhu"
« Antwort #6 am: 19.02.2006 | 11:11 »
Solche Spieler gibt es in den USA natürlich auch, aber Chaosium selbst (allen voran Sandy Petersen) und die Mehrzahl der Käufer sind eben mehr auf dem Hardcore Survival Trip.

Habe ich All Flesh must be Eaten für ist viel mehr survial als Cthulhu je sein "kann", meine Meinung und mein Spielstil.

Das was die Cthulhu Matrix (von Frank Heller geprägter Begriff) meint, ist nichts anderes als Sandy Petersens Anweisung zum Abenteuerbau.
Und in deutschen Fankreisen ist sie gerade verpönt!

Nein nicht verpönt. Sondern auf dauerer leider etwas eintönig. Da meine Runde aber nur alle 3-4 Monate mal Cthulhu spielt fällt das nicht so ins Gewicht.

Die deutschen Fans freuen sich ein Loch in den Bauch, wenn sachen wie Festival Obscure rauskommen:

Gutes Layout
Gut Recherchiert
Kaum Gewalt
Keine Regeln
Wenig Mythos
Viel Zwanziger
und last but not least

Nichts zu tun für Spieler, außer Landschafts/Sozialbeschreibung lauschen sowie den eigenen Verfall nun auch auf dem Jahrmarkt darstellen zu dürfen.

Meine Spieler haben bis jetzt nur der Lachende Mann gespielt und fanden es gut. Geschmäcker sind verschieden, ebenso wie Sichtweisen für ein RPG.


Über US Produkte wird oft und gerne gemeckert: Unzeitgemäß, zu Pulpig (lieblingsherabwürdigungswort), zu strukturiert.
Aha und deshalb hat Pegasus ihr eigenes Pulp-Setting rausgebracht? (Der Hexer von Salem)
Pulp ist toll wie stark dosiert ist Geschmackssache.

~edit~

Eine Frage habe ich dann doch: Warum regst du dich auf? Wenn die englischen Produkte deine Art zu spielen besser unterstützen, dann nutze die und werde glücklich. Niemand wird deswegen auf dich spucken oder sagen hey du spielst "falsch" oder sowas. Und es gibt dann auch Menschen die sind mit der deutschen version sehr zufrieden. Wobei die Unterschiede in meinen Augen fast nicht existent sind, wenn man sich die übersetzten Abenteuer anschaut.
« Letzte Änderung: 19.02.2006 | 11:24 von Sundance Kid »

Offline Settembrini

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Re: "The German Way Of Cthulhu"
« Antwort #7 am: 19.02.2006 | 11:41 »
Na klar mögen Du und Deine Spieler die Pegasus sachen.
Das ist gut.
Was richtig abnervt sind aber die Pegasus-Jünger, die aggressiv ihre Interpretation über alle anderen Stellen.
man soll sich bewußt sein, das Pegasus sehr gut die deutschen Bedürfnisse befriedigt, daß aber CofC mehr ist, bzw. auch von Anfang an anders ausgelegt war.
Mich regt es nur auf wenn mir jemand revicionistisch an den Kopf knallt: So muß man Cthuluhu spielen. Und der sich aber nie angeschaut hat, was CofC eigentlich für ein Spiel war, bevor es "germanisiert" wurde.
Daß aber diese Interpretation nicht die einzig seligmachende ist weiß auch Pegasus. Aber um die herrschende Meinung nicht zu sehr in Aufruhr zu bringen, da das zwanziger Setting fest in der Hand der Apostel des "gepflegten Erzählspiels" ist, ist CthulhuNow und der Hexer im Anmarsch.
Was aber der club "gepflegter Erzählspieler" von CofC D20, Hexer oder Wolfgang Hohlbein hält, kann man im GroFaFo auch nachlesen.
Was ich nur will, ist daß jeder die Perspektive behält, was zuerst da war. Meinetwegen sieh es als Fortentwicklung an, daß der herrschende Spielstil in D anders ist. Aber behaupte nicht nur das sei "wahres" Cthulhu.
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Re: "The German Way Of Cthulhu"
« Antwort #8 am: 19.02.2006 | 11:50 »
Zitat
man soll sich bewußt sein, das Pegasus sehr gut die deutschen Bedürfnisse befriedigt, daß aber CofC mehr ist, bzw. auch von Anfang an anders ausgelegt war.

Richtig. Call of Cthulhu war ursprünglich nen Buch, und nicht fürs spielen gedacht.  >;D

Offline Settembrini

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Re: "The German Way Of Cthulhu"
« Antwort #9 am: 19.02.2006 | 11:56 »
Ja. Und manch einer hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Stories da drin abgewandelt immer wieder den Spielern aufzutischen.
Diese Dinger sind dann naturgemäß übelstes Railroading, sie müssen ja nah an der Vorlage bleiben. Beispiele für diese Entwicklung (die es ja auch etwas schwächer in den USA gibt):

Bad Moon Rising (Old Ones)
People of the Monolith (Shadows of Yog Sothoth, Bonus Adventure 1)

EDIT: wer zarter besaitet ist, ersetzt bite mein tendenziöses "übelstes Railroading" durch den offiziellen Pegasus Begriff: "Tour de Force".
« Letzte Änderung: 19.02.2006 | 11:58 von Settembrini »
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Re: "The German Way Of Cthulhu"
« Antwort #10 am: 19.02.2006 | 12:02 »
Aber behaupte nicht nur das sei "wahres" Cthulhu.
Tut doch auch niemand.... ich verstehe ehrlich gesagt nicht, was du uns eigentlich sagen willst, Settembrini.  ???

Mc666Beth

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Re: "The German Way Of Cthulhu"
« Antwort #11 am: 19.02.2006 | 12:05 »
Was ist Cthulhu eigentlich?

Rollenspiel zu einer Reihe von Büchern deren Autor Lovecraft war aber auch andere Autoren hatten Einfluss auf diese "Spielwelt".

Für mich zeichnet sich die "Spielwelt" durch folgende Dinge aus:

- Nachforschungen
- Geheimisse
- eine Prise Grusel
- verrückte Menschen
- Mythos
- hilflose Menschen/Charaktere

Und diese Qualitäten sehe ich in beiden Ausgaben. Was genau meinst du mit der "Germanisierung" von Cthulhu?
Beziehst du das auf die deutschen eigen Produktionen? Die haben auch Pulp. (Siegfriedslust und Unsere freundliche Frau aus den Wäldern, als Beispiele)
Bemängelst du etwas an den Übersetzungen?

~edit~
Railroding?
Was sind den bitte Mask of Nyartlotehp? Welche die Cthulhu-Kampange schlechtin sein soll?
« Letzte Änderung: 19.02.2006 | 12:07 von Sundance Kid »

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Re: "The German Way Of Cthulhu"
« Antwort #12 am: 19.02.2006 | 12:07 »
Davon gibt es genug Leute.
Wenn es hier keiner tut um so besser.
Mein Problem ist: Find mal einen CofC SL, der nicht zur o.g. Fraktion gehört.

Und der Grunddiskussionspunkt bleibt: Ist Cthulhu in D anders als sonstwo?
Ich sage ja!
Wenn Dich diese Grundfrage nicht interessiert, oder Du die These für falsch diskussionsunwürdig hältst -> falscher Thread
« Letzte Änderung: 19.02.2006 | 12:19 von Settembrini »
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Re: "The German Way Of Cthulhu"
« Antwort #13 am: 19.02.2006 | 12:08 »
...Und der Grunddiskussionspunkt bleibt: Ist Cthulhu in D anders als sonstwo?
Ich sage ja!
Wenn Dich diese Grundfrage nicht interessiert, oder Du die These für falsch hältst -> falscher Thread

sprich nur wenn ich diese Deine These für richtig befinde bin ich hier im richtigen Thread?
Es gibt drei Arten etwas zu tun. Die richtige Art, die falsche Art und die Dash Bannon Art.

Offline Settembrini

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Re: "The German Way Of Cthulhu"
« Antwort #14 am: 19.02.2006 | 12:13 »
Zitat
- Nachforschungen
- Geheimisse
- eine Prise Grusel
- verrückte Menschen
- Mythos
- hilflose Menschen/Charaktere

Das ist eine gehörige Ladung deutscher Sicht. Sympathisch, aber deutsch.

Hier mal ein paar Zitate aus anderen Winkeln der Erde:
Zitat
Then what are the Cthulhu stories fundamentally about? To me, its pretty obvious that they are a desperate struggle for survival in the face of a universe that makes no sense. That is the essence of a good Cthulhu game; to be confronted with an unspeakable horror and try to live to tell about it.

Now, there's no doubt that any good Cthulhu game has a high mortality rate; and that is also part of the emulation. The players are not meant to triumph, and when they do it is usually temporary at best. They are meant to try to survive against insurmountable odds. So a "good" CoC game is one where your character counts every session of survival as a personal victory.

Zitat
It's been a long time since I've played any CoC, but I remember the games were of the throw-the-grenade-and-run-like-hell variety.

Zitat
For a decade or more I ran CoC only as a con game.  That allowed me to make pregen PCs with monster-hunting motiviations.  And I always let them shoot bad guys and blow stuff up.  It didn't _always_ help the situation, but I tried to make it satisfying nonetheless.

One of the larger CoC module compilations had a section of funny but patently useful PC advice.  My favorite one is an anecdote from when a missing PC turned up unexpectedly alive.  The other PCs hospitably offered him a nice cool glass of turpentine.  When the turpentine beverage was accepted the party blasted the poor bastard dead.  Green slime ran out of the wound holes.

Zitat
Never mind the expanded mythos includes, tangentally, Conan, who rather decisively dealt with more than a few things 'Man was not meant to know' and never once had his sanity permanently blasted.... 
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Re: "The German Way Of Cthulhu"
« Antwort #15 am: 19.02.2006 | 12:14 »
Jedes Rollenspiel wird in jedem Land der Welt anders gespielt als anderswo.
Die einzigen Rollenspiele die davon frei sind, sind Rollenspiele die es nur in einem Land gibt.
D&D wird sehr sicher von Amerikanern anders gespielt als von Deutschen, die es wiederum anders spielen als Japaner.
Gleiches gilt sicher für GURPS, 7th See, DSA, Shadowrun und so ziemlich jedes andere System.
Das ist ein ganz natürliches Phänomen, wie schon gesagt wurde.
Und durchaus nicht auf Cthulhu begrenzt.

Und den Namen "Call of Cthulhu" verdient nunmal derjenige am meisten, der sich am engsten an die Romanvorlagen hält.

Und wenn jetzt die deutschen Cthulhu Autoren in eine ganz andere Kerbe hauen, als Cthulhu Autoren in Amerika, dann kann das zwei Gründe haben:
1.) Das Publikum hat einen anderen Geschmack, und den Gesetzen der Marktwirtschaft folgend passen sich die Autoren an
oder
2.) Die Autoren haben einen anderen Geschmack, und versuchen dem Spiel ihre eigene Note zu geben.

Für 1. haben ich vollstes Verständnis.
Und für 2. eigentlich auch, zumal ja einer großen Vielzahl wohl diese persönliche Note gefällt, und ich nicht behaupten würde, dass das englischsprachige Cthulhu besser ist.

@ Dorin:
Zitat
sprich nur wenn ich diese Deine These für richtig befinde bin ich hier im richtigen Thread?

Scheint wohl so, dass er so denkt. Das widerspricht nur grundlegend dem Gedanken hinter einem Forum.

Offline Settembrini

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Re: "The German Way Of Cthulhu"
« Antwort #16 am: 19.02.2006 | 12:16 »
Zitat
sprich nur wenn ich diese Deine These für richtig befinde bin ich hier im richtigen Thread?

Nein, natürlich nicht.
Aber ich wurde gefragt was ich will: Meine These klarnmachen. Wenn ich dann gefragt werde warum ich hier so rumargumentiere: Um meine These klarzumachen. Wurden wir ja alle am Threadeingang gefragt das zu tun. Also wer zu dieser These nichts lesen will, ob für oder wieder, der ist nun wirklich im Thread falsch aufgehoben. Oder anders gesagt: Wie kann man es mir vorwerfen?
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Re: "The German Way Of Cthulhu"
« Antwort #17 am: 19.02.2006 | 12:18 »
Zitat
1.) Das Publikum hat einen anderen Geschmack, und den Gesetzen der Marktwirtschaft folgend passen sich die Autoren an
oder
2.) Die Autoren haben einen anderen Geschmack, und versuchen dem Spiel ihre eigene Note zu geben.

Wir sind einer Meinung.
Edit: Hab gesehen das ich das oben doof formuliert habe. Der Edit oben sollte es klären, wie es gemeint war, und dennoch eure Reaktionen nicht komisch aussehen lassen. Kommunikationsproblem hoffentlich gelöst. Bin natürlich immer für angeregte Diskussion!
« Letzte Änderung: 19.02.2006 | 12:21 von Settembrini »
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Re: "The German Way Of Cthulhu"
« Antwort #18 am: 19.02.2006 | 12:21 »
@Settembrini

Ok ich habe nur drei Geschichten von lovecraft gelesen. Ich fand seine Geschichten nicht so toll. Hängt mich!  ;D
Das Rollenspiel mag ich dagegen sehr gerne. Sowohl in den Romanen als auch im Rollenspiel finde ich diese Elemente.
Teilweise mit einer anderen Gewichtung aber sie sind da. Mag meine Sicht deutsch eingefärbt sein ist mir egal.

Zum Thema  der unterschiedlichen Standpunkte. Viele Charaktere killen als SL erhöht nicht die spannung oder den Gruselfaktor.
Im Gegenteil ich habe die Erfahrung gemacht, je mehr Charaktere ich töte desto "funniger" wird die Runde. Deshalb entstelleich lieber
die Charaktere meiner Spieler oder sie bekommen Probleme mit ihrem Verstand. Für mich ist dies eine "bessere" Art Cthulhu spielbar als Rollenspiel zu halten.

Aber ich weis immer noch nicht genau was du bemängelst an deutschen Cthulhu?
Welche Punkte stören dich genau?
« Letzte Änderung: 19.02.2006 | 12:22 von Sundance Kid »

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Re: "The German Way Of Cthulhu"
« Antwort #19 am: 19.02.2006 | 12:21 »
Ist es wirklich so, dass es da Unterschiede nach Nationalität gibt? Aber dass alle Leute in einem Land gleich spielen?

Ist doch Quatsch! Wenn ich hier ins Forum blicke, gibt's drei Dutzend Stile zu spielen, die sich teilweise massiv unterscheiden. Ich bin mir sicher, dass das in den Staaten ähnlich ist. Wenn man lange genug sucht, wird man jede Meinung finden.
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Re: "The German Way Of Cthulhu"
« Antwort #20 am: 19.02.2006 | 12:23 »
denke ich auch
ich glaube nicht dass es eine deutsche Art CoC zu spielen gibt, genausowenig wie es eine amerikanische gibt.

es unterscheidet sich wohl eher von Gruppe zu Gruppe
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Offline Enkidi Li Halan (N.A.)

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Re: "The German Way Of Cthulhu"
« Antwort #21 am: 19.02.2006 | 12:23 »
Um meine These klarzumachen.

Aber ich weis immer noch nciht genau was du bemängelst an deutschen Cthulhu?
Welche Punkte stören dich genau?

Ich schließe mich da mal Sundance an, Settembrini: was genau ist denn deine These?

Mc666Beth

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Re: "The German Way Of Cthulhu"
« Antwort #22 am: 19.02.2006 | 12:25 »
denke ich auch
ich glaube nicht dass es eine deutsche Art CoC zu spielen gibt, genausowenig wie es eine amerikanische gibt.

es unterscheidet sich wohl eher von Gruppe zu Gruppe

Doch auf Cons unterscheidet es sich ein wenig, was aber auch zum Teil an dem Tunierrollenspiel liegt, welches gerne in Amerika betrieben wird.

Offline Enkidi Li Halan (N.A.)

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Re: "The German Way Of Cthulhu"
« Antwort #23 am: 19.02.2006 | 12:27 »
Ist es wirklich so, dass es da Unterschiede nach Nationalität gibt? Aber dass alle Leute in einem Land gleich spielen?

Ist doch Quatsch! Wenn ich hier ins Forum blicke, gibt's drei Dutzend Stile zu spielen, die sich teilweise massiv unterscheiden. Ich bin mir sicher, dass das in den Staaten ähnlich ist. Wenn man lange genug sucht, wird man jede Meinung finden.

Sehe ich auch so; jeder SL und jede Spielgruppe hat eine andere Vorstellung von 'ihrem' Cthulhu, genauso wie jeder Leser von Lovecrafts Geschichten eine andere Meinung dazu hat. Wie man Cthulhu spielt ist und bleibt eine Sache der Interpretation des Spielhintergrunds, ob er sich nun an dem Hintergund des Rollenspiels oder an dem von Lovecrafts Geschichten anlehnt. Interpretationnen sind aber immer subjektiv.

Offline Settembrini

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Re: "The German Way Of Cthulhu"
« Antwort #24 am: 19.02.2006 | 12:31 »
Zitat
Ist es wirklich so, dass es da Unterschiede nach Nationalität gibt? Aber dass alle Leute in einem Land gleich spielen?

Ist doch Quatsch! Wenn ich hier ins Forum blicke, gibt's drei Dutzend Stile zu spielen, die sich teilweise massiv unterscheiden. Ich bin mir sicher, dass das in den Staaten ähnlich ist. Wenn man lange genug sucht, wird man jede Meinung finden.

Die Mengenverhältnisse sind aber anders. Und darum gehts. Hier herscht ja auch DSA und D&D ist viel kleiner. Solche Verschiedenen Verhältnisse führen ja zu unterschiedlichen Produkten und Gewichtungen. und sowas finde ich hochinteressant, es muß nicht notwendigerweise schlecht sein. Zum Beispiel ist in Deutschlandd Shodowrun und Battletech so beliebt, daß FanPro FASA überlebt hat. Und bei Chaosium könnte das geliche geschehen.

Zitat
Aber ich weis immer noch nciht genau was du bemängelst an deutschen Cthulhu?
Welche Punkte stören dich genau?

Global: Wenn schon "gepflegtes Detektivspiel", dann bitte bessere Regeln dafür. Ein hohler Prozenterwurf auf Bibliotheksbenutzung als einzige flankierende Regel fürs "investigieren" ist echt mager. Da ist D20 bedeutend weiter was informationsammeln oder soziale Interaktion angeht. Aber D20 ist eben nicht darauf spezialisiert. von Cthulhu könnte man da mehr erwarten, als 16 Seiten Verfolgungsjagdregeln, die keiner braucht.

Persönlich:
Mich stört vor allem, daß ich keine SLs finde, die so leiten wie ich will.
Alle anderen können ja treiben was sie wollen, wer bin ich denen Ihren Spaß zu nehmen.
Aggressiv werde ich aber, wenn ich mir hochnäsige Kommentare anhören muß, daß "das nicht ECHTES Cthulhu" sei.
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