Sionnach hat die nackten Füße hochgezogen und sitzt fasst zusammengerollt auf ihrem Stuhl.
Wie so oft, wenn sie neu in größerer GEsellschaft ist, fühlt sich Sionnach etwas scheu. Sie weiß, das wird sich geben, wenn sie wieder eine gewisse Zeit mit ihren Gefährten verbracht hat. Aber im Moment ist ihr alles etwas viel.
Vor allem singen ihre Glieder noch voll Adrenalin von dem Treffen auf der Straße. Ja, das war wohl der, den sie verjagt hatte, den Edrasil gesehen hatte. Aber sie würde den Teufel tun, und den versammelten die Geschichte erzählen.
Ihre Augen blicken hungrig, was in totalem Gegensatz zu ihrem scheuen Lächeln steht, als sie nun endlich die anderen begrüßt:
"Kraft und Glück euch, meine Freunde.
Schön, euch wiederzusehen." Einen kleinen Seitenblick auf Barkrinn kann sie sich da doch nicht verkneifen...
"Ich würde gerne mit euch weiterziehen, denn in den letzten Monaten habe ich viele Leute getroffen, aber mit keinem habe ich mich so gut verstanden wie mit euch. Ich glaube, die Göttin hat diese Gemeinschaft gesegnet. Ist es nicht, als wären wir gestern erst auseinandergegangen? Ihr scheint euch kaum verändert zu haben.
Andererseits scheint es auch schon so lange her, als könnte ich mich kaum an euch erinnern..."
unbewusst wandert ihre Hand zur Schulter und reibt an dem Fleck, den Barkrinn dort hinterlassen hat, als er ihr auf die Schulter klopfte.
"Ich hab mich in den letzten Wochen als Wundscher mit einem Söldnerhaufen abgegeben, musste diesem aber verlassen weil... naja, es gab Schwierigkeiten mit dem Gruppenführer. Hat mir eh nicht gefallen."
Sie verstummt kurz, redet dann aber schnell weiter:
"Was habt ihr so gemacht in letzter Zeit? Und was für Pläne habt ihr?
Elandril, ich würde gerne deine Heimat besuchen. Der Wald der Elfen muss ein Ort sein, an dem man sich den Göttern nahe fühlen kann. Nicht wahr?
Ist es nicht sonderbar? Die meißten Menschen... Leute verbringen ihr ganzes Leben in nur einem Dorf. Aber kaum überschreitet man nur einmal den Horizont, schon möchte man alles sehen, was diese große Welt zu bieten hat.
Lasst uns feiern! und davon träumen, wohin uns unser Weg führen wird."