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[PtA - Vorbereitung] Nam’Š’Ilik: Lügen, Sex und Gewalt – in Space
Fredi der Elch:
Der Fungus ist das einzige, was den 1000 Jahre alten Imperator am Leben erhält. Nur so kann das riesige Sternenreich weiter existieren.
Ein Dschungelplanet. Der einzige Planet, auf dem der Fungus, ein riesiger Verbund von Pilzen mit einem Halb-Bewusstsein, existiert. Das Haus Dhajel im tödlichen Tanz der Intrigen und des kalten Stahls mit Haus Kečitt. Ein Vater, der Consular des Prinzregenten Dhajel, der einzige, der die Harvester vor den psionischen Kräften des Fungus schützen kann – seine Kräfte schwinden, er zweifelt an sich, an seinem Sohn, in den er große Hoffnungen gesetzt hat. Eine Mutter, Frau des Consular, heimliche Mätresse des Prinzregenten – will das beste für ihren Sohn, von dem sie als einzige weiß, dass der Prinzregent der wahre Vater ist, und für sich selbst, mit ihrer wahren Geliebten, der obersten Generalin des Hauses Dhajel. Ein Sohn, bester Kämpfer und erster Kundschafter des Hauses Dhajel, Favorit des Prinzregenten – und doch ohne Liebe seines Vaters und ohne psionische Kräfte immer nur der Zweite hinter seinem jüngeren Bruder. Eine Frau, Tochter des Hauses Kečitt, Frau des erstes Kundschafters von Dhajel, Mutter einer Tochter – gefangen zwischen ihrer Liebe zu ihrem Mann, ihrem Haus und ihrer Tochter – ihr Schicksal eng verbunden mit dem Fungus wird über das Imperium entscheiden.
Wie konnte es nur dazu kommen? Nur soviel sei verraten: wir haben mit sehr viel Erfolg die Methode getestet, einfach mit der Relationship-Map anzufangen und daraus die Charaktere abzuleiten (mit leichten Abänderungen). Mehr dazu… gleich nach der Werbung. ;)
Fredi der Elch:
… jetzt mit noch mehr Inhalt! *dudel* Willkommen zurück.
Wir haben uns am Freitag getroffen, um eine neue PtA-Serie aus dem Boden zu stampfen. Dazu wollten wir die „erst Relationship-Map, dann Charaktere und Setting“-Methode verwenden. Ich versuchen mal den Ablauf etwas zu beschreiben, auch wenn sicher die einzelnen dargestellten Schritte in der Realität etwas ineinander liefen.
Wir hatten also mitgebracht:
1. ein PtA-Regelwerk (Revised Edition, die mit den Karten)
2. einige große Bögen Papier
3. hübsche rote Eddings
4. viel Kreativität und
5. keinen blassen Schimmer, wo es hingehen sollte.
Wir hatten bereits zuvor ziemlich ziellos nach Settings gebrainstormed und hatten uns nicht einigen können. Also wollten wir es mal hintenrum versuchen: Wir wollten also mit einer Beziehungsstruktur zwischen ein paar Charakteren anfangen, die man universell einsetzen konnte. Erst dann wollten wir uns um das Setting kümmern.
Alles begann mit Toastbrots Ansatz: „Ich will so ein Vater-Sohn Ding. Adama vs. Apollo und so.“ Und so geschah es. Wir zeichneten die einzelnen Personen und ihre Beziehungen auf dem großen, weißen Blatt ein. Um diese Grundkonstellation entstanden immer mehr Charaktere und Beziehungen, das Blatt wurde voller. Viele Vorschläge wurden gemacht, einige schafften es auf das Blatt. Oft rief ich „Nein!“, wenn ein bestimmter Vorschlag kam, nur um dann zu erkennen, dass es doch eine gute Idee gewesen war und sie auf das Blatt zu übernehmen. Bisher hatten wir alle Ansätze, das Setting genauer zu beschreiben, abgeblockt.
Nachdem wir einiges zusammengedacht und geschrieben hatten, fingen wir damit an, die R-Map in ein Setting zu verlagern. Ta’al bestand allerdings (IMO zu Recht) darauf, dass wir das Ganze etwas „Lasersharken“, also mit Fantasy bzw. SF-Elementen versehen. Also wurde ein Dune-ähnlicher Hintergrund überlegt. Interessanterweise war ich immer derjenige, der auf mehr Color bestand. Und das, wo ich doch sonst als Mr. „Color wird überbewertet“ bekannt bin. Naja, so kann’s gehen. ;)
Nachdem wir jetzt etwas Setting und Color festgelegt hatten, wurde die R-Map noch mal nachgetuned. Bestimmte Charaktere und Beziehungen wurden verändert und an das Setting angepasst. Wir endeten mit der R-Map, die ich am Ende angehängt habe.
Mit der Methode hatten wir eine Situation geschaffen, die voller Konflikte steckte und in die sich jeder kreativ eingebracht hatte. Und das Setting war quasi nebenbei „mitentstanden“. Jeder hatte so eine kreative Beziehung zu unserem „Arbeitsergebnis“, zum Setting und zu allen geschaffenen Charakteren. Und so saßen wir dann vor einer R-Map mit ca. 7 spielbaren Charakteren, die alle wunderbare Protagonisten abgeben würden. Und vor allem hatten wir noch überhaupt keine Spieler für die Charaktere festgelegt. So ziemlich jeder Spieler konnte sich zu diesem Zeitpunkt vorstellen, so ziemlich jeden Charakter zu spielen.
Nach der Werbung: Auswahl der Charaktere und Feintunig.
[gelöscht durch Administrator]
Tele-Chinese:
Hach wie geil es doch ist die früchte seiner Arbeit in Farbe sehen zu können. Die R-Map ist zwar etwas chaotisch geworden, aber Fredi hat die Konflikte im Eingangspost sehr schön beschrieben. Also wenn da nicht potential dahintersteckt, dann weiss ich auch nicht. Und das tolle an der R-Map ist, man sieht wie wir angefangen haben (Mafia, Agenten) und wo wir letzten endes gelandet sind (Dune mit mehr Gewalt, mehr Sex und mehr Lügen). Irgendwann haben sich die Ideen verselbständigt - auch wenn wir zwischenzeitlich viel "Mist" unterbringen wollten kommt am Ende des Einigungsprozesses doch was brauchbares raus. Jetzt brauchen wir nur noch Color, viele Schnitte, eine psychedelische Fungus-Psi Perspektive und einen Spielabend...dann werden weitere Ergebnisse gepostet. Versprochen!
Toastbrot
Fredi der Elch:
Toastbrot hat es richtig beschrieben: wir hatten zwischendurch immer mal Ideen zum Setting, die sich aber dann nicht durchgesetzt haben. Gerade deswegen war es so besonders gut, dass wir eine R-Map gebastelt haben, die universell einsetzbar war. So konnten wir nach der anfäglichen Mafia-Idee ohne Probleme auf Dune umschwenken.
Zur Charakterauswahl:
Wie gesagt hatten wir eine Menge Charakter mit konfliktreichen Beziehungen untereinander geschaffen, die alle spielbar waren. Dann wählten wir jeder einen Charakter aus (wir werden PtA ähnlich spielen wie Juhanito mit seiner Gruppe: Der Producer wechselt und der Charakter des Producers bekommt in der Folge Screen Presence 0). Tatsächlich interessierten sich alle Spieler für mehrere Charaktere. So fiel die Auswahl leicht, da kein Spieler auf einen Charakter festgelegt war oder ein Charakter interessanter war als alle anderen. Es war von Anfang an relativ klar, dass jemand den Vater und jemand den Sohn spielen würde. Aber weder war klar, wer sie spielen würde, noch welche anderen Charaktere noch gespielt würden. Das war insgesamt sehr, sehr schön und machte am Tisch richtig Stimmung! :D
Nachdem wir jeder einen Charakter ausgewählt hatten, wurde noch mal nachgearbeitet. Wir änderten noch Kleinigkeiten (aber wirklich nur Kleinigkeiten) an der R-Map, um den Fokus auf die jetzt gewählten Protagonisten zu erhöhen. Alle Beziehungen eines Charakters wurden von der R-Map zusammengefasst und auf ein neues Blatt übertragen. Die Issues jedes Charakters waren durch die Vorarbeit auf der R-Map schon klar und wurden nur noch etwas präzisiert. Der jeweilige Spieler wählte dann seine Connection(s) aus den Beziehungen aus und bestimmte seine Edge(s), die eigentlich auch schon aus der R-Map klar waren. Und schon waren die Protagonisten fertig! Das Ergebnis der Zusammenfassung habe ich mal angehängt.
Danach haben wir uns auf insgesamt 5 Folgen in der Staffen geeinigt und die Screen Presence der Charaktere verteilt. Und fertig war die Vorarbeit für unsere Serie! :D
Nach der Werbung: Das Endergebnis der R-Map-Methode.
[gelöscht durch Administrator]
Schwules Lesbenpony:
Sehr hübsch, und ich dachte immer meine RMs wären chaotisch ~;D...
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