Moooment mal! Immer Schritt für Schritt
Ich habe doch ausdrücklich gesagt, dass die genannten Definitionen sich auf VR beziehen und nicht so ohne weiteres zu übertragen sind, da wir da ganz andere Implikationen haben. In VR geht es nicht zwangsläufig darum einen Charakter zu verkörpern, schon garnicht so zu tun als sei man jemand anderes.
Zumindest sind die Techniken aber auch die Ziele ganz andere, obwohl der Vorgang teilweise vergleichbar sein mag. Wenn man in VR die Immersionstufe "persona" erreicht heißt das z.B. das dem Benutzer die Differenzen zwischen der Darstellung seines Körpers in der VR und in der Realität nicht mehr besonders auffallen, oder dass er sie zumindest nicht mehr beachtet. Das hat etwas mit realistischer Darstellung zu tun, adäquatem Ansprechen der Sinne des Benutzers durch entsprechende Geräte wie HMD (Head Mounted Display), und auch damit welche Differenzen wie stark bewertet werden (was wieder eine Frage von Psychologie bzw. Mensch Maschine Interkation ist).
Natürlich geht es auch beim Rollenspiel um das Erleben, so weit die Gemeinsamkeit. Dieser Aspekt wird ja nun in Fredis Thread behandelt.
Was die anderen Aspekte angeht, nämlich die Handlungen des Spielers, denke ich dass man diese unabhängig von seinen Empfindungen behandeln sollte. Und dafür haben wir ja wie schon ganz richtig gesagt die Stances.
Obwohl auch die Stances, als ein recht altes Konzept, vielleich nochmal etwas Überarbeitung verdient hätten, sehe ich diese ersteinmal völlig unabhängig von Immersion. Auch grade da in den Definitionen der Stances die Empfindungen und tieferen Motivationen des Spielers explizit ausgeklammert werden und es nur darauf ankommt wie er tatsächlich bewusst handelt.
Ein Punkt bleibt noch: Die Unterscheidung der Immersion in verschiedene Tiefen und deren Feststellung. Hierbei könnte man sich tatsächlich an den Definitionen für VR orientieren, man müsste aber wahrscheinlich etwas strenger sein.
Nur weil ein Spieler den Charakter mit "ich" bezeichnet sagt das eben noch nichts über seine Empfindung.
Bei VR Anwendungen ist das schon anders. Ob ein Benutzer einen Avatar als "ich" bezeichnet hängt z.B. sehr davon ab wie frei und natürlich im seine Handlung vorkommt, wie ähnlich im die Figur tatsächlich ist bzw. ob sie Projektionsmöglichkeiten bietet usw.
Auf jeden Fall sind das schon sehr andere Sachen als im Rollenspiel.