SchriftenEs gibt zwei Hauptkategorien von Schriften, die man im täglichen Gebrauch kennen sollte:
Grotesk-Schriften und
Serifen-Schriften.
Groteskschriften haben eine recht gleichmäßige Strichstärke der Buchstaben und besitzen keine Serifen. Sie wirken oft kühl und technisch, da die meisten Groteskschriften nach streng geometrischen Gesetzen entworfen wurden. Groteskschriften eignen sich sowohl für Fließtexte als auch für Auszeichnungen (Überschriften), allerdings sollte man bei sehr langen Texten (Büchern) besser eine Serifenschrift verwenden (besser lesbar). Die dem PC-User vertrauteste Schrift ist vermutlich die
Arial oder die
Verdana.
Serifenschriften haben, wie der Name schon sagt, Serifen. Das sind feine Striche, die einen Buchstabenstrich quer zu seiner Grundrichtung abschließen (siehe Bild). Diese Striche sind für unsere Wahrnehmung eines Buchstabens sehr wichtig, denn sie machen jeden Buchstaben als Zeichen einzigartig und damit leichter zu lesen. Groteskschriften sind oft zu gleichmäßig und bestimmte Buchstabenkombinationen können vom Auge falsch gelesen werden ( "nn" in einer Grotesk könnte auch mit einem "m" verwechselt werden). Bei Serifenschriften taucht dieses Problem so gut wie nie auf (Die Courier ist jetzt ein eher schlechtes Beispiel, aber der einzige Serifen-Font, der hier im Forum zur Verfügung steht
, aber: Das "
n" der Courier ist ganz eindeutig anders als das "
m"). Aus diesem Grund werden die meisten Fließtexte gerne in Serifenschriften gesetzt, man sieht sie vor allem in Büchern und natürlich in Tageszeitungen. Der dem PC-User bekannteste Vertreter der Serifenschrift ist die
Times New Roman (Satzschrift der Zeitung "Times", daher der Name), die
Georgia oder die
Garamond.
Zusammenwirken von SchriftenBei der Kombination von Schrifttypen braucht man ein bisschen gestalterisches Grundvermögen, aber es gibt auch einige Richtlinien, an die man sich halten kann. In den meisten Fällen hat man es als Layouter mit
Fließtext und Überschriften zu tun, die man irgendwie gut zusammen setzen muss. Der Fließtext ist der Mengentext, während es sich bei den Überschriften meist nur um ein Wort oder eine Zeile handelt. Man sollte darauf achten, dass sich Fließtext und Überschrift ganz
eindeutig in der Schriftwahl voneinander unterscheiden.
Das Serifen-Fließtext/Grotesk-Überschrift-Modell: Wie bereits erwähnt, wählt man für große Textmengen gerne eine Serifenschrift; um Überschriften klar vom Fließtext abzuheben, greift man dann oft zu einer Grotesk-Schrift für die Überschriften. Wenn ihr euch z.B. mal die Standard-Absatzformate anseht, die Word für ein Dokument verwendet, findet ihr diese Regel wieder: der Fließtext (Standard) ist in der Times New Roman gehalten, während die Überschriften mit der Arial in unterschidelichen Größen gesetzt sind.
Dieses Modell funkioniert sehr gut, aber man sieht es halt auch sehr oft.
Das Sonder-und Schmuckschriften-Modell: Wenn man lieber etwas außergewöhnlicheres zur Gestaltung der Überschriften haben will, greift man gerne zu einer der vielen Sonder- und Schmuckschriften für die Überschriften. Dagegen ist grundsätzlich nichts einzuwenden, da es eine Grundeigenschaft von Schmuckschriften ist, dass sie einzigartig sind und hervorstechen (und das sollte eine Überschrift ja erfüllen). Man sollte aber bei der Wahl der Schrift darauf achten, dass die Worte lesbar bleiben; es gibt sehr viele Schmuckschriften, bei denen das Lesen zu einem Ratespiel gerät. Sowas sollte man vermeiden - man will ja, dass der Text gelesen wird.
No-Gos: Unbedingt vermeiden sollte man Schriftkombinationen, bei denen sich die Schriftarten für Überschrift und Fließtext zu ähnlich sind also z.B. zweimal eine Grotesk-Schrift (Fließtext Arial, Überschriften Verdana; oder als Serifen-Beispiel: Fließtext Times New Roman, Überschriften Georgia). Das sieht meist nicht nur sehr komisch aus, sondern ist auch nicht eindeutig, selbst wenn man die Überschriften ganz klar durch Größe hervorhebt.
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In diesem Schaubild sieht man einige Begriffe aus der Schriftbeschreibung erläutert; für den normalen Gebrauch sollte man hauptsächlich wissen, was eine Serife ist und was es mit der Grundlinie einer Schrift auf sich hat.
Quelle: wikipedia.org