Autor Thema: [ADEPT] Salutomant  (Gelesen 2778 mal)

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the7sins

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[ADEPT] Salutomant
« am: 21.08.2006 | 19:23 »
Eine Idee für einen Adepten, die ich gerade ausgearbeitet habe und jetzt einmal zwecks Kritik ins Internet stellen wollte.

Der Salutomant
Auch bekannt als HyperChonder oder Asprojunkie

Mutter hatte sicher Recht, du warst sicher immer schon anfällig. Eine Grippe, ein Schnupfen, du hattest dauernd irgendetwas – oder zumindest deine Mutter war sich immer sicher.
Zum Glück hatte Mami immer ein paar Bonbons für dich – in lustigen Farben, Formen und mit mehrseitigen Beipackzetteln. Aber die Medikamente halfen und taten ihre Wirkung – inklusive aller Nebenwirkungen. Wen kümmerte’s? Dagegen gab es ja andere Medikamente, der Pharmaindustrie sei Dank.
Als dann irgendwie die Grundlage deines vermeintlichen Wissens einstürzte und du diesen leichten Knicks bekamst war es dir wenigstens wichtig deinen Körper gesund zu halten (wenn schon Geist und Seele nicht wollten).
Heute lebst du in Pharmasphären mit begehbarer Hausapotheke. Ein kunterbunter Cocktail aus den neuesten Medikamenten für oder gegen was-auch-immer hält dich gesund…
Du tust alles um gesund zu bleiben, Diätpläne stapeln sich dort wo nicht Medikamente liegen.
Das zentrale Paradoxon der Salutomantie liegt darin, dass die dauernden Medikamente und Diäten den Körper völlig aus dem Gleichgewicht werfen, so dass HyperChonder immer neue brauchen. Salutomanten zerstören ihren Körper um gesund zu bleiben. Sie haben oder erfinden ständig Krankheiten und werfen ihr Immunsystem den Pharmariesen zum Fraß vor um „gesund“ zu bleiben.

ANGRIFFSZAUBER DER SALUTOMANTEN

Heftigen Schüttelfrost gefällig? Oder doch starkes Erbrechen mit reichlich Blut vermischt? Asprojunkies sind Experten aller Arten von Krankheiten – sie hatten ja fast alle irgendwann – und bereit dieses Wissen weiterzugeben; im schmerzhaften Sinn. Angriffszauber der Salutomanten sind oft weniger schmerzhaft als die Attacken anderer Adepten, können aber schon mal einen Gegner zusammenbrechen lassen oder ihm etwas anhängen, wogegen nur heftige Medizin effektiv hilft. Dann ist oft guten Rat teuer und eilig…

FAKTEN
   Um eine schwache Ladung zu erhalten: Probier’ ein paar neue Medikamente, beginn’ eine neue Diät.
   Um eine starke Ladung zu erhalten: Probier’ die härtere Liga: Medikamente mit wirklich bösen Nebenwirkungen, Diäten die nur Junkies weiterempfehlen und Überdosen, die andere in den OP bringen.
   Um eine mächtige Ladung zu erhalten: Mach bei lebensgefährlichen (oder „komplizierten“, wie Industrie es nennt) medizinischen Testreihen mit – alles im Dienste der eigenen Gesundheit…
   Tabu: Überlass deine heilige Gesundheit der Hausapotheke, nicht dem Zufall! Wegen ein paar mickrigen Nebenwirkungen setzt man kein Medikament ab, der Hinweis „Nicht in Verbindung mit anderen Medikamenten einnehmen“ ist für Kleinkinder gedacht und homöopathische Lösung sind viel zu unsicher.

SCHWACHE ZAUBERFORMELN DER SALUTOMANTEN
Bei Nebenwirkung rettet Sie Arzt oder Apotheker
   Kosten: zwei schwache Ladungen
   Auswirkungen: Der schwache Angriffszauber der Salutomanten. Er wirkt wie ein  Handgemengeangriff und verursacht beim Opfer außerdem eine, oder bei einem Pasch sogar zwei Nebenwirkungen (kurzzeitiger Verlust der Kontrolle über ein Körperteil, kurzzeitige Einschränkung der Sehstärke, geringe Lähmung eines Körperteils, starker Schwindel, leichte Krämpfe,...)

STARKE ZAUBERFORMELN DER SALUTOMANTEN
Bei Nebenwirkung rettet Sie Arzt oder Totengräber
   Kosten: zwei starke Ladungen
   Auswirkungen: Der starke Angriffszauber der Salutomanten. Er wirkt wie ein Schusswaffenangriff und verursacht beim Opfer außerdem eine Nebenwirkung.

In Zeiten von tausenden Medikamentensüchtigen und massivem Missbrauch vom Teenageralter weg fand ich die Idee interessant einen Adeptenschule zu erschaffen, die als Generation Aspirin ihre ganze Gesundheit, ja ihr ganzes Leben der Hausapotheke unterordnet, nur um ja "gesund" zu bleiben.
Einsetzen könnte man Salutomanten recht vielfältig, Kinder manchen Avatare der Mutter wäre sicher gute Salutomanten (zum Beispiel nachdem Mutti nach wiederholtem Medikamentenentzug an einer Überdosis gestorben ist).

Konstruktive Kritik wie gesagt erwünscht.