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Marketingstrategien für RPGs

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Jestocost:
An sich ist der ganze Rollenspielmarkt verrückt: Es gibt zigtausende von Rollenspielen, erheblich mehr als überhaupt gespielt werden (da spielt die Sammlermentalität vieler Rollenspieler mit rein), die bücher erscheinen in sehr geringen Auflagen, aber es wird eine wahnwitzige hochwertige Aufmachung erwartet: Hardcover, vielfarbig, mit hunderten von Illustrationen... aber dann noch bitte unter 40 Euro... Und Ingo hat sehr gut aufgeschlüsselt, wie die Preisgestaltung im Rollenspielsektor funktioniert...

Ich stimme auch mit Jasper überein, dass Rollenspiele ein Hobbymarkt sein sollte: Mit Direktvertrieb, vor Ort Verkauf an Events und eine großen Nähe zwischen Fans und Verleger (auch wenn man es nie allen Fans recht machen kann)...

Und um Rollenspiele bekannter zu machen, braucht es Rollenspieler: Wenn die Einsteigerrunden, 15 Minuten Demos und coole Beispiele präsentieren (warum nicht eine historische Kampagne/Episode zur Zeit Alexanders des Großen für den Geschichtsunterricht vorbereiten), die Vielfalt des Hobbys zeigen, dann wird Rollenspiel vielleicht eher zu einer interessanten Freizeitgestaltung als zu dem fanatischen Hobby - aber mir wäre das auch lieber...

Arbo:
Also ... im Großen und Ganzen gebe ich mal Ludovico Recht. Was relativ einfach zu bewerkstelligen wäre und für mehr Punkte sorgen könnte, ist die Jugendarbeit zu verstärken. Ich denke, da könnte wesentlich mehr laufen.

Ansonsten stimme ich mit Merlin Emrys überein: Eigentlich müssten auch mehr Synergien gesucht werden. Bevor WoD so gehypt wurde, hatte ich mich bspw. immer wieder gefragt, warum die RPG-Macher nicht mal auf die Metal- bzw. "Grufti"-Szene mit abzielen. Da gibt es reichlich Überschneidungseffekte. Wie auch immer: Wenn die Verantwortlichen keinen "Unternehmergeist" besitzen bzw. eigentlich auch keine Ahnung haben, wird man sich immer im Kreise drehen. Im Grunde ist es doch so, dass eine Krähe der anderen ein Auge aushackt. Wer sich zu erst bewegt, ist tot.

@ Ludovico:


--- Zitat ---Die Szene wirft aber nix ab. Ich sag jetzt mal voraus, daß es, wenn es so weitergeht, das große Sterben in der RPG-Verlag-Szene bald beginnt, weil die Konkurrenz nicht zu, sondern abnimmt und kleine Verlage wie Kenzer dann hopps gehen.
--- Ende Zitat ---

Kann man auch anders herum sehen: Große sterben, kleine bleiben - allerdings auf ihrem allseits kleinen Niveau ;)

Ansonsten: Zustimmung zu dem restlichen Absatz.


@ Jasper:


--- Zitat ---Macht doch endlich ein Fangeschäft aus dem Rollenspiel. Das ist ehrlicher und wahrscheinlich sogar für die Privatleute, die nebenbei Spiele produzieren profitabler, weil sie eine Gewinnspanne einfahren, von denen die Verlage nur träumen können.
--- Ende Zitat ---

Jo, ehrlicher wäre es. Aber solange irgendwo ein "Gewinn" eingefahren wird, sind die großen Elefanten da, die ganz besonderes große Haufen setzen wollen ;)


@ Alex:


--- Zitat ---2. Man muß ein Einführungsprodukt schaffen, was wirklich super-einfach ist.
--- Ende Zitat ---

Könnte eine Möglichkeit sein. Aber warum nicht einfach mehr auf "hybride" Sachen setzen? Ich meine, es gibt eine Reihe von einfachen Brett- und Kartenspielen, bei denen ohnehin schon eine Art "Charakter" gespielt wird. Warum das nicht etwas ausbauen. Wäre dann zwar auch nichts weiter als D&D >;D ... aber im Grunde kann man so langsam eine Art "Einstiegsdroge" formieren, die Lust auf mehr macht. Einmal in Richtung RPG und das andere Mal in Richtung "Gesellschaftsspiel".


@ Jestocost:


--- Zitat ---Ich glaube, dass wir die Idee, die hinter Rollenspielen steht, aus dem Dunstkreis der Rollenspieler herausbekommen muss: Rollenspiele kennen zu lernen muss so einfach werden, wie an einem Spieleabend teilzunehmen... Setz dich, nimm dir nen Keks, so geht's...
--- Ende Zitat ---

Jup, wo wir wieder bei der von mir erwähnten Jugendförderung wären. Klingt schrecklich altmodisch, ich weiß. Aber gerade heute wäre da einiges zu machen. Ich meine, es existieren Landkreise, da gibt es NIX ... gar nix was wie Jugendangebot oder so ausschaut. Da ließe sich m.E. schon was bewerkstelligen, allerdings nichts auf kurze Sicht.


--- Zitat ---Ich stimme auch mit Jasper überein, dass Rollenspiele ein Hobbymarkt sein sollte: Mit Direktvertrieb, vor Ort Verkauf an Events und eine großen Nähe zwischen Fans und Verleger (auch wenn man es nie allen Fans recht machen kann)...
--- Ende Zitat ---

Das bringt mich auf eine interessante Frage: Wie kann man den Direktvertrieb - im Hobbybereich - möglichst einfach gestalten? Aber immer noch so, dass er genügend Anreize für einen Kauf bietet?


--- Zitat ---Und um Rollenspiele bekannter zu machen, braucht es Rollenspieler: Wenn die Einsteigerrunden, 15 Minuten Demos und coole Beispiele präsentieren (warum nicht eine historische Kampagne/Episode zur Zeit Alexanders des Großen für den Geschichtsunterricht vorbereiten), die Vielfalt des Hobbys zeigen, dann wird Rollenspiel vielleicht eher zu einer interessanten Freizeitgestaltung als zu dem fanatischen Hobby - aber mir wäre das auch lieber...
--- Ende Zitat ---

Ach Käse! Wir brauche keine Videos, wir brauchen Helden mit Vorbildfunktion! Also Testimonials. Freiwillige vor! ~;D

Arbo

Alex:

--- Zitat von: Jestocost am 25.08.2006 | 10:50 ---Ich stimme auch mit Jasper überein, dass Rollenspiele ein Hobbymarkt sein sollte: Mit Direktvertrieb, vor Ort Verkauf an Events und eine großen Nähe zwischen Fans und Verleger (auch wenn man es nie allen Fans recht machen kann)...

--- Ende Zitat ---
Ich denke zu viel Hobby ist tödlich. Man kann D&D mögen oder nicht, aber die Qualität ihrer Produkte (ich denke speziell an Zeichnungen) ist unerreicht. Ein solches Werk ist nur mit Berufszeichner und Profis möglich und mir kann keiner sagen das Monster Manual nicht ultrageil ist. Wenn es im RPG-Markt nichts zu verdienen gibt, dann schauen solche Jungs sich woanders um. Natürlich gibt es auch gute "Hobby"-Produktionen (Degenesis ist wirklich stark gemacht), aber ein paar Profis brauchen wir schon noch.

Ein größerer Markt hätte auch anderer Vorteile. Am stärksten merke ich das bei Fanzines. Außer Envoyer und Windgeflüster gibt es kaum noch größere, regelmäßige Zeitschriften. Anduin ist zu Grabe getragen  :'(  :'( und "Der Ruf" ist sehr speziell. Selbst zu Zinnminiaturen und Häusern auf Mallorca gibt es mehr Zeitschriften als zu Rollenspiel.
Ein größerer Markt würde auch mehr positive Nebeneffekte haben und dann kämen mal endlich mehr Leute auch zu den kleinen Cons.

Alex:

--- Zitat von: Cpt. Arbo Spauldings am 25.08.2006 | 11:48 ---Ach Käse! Wir brauche keine Videos, wir brauchen Helden mit Vorbildfunktion! Also Testimonials. Freiwillige vor! ~;D

--- Ende Zitat ---
Habt ihr Vin Diesel bei Jay Leno gesehen, wie er über seine Hoch-Level-Witch von früher erzählt hat? Der Junge war lange D&D-Spieler und hat sogar das Vorwort zur Jubiläumsausgabe geschrieben. Das wäre einer für einen Werbefeldzug.  :d

Ingo:

--- Zitat von: Alex am 25.08.2006 | 12:50 ---Habt ihr Vin Diesel bei Jay Leno gesehen, wie er über seine Hoch-Level-Witch von früher erzählt hat? Der Junge war lange D&D-Spieler und hat sogar das Vorwort zur Jubiläumsausgabe geschrieben. Das wäre einer für einen Werbefeldzug.  :d

--- Ende Zitat ---

 ;D Ich verweise da mal auf Dork Tower:  http://archive.gamespy.com/comics/dorktower/archive.asp?nextform=viewcomic&id=724

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