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Marketingstrategien für RPGs

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Merlin Emrys:

--- Zitat von: Ludovico am 10.09.2006 | 14:42 ---Diese Prognose hat sich bislang allerdings nicht bewahrheitet und ist immer noch weit davon entfernt, wahr zu werden
--- Ende Zitat ---
Ich denke, die beiden Formen werden friedlich koexistieren, zumindest für einige Zeit. Im Bereich wissenschaftlicher Publikationen (d.h. dem Kontext meiner Arbeit) bin ich mir keineswegs sicher, wie lange die gedruckten Publikationen dabei noch den grösseren Anteil stellen; digitale Publikationen bieten einfach eine ganze Reihe erkennbare Vorteile in Kernbereichen (Zeit, Kosten, Tranfermöglichkeiten, Supplementinformationen...)


--- Zitat von: Ludovico am 10.09.2006 | 14:42 ---Ich würde eher "Augenfreundlichkeit" als Grund angeben. 
--- Ende Zitat ---
Meine Gründe sind eben andere. Allerdings habe ich derzeit auch das Glück, mit einer ziemlich guten PC-Ausstattung arbeiten zu können; das merkt man dann schon.

Falcon:
@Merlin: jaja, ich meinte schon dieses Einzelbuch Bestellverfahren. Das geht ja schon beim Einband los, wenn ich keinen Käufer mehr optisch zum Regal locken muss, fällt schonmal der Sinn des schicken Covers weg. Und Einzelbücher sind eben sehr teuer, da macht billiges wieder mehr Sinn.

Merlin schrieb:
--- Zitat ---Neue Techniken brauchen immer eine gewisse Anlaufphase, bis sie "gross rauskommen".
--- Ende Zitat ---
Was Eismann meinte stimmt aber schon insofern als das viele Geschäftsleute nicht mehr bereit sind irgendein Risiko einzugehen. Es wird eben nur gemacht, wenn es sich durchgesetzt hat. Viele gute Ideen verschwinden ja auch wieder in der Versenkung weil sie nicht "wirtschaftlich sinnvoll" waren. Das es natürlich nicht vorwärts geht, wenn sich absolut niemand rührt, ist dann vermutlich die Situation in denen man die Rollenspieleverlage heut sieht.
Und natürlich gibts viele, die die Möglichkeiten einfach nicht nutzen (siehe Ebooks nicht wie gedruckte Bücher aufmachen, da sehe ich nicht so große Hindernisse)

Eismann:
Moin

Mal ganz ab vom Risiko, das sich die Rollenspielverlage finanziell einfach nicht leisten können:
1. Print on demand ist zur Zeit einfach noch viel zu teuer. Denn ganz davon abgesehen, dass ein Verlag Knete für Mitarbeiter, Steuern etc. pp. braucht, gibt es da auch noch Zeichner, Autoren und Setzer, die ihre Knete sehen wollen. Das summiert sich ziemlich, auch ganz ohne Druck. Und wenn der Druck dann nochmal gepflegt Asche kostet (und Print on Demand ist nunmal erheblich teurer als ne halbwegs anständige Auflage), dann gehen die Buchpreise sauber durch die Decke.
2. Mit Print on demand kann man nur Direktvertrieb betreiben. Man kann also keine Groß- und Einzelhändler beschicken (ganz davon abgesehen, dass die von dem Kuchen dann auch noch einen nicht unerheblichen Teil sehen wollen).

Von daher ist Print on demand für Hobbyautoren sicher ne klasse Sache, aber für Verlage mit entsprechenden Vertriebswegen und Kosten ist das nicht sonderlich hilfreich.

Ein:

--- Zitat ---dann gehen die Buchpreise sauber durch die Decke.
--- Ende Zitat ---
Naja, bei den chronisch lächerlichen Preisen für Rollenspiele würde ich da eher für eine Anpassung an den reelen Wert sprechen.

Arven:

--- Zitat von: Ingo am 10.09.2006 | 02:05 ---Ich weiß nur, daß es zwei US-Verlage gibt, die nach nicht lang nach der Veröffentlichung der ersten E-Books dicht machen mußten.

--- Ende Zitat ---

Das wird aller Wahrscheinlichkeit nach aber nicht an den E-Books gelegen haben.

Die Herangehensweise wird zwangsläufig differenziert sein müssen, will man mit E-Books Erfolg haben.


* Erfahrungen aus den USA belegen, dass im allgemeinen die Absätze für Print-Produkte nicht sinken, wenn es eine E-Book-Version gibt. Daher gibt sogar WoTC seine komplette Linie als E-Book heraus.
* Für bestehende starke Produktlinien macht es Sinn, ältere, vergriffene Produkte und Nachschlagewerke als E-Book anzubieten.
* Kleinere Verlage, die attraktive Bücher verlegen (Beispiel Degenesis, was ja auch Artbook ist ;-)) können das E-Book durchaus als Werbung verstehen. Denn viele Rollenspieler haben ja immer noch gerne das gedruckte Buch in der Hand, wollen aber bei Exoten vorher gerne wissen, ob es sich lohnt. Ausserdem können Ergänzungen wie Abenteuer so kostendeckend produziert und kann die Kundengruppe gehalten werden.
* Kleinstverlage mit sehr kleiner Zielgruppe können sich über das Ebook einen Namen machen, bevor sie das potentiell fatale Risiko eines Drucks auf sich nehmen. Viele der sogenannten Indie-Spiele funktionieren so.
Eine weitere Chance sehe ich in Abonnements von kleinere Erweiterungen. Dragon- oder Dungeon-ähnliche Magazine werden durch E-Publishing auf einmal auch für kleinere Produktlinien möglich.

Ich bin verständlicherweise sehr gespannt, was da auf uns zukommt. ;-)

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