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Kritische Erfolge

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Chiungalla:

--- Zitat ---*seufzt* Und schon sind wir bei Spielphilospohien angelangt. Könnte man nicht einfach erst den alten Krams abhaken bevor es mit dem nächsten Thema weitergeht?

--- Ende Zitat ---

Das hatten wir doch schon, oder nicht?
Was war denn noch offen?


--- Zitat ---Doch der mit den höheren Attributen ist von vornherein flexibler für die Kampagne: man merkt, dass diese Kampagne bestimmte Fähigkeiten auch mehr oder weniger regelmässig erfordert, auf die man anfangs noch nicht den Wert gelegt hatte.
--- Ende Zitat ---

Da stimme ich Dir durchaus zu.
Das ist wirklich ein Vorteil.

Auf der anderen Seite kann dem "Charakter mit hohen Attributen" allerdings auch auffallen, dass die Kampagne so mit schwierigen Aufgaben zugekleistert ist, dass man als Nicht-Spezialist garkeine Sonne sieht.

Aber es sei auch noch gesagt, dass z.B. bei Magiern ein hoher Attributwert in Intelligenz wirklich überverhältnismäßig toll ist.


--- Zitat ---Ich finde es nur natürlich, wenn ein Spieler seinem Charakter ein Grundmass an Fähigkeiten verpasst - um nicht auf das Ableiten angewiesen zu sein. So darf ein "Magier" auch gern klettern und Schleichen können - und wenn er es auch nur für 1CP gekauft hat - weil er sich nicht immer auf seine Magie verlassen kann.

--- Ende Zitat ---

Joh, ein "Spezialist" hat allerdings in einer normalen Kampagne noch massiv Punkte übrig. Denn ein z.B. genialer Taschendieb zu werden, ist nicht so teuer, dass man sonst garnicht mehr könnte.

Man kann trotzdem noch 20-30 Skills mit 1 CP kaufen, und die Attribute nen gutes Stück über Durchschnitt anheben.

Im Zweifel büßt der Spezialist, dafür das er Spezialist ist, gerademal einen Punkt auf Geschick oder Intelligenz ein. Das ist IMHO wirklich nicht die Welt.

Charakter A:
ST 10, HT 10, IQ 13, DX 13
30 Skills mit je 1 CP.

Charakter B:
ST 10, HT 10, IQ 12, DX 13
30 Skills mit je 1 CP.
Breitschwert für 20 CP, was einem Wert von DX+5 oder 18 entspricht.

Ich sehe irgendwie nicht, dass Charakter A Charakter B in der Rubrik "Hans-Dampf-in-allen-Gassen" so haushoch überlegen ist... obwohl Charakter B ein fähiger Spezialist ist.

Rraurgrimm:
*rollt nun aber wirklich mit den Augen*

"Die Flexibilität eines Charakteres mit hohen Anfangsattributen im Spielverlauf ist höher als die eines Charakters mit hohen Spezialistenskills."

Können wir uns darauf verständigen?

Chiungalla:

--- Zitat ---"Die Flexibilität eines Charakteres mit hohen Anfangsattributen im Spielverlauf ist höher als die eines Charakters mit hohen Spezialistenskills."

Können wir uns darauf verständigen?
--- Ende Zitat ---

Auf jeden Fall sind Charaktere mit höheren Attributen "kurzfristig und mittelfristig flexibler".
Auf lange Sicht hat der Charakter mit schlechteren Attributen ja immer noch die Chance da nachzubessern.

Können wir uns darauf einigen?

Rraurgrimm:
Deckt sich eindeutig mit dem, was ich sagte - also ja.

Jedoch zieht das bislang nicht in Betracht, dass auf dem langfristigen Weg der "Spezialist" ein weit höheres Frustpotential hat als Derjenige, der flexibler reagieren kann. Der Spezialist wird sich vielleicht gelegentlich wünschen, die 20CP aus Deinem Beispiel doch eher in einen anderen Skill - oder besser mehrere - gepackt zu haben, die schlichtweg bedeutsamer waren. Und bis er die entsprechenden Punkte angespart hat (ich könnte hier um garstig zu sein ein glücklicheres Beispiel mit extremeren Attributs- und Skillwerten bringen) wird der Spezialist sich möglicherweise das eine oder andere Mal ärgern müssen. Immerhin erinnert man sich eher an herausragende Spielabende - und erst viel später an die Gesamtheit der Kampagne.

Chiungalla:
Das kommt halt auch und vor allem drauf an, wie schwer man den Schwierigkeitsgrad der Kampagne und der speziellen Aufgaben anlegt.

Legt man ihn sehr niedrig an, dann schaffen sowohl der "flexible" als auch der "spezialisierte" Charakter sehr viel, und der "spezialisierte" ist nichtmal unbedingt auf sein Fachgebiet beschränkt.

Legt man ihn niedrig an, ist der "flexible" oft gut genug um Erfolgserlebnisse zu feiern. Der "spezialisierte" hingegen feiert seltener Erfolgserlebnisse, weil er nur in seinem Fachgebiet glänzt, und überall sonst abloost.

Legt man in mittig an, so sind beide Charakterkonzepte wohl ungefähr im Gleichgewicht. Die Fähigkeiten des "flexiblen" Charakters haben nur selten Erfolg, dafür werden die guten Fähigkeiten des "spezialisierten" Charakters nur selten überhaupt angesprochen.

Ist die Kampagne hingegen wirklich herausfordernd, reichen die Fähigkeiten des "flexiblen" Charakters einfach häufig nicht aus, um überhaupt Erfolg zu haben.
Der "spezialisierte" Charakter kann hingegen durchaus auf einigen Teilgebieten glänzen, und tut dies durchaus insgesamt mehr als der "flexible" Charakter.

Da es aber Aufgabengebiete gibt, welche in nahezu fast allen Kampagnen überdurchschnittlich häufig vorkommen (z.B. Kampf) lohnt es sich unterm Strich fast immer sich auf solche Gebiete zu "spezialisieren".

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