Vanis schrieb:
Wenn es um den Spielspaß geht, kann es natürlich sein, dass ein SL den Spielern knackige Kämpfe liefert [...] Das hat aber nichts mit Regeln zu tun.
Das hat meiner Meinung nach schon was mit Regeln zu tun. Jetzt stehen wir da. Ein SL hat im Extrem zwei Kampfziele. Entweder will der die SCs killen, oder er will sie nicht killen. Wenn es in seiner Hand liegt ob es passiert, kann keine echte Spannung aufkommen und die Regeln sind dann auch nicht mehr neutral wenn er sie auslegt. Und im anderen Fall sind die Scs tot. Er kann die SCs zwar schwächen, so daß die sagen "das war ganz schön happig", wars aber nicht, denn der SL wollte sie offenbar nicht töten, denn sonst wären sie tot.
Ein richtiger Wettstreit hängt von den Regel ab, es müssen für alle die gleichen unauslegbaren Regeln gelten.
Ich möchte die Vergleiche auch nicht nochmal ziehen, denn sie werden offenbar ignoriert aber ich kann nicht während eines Wettstreits Dinge aushandeln (es sei denn ich hab einen wirklich neutralen dritten Mann)
Mir (und hoffentlich allen) ist natürlich klar, daß es gewisse Grauzonen gibt und in der Praxis stoßen Regelsysteme immer wieder an ihre Grenzen (siehe Narrs Beispiele mit der Plotvorbereitung für den SL), deswegen muss man aber nicht willkürliches Herumgereln forcieren, man kann sich auch bemühen die Konventionen weitestgehend stabil zu halten um einen spannenden Kampf aufkommen zu lassen.
Narrs Vorschlag finde ich grenzwertig und schrammt nahe am Ziel entlang. Aber näher kommt man vielleicht wirklich nicht herran. Das der SL die Rolle ständig wechseln muss ist unvermeidlich (deswegen betrachte ich hier auch nur den Kampf) , ich finde es aber schon fast eine unmenschliche Zumutung von einem zu verlangen mehrmals innerhaln kürzester Zeit völlig neutral zu sein und dann wieder alles gegen die SCs aufzufahren.
Es gibt eben Spieler (sind ja einige hier), die brauchen das nicht, ist ja auch ok. Ich brauche das um Spannung im RPG-Kampf zu haben.
Ich hör mich schon an wie ein ARS'ler.
Ragnar hatte auch nur halbrecht mit dem was ich meinte. Ich hab kein Problem damit wenn der SL in einem Kampf (bei dem ich mich auf die Regeln verlassen kann) ein Badass ist. Man kann nicht wirklich gewinnen (spannung erzeugen) wenn man sich neutral verhält und der Gegner sich anstrengt.
Mit nem Zitat von Bruce Willis: "there's only one way to really make it look like your trying to kill someone and thats trying to kill him."
diese Neutralität ist natürlich Auslegungssache. Wenn der SL einen miesen Typen als NSC Gegner einführt und ihn als Miesen Typen in einem Kampf spielt ist er auch "neutral" aber trotzdem wir der die SCs versuchen zu killen, mit allen Regelmitteln (schliesslich spielt er diesen NSC aus). Ich denke, daß war es was Ragnar unter Anderem meinte und in diesem Nautralitätssinne meine ich dies auch.
Das Problem was ich mit dem neutralen SL habe. Es liegt in seiner Verantwortung die Spieler am leben zu halten.
@chiungalla/CP ausgeben: ja, das Problem sehe ich ein. Wir haben auch schon fast beschlossen es so zu handhaben, daß wir extra Punkte zur Vefügung gestellt bekommen, die man nur dafür ausgeben kann (also klassische Dramapunkte). Das hat freilich natürlich auch nichts mehr mit dem GURPSsystem zu tun, es sei denn jemand kramt noch so ein Argument heraus, daß diese ja nur eine improvisierte GURPS Regel sei.
Descent ist vom Grundgedanken her eine sehr gute Annäherung und bei D&D klappt das auch gut.
Das einzige, was ich persönlich mir noch wünschen würde ist diesen Gedanken mit cineastischen Aktionen (die Regelauswirkungen haben). Ist also eigentlich nicht schwer zu verstehen