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Core Setting
Vanis:
Hi!
Was haltet ihr eigentlich von dem Core Setting? Allgemein find ich es ja schon eine recht gute Idee, einen Hintergrund zu liefern, mit dem sich GURPS-Settings verbinden lassen. Aber: Dummerweise gefällt mir das Core Setting nicht >:(. Es ist für mich eine große Ansammlung von Klischees. Ich sag nur "Reich 5". Das musste ja so kommen. Vorbilder gibt`s aus dem Fernsehen: Da gab`s zum einen mal diese Gruppe Leute, die mit einem Dimensionsgerät immer zu unterschiedlichen Versionen der Erde gesprungen ist, ohne heimkommen zu können. Dann gab`s noch diese Serie mit dem "Timecop", der Verbrecher durch die Zeit verfolgt hat.
Ansonsten find ich die Ideen, die neben dem Core Setting für Dimensionsreisen gezeigt werden, ganz nett.
Mir geistert sowas von der Art "Der dunkle Turm" von Stephen King durch den Kopf: Der Dunkle Turm steht im Zentrum aller Realitäten. Von ihm gehen vier Balken aus, die die Realitäten stützen und für Stabilität sorgen. Jetzt werden die Balken aber geschwächt durch einen (noch) namenlosen Feind. Die Grenzen der Realitäten verschwimmen. Es gibt Bereiche, die sich überschneiden, über die man die Welten wechseln kann, Dimensionstore, und dann eben auch technisch weiter entwickelte Welten, die mittels ihrer Technik Profit aus der Sache ziehen wollen. Es sollte nur nicht so abgehen wie im Core Setting: Dimensionstourismus, Müllentsorgung in andere Welten und Ausschlachten von Ressourcen.
Die Charaktere sind derart übersinnlich begabt, dass sie die Verschiebungen in der Realität, die normale Menschen nicht bemerken, erkennen. Wie in der Romanreihe müssten sie sich auf die Suche nach dem Dunklen Turm machen, die sie durch mehrere Realitäten führt.
DrTemp:
--- Zitat von: Vanis am 16.09.2006 | 11:57 ---[...]Es ist für mich eine große Ansammlung von Klischees. Ich sag nur "Reich 5". [...]
--- Ende Zitat ---
Rollenspielsettings sind immer große Ansammlungen von Klischees. Und man muss gerade "Reich 5"-Teil aus der heutigen amerikanischen Perspektive sehen: Nazis sind dort nun mal archetypische Bösewichter, die sich aus vielen Gründen hervorragend für diese Rolle eignen.
IW ist eigentlich eine coole Idee - und jegliche anderen Multiwelten-Settings lassen sich ja recht einfach als "Inseln in den Quanta" einbauen. Ich weiss nur nicht, wem es tatsächlich Spass machen würde, darin zu spielen - immerhin wechselt man möglicherweise ständig das Setting. Zeit- und Dimensionsreisen sind nicht ohne Grund ein eher mäßig populäres Genre. Genug Spieler dafür würde ich hier jedenfalls nicht finden... und es wäre mir auch keine Priorität.
Falcon:
Ich finde es im Grunde ganz nett, konnte meine Runde aber auch nicht dazu überzeugen.
Ich liebe Klischees und würde darauf nicht verzichten wollen (die Komik der Ironie dahinter finde ich herrlich :) ).
Der Vorteil an dem Core Setting ist ja, man springt zwar in alle möglichen Universen aber man muss ja nur die heranziehen, die der Runde auch gefallen, so kann man das Setting auch in 20 verschiedenen Universen spielen, die aber alle irgendwie ähnlich sind, wenn die Runde auf superhelden Setting steht. und das Tolle, es widerspricht ja gar nicht dem Core Setting, denn es gibt ja schliesslich unendlich davon (und oh wunder, trifft man auf keine, die einem nicht gefallen).
Ich hätte es so wie Stargate aufgezogen, und sehr ähnlich ist es ja schliesslich auch gedacht. Ein Team zieht von der Erde als Basis immer wieder auf Abenteuer los und kehr früher oder später zurück.
Bei SG stört es auch niemandn, das alle Zeitepochen parallel nebeneinander auftauchen (die Wikinger neben den Kelten und den Äqyptern bis zu fremden Ausserirdische kulturen) und immerhin ist die Serie mit die Erfolgreichste. Im RPG kommt sowas seltsamerweise nicht gut an, aber in anderen Medien ist das sehr beliebt.
Vanis:
--- Zitat von: DrTemp am 16.09.2006 | 15:22 ---Rollenspielsettings sind immer große Ansammlungen von Klischees.
--- Ende Zitat ---
Klischees an sich sind eine feine Sache. Je abgesroschener und einfallsloser sie dann aber sind, desto weniger weiß ein Rollenspiel zu überzeugen.
--- Zitat ---IW ist eigentlich eine coole Idee - und jegliche anderen Multiwelten-Settings lassen sich ja recht einfach als "Inseln in den Quanta" einbauen. Ich weiss nur nicht, wem es tatsächlich Spass machen würde, darin zu spielen - immerhin wechselt man möglicherweise ständig das Setting. Zeit- und Dimensionsreisen sind nicht ohne Grund ein eher mäßig populäres Genre. Genug Spieler dafür würde ich hier jedenfalls nicht finden... und es wäre mir auch keine Priorität.
--- Ende Zitat ---
Da würde ich dann auch gewisse Einschränkungen machen und nur Settings nehmen, die zur Gruppe und der Kampagne passen.
Enpeze:
Ehrlich gesagt finde ich das Gurps Infinite Worldsetting ein wenig trashig. Wenn man Trash (ala böse Nazis mit Springerstiefeln..) mag, dann ist es sicher witzig. Meine persönlicher Spielart unterscheidet sich aber davon recht stark, als das es interessant wäre.
Und 20 universen? Ist mir zu groß. Und jedes Universum mit ein paar Klischeesätzen beschrieben? Toll. Erinnert mich irgendwie an ne billig TV Serie. :)
Allerdings glaube ich daß Steve Jackson selbst Trash liebt (hat ihn schon jemand mit seinem Piratenhut gesehen?) und sich deshalb das neue Gurps Coresetting in diese Richtung entwickelt hat. Man kann nur hoffen, daß das ganze im Rahmen bleibt und sie auch weiterhin zusätzlich viele andere qualitativ hochwertige Büchlein liefern. Besonders bin ich schon auf Bio- und Ultratech gespannt, daß ich definitiv für mein Gurps Traveller brauche.
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