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Bösewichter als Protagonisten
Arbo:
@ Christian Preuss:
Irgendwie schon, denn schließlich schaffen diese Filme es irgendwie, mit dem "Hauptcharakter" mitzufiebern.
Arbo
Selganor [n/a]:
Nur Filme?
Die Serie "Profit" (deutscher Titel: Jim Profit: Ein Mann geht ueber Leichen) sollte auch noch auch dazu.
Die Serie gibt's ja inzwischen (in Amiland) auf DVD
Mehr dazu: http://en.wikipedia.org/wiki/Profit_%28TV_series%29
6:
--- Zitat von: Cpt. Arbo Spauldings am 10.10.2006 | 10:49 ---Irgendwie schon, denn schließlich schaffen diese Filme es irgendwie, mit dem "Hauptcharakter" mitzufiebern.
--- Ende Zitat ---
Nee.
Sorry, aber ich glaube, dass Du nicht mit Adenoid Hinkel im großen Diktator mitfieberst. Dafür ist der Charakter nicht geschaffen worden. Bei Hinkel wollte Chaplin eine klar negative Aussage machen. Du sollst keine Sympathie mit Hinkel haben, sondern Du sollst über den Typen lachen und sehen welches abgehobene Arschloch das ist. Der Typ ist eine Persiflage auf Hitler.
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)Bei Tyler Durden sieht es etwas anders aus. Der Typ wird vom Regisseur/Autor zu einem freiheitsliebenden Rebell aufgebaut, der ne Menge Sympathien vom Zuschauer erhält, bis der Zuschauer quasi gegen eine Wand geknallt wird und er das wahre Gesicht von Durden erkennt. Am Ende des Filmes kann ich absolut keine Sympathie mehr für den Teil des psychisch Durchgeknallten mehr empfinden.
@Eulenspiegel:
Total vergessen:
Citizen Cane: Das Leben eines Medienmoguls. Das ist eine Satire auf einen echten Medienmogulen. Der Film hat Orson Welles seine bis dahin ruhmreiche Regisseurkarriere gekostet.
Eulenspiegel:
Ist mir gerade eingefallen:
"Das Schwein - Eine deutsche Karriere" mit Götz George
Stefan Stolze versucht alles, um Karriere zu machen. Er schreckt dabei auch nicht vor Intrigen, Prostitution und Mord zurück.
Und auch privat betrügt er seine Ehefrauen (oder treibt sie in den Selbstmord).
@ Arbo Spauldings
Also in den meisten Filmen dieser Art, fiebere ich nicht mit dem Protagonisten, sondern gegen den Protagonisten.
Der Film ist spannend, wiel ich immer hoffe, dass der Protragonist auch mal auf die Schnauze fällt. (Was auch manchmal passiert.)
Und dann stellt man sich halt auch die Frage: Hat der Film ein Happy End? (Das heißt, der Protagonist wird getötet oder landet im Gefängnis.)
Oder hat der Film ein eher trauriges Ende? (Der Protagonist kommt ungeschoren davon.)
Preacher:
--- Zitat von: Christian Preuss am 10.10.2006 | 11:15 ---Citizen Cane: Das Leben eines Medienmoguls. Das ist eine Satire auf einen echten Medienmogulen. Der Film hat Orson Welles seine bis dahin ruhmreiche Regisseurkarriere gekostet.
--- Ende Zitat ---
Sicher? Soweit ich weiß, war das einer seiner ersten Filme. Da war er gerade mal 26. Danach hatte er zwar mit Hindernissen zu kämpfen, aber "gekostet" würde ich nun nicht gerade sagen.
Und Du bist auch der erste, der den Film als "Satire" bezeichnet.
Bösewichter als Protagonisten?
Ganz klar: Dobermann. Ich konnte nicht zu einer einzigen der abgefuckten, kranken Gestalten aus dem Film auch nur das geringste Maß an Sympathie aufbringen.
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