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[TSoY] Rafsch' net oder erklär mir einer Bringing down the pain

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Roland:

--- Zitat von: Falcon am 17.02.2007 | 16:42 ---Ich frage mich jetzt ob man dann seine Intentionen immer so wählen kann, das der Gegner seine besten Skills schon nach definition nicht einsetzen kann und den Konflikt anders gewinnen muss (was er in der Regel dann nicht schafft).

--- Ende Zitat ---

Das halte ich für sehr schwierig, da die Stakes und eingesetzte Fertigkeiten ja auch immer von der Situation abhängen. Man könnte natürlich nur BDtP einsetzen, wenn man ohnehin beste Aussichten hat zu gewinnen, aber dann würde die Sache ja auch so klappen.

Edit:

Ich bin übrigens der Meinung, dass sich derartige Dinge am Besten im Spiel klären lassen. Mit Spielern, die nur nach Schlupflöchern und spitzfindigen Tricks suchen, um jederzeit die Oberhand zu behalten, sind nicht die besten Partner für eine Runde TSoY. Und auch nicht für die meisten anderen Spiele.

Dr.Boomslang:

--- Zitat von: Falcon am 17.02.2007 | 16:42 ---Es kann dann ja passieren, das der Gegner dann Intentionen definiert, die erstmal nicht mit den Passenden Aktionen lösbar sind (das wäre dann wieder die Sache mit dem Finalen Schlag).
Wenn also ein Char "nicht eingeholt werden und flüchten will" und der andere "ihn umhauen" will hat er nach definition seines Gegners erst einmal keine Chance die Aktionen vorzunehmen die ihm am besten Liegen (z.b. wegen unglaublich guter Nahkampfskills).
--- Ende Zitat ---
Eigentlich richtig, aber wie gesagt müssen Stakes über Intentionen integrieren, d.h. die Intentionen müssen sinnvoll zu möglichen Ausgängen zusammengeführt werden.
Nach dem o.g. Konflikt wäre also entweder der eine Teilnehmer geflohen oder umgehauen. Da ein Weg zu diesen Ziel könnte Rennen als auch Kämpfen beinhalten, ein anderer vielleicht nur Rennen, aber auch das "Beleidigung hinterherrufen" wäre eine Option, man sollte das von vornherein nicht zu sehr einschränken.

Es ist Aufgabe des SL (und der Spieler) zu entscheiden ob eine sinnvolle Integration möglich ist. Sonst besteht immer noch die Möglichkeit durch SL-Schiedsspruch (oder was auch immer) die Zusammenführung der Intentionen als unmöglich zu erklären und die Intentionen entsprechend anzupassen.
Immerhin ist nicht jede Intention zu jeden Zeitpunkt möglich, deshalb gibt es ja auch Folgekonflikte oder unterstützende Konflikte.

Im obigen Beispiel könnte der SL z.B. einerseits festlegen, wenn der Athletics-Vergleichswurf sehr zu Gunsten des Verfolgers ausfällt (der den anderen "umhauen" will),  dass dann diesem ein (erschwerter?) Nahkampfangriff erlaubt wird, der dann vielleicht als parallele Aktion zum Rennen zählt. Würde hingegen der Fliehende immer bei Athletics vorne liegen, dann käme es auch nicht zu Nahkampfwürfen.
Traut sich der SL diese Bewertungen garnicht zu kann er eine Intention ablehnen. Eine Möglichkeit wäre es das "nicht eingeholt werden" abzulehnen, weil es zu unwahrscheinlich erscheint, etwa weil beim Start der Flucht beide schon sehr nah aneinander sind, oder er lehnt das "umhauen" ab, z.B. weil man niemanden umhauen kann der so weit weg ist, dazu müsste man ihn erstmal einholen. Das Umhauen wäre dann ein folgender Konflikt.
Diese Einschätzungen ergeben sich ganz normal aus dem Spiel und aus Interpretationen von Situationen, wie das Generationen von Rollenspielern schon immer machen. Dass das nicht ganz trivial ist, ist klar. Das muss man auch üben bzw. sich gemeinsame Standards entwickeln.

Mit seiner eigenen Intention kann man auch erstmal nur festlegen was man selbst für Skills einsetzt, nicht was der Gegner macht, denn der kann ja immer noch wählen wie er genau reagiert. Eine Beleidigung hinter dem fliehenden herzurufen wäre eben eine Möglichkeit nicht Athletics sondern meinetwegen Sway einzusetzen. Das alles hängt von der Interpretation von Situationen und Aktionen ab. Die Skills sind zwar weit interpretierbar, aber das heißt eben nicht beliebig.

oliof:
Nur mal als Anmerkung: Die Erkenntnisse aus dieser Diskussion werden nochmal in die Erläuterung von BDtP einfließen. Vielen Dank an Falcon für die guten Fragen und an Dr. Boomslang, Roland und 1of3 für die guten Antworten!

Purzel:
Dann hat's wenigstens was Gutes :)

Falcon:
hey, mir zu helfen ist offenbar nichts Gutes. Gut zu wissen ;)

@Haarald: ich hatte gehofft, das in der Übersetzung die ganzen Regeln klarer dargestellt werden. Finde ich gut :)

Roland schrieb:
--- Zitat ---Ich bin übrigens der Meinung, dass sich derartige Dinge am Besten im Spiel klären lassen. Mit Spielern, die nur nach Schlupflöchern und spitzfindigen Tricks suchen, um jederzeit die Oberhand zu behalten, sind nicht die besten Partner für eine Runde TSoY. Und auch nicht für die meisten anderen Spiele.
--- Ende Zitat ---
Das sind mir die Liebsten (und ich habe sie ;) ) und ich spiele auch so. Das ist der beste Wege in Spiel auf  Herz und Nieren zu testen. Wenn ich mir der Schwächen bewusst bin, weiss ich was ich ignorieren muss (um Spass zu haben) oder ob es zu viele sind um spielbar zu sein. Wenn ich sie nicht kenne, geht der Spielabend nicht gut und es führt eh nur zu Fragen und Diskussionen. Wie eigentlich bei allen Spiele, bei denen man nicht weiss, wie sie funktionieren.

und schwer ist so eine Definition nicht. Die meissten Probleme machen da wohl Verneinungen: "Ich will nicht im Nahkampf bedrängt werden" schliesst 1. alle Nahkampfattacken aus und 2. muss das Ziel von vornherein durchgehend erfüllt sein (also nicht erst nachdem der Spieler den Konflikt gewinnt, wie praktisch).


@dr.Boomslang:

--- Zitat ---Eigentlich richtig, aber wie gesagt müssen Stakes über Intentionen integrieren, d.h. die Intentionen müssen sinnvoll zu möglichen Ausgängen zusammengeführt werden.
Nach dem o.g. Konflikt wäre also entweder der eine Teilnehmer geflohen oder umgehauen. Da ein Weg zu diesen Ziel könnte Rennen als auch Kämpfen beinhalten, ein anderer vielleicht nur Rennen, aber auch das "Beleidigung hinterherrufen" wäre eine Option, man sollte das von vornherein nicht zu sehr einschränken.
--- Ende Zitat ---
Den ersten Satz verstehe ich nicht.
Dann hatte ich ja das Ziel definiert "nicht eingeholt werden und entkommen", du hast den ersten Teil ignoriert, wie kann so der Weg zum Ziel Nahkampf beinhalten?
Das er beleidigen kann ist klar, es ging ja grad darum ihn auf Skills zu bringen, die ihm vielleicht nicht liegen (er lieber Nahkampf einsetzen würde).
Falls du darauf anspielst, das Intentionen keine zwei Teile enthalten dürfen: Das wird im RGW Bsp. ganz genauso gemacht, dort taucht die Intention "Entdecken und  fliehen" auf. Im Laufe des Bsp. schafft der Aldige es nicht, den ersten Teil zu erfüllen und ändert seine Intention in "weglaufen" (was ich für so widersprüchlich halte wie es geht aber das lassen wir erstmal aussen vor).
Durch die Intention der Attäterin "NICHT entdeckt werden" hatte er aber eh zu keiner Zeit eine Chance sie zu sehen bevor der Konflikt vorbei ist.

@Schiedspruch und Unvereinbarkeit: das ist sicher eine Möglichkeit, ich halte die Intention "im Nahkampf nicht getroffen werden" aber für nicht so abwegig (das ist ja ein nachvollziehbarer Wunsch). In keinem Nahkampf hätte dann der Gegner keine Chance seinen Gegner während des Konflikts zu treffen (das wär für mich so eine Art Rundumschutz für meine Nichtkämpferchars).


--- Zitat ---Im obigen Beispiel könnte der SL z.B. einerseits festlegen, wenn der Athletics-Vergleichswurf sehr zu Gunsten des Verfolgers ausfällt (der den anderen "umhauen" will),  dass dann diesem ein (erschwerter?) Nahkampfangriff erlaubt wird, der dann vielleicht als parallele Aktion zum Rennen zählt.
--- Ende Zitat ---
Wieder, wie kann das sein, wenn das Ziel unter anderem lautet, nicht eingeholt zu werden?

boomslang schrieb:
--- Zitat ---Mit seiner eigenen Intention kann man auch erstmal nur festlegen was man selbst für Skills einsetzt, nicht was der Gegner macht,
--- Ende Zitat ---
Naja, genaugenommen ist es ja mitunter der Sinn von Intentionen feszulegen was der Gegner NICHT machen kann.
Das Ganze wird eben um einiges Komplexer wenn man auf einmal mit Intentionen spielt, die die eigene Person betreffen.


--- Zitat ---...weil man niemanden umhauen kann der so weit weg ist, dazu müsste man ihn erstmal einholen. Das Umhauen wäre dann ein folgender Konflikt.
--- Ende Zitat ---
Das war auch mein erster Gedanke, oder das der SL Intentionen für zu weit hergeholt ansieht und sie verbietet. Ich merke da schon Einschränkungen zu vorherigen Aussagen, die ich vor Allem und auch von anderen Usern bekommen habe: "man kann festlegen und handeln wie man will, hooray BdTP!"
Offenbar muss eben doch ein Gang runtergeschaltet und das ganze relativiert werden. Es sind eben nicht alle Konflikte so einfach möglich und man muss schon sehr aufpassen es am Laufen zu halten.

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