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[TSoY] Rafsch' net oder erklär mir einer Bringing down the pain

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oliof:

--- Zitat von: Falcon am  4.04.2007 | 14:59 ---ist das dann so zu verstehen daß in dem Konflikt quasi 3 Absichten nebeneinander existieren? In diesem Fall im Schema 2 gegen 1  (S1: einmal fangen, S2: einmal töten gegen S3: einmal entkommen) und die Absicht DES Spieler im Endeffetk eintreten wird, der den Gegner dazu bewegt auszusteigen?

--- Ende Zitat ---

Es gewinnt, wer als letztes Steht.


--- Zitat ---Schaffts S1 S3 auf Broken zu bringen fängt er ihn und der Konflikt endet für S3 also mit diesem Ergebnis beendet, läuft aber weiter, denn noch sind S1 und S2 im Konflikt (die sich dann gegenseitig behindern ob der Dieb getötet wird, bis einer von diesen beiden letzten Teilnehmern rausfliegt).

--- Ende Zitat ---

Wenn S3 'broken' ist, kann er nicht mehr entkommen. Dann steht noch erschießen gegen lebend fangen.


--- Zitat ---Schaffts S2 dagegen zuerst mit seinen Skills ist S3 tot bevor er von S2 gefangen wurde. S2 kann seine Absicht dann nicht mehr erfüllen und der Konflikt löst sich auf.
so ähnlich?

--- Ende Zitat ---

exakt.


--- Zitat ---mich verwirrt das nur, weil es ja der Regel widerspricht, daß sich niemand aus einem Konflikt stehlen kann ohne, daß die gegenüberliegende Absicht automatisch eintritt.

--- Ende Zitat ---

Du hast recht, das ist für binäre Konstellationen formuliert. Aber man kann die Regel ohne Änderung der Verhältnisse für zwei Parteien so umformulieren, dass sie auch für Konflikte mit mehreren Parteien gilt. Aus "Wer einen erweiterten Konflikt gewinnt, erreicht seine Absichten, und wenn jemand einen erweiterten Konflikt vorzeitig beendet, gewinnt sein Gegner automatisch" wird durch Umformung "Wer einen erweiterten Konflikt nicht gewinnt, dessen Absicht tritt nicht ein". Und einen Konflikt gewinnt, wer am Ende weder aufgegeben hat noch mehr als Schadensstufe 6 erlitten hat:  "Die letzte in einem erweiterten Konflikt aktive Partei kann ihre Absichten umsetzen." Dann sind zwei Beteiligte nur ein Spezialfall der Regeln.

Falcon:
mal auf den ersten Quote von dir bezogen, weil ich die Antwort etwas kryptisch finde:
Es gewinnt der, der als letztes steht. Wenn in diesem Beispiel also der Dieb gegen meinen Mitspieler rausfliegt, der ihn töten will (S3), ist er noch nicht tot, weil ein anderer Mitspieler, der der ihn lebend will (S2) noch drin ist. Erst wenn dieser auch
raus fliegt, ist der Dieb wirklich hinüber (und eben nicht gefangen oder entkommen).

In diesem Fall könnte das sogar funktionieren. Ich frage mich jetzt nur, was in einem Fall wäre, in dem S2 seine Absicht in Richtung S1 dermaßen umformulieren muss (trifft jetzt nicht auf dieses Beispiel zu), daß seine erste Absicht nicht mehr gilt (man kann Absichten ja ändern). Gewinnt nun S2 mit dieser neuen Absicht (mit der er sich Richtung S1 gewand hat), würde diese eintreten. Seine ursprüngliche, die auf S3 bezogen war, kann er dann nicht mehr erreichen, selbst wenn er gewinnt, da er sie ja umformuliert hat.
Zwei Absichten gleichzeitig kann man ja nicht bei einem gewonnenen Konflikt einlösen, aber genau das ist eben manchmal nötig, wenn man mehrere Opponenten hat.

oliof:

--- Zitat von: Falcon am  4.04.2007 | 16:08 ---Ich frage mich jetzt nur, was in einem Fall wäre, in dem S2 seine Absicht in Richtung S1 dermaßen umformulieren muss (trifft jetzt nicht auf dieses Beispiel zu), daß seine erste Absicht nicht mehr gilt (man kann Absichten ja ändern).

--- Ende Zitat ---

Wodurch "muß"?


--- Zitat --- Gewinnt nun S2 mit dieser neuen Absicht (mit der er sich Richtung S1 gewand hat), würde diese eintreten. Seine ursprüngliche, die auf S3 bezogen war, kann er dann nicht mehr erreichen, selbst wenn er gewinnt, da er sie ja umformuliert hat.

--- Ende Zitat ---

Wenn S3 dann noch im Spiel ist, kann S2 wieder zurückändern und weitermachen. Im Zweifelsfall muß S2 sich früh entscheiden, ob es wichtiger ist, S1 oder S3 "auszuschalten". Übrigens kann die ursprüngliche Absicht immer noch erreicht werden (weiter unten dazu mehr, ich sage mal 'Bedeutung des Spielweltgeschehens').


--- Zitat ---Zwei Absichten gleichzeitig kann man ja nicht bei einem gewonnenen Konflikt einlösen, aber genau das ist eben manchmal nötig, wenn man mehrere Opponenten hat.

--- Ende Zitat ---

Nö, dann braucht man nur eine Absicht, die sich auf mehrere Gegner bezieht und Handlungen, die beide Gegner betreffen. Wem das zu einfach erscheint, dem sei es freigestellt, entsprechende Bonus- oder Strafwürfel zu vergeben. Wenn es tatsächlich einen weniger als hypothetischen Fall gibt, wo eine Spielfigur mehrere Absichten verfolgen könnte, die nicht vereinbar sind, hat sie eh schlechte Karten gegen mehr als einen Gegner und muß sich alleine deswegen entscheiden, um nicht völlig abzusaufen.

Ich habs nicht nachgerechnet, aber ich nehme mal an, dass man pro Gegner nach dem ersten in allen relevanten Fähigkeiten 1 Stufe besser und poolmäßig deutlich besser aufgestellt sein sollte, um Schaden wegdrücken zu können, wenn man sie wirklich alle besiegen soll.

Und mal ganz ab von hypothetischen Regelproblemen in seltenen Randbereichen: Es gibt noch einen zweiten Aspekt, der einen Konflikt beschreibt: Das Spielweltgeschehen. Jede Probe hat auch einen erzählerischen Anteil, der abseits der Probe wahrheitsbildend ist. Wenn nach Deinem Beispiel der flüchtende Dieb als erstes aus dem Konflikt ausscheidet, hat das "wie und warum" durchaus Bestand. stolpert er einfach blöd und schlägt sich das Knie auf, ist die Endsituation eine andere, als wenn er die Hände hebt und sagt "Hey Leute, wegen eines kleines Fasses Rum wollt Ihr doch keinen Dieb über den Haufen schießen!"

Weiterführend verweise ich - etwas in Eile - auf diesen Thread auf Story Games, wo das Thema 'mehrere Absichten in einem Konflikt' auch schon behandelt wurde.

Falcon:
ich hab das Gefühl als wenn ich diese oder eine ähnliche Frage schonmal gestellt hätte aber es lässt sich nunmal nicht aus der Welt räumen und ich habe für meine Mitspieler keine Antworten parat.

Ich stütze mich mittlerweile immer mehr auf die deutsche Übersetzung, die ja wunderbar Form annimmt.

Ich finde in den Regeln keinen Absatz der direkt eine Zeitspanne von Aktionen bestimmt (es gibt ja wohl auch keine Runden oder so etwas).
Dadurch kommt es immer wieder zu Zeitversätzen.
Ich hab versucht ein paar Situationen zu beschreiben, krieg sie im Moment aber nicht auf die Reihe und ich denke es würde die Diskussion nur in die Länge ziehen aber es müsste auch so verständlich sein:

Es ist in den Regeln nicht vorgeben wie lange man während einer Aktion handelt. Dies führt über kurz oder lang dazu, daß jeder Spieler mit seinem Char an anderen Zeitpunkten spielt.
Dadurch kommt es ständig zu Fragen wie "komme ich noch dahin?" -  "was mache ich in der Zeit?" - "kann ich in das neue BdTP da noch eintreten oder bin ich noch am handeln?" - "wieso knockt Karl 10Gegner in 30Runden in seinem BTDP aus während ich nur einen in 3Aktionen bekommen habe?" - "...und wieso handelt er nach mir schon wieder?" usw. es ist schrecklich.

grundsätzlich tritt das Problem auf, wenn Spieler innerhalb BdTP viel mehr handeln als andere unbeteiligte Spieler. Die Zeit bleibt ja intime nicht stehen während der erw. Konflikte.
(bei einfachen Proben ist das weniger ein Problem, wenn man BdTP hypothetisch gesehen kurzzeititg verbietet und jeder macht in Reihe eine Aktionen, aber das ist ja klassisches RPG in Runden).

oliof:
In aller Kürze:

Es bedarf einer bewußten Anstrengung, sich der althergebrachten Konvention von "Runden" oder "AT/PA"-Folgen zu entledigen. Ich hab die Erfahrung auch in einem der ersten DitV-Abenteuer gemacht, die ich geleitet habe.

Runden in erweiterten Konflikten dienen nicht dazu, Zeitscheiben zu synchronisieren. Sie dienen dazu, Erzählabschnitte zu synchronisieren.

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