Pen & Paper - Rollenspiel > Pen & Paper - Allgemein

Wie böse ist das Böse noch?

<< < (13/19) > >>

Maratos:
@ Althalus

Das ist so nicht richtig. Paladin will sich mit Sicherheit nicht in seiner Schöüfung bestätigt sehen. Viel mehr ist es so das er freiwillig Krynn seinem Schicksal überlässt um schlimmeres zu verhindern. Wie kann man dann davon reden das er egoistisch handelt ?

Althalus:
Es geht um das Motiv für die Schöpfung selbst - und da überreden Takhisis und Paladin Gilean dazu. Paladin nimmt eher die Rolle des gütigen aber strengen Vaters an, der seine Kinder dadurch straft, daß er sie eine Zeit lang ignoriert. Seine Motive sind aber alles andere als selbstlos.

Yerho:
Das ist doch die alte Diskussion ... Wenn sich zwei Mächte streiten, gilt diejenige als "gut", die sich die bessere Publicity verschafft und ihren Anhängern mehr oder eben genau das bietet, was sie haben wollen.

Bei einem System von Schöpfer und Zerstörer könnte höchstens eine außenstehende Entität darüber befinden, ob die Schöpfung an sich nicht schon ein Verbrechen ist, daß korrigiert werden muß. Vielleicht ist mit der Schöpfung ja im nächsthöheren Rahmen eine böse Absicht verbunden?

6:
@Yerho: Ganz Deiner Meinung. Interessant aber in Bezug auf den Schöpfer und Zerstörer ist aber z.B. Shiva (Der Zerstörer und Erneuerer), der trotz seiner Zerstörungswut als relativ neutraler Gott angebetet wird. Da wird die Zerstörung als eine Art Neuanfang angesehen. PR ist halt alles. ;)

Bad Horse:
Ich finde, es kommt darauf an, woran man das "böse" festmacht. Wenn ein Kerl herumläuft und mordet, brandschatzt und vergewaltigt, dann ist er böse, egal ob er eine schwere Kindheit hatte oder nicht. Eine solche Definition sollte sich aus den Taten ergeben, und nicht aus den Motiven...

Aber es ist natürlich viel interessanter, einem Schurken ein sinnvolles Motiv zu geben. Wenn die Chars herausfinden, was einen Schurken dazu bringt, Dämonen anzubeten (vielleicht will er ja nur seine verlorene Liebe wiedererwecken), dann wirkt das einfach realistischer, als wenn der Schurke die Dämonen nur anbetet, weil er das eben cool findet. Böse ist er aber trotzdem.
Wenn die komischen Thay-Hansel ihr Regime verbreiten wollen und dafür über Leichen gehen, dann ist das auch wahrscheinlich doch eher böse als "neutral" (blödes Gesinnungssystem - konnte ich noch nie viel mit anfangen).

Ich finde, daß man schon erklären sollte, warum jemand "böse" ist. Die wenigsten Leute wachen morgens auf und beschließen einfach "Heute werd ich böse!" (da gibt es einen schönen Monolog in Richard III. von Shakespeare, wo erklärt wird, warum Richard beschließt, ein Schurke zu werden - aber deshalb wird er nicht einen Schnatz weniger böse...). Grade wenn man das Motiv, die Triebfeder eines Schurken kennt, kann man seine Taten besser und folgerichtiger darstellen.


Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln