Pen & Paper - Spielsysteme > Reign & One-Roll-Engine (ORE)

REIGN von Greg Stolze

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Alexandro:
@1of3: mathematische Operationen funktionieren weiterhin, man bekommt nur etwas andere Ergebnisse (etwa der Unterschied, als ob man nur mit Natürlichen Zahlen rechnet, statt mit Reellen Zahlen - oder man im Programm "Float" geschrieben hat und der User (der die Dokumentation nicht gelesen hat) der Meinung ist, dass dort Integer reingehören). Nur weil die Erwartungen, wie bestimmte Sachen zu funktionieren haben, etwas andere sind, heißt das nicht, dass Reign nicht funktioniert.

Unabhängig von den Erwartungen wie genau so etwas abgebildet werden sollte, liefert Reign das, was es verspricht: eine Möglichkeit, um Organisationen im Rollenspiel abzubilden.

Und ich denke, es ist eine bessere Möglichkeit, als die Alternativen anderer klassischer Rollenspiele, welche selten ohne geöffnete Excel-Tabelle funktionieren - wenn man denn überhaupt funktionale Regeln dafür hat; wenn man Pech hat, dann gerät man an Klopapier alá "Pocket Empires" (Traveller) oder "Social Engineering" (GURPS), welche offensichtlich vor ihrer Veröffentlichung niemals auch nur einen einzigen Spieltisch gesehen haben.

1of3:
Schon recht. Aber hier kam die Kritik, dass die Skala logarithmisch ist und ging dann nahtlos dazu über, dass das doch besser sei als den Preis für jeden Dolch nachzuhalten. Das eine hat mit dem andren nichts zu tun.

Ich bin da ganz bei Maarzan: Die Bauweise ist für alles, was ich mit Organisationen möglicher Weise tun will, keine gute Wahl. Das betrifft nicht nur Fusionen, sondern auch die Möglichkeit reinzuzoomen, also eine Organisation in mehrere zu zerlegen und mit zum Beispiel die inneren Parteiungen des Imperiums anzuschauen.

Das nächste Problem ist dann, dass Organisationen keinen Ort haben, also das System kennt in keiner Weise Abstände. Denn es ist ja schön, dass das Imperium ganz viel Militär hat. Aber die Frage ist, wie viel davon ist in der Provinz, wo ich den Aufstand proben will? Und wie schnell kommt mehr?

Ich erwarte also, dass das ganze so ein bisschen als Simulation funktioniert und die Helden können dann die kalten Zahlen etwas biegen. Aber damit das funktioniert muss was zum Biegen da sein.

Man kann natürlich auch andere Sachen von Organisationen im Rollenspiel wollen, so ein erweitertes Barbiespiel vielleicht. Also wir denken uns das Wappen aus und wir die wichtigen Leute sind usw. Ich glaube das Spiel zu Game of Thrones macht das ganz gut, wenn ich mit Spielberichte anschaue. Oder Nobilis.

Dritte Möglichkeit sind so Modelle, wo die Organisation als Teampool für die Charakterfähigkeiten fungiert. Also wie bauen in unser HQ eine Turnhalle ein und deshalb kriegen wir alle... Das gibt's verschiedentlich. Totems bei Werewolf machen das selbe.

Reign macht aber irgendwie nichts davon. Und bitte: Schlechter geht immer.

Horadan:

--- Zitat von: Maarzan am  1.08.2019 | 19:31 ---Wir haben alles bis zur Unkenntlichkeit abstrahiert, ein paar klassische Manöver, wie z.B. das "Vereinigen der Stämme" unmöglich gemacht

--- Ende Zitat ---
Wieso das denn? Wenn ich mich recht erinnere kann man ganz einfach zwei Stämme gleicher "Größe" (bspw. 3) vereinen und hat dann einen größeren Stamm (hier: 4). Wenn man seinen großen Stamm (3) mit einem kleinen (2) vereint, wird letzterer aber nur integriert (Gesamt: 3). Aber wenn man viele kleine dazu nimmt, passt es wieder (zwei dürften schon reichen: 2v2=3 und 3v3=4).

Maarzan:

--- Zitat von: Horadan am  2.08.2019 | 10:17 ---Wieso das denn? Wenn ich mich recht erinnere kann man ganz einfach zwei Stämme gleicher "Größe" (bspw. 3) vereinen und hat dann einen größeren Stamm (hier: 4). Wenn man seinen großen Stamm (3) mit einem kleinen (2) vereint, wird letzterer aber nur integriert (Gesamt: 3). Aber wenn man viele kleine dazu nimmt, passt es wieder (zwei dürften schon reichen: 2v2=3 und 3v3=4).

--- Ende Zitat ---

Nein, so wie ich das verstanden habe, du würdest immer nur weitere 2er in deinen 3er integrieren. Wachsne sit damit nciht vorgesehen. Du müßtest wohl eher einen 2er auf einen anderen zu Eroberungszwecken hetzen. Dann dürftest du diesen 3er dann angehen um zu wachsen, aber nicht zwei heile 2er. Das ist dann nicht vorgesehen.

Mein Eindruck ist, da hat sich jemand ein paar Zahlen aber ohne wirklcihem Interesse an dem, was er da behandelt, zusammengestümpert und dann versucht das Ergebnis mit reichlich Worten schön zu reden.
Ungefähr wie DSA4, wo zumindest ein Teil der Autoren scheints ihre eigenen Regeln eigentlich gar nicht wollten, sich aber irgendwie dazu gezwungen sahen, damit sie die Spieler dazu verleiten konnten, ihre tollen Geschichten zu kaufen.

Alexandro:
Doch, es ist so wie Horadan beschreibt: man würde erst die zwei 2er Companies zu einer 3er Company vereinen und dann die 3er mit der eigenen 3er Company vereinen, um zu einer 4er Company zu werden.

Und diese Regeln decken sowieso nur Allianzen (Verträge, politisch motivierte Hochzeiten, etc.) ab: Eroberungen funktionieren ganz anders und da gibt es deutlich weniger zu gewinnen. Deswegen ist es sinnvoll, den Gegner nicht in einen totalen Krieg zu verstricken (wo er gezwungen ist, all seine Ressourcen auf die Verteidigung zu verwenden), sondern ihm bei erster sich bietender Gelegenheit klar zu machen, dass er sich besser ergibt und freiwillig als Vasallenstaat ins Imperium integriert.

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