Thema: [DOOM/DESCENT]Spieldauer

[Plansch-Ente]

Halli Hallo!

Dieser Thread soll sich mit dem Thema "Spieldauer" befassen. Wie, frage ich euch, könnte man die Spieldauer verkürzen? Ich meine, die Spieldauer wird (offiziell) so zwischen 2 und 3 Stunden angegeben. Wir brauchen aber fast immer 5 oder mehr Stunden. Das sorgt natürlich wieder dafür das wir die Spiele nicht so spielen können, wie wir es eigentlich gedacht haben (Der Grundgedanke war: Eine nicht so Zeitintensive Alternative zum Rollenspiel), da bei einer Runde DOOM oder DESCENT wieder ein ganzer Abend flöten geht und so auch innerhalb der Woche so gut wie keine Möglichkeit besteht das mal "nebenbei" zu spielen.

Ein Vorschlag von mir wäre eine zeitliche Begrenzung der Züge. Sprich die Spieler bekommen x Minuten für ihren und der Invader/Overlord etwas mehr (x + 1 oder x + 2 Minuten), als Ausgleich für die Zahlenmässige Unterlegenheit, für seinen Zug. Alles, was die Helden/die Marines/Der Overlord/Der Invader bis dahin nicht gemacht haben, wird nicht gemacht. Der Zug ist beendet. Wer nicht gezogen hat, hat nicht gezogen - pech. Das gleiche gilt natürlich auch für Monster oder eventuell zu spielende Invader/Overlord Karten.
Mir kam der Gedanke als wir das letzte mal DESCENT gezockt haben, als die Spieler mal wieder 20+ Minuten damit verbracht haben, jede kleinste Kleinigkeit, die der Overlord EVENTUELL mal machen könnte zu überdenken.

Würde natürlich noch etwas mehr Spannung ins Spiel bringen - denn unter Zeitdruck können so manche Fehler passieren.

Was würdet ihr von so einer Regelung halten?

Habt ihr noch Ideen?

EDIT: Muss mich korrigieren: Es wird mit einer Spieldauer von 2 - 4 Stunden angegeben...wenn man aber bedenkt das das Einführungsszenario letztlich bei uns auch mehr als 5 Stunden gedauert hat...

[Joe Dizzy]

Ich denke eure Spielzeit wird sich merklich reduzieren, wenn die Spieler mehr Erfahrung mit dem Spiel gesammelt haben. Die Marines werden nicht mehr jeden Angriff nachschauen müssen; der Overload nicht erst die gezogenen Karten studieren und seinen Zug nicht erst planen, wenn er dran ist, usw. usf.

Wenn man sich etwas eingespielt hat, dann sind auch die taktischen Besprechungen etwas kürzer. Ich denke 3 std. sind für ein eingespieltes Team die typische Spieldauer. Die 5+ Stundensessions habe ich nach den ersten paar Mal hinter mich gelassen.

Noch mehr Druck auf die Marines ausüben, in dem man ihnen ein Zeitlimit aufdrückt, fänd ich zu hart.

[Plansch-Ente]

Bei Descent ist das durchaus möglich, das sich die Spieler erst einspielen müssen...DOOM wurde mittlerweile aber schon mehrfach gespielt, so das das eigentlich kein Argument mehr ist. Es sind einfach die Spieler bei uns bei denen unglaublich gute Taktiker dabei sind, welche wirklich jede Kleinigkeit sehen und dann auch drüber nachdenken.

[Joe Dizzy]

Es sind einfach die Spieler bei uns bei denen unglaublich gute Taktiker dabei sind, welche wirklich jede Kleinigkeit sehen.

Die habe ich auch. Gerade die machen das Spiel schneller. Oder habt ihr Taktiker, die alles was sie sehen auch erwähnen müssen?

[Plansch-Ente]

Die Teams sprechen sich ab. Und wenn dann Person A kommt und sagt "Ich setze den Marine glaub ich auf das Feld da, weil [setze hier Plan ein]"

Dann kommt Person B "Nicht schlecht...aber sieh mal hier...[setze hier nächsten Plan ein]"

Dann ists auch schon vorgekommen das so lange über diese Pläne geredet wurde bis ein vermeintlich perfekter Plan zustande kommt ...ok...klingt jetzt sehr hart, aber so ähnlich wirkt sich das halt auf die Zeit aus...

EDIT: Bevor missverständnisse entstehen: Ich mache das genauso als Spieler...

[Joe Dizzy]

"There is no I in team."

Wenn jeder nur Augen für den einzelnen Marine hat und nicht für das Team, dann werden die Taktikdebatten elendig lang. Kein Zweifel.

Bei uns hat es sich eingebürgert, dass die Marines sich gemeinsam ein Ziel für die Runde setzen und versuchen herauszubekommen, wie sie es am besten erreichen könnten.

Wenn man sich auf das wichtigste Ziel geeinigt hat, kann man gemeinsam planen und jedem einzelnen Marine eine Aufgabe für seinen Zug geben. Wer nebenbei noch was erreichen will, kann es tun, solange seine Hauptaufgabe nicht darunter leidet.

[Plansch-Ente]

Ne da haste mich falsch verstanden...die Spieler denken schon als Team und handeln auch als Team...gerade DESHALB dauern die Diskussionen so lang. Da wird zusammen überlegt, was passiert wenn ich jetzt den Marine auf Platz A stelle. Könnte der Invader dann dies und jenes machen? Und wie sieht es mit den anderen Marines aus? Laufen die Gefahr von Monstern überrannt zu werden? Können wir nicht dem Invader ein schnippchen schlagen, wenn wir Marine 1 und 2 auf die Felder B und C stellen und dann Fähigkeit X benutzen? Was ist mit Fähigkeit Y, kann man die einbinden? Und so weiter...

[Joe Dizzy]

Hmm... wie gesagt, bei meinen Runden hat sich die Spielzeit merklich verringert und kam nicht mehr annähernd an die 5 Stunden-Marke, nachdem die Spieler sich etwas besser mit dem Spiel auskannten.

Vielleicht ist es auch nur eine Frage des Spielstils. Manche Spieler müssen immer jede Möglichkeit abwägen und besprechen, bevor sie eine Entscheidung fällen. Sowas sollte man mMn im Kopf machen und den Spielern das Ergebnis der Überlegungen mitteilen. Taktisch bedeutet halt eben gerade nicht jedes einzelne Detail und jede Möglichkeit durchzudebattieren, sondern die Situation zu überblicken und durchdachte Entscheidungen zu fällen.

Von daher würde es vielleicht helfen deine Spieler etwas zu drängeln. Allerdings finde ich das Spiel für die Marines bereits spannend genug, weshalb das Spiel mit nochmehr Druck womöglich zu anstrengend wird. Wenn du ein Zeitlimit in deiner Gruppe einführen solltest, dann würde ich gern wissen wie es sich auf das Spielgefühl ausgewirkt hat.

[Kaurus]

Hm, ich kenne das Zeitproblem leider auch und habe das Gefühl, das es ohne viel Nachdenken auch recht schwierig für die Marines ist lebendig durchzukommen : (

Wenn ihr Euch auf Zeitlimits einigen könnt hätte ich da zwei Ideen.

1. Bonus für den Gegenspieler:

Wenn ein bestimmtes Zeitlimit für die Runde der Marines überschritten wird, bekommt der Invader eine Karte vom Stapel auf die Hand (ob das Handkartenlimit im nächsten Invaderzug inkraft bleibt oder ausgesetzt wird ist Geschmackssache) => mehr Auswahl / Karten und schnellerer Siegpunkt für Kartenstapel aufgebrauchen.

"Gegen" lahme Invader könnten man vereinbaren, das einer oder mehrere der verletzten Marines Lebenspunkte zurückerhalten (Spieler oder Invader sucht aus welcher der Marines).


2. Man könnte die Siegbedingungen abändern:

Jeder 2. gekillte Marine gibt einen Siegpunkt für den Invader und jede halbe Stunde (?) von den Marines benötigte Spielzeit einen weiteren.

Wenn der Invader extrem lange braucht könnte man ihm auch einen Siegpunkt wieder aberkennen.

Ob es weiterhin Bonuspunkte für das Aufbrauchen des Invaderkarten gibt, müßte man sich überlegen, aber ich habe das Gefühl, das man das dann weglassen sollte.



Ausprobiert habe ich noch keine dieser Ideen, könnte meiner Meinung nach das Spiel aber um einiges verkürzen (ok, das Spielgefühl wird teilweise auch stark verändert, aber was soll´s).

Schreibt mal falls ihr was davon ausprobiert, würde mich sehr interessieren : )

[WarFred]

auch auf die gefahr hin, dass jetzt einige in ohnmacht fallen, werde ich euch mal meine erfahrung mitteilen:

bislang war ich immer der OL und wir haben inzwischen etwa 4-5x (allerdings mit leicht wechselnden spielern) gespielt und bislang hat kaum eine runde unter 11 stunden gedauert 

ich muss zugeben, wir haben häufig auch eine ziemliche plaudertasche dabei gehabt, aber selbst wenn er nicht dabei gewesen wäre, hätte das spiel vermutlich nicht die hälfte der zeit gedauert, sondern vielleicht 1, max. 2 h weniger - also immer noch gut 9h!

wir werden das nächste mal (und diesmal bin ich auch spieler) wirklich mit zeitbegrenzung spielen: die helden kriegen 15-20min. (insgesamt!) und der OL 5min., wer dann seinen zug noch nicht beendet hat, hat pech gehabt - bei regelfragen wird kurz angehalten.

ich bin echt mal gespannt...

[Codename26]

klingt so, als hätte da jeder Spieler erstmal die Motivation seiner Spielfigur erklärt, 4 statt 5 Felder zu gehen und Zickzack statt gerade zu laufen, um den Fallen auszuweichen, während der OL über das Dungeondurchsagesystem seinen teuflischen Plan zur Vernichtung der Welt durch Dämonenpaktiererei eine Din-A-4 Seite pro Runde durchgegeben... Und Werbeunterbrechungen, dann könnte man 11h erreichen

[wjassula]

Man kann einfach nicht jede Möglichkeit bedenken, der Monsterspieler könnte ja immer noch diese oder jene Karte auf der Hand haben, die die Situation entscheidend verändert...oder eine Waffe geht kaputt...oder sonstwas. Diese Unwägbarkeiten machen DOOM ja gerade manchmal so frustrierend für die Spielenden, aber auch so aufregend. Es ist halt nicht Schach - man muss so gut wie möglich planen, aber die Umgebung ist halt voller unabsehbarer Gefahren.

Das muss man schon mögen, wenn man DOOM spielt, und man muss vor allem bereit sein, auch zu verlieren. Vielleicht ist das endlose Debattieren ja die Art deiner Gruppe, mit der Tatsache umzugehen, dass DOOM mit Absicht so konzipiert ist, dass die Marines erstmal schlechter dastehen? Kennt man ja auch aus manchen Rollenspielrunden. Vielleicht einfach mal entkrampfen und klar machen, dass Verlieren bei DOOM dazugehört, und jeder Sieg knapp ausfällt. Nicht umsonst darf man sechsmal sterben.

Mit meinen Leuten kommen wir je nach Szenario so auf 4 Stunden. Es hat sich auch bewährt, frühzeitig aufzugeben, wenn die Marines durch irgendwelche Dummheiten oder reines Pech nach der Hälfte de Szenarios schon viermal gestorben sind und der Monsterspieler nur noch zehn Karten auf der Hand hat...