Autor Thema: Von der unerträglichen Langeweile des Kampfes...  (Gelesen 10356 mal)

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Tybalt

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Tach!

Wir haben gestern unsere erste Session Earthdawn gespielt. Grundsätzlich gefällt mir das System und auch die Welt ist interessant, die Session war auch ziemlich witzig... bis wir zum Kampf kamen.

5 Banditen gegen 3 Adepten. Laaaangweilig.

Ich hatte mir vorher Mook-Regeln überlegt, aber im letzten Moment beschlossen, die Sache nach Regeln auszuspielen.

Nie wieder.

Deshalb werde ich die folgenden Regeln für Mooks verwenden, falls jemand einen Kommentar dazu hat: Nur her damit.

Mooks laufen grundsätzlich nach den normalen Regeln. Ausnahmen:

- Sie werden für die Ini zu Gruppen zusammengefaßt.
- Ein Mook ist nach einer Wunde außer Gefecht.
- Wenn er mehr Schaden als die 1,5fache aufgerundete Wundschwelle einsteckt, ist er ebenfalls außer Gefecht.
- Außer Gefecht kann Bewußtlos oder Tot bedeuten, das wird je nach Situation entscheiden.


Dann noch eine andere Hausregel: Mich stört, daß es wenig Zusammenhang zwischen der Qualität des Angriffs und der Höhe des Schadens gibt. Deswegen:

guter Erfolg: +2 Stufen Schaden
hervorragender Erfolg: +2 Stufen Schaden, wie immer: Direkttreffer
außergewöhnlicher Erfolg: +4 Stufen Schaden, Direkttreffer


Tybalt

Chiungalla

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Re: Von der unerträglichen Langeweile des Kampfes...
« Antwort #1 am: 17.12.2006 | 17:41 »
Zitat
- Sie werden für die Ini zu Gruppen zusammengefaßt.

Das macht glaube ich jeder ED-SL so.

Ansonsten würde ich mich fragen:
Warum dann überhaupt solche Gegner, wenn Du die Kämpfe nicht ausspielen möchtest?

Zitat
Mich stört, daß es wenig Zusammenhang zwischen der Qualität des Angriffs und der Höhe des Schadens gibt.

Nur gibt es den in der Realität eigentlich auch nicht.
Und die Direkttreffer sind schon ein mehr als ausreichend große Belohnung für einen sehr guten Angriff.
Mal abgesehen von dem "Verwaltungsaufwand" den Du mit dieser Regel generierst.

Warte am besten mit Hausregeln und Mook-Regeln, bis Du Earthdawn ein paar mal mehr gespielt hast. Ich denke nicht, dass man nach einmaligem Spielen den Überblick hat, Hausregeln zu dem System zu schreiben.

Aber in der Tat sind Wegelagerer keine sehr spannenden Gegner.
Allerdings gehen die Kämpfe gegen Wegelagerer auch so schon sehr schnell vorbei, wenn es normal läuft.
Meine Gruppe brauchte gegen eine gleiche Anzahl an Wegelagerern keine 2 Runden (als Kreis 1 Charaktere).

Bei Mook-Regeln wäre dann die Frage ab wo die greifen.
Viele der Niedrig-LP-Gegner sind sogar in geringer Zahl noch eine recht gute Herausforderung.
« Letzte Änderung: 17.12.2006 | 17:54 von Chiungalla »

Offline Thomas Michalski

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Re: Von der unerträglichen Langeweile des Kampfes...
« Antwort #2 am: 17.12.2006 | 18:03 »
Zitat
Das macht glaube ich jeder ED-SL so.
Was ich übrigens in dem Kontext empfehlen kann, kommt aus dem RedBrick-Lager. Eigentlich spielen wir nach ED2nd und entsprechend auch nach dem "Mali und Boni verschieben die Stufe"-System. Bei Gegnermassen hat es sich allerdings für mich als SL schnell bewährt, die dennoch nach der RedBrick'schen "Mali und Boni werden mit dem Wurfergebnis verrechnet"-Methode zu verwalten.
Sonst wird es als SL schnell tödlich, wenn jetzt x Gegner unterschiedliche Abzüge durch Wunden und ähnliches haben. So kann man den Pool beibehalten und die Wundabzüge etc. fallen trotzdem nicht unter den Tisch. Da Mali und Boni quasi unverändert sind in beiden Ausgaben, dürfte das auch dem Balancing nich wirklich schaden.

Grüße,
Thomas
When the first living thing existed, I was there, waiting.
When the last living thing dies, my job will be finished.
I'll put the chairs on the tables, turn out the lights and lock the universe behind me when I leave.
- Death, in Neil Gaiman: Dream Country

Tybalt

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Re: Von der unerträglichen Langeweile des Kampfes...
« Antwort #3 am: 17.12.2006 | 18:18 »
Das macht glaube ich jeder ED-SL so.

Ansonsten würde ich mich fragen:
Warum dann überhaupt solche Gegner, wenn Du die Kämpfe nicht ausspielen möchtest?
Wie bitte kommst du darauf, daß ich die Kämpfe nicht ausspielen möchte???

Zitat
Nur gibt es den in der Realität eigentlich auch nicht.
Den gibt es wohl.
Zitat
Und die Direkttreffer sind schon ein mehr als ausreichend große Belohnung für einen sehr guten Angriff.
Der Bereich "Getroffen, aber kein Direkttreffer" ist mir zu groß.
Zitat
Mal abgesehen von dem "Verwaltungsaufwand" den Du mit dieser Regel generierst.
Das ist mein einziges Problem dabei. Ich werde es einfach mal ausprobieren.
Zitat
Warte am besten mit Hausregeln und Mook-Regeln, bis Du Earthdawn ein paar mal mehr gespielt hast.
"Langweile dich doch noch ein paar Stunden, bis du was änderst."
Nö. Entweder ganz aufhören oder das Problem anpacken. Und aufhören möchte ich eingendlich nicht.
[/quote]

Chiungalla

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Re: Von der unerträglichen Langeweile des Kampfes...
« Antwort #4 am: 17.12.2006 | 18:30 »
Zitat
Wie bitte kommst du darauf, daß ich die Kämpfe nicht ausspielen möchte???

Sie sind Dir offensichtlich zu lange.
Mit der Regel eine Wunde = außer Gefecht, musst Du Wegelagerer garnicht mehr vorkommen lassen, da werden die SCs ja nicht einmal mehr warm.

Zitat
Den gibt es wohl.

Bei korrekter Betrachtung eigentlich nicht.
Nur weil man besonders gut trifft, macht man nicht automatisch mehr Schaden.
In der Tat kann man in der Realität sehr präzise treffen, und macht trotzdem kaum Schaden.

Der verursachte Schaden korreliert nicht wirklich mit der Qualität des Treffers.
Er korreliert höchstens mit besonders gezielten Schüssen, aber das wäre ein ganz anderes Kapitel als ein zufälliger Glückstreffer.

Und es bleibt die Frage im Raum, auf welche Gegner Du denn diese Mook-Regel anwenden möchtest.
Wegelagerer sind ja auch bei Earthdawn das unterste in der Nahrungskette.

Aber schon Orksöldner, Ghoule, Kadavermenschen u.s.w. sind gerade für niedrigkreisige Gruppen spannende Gegner.
« Letzte Änderung: 17.12.2006 | 18:32 von Chiungalla »

Tybalt

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Re: Von der unerträglichen Langeweile des Kampfes...
« Antwort #5 am: 17.12.2006 | 18:48 »
Sie sind Dir offensichtlich zu lange.
Mit der Regel eine Wunde = außer Gefecht, musst Du Wegelagerer garnicht mehr vorkommen lassen, da werden die SCs ja nicht einmal mehr warm.
"Ich mag keine endlos langen Kämpfe" bedeutet nicht "Ich mag keine Kämpfe."

Und dieser Zwischenfall war dramaturgisch notwendig, um die SCs auf eine falsche Fährte zu führen.


Tybalt

Chiungalla

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Re: Von der unerträglichen Langeweile des Kampfes...
« Antwort #6 am: 17.12.2006 | 18:53 »
Dann mach sie vielleicht einfach etwas stärker, damit sie als Gegner auch was her machen. Und spiel dann den Kampf ganz aus.

Und wenn der Kampf gegen die paar Wegelagerer "endlos lange" gedauert hat, dann lag das sicher nicht an System oder Gegnern.
Dann haben entweder Deine Spieler richtigen Mist gewürfelt, oder das System war bei euch noch nicht wirklich flüssig.

5 Wegelagerer für 3 SCs dauert selten länger als 5 Kampfrunden, und man muss sich echt anstrengen, mit im System fitten Spielern ne Viertelstunde zu füllen.

Tybalt

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Re: Von der unerträglichen Langeweile des Kampfes...
« Antwort #7 am: 17.12.2006 | 19:07 »
Dann mach sie vielleicht einfach etwas stärker, damit sie als Gegner auch was her machen. Und spiel dann den Kampf ganz aus.
Das ist eine Option. Ich möchte aber auch eine Alternative habe, das klassiche Die-Helden-prügeln-sich-durch-eine-Haufen-Gegner. Ein Schlag, ein Gegner ausgeschaltet, nächster Gegner...


Tybalt

Chiungalla

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Re: Von der unerträglichen Langeweile des Kampfes...
« Antwort #8 am: 17.12.2006 | 19:22 »
Mmh. Okay. Dafür ist Earthdawn auf Kreis 1 wohl nicht so super ausgelegt.
Aber glaube mir, in höheren Kreisen, mit besserer Ausrüstung, bist Du teilweise froh, wenn die Gegner den ersten Treffer stehen.

Da würde ich den ersten Kreis einfach nicht als repräsentativ ansehen.

Im ersten Kreis sind die Charaktere bei Earthdawn keine Helden, höchstens angehende. Sie sind noch nicht einmal auf dem Status eines Lehrlings ihrer Disziplin.

Offline Timo

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Re: Von der unerträglichen Langeweile des Kampfes...
« Antwort #9 am: 17.12.2006 | 19:58 »
Genau, Earthdawn geht erst so richtig auf Kreis 4 los, dann gehts ab wie nichts, da fallen Charas und Gegner wie die Fliegen, es hat schon seine Gründe, dass sich NichtAdepten für gewöhnlich nicht mit Adepten anlegen.

Benutze FlowCharts für mehrere Gegner, ansonsten wirst du wahnsinnig als SL.
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Offline Imiri

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Re: Von der unerträglichen Langeweile des Kampfes...
« Antwort #10 am: 17.12.2006 | 21:49 »
Das mit dem Zusatzschaden und der Ini hatten wir bei uns in der Runde auch und es hat sich bewährt. Hätte es damals schon REDBRICK gegeben oder wir die Idee gehabt, dann sicher auch das mit Boni und Mali.

Und Kämpfe dauern lang.. oder sind für die Spieler keine Herrausfoderung. Und die gibt es bei ED auch auf jeder Stufe. Und wenn es eine Herrausforderung ist, dann zieht es sich auch mal ne knappe Stunde....

Wenn das bei einigen auch nicht so ist, dann sollen sie sich freun. ich kann Tybalt nachvollziehen.
Alle Mongolen fürchten sich vor dem Donner, warum du nicht? Ich hatte keinen Ort an dem ich mich hätte verstecken können und da habe ich aufgehört mich zu fürchten!


Wenn du mehr wissen willst: Imiri -wer ist das?

Chiungalla

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Re: Von der unerträglichen Langeweile des Kampfes...
« Antwort #11 am: 17.12.2006 | 22:14 »
Hier war aber nicht die Rede von einer Herausforderung, sondern von einem Kampf gegen ein paar Wegelagerer. Die sind ja selbst für Kreis 1 Charaktere ein relativer Witz.

Bei einem herausfordernden Kampf gebe ich Dir recht, dass abhängig vom Würfelverlauf, der Konzentration und Schnelligkeit der Spieler locker mal ne Stunde, oder auch zwei, vergehen können.

Wer auf schnelle Kämpfe steht, der ist vielleicht beim Earthdawn-System fehl am Platze, weil Earthdawn halt mehr auf dramatische, lange und ereignisreiche Kämpfe gegen mächtige Gegner ausgelegt ist.

Aber davon mal kurz ab:
Findet außer mir noch jemand, dass die Wegelagerer wie sie in Earthdawn beschrieben sind ein Witz sind?
Mit den Werten würde ich mich in Barsaive nichtmal vors Dorf trauen, geschweige denn versuchen die Leute zu überfallen, die sich ganz offensichtlich aus ihren Dörfern trauen (können).

Offline Imiri

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Re: Von der unerträglichen Langeweile des Kampfes...
« Antwort #12 am: 17.12.2006 | 22:25 »
Hab jetzt zwar nicht die Werte für wegelagerer im Kopf, aber ich kann es mir schon vorstellen, dass es eine Meute Dörfler auch ohne Adepten schafft die zu vermöbeln.

Und ja der Schwerpunkt liegt auf dramatischen (End)Kämpfen. Für kleine Scharmützel zwischen durch gibt es besser geeigenete Systeme. wohl einer der Gründe, warum ich die immer mehr gemieden hab.
Alle Mongolen fürchten sich vor dem Donner, warum du nicht? Ich hatte keinen Ort an dem ich mich hätte verstecken können und da habe ich aufgehört mich zu fürchten!


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Offline Jens

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Re: Von der unerträglichen Langeweile des Kampfes...
« Antwort #13 am: 17.12.2006 | 22:49 »
Also bei Earthdawnkämpfen (bisher hab ichs nur einmal beim Blizzard gespielt...) hatte ich eher den Eindruck, dass die wie Final Fantasy ablaufen - jeder ist einmal dran, jeder macht sein Ding, es gibt Specials etc... aber eben genauso "schnell" wie in meinem FF8 Beispielsweise. Da muss ich auch immer ewig warten bis ein Charakter wieder was tun kann... aber dann gehts weiter.

So schlimm fand ich das nun nicht, nur würd ich Earthdawn eben ohne die ganzen Fluffkämpfe aus FF8 spielen sondern mich auf die wirklichen Konflikte konzentrieren. "Wegelagerer zum Warmwerden" sollten so plotrelvant und ne Herausforderung sein, dass es auch Spaß macht. Am besten mit viel Farbe im Kampf :)
Die Endkämpfe sollten dann dramatisch ohne Ende (und mit passender Musik hinterlegt...) sein... :)

Offline Timo

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Re: Von der unerträglichen Langeweile des Kampfes...
« Antwort #14 am: 18.12.2006 | 00:36 »
irgendwie hab ich gerade folgendes Medley im Kopf:

http://www.youtube.com/watch?v=LSae12-x4JI&mode=related&search=

leider sind meine Earthdawnkämpfe eher so:
http://www.youtube.com/watch?v=-F_IJLQHu8Q

ich würde mich damit aber auch zufrieden geben:
http://www.youtube.com/watch?v=QywH48KDoTQ
(achja das hier sollten sich Narutofans lieber nicht ansehen
, die Spoiler gehen bis Folge 200 hoch)


« Letzte Änderung: 18.12.2006 | 00:38 von ChaosAptom »
"The bacon must flow!"

Tybalt

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Re: Von der unerträglichen Langeweile des Kampfes...
« Antwort #15 am: 18.12.2006 | 00:58 »
Aber davon mal kurz ab:
Findet außer mir noch jemand, dass die Wegelagerer wie sie in Earthdawn beschrieben sind ein Witz sind?
Ahh...

Ich habe schnell ein paar NSCs (mit Excel) erstellt. Ich geh mal davon aus, die waren besser als "offizielle" Wegelagerer.

@Imir
Wenn das System nicht für kleine Scharmützel zwischendurch taugt, dann gibt es drei Möglichkeiten:
- die Schwächen ignorieren und trotzdem spielen
- die Situationen umgehen
- das System ändern.

Ich habe mich für Option 3 entschieden...


Tybalt,
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Offline Falcon

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Re: Von der unerträglichen Langeweile des Kampfes...
« Antwort #16 am: 18.12.2006 | 01:15 »
mmh, unsere Kämpfe drehen sich zu 99% nur um Monster und Dämonen. Spät. (allerspätestens) ab Kreis 3 würdigt man Ottonormal Namensgebern keinen Blick mehr im Kampf. Das wird auch gar nicht mehr ausgewürfelt, die werden einfach gefällt. Da lohnt sich eigentlich auch kein Mook-Kampf.

die restlichen 99% sind dagegen wirklich oft sehr zäh aber auch nicht wirklich viel zäher als ein DSA oder D&D.
Ein Schmerz für den SL wird es nur wenn er statt Monstern und Dämonen Adepten als Gegner auftauchen lässt. Es gibt nämlich kein vernünftiges System sie ähnlich einfach zu hantieren (wie Monster mit Werten). Man erschafft sie wie einen Char und man kann sich vorstellen wie schwer es ist mehrere "Chars" gleichzeitig im Spiel zu spielen. Dazu kommt das man meisstens nur die Regeln für seine Disziplin vernünftig beherscht.
Ein Adept Gegner muss dann auf großer Breite vorbereitet werden weil man sie Talentstufen abschätzen muss (wenn man ihn schon nicht ganz erstellt) und jedes Talent beherrschen muss.

die kl.Hausregeln von denen du sprichst, gibt es zu Hauf.
Die Ini handhaben wir auch so wie du. Wir haben auch eine weitere Schadensboni Stufe eingeführt (aussergewöhnlich bringt zusätzlich zu "Direkt" noch +3 auf Schaden).

p.s. argh, jetzt bin ich den YouTube links gefolgt und hab die Anime Ausschnitte geladen. Kann ja keiner ahnen. Muss den Monitor beizeiten mal austauchen  ~;D
« Letzte Änderung: 18.12.2006 | 01:19 von Falcon »
Roll and ROCK! GetSavaged!
             still counting: "... dieses EINE Mal stimme ich Falcon zu..."
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Chiungalla

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Re: Von der unerträglichen Langeweile des Kampfes...
« Antwort #17 am: 18.12.2006 | 07:53 »
Zitat
Ich habe schnell ein paar NSCs (mit Excel) erstellt. Ich geh mal davon aus, die waren besser als "offizielle" Wegelagerer.

Vielleicht waren sie dann schon zu gut, vielleicht vor allem in der Defensive, und deshalb wurde es zäh?

"Normale" Wegelagerer trifft man auf die 6, sie haben 4 Punkte Rüstung und bei 22 Punkten Schaden sind sie bewusstlos. 3 Kampfrunden gegen einen SC, und der ist Platt.
3 SCs gegen 5 von denen dauert i.d.R. höchstens 5 Runden.

Wenn Du natürlich bessere erschaffen hast, die länger durchhalten, ist das natürlich kein Fehler des Systems, und kein Grund dieses zu ändern.

Offline Joerg.D

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Re: Von der unerträglichen Langeweile des Kampfes...
« Antwort #18 am: 18.12.2006 | 08:57 »
Due Kieler Runde von Chaos Aptom hat ein System eingeführt, was mein SL in Schleswig auch übernommen hat:

Jeder Charakter ist bei der Stufe Geschicklichkeitswertes drann.

Natürlich werden Rüstungen abgezogen.
Tigersprung und Lufttanz werden adiert und durch 2 geteilt (abgerundet) und das Ergebnis wird auf die Geschicklichkeitsstufe adiert.

Ist extrem schnell und sehr wirkungsvoll.

Ansonnsten wäre es vielleicht interessant, zu wissen wie gut die Räuber waren. Aber ein Standart Räuber bekommt von jedem erster Kreis Krieger den ich baue in, 1-2 Runden ordentlich die Hucke voll. Karma ist zum Ausgeben da.
Wer schweigt stimmt nicht immer zu.
Er hat nur manchmal keine Lust mit Idioten zu diskutieren.

Offline Boba Fett

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Re: Von der unerträglichen Langeweile des Kampfes...
« Antwort #19 am: 18.12.2006 | 13:30 »
@Tybalt:
Deiner erlebten Erfahrung kann kaum jemand widersprechen, denn sie waren nun mal so.
Mir stellt sich aber dabei ein paar Fragen:
- Wie erfahren waren die Spieler und der Spielleiter...?
- Welchen Kreis hatten die Charaktere und welche Disziplinen waren die 3 Charaktere.
- Wie sahen die Werte der NSCs aus?
- Wie lange dauerte der Kampf? Welchen Verlauf nahm der Kampf? (wer gewann, wie knapp)
Ohne diese Infos kann man kaum etwas dazu sagen.

@Tybalt und @Chingu:
Bei Earthdawn über Plausibiltät von Kämpfen zu sprechen ist schon ein Widerspruch an sich. Earthdawn ist ein unrealistisches Rollenspiel.
Das ändern zu wollen, bedeutet, etwas anderes zu spielen und nicht Earthdawn.

@Chingu:
Warum gehst Du so vehement gegen das an, was Tybalt schreibt? Man gewinnt den Eindruck, dass Du ihm nicht helfen, sondern ihm nur zeigen willst, dass er falsch liegt. Nicht gerade hilfreich und vor allem freundlich neuen ED Spielleitern gegenüber.

Eine Mook Regelung zu überlegen finde ich grundsätzlich nicht verkehrt.
Man sollte aber überlegen, ob man die bei Earthdawn wirklich braucht.

Meine Erfahrungen:
Die Charaktere von Earthdawn sind "larger-than-life". Spätestens im zweiten Kreis sollten "normale" Banditen kein Problem mehr darstellen.
Dabei hilft allein das Talent "Unempfindlichkeit", dass die Schwellen für Tod und Bewustlosigkeit raufsetzt.
Von den Talenten von kampforientierten Disziplinen (Krieger, Schwertmeister, ...) will ich gar nicht mal sprechen.

Die im Grundregelwerk als "erfahrene Gardisten" angegebenen Werte sind ein guter Maßstab für bewaffnete NSCs,
die keine Adepten darstellen. Diese stellen auch für Kreis 1 Charaktere eine kleine Herausforderung dar.
Vergleich Deine Werte doch einfach mal mit diesen.

Es gibt Regelungen, die den Kampf beschleunigen.
Einheitliche Ini für die NSCs ist eine Sache. (macht wirklich jeder so)
Pauschale Ini-Werte (Jörgs Vorschlag) würde ich vermeiden, um den zweiten Angriff vom Lufttanz zu ermöglichen.

Sobald man bei Earthdawn etwas Routine im Kampf besitzt (die Spieler wissen, was ihre Charaktere können),
geht der Kampf eigentlich ziemlich schnell von statten.

Imho braucht man absolut keine Mook Regelung.

Boba
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Chiungalla

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Re: Von der unerträglichen Langeweile des Kampfes...
« Antwort #20 am: 18.12.2006 | 13:42 »
Zitat
Warum gehst Du so vehement gegen das an, was Tybalt schreibt? Man gewinnt den Eindruck, dass Du ihm nicht helfen, sondern ihm nur zeigen willst, dass er falsch liegt.

Nur gibt es vielleicht auch einfach eine große Schnittmenge zwischen "helfen" und "ihm zeigen, dass er falsch liegt".

Und im Fazit sagst Du ihm ja auch, dass es keine Mook-Regeln braucht.

Und ich finde es einfach vorschnell, nach einer Sitzung und einem Kampf, mit selbst zusammengestückelten NSCs einen Fehler (oder eine generelle Schwäche) in dem System diagnostizieren zu wollen.

Und ich finde es recht vermessen, nach einer Sitzung und einem Kampf zu denken, dass man schon das nötige Wissen besitzt, das System zu verbessern.

@ Tybalt:
Übrigens sagt ja auch niemand, dass alle Gegner immer bis zur Bewusstlosigkeit kämpfen. Und gerade Wegelagerer könnten realistischerweise aufgeben, wenn der erste ins Gras beißt, oder sie schwere Verletzungen hinnehmen mussten.

Das verkürzt ohne Hausregeln die Kämpfe immens, an vermutlich genau dem Punkt, wo der Gewinner eh schon feststeht.

@ Jörg:
Im Moment würfeln wir übrigens die Initiative doch wieder aus, und kommen  mittlerweile damit ganz gut klar.

Offline Boba Fett

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Re: Von der unerträglichen Langeweile des Kampfes...
« Antwort #21 am: 18.12.2006 | 14:03 »
Ein Tip für die Verkürzung der Ini Auswürfelung:
Jeder Spieler würfelt Ini aus, der Spielleiter auch einmal für den langsamsten NSC.
Die schnelleren NSCs bekommen dann die Stufendifferenz zum langsamsten als Bonus auf ihre Ini drauf addiert.
Besondere NSCs werden natürlich separat gewürfelt.

(Nebeneffekt: niedrige Ini hat höhere wahrscheinlichkeiten auf "hochwürfeln". Da kommen also eher große Ini Werte als Resultat raus.
Alternative wäre, die höchste Ini zu würfeln und dann die anderen abzuziehen. Das kann aber ggf. auch ins Minus gehen.)

@Chingualla:
Es sind einfach zwei Dinge, ob man etwas meint und ob dem wirklich so ist.
Und es sind noch mal zwei Dinge, ob man etwas meint, oder ob man es demjenigen, der um Rat fragt, einfach an den Kopf knallt.
Hilfreich war das jedenfalls nicht.
Aber wir kommen vom Thema ab.
Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir hier nicht!

Chiungalla

  • Gast
Re: Von der unerträglichen Langeweile des Kampfes...
« Antwort #22 am: 18.12.2006 | 14:14 »
Zitat
Hilfreich war das jedenfalls nicht.

Das meinst Du.
Ich denke nicht, dass ich einen übermäßig unsachlichen Tonfall angeschlagen habe. Und ich denke schon das die Diskussion zwischen mir und Tybald das Thema nicht unerheblich voran gebracht hat.

Immerhin wissen wir so schonmal wenigstens, dass es keine "Standardwegelagerer" (wie im Nebel über dem Blutwald beschrieben) waren, und dort eventuell das Problem zu suchen wäre.
Sprich in den Werten der NSCs.

Zitat
Man gewinnt den Eindruck, dass Du ihm nicht helfen, sondern ihm nur zeigen willst, dass er falsch liegt.

Und da täuscht Dich Dein Eindruck gewaltig, wofür ich nichts kann.
« Letzte Änderung: 18.12.2006 | 14:22 von Chiungalla »

Tybalt

  • Gast
Re: Von der unerträglichen Langeweile des Kampfes...
« Antwort #23 am: 18.12.2006 | 14:33 »
Nur gibt es vielleicht auch einfach eine große Schnittmenge zwischen "helfen" und "ihm zeigen, dass er falsch liegt".
Nein, ich liege nicht falsch.

Fakt ist, das ALLE Spieler der Gruppe denselben Eindruck hatten wie ich.

Fakt ist, das das Ziel beim Rollenspiel Spaß, nicht Langeweile ist.

Fakt ist, daß die Zeit unserer Gruppe zu Schade ist, sie mit Langeweile zu vertun.

Also liege ich 100%ig richtig, wenn ich etwas ändern will.
Zitat
Und im Fazit sagst Du ihm ja auch, dass es keine Mook-Regeln braucht.
Und vorher heißt es:
Zitat
Eine Mook Regelung zu überlegen finde ich grundsätzlich nicht verkehrt.
Man sollte aber überlegen, ob man die bei Earthdawn wirklich braucht.
Das klingt doch schonmal ganz anders.
Zitat
mit selbst zusammengestückelten NSCs
Ich finde es vollkommen normal, selbst NSCs zu erstellen. Ich weiß nicht, wie du spielst.
Zitat
Und ich finde es recht vermessen, nach einer Sitzung und einem Kampf zu denken, dass man schon das nötige Wissen besitzt, das System zu verbessern.
Und ich kann diese ewige: "Langweile dich erstmal durch ein paar Abenteuer, bevor du irgendwas änderst" beim besten Willen nicht mehr hören. Nach 20 Jahren Erfahrung, unzähligen gelesenen und vielen gespielten Systemen bilde ich mir ein, Auswirkungen von Hausregeln abzuschätzen zu können.

Inzwischen habe ich mit der Gruppe nochmal drüber gesprochen, meine Vorschläge unterbreitet und wir werden so spielen.

@Jörg D.
Ini ist kein überhaupt kein Problem. Die Spieler würfeln, die Daten kommen in Excel, Excel würfelt für alle NSCs und zeigt mir die Reihenfolge aller Beteiligten.

Ich mag Excel. Excel verwaltet auch die NSCs für mich.

Excel ist mein Freund.

@Boba
Alle haben Earthdawn vor langer, langer Zeit schon mal gespielt, wir sind jetzt neu angefangen. 3 Charaktere, Luftpirat, Schwertmeister, Dieb, alle in Kreis 3 (Ja, ich habe nicht in Kreis 1 begonnen.) Die Gegner waren schon nicht schlecht, Angriffswerte von 7 bis 9, Wundschwellen von 9 bis 11, Rüstung von 4 bis 6.

Der Kampf dauerte knapp 1,5 h. Routine kann das ganze um einiges eindampfen, dessen bin ich mir bewußt. Die SCs gewannen mit nur ein paar Kratzern, so wie ich es eingeplant hatte (wie gesagt, der Kampf war plotrelevant)

Was allerdings bleibt, ist ein eher langwieriges Treffer-Schaden-und von vorn. Daher mein Mook-Ansatz.

(Mir ist klar, das Realismus/Plausibilität keinen/wenig Platz bei Earthbdawn hat. Und das ist auch gut so! Mooks sind nämlich jetzt mal überhaupt nicht realistisch)


Tybalt

Offline Vanis

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Re: Von der unerträglichen Langeweile des Kampfes...
« Antwort #24 am: 18.12.2006 | 14:38 »
Was allerdings bleibt, ist ein eher langwieriges Treffer-Schaden-und von vorn. Daher mein Mook-Ansatz.

(Mir ist klar, das Realismus/Plausibilität keinen/wenig Platz bei Earthbdawn hat. Und das ist auch gut so! Mooks sind nämlich jetzt mal überhaupt nicht realistisch)

Hier wäre es vielleicht sinnvoll, die Auswirkungen von Verletzungen stärker zu beschreiben und zu unterstreichen. Ein Kratzer ist auch ein Kratzer und wenn die SCs einen guten Treffer landen, würd ich das auch entsprechend beschreiben. Das Problem hat man bei allen System,die relativ abstrakt Verletzungen über Trefferpunkte regeln. Kommt man in den Trott "Treffer-Schadenspunkte-weiter" wirds in jedem System langweilig.
“The board is set, and the pieces are moving.”

“Home is behind, the world ahead,
And there are many paths to tread“

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