Autor Thema: Wüstenproblem  (Gelesen 28777 mal)

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Offline Salva

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Wüstenproblem
« am: 18.12.2006 | 03:42 »
Grüße Forenuser ;)

Das eigendlich lapidare Problem entsteht durch einen kleinen Streit in meiner Spielrunde, in der die Helden einerseits schnell vorankommen, einer der Helden jedoch darauf besteht beständig mit seiner Rüstung umherzureisen. Das hat zu gewissen Auseinandersetzungen unter den Gruppenmitgliedern geführt, die ich gerne schlichten möchte, für die ich aber etwas fachkundigen Beistand suche, Google überschüttet einen ja bei verschiedenen Eingaben mit zahllosen nutzlosen Seiten, oder ich stelle ich lediglich als Suchmaschinen-Dau heraus.

Fakt ist, dass der gerüstete Spieler ein langes (lange Ärmel, Oberschenkel bedeckt) Kettenhemd abendländischer Machart trägt, dazu Plattenschultern. Den ganzen Schmodder der dazu gehöhrt (Unterzeug) natürlich auch noch, darüber den Umständen gerechnet einen weiten Mantel (um zu verhindern, dass die Wüstensonne die Rüstung aufheizt). Der Spieler ist der Ansicht, dass er als Kämpfer so durchaus problemlos weite Reisen in der von uns bespielten Wüste gerüstet unternehmen kann. Er belegt das anhand der Tatsache dass in unserer (erfundenen) Spielwelt die bereiste Wüste in etwa auf dem gleichen Breitengrade (im Hinterland) gelegen ist wie eine Küstenregion, aus der er stammt, vergleichbar mit spanischem Klima oder der Levante, und die Wüste im Gegensatz zur Heimat des Helden zudem eine trockene Hitze sei. Zudem kenne er einige Leute die auf Liverollenspielen lange Zeit in Rüstungen herumlaufen im Sommer, er selbst habe dies ebenso getan und wäre kaum ein Muskelprotz, und das also problemlos möglich ist gerüstet zu reisen, zumal man im Sattel sitzend kaum körperlich angestrengt wird, und er mache das seit ewigen Jahren Rollenspiel so, dass seine Helden stets in der Rüstung unterwegs seien...

Dem gegenüber steht die andere Fraktion, die die dies anzweifelt und eher der Meinung, dass die Rüstung den Helden eigendlich so sehr erschöpft, dass er am Ende eines Tages und erst recht der langen Reise sehr ermüdet sei, und zu keiner sonderlichen Herausforderung mehr fähig, die Reise womöglich kaum so durchstehe und man diesen und jenen Vergleich ja nicht unbedingt ziehen dürfe... zumal die Wüste zwar trockenere aber auch größere Hitze habe, als das auf dem gleichen Breitengrade gelegene Heimatland mit milden Einflüssen vom Meer aufs Klima... etc.

Das kulminiert dann im Konflikt: "ich bin in der Wüste mit Rüstung normal unterwegs und halte die paar Strapazen locker durch" versus "mit Rüstung wirst du dich schnell entscheiden, es doch zu lassen angesichts der Beschwerlichkeit"

Ihr seht also, schönster Mist. ;) Ich habe die Diskussion erstmal abgewürgt und vertagt auf den nächsten Spieltermin um eine befriedigende Antwort auf das Problem zu suchen, und da wende ich mich nun auch an euch.
Ich will die Sache eigendlich nicht in irgendwelche Systemunterabteilungen stecken, da mir Regelmechanismen selbst recht egal sind.

Ich will nun keinen meiner Spieler zu seinem Glück zwingen, muss den Konflikt aber nun irgendwie lösen, damit er nicht weiter unter der Hand rumbrodelt, und nein, ich will mir keine neue Gruppe suchen. ;) Wie gehen denn verschiedene Fantasy und Mittelalterspielwelten mit dem Problem der Rüstungstragenden Ritter in Wüsten so grob um, existiert oben beschriebenen Problem denn überhaupt ?
Gibt es eventuell Quellen unabhängig von Regelwerken die das Problem irgendwie beleuchten ?
Wer weiß Rat ? ;)

mfg Salva

Burncrow

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Re: Wüstenproblem
« Antwort #1 am: 18.12.2006 | 03:47 »
Müsste gehen.
Das Kettenhemd würde in der Wüste ja nur 'schwerer' wenn es sich aufheizen würde, was aber der Mantel verhindert.
Solange er nicht dehydriert oder einen Sonnenstich bekommt dürfte das keine Probleme geben.

Fire

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Re: Wüstenproblem
« Antwort #2 am: 18.12.2006 | 04:28 »
Denke nicht, daß das geht....

die wüstenhitze staut sich unter dem mantel und dadurch wärmt sich der körper auf....gerade in einer wüste!!!
zumal der unterrock unter der rüstung auch nicht gerade dünn war...dazu kommt noch der mantel, der zwar hilft, daß die rüstung durch die direkte sonneneinstrahlung nicht heiss wird und man sich an ihr verbrennt...aber alles zusammen führt dazu, daß man in dem rüstzeug gekocht wird!

rüstung in wüste ist halt für kurze kämpfe ok, aber nicht um damit lange strecken zu reisen....

Offline Skele-Surtur

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Re: Wüstenproblem
« Antwort #3 am: 18.12.2006 | 04:56 »
Schlichte Antwort: Hängt von seinem Konstitutionequivalenten Attribut ab. Und prinzipiell geht es, was ich damit begründe, dass Sarazenen und Kreuzfahrer nachgewiesener Maßen vergleichbare Rüstungen im Wüstenklima getragen haben.
Wenn es Zugang zu ausreichend Wasser gibt ist es auch eine Option dieses über den Mantel zu kippen, damit die Verdunstungsenergie dem Mantel Hitze entzieht. Er wird es nicht "locker" machen. Aber als Krieger kann man das einem P&P Charakter durchaus zumuten. Er wird am Ende jedes Reisetages halt sehr ermattet sein, aber zu machen ist es allemahl.
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Fire

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Re: Wüstenproblem
« Antwort #4 am: 18.12.2006 | 05:07 »
problem ist...ich denke nicht, daß man rüstungen die GANZE zeit anhatte in der wüste! sondern erst im kampf-fall anlegte

Offline McQueen

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Re: Wüstenproblem
« Antwort #5 am: 18.12.2006 | 06:34 »
1.) Schaut ich mal die Kämpfer und Krieger, die wirklich aus der Wüste kommen und mit dieser Leben. Da muß es doch informationen geben, was die an Rüstung getragen haben und wie die mit Erschöpfung und Hitze entsprechend umgegangen sind.

2.) Persönlich würde ich sagen, dass Rüstungen durchaus beim Reisen und beim Angriff getragen wurden. Allerdings entsprechend häufiger Rast eingelegt wurde... Spione und Aufklärer sind allerdings natürlich meistens ohne Rüstung geritten um schneller zu sein.

3.) (wer es weiß) In der Wüste wirds Nachts sogar mal richtig übel kalt bis angenehm; also reiste man meistens Nachts oder zu Sonnenaufgang hin.

4.) Mach deinem Spieler mal die Temperatur, die da herschen soll klar. Außerdem ist es immer eine Frage der Trinkwasser versorgung, wie gut und wie schnell man voran kommt.

PS: Die letzte Entscheidung liegt bei dir (SL, gerade wenn das buch nichts sagt)... wobei eine tagelange Reise durch die Wüste sich kaum mit Zuständen des Liverollenspiels oder der Bevölkerten Küsten Regionen solcher vergleichen lest, auch wenn es da durach aus ein paar ausnahmen gibt. *hust*
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Offline Hr. Rabe

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Re: Wüstenproblem
« Antwort #6 am: 18.12.2006 | 08:55 »
Schlichte Antwort: Hängt von seinem Konstitutionequivalenten Attribut ab. Und prinzipiell geht es, was ich damit begründe, dass Sarazenen und Kreuzfahrer nachgewiesener Maßen vergleichbare Rüstungen im Wüstenklima getragen haben.
Wenn es Zugang zu ausreichend Wasser gibt ist es auch eine Option dieses über den Mantel zu kippen, damit die Verdunstungsenergie dem Mantel Hitze entzieht. Er wird es nicht "locker" machen. Aber als Krieger kann man das einem P&P Charakter durchaus zumuten. Er wird am Ende jedes Reisetages halt sehr ermattet sein, aber zu machen ist es allemahl.

Dem schließe ich mich mal fast an. Allerdings: er wird Trinken müßen wie ein Loch.
Aber es gibt keine Verdunstungsenergie, da das ganze ein Endothermischer Prozess ist, und daher die Wärmeenergie zur Reaktionsanstoßung verbraten wird (daher auch die Kühlung) --- Klugscheiß ENDE. ;)

Ist (wenn man daß wirklich so genau wissen will) auch eine Frage, in welcher Gegend eure Wüste angesiedelt ist. Ob Gobi oder Sahara ist schon eingewaltiger Unterschied.
In ersterer wird es z.B. Nachts auch mal bis zu -25°C kalt.

die wüstenhitze staut sich unter dem mantel und dadurch wärmt sich der körper auf....gerade in einer wüste!!!
Faktisch falsch... Unter einem langen leichten (möglichst hellen) Mantel herscht (im Optimalfall) dein eigenes Mikoklima, was mit max. 36°C (Körpertemperatur) manchmal ---z.B. tagsüber in der Wüste--- wesentlich angenehmer sein kann, als die 45°C außenrum.

Gruß,
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Offline Stahlfaust

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Re: Wüstenproblem
« Antwort #7 am: 18.12.2006 | 09:40 »
Ich denke schon dass das gehen sollte. Ich würde ihn jedoch die doppelte übliche Menge an Wasser trinken lassen.
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Offline Vanis

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Re: Wüstenproblem
« Antwort #8 am: 18.12.2006 | 09:45 »
Der Spieler ist der Ansicht, dass er als Kämpfer so durchaus problemlos weite Reisen in der von uns bespielten Wüste gerüstet unternehmen kann. Er belegt das anhand der Tatsache dass in unserer (erfundenen) Spielwelt die bereiste Wüste in etwa auf dem gleichen Breitengrade (im Hinterland) gelegen ist wie eine Küstenregion, aus der er stammt, vergleichbar mit spanischem Klima oder der Levante, und die Wüste im Gegensatz zur Heimat des Helden zudem eine trockene Hitze sei.

Nur weil die Wüste auf dem Breitengrad seiner Heimat liegt, muss das noch nicht heißen, dass das Klima vergleichbar ist. An der Küste hat man einen stetigen Wind, der einen kühlt, der fällt in der Wüste eventuell komplett weg.

Zitat
Zudem kenne er einige Leute die auf Liverollenspielen lange Zeit in Rüstungen herumlaufen im Sommer, er selbst habe dies ebenso getan und wäre kaum ein Muskelprotz, und das also problemlos möglich ist gerüstet zu reisen, zumal man im Sattel sitzend kaum körperlich angestrengt wird, und er mache das seit ewigen Jahren Rollenspiel so, dass seine Helden stets in der Rüstung unterwegs seien...

*lach* Frag ihn mal, ob er allen Ernstes Liverollenspielrüstungen mit denen des Mittelalters vergleichen will. Den Liverollenspieler muss man mir erstmal zeigen, der ein richtiges Kettenhemd mit Plattenschultern usw. einen ganzen Tag trägt.

Ganz nebenbei hält ein Pferd in der Wüste dieses Gewicht nicht den ganzen Tag aus, wenn er wirklich den ganzen Tag reiten will. Wie transportiert die Gruppe denn die erforderlichen Wasservoräte, die die Tiere brauchen, ganz von  dem Helden abgesehen, der unter seiner Saunaausrüstung ungefähr 10 Liter am Tag trinken müsste.

Ich würd mir mal ein paar Bücher zu den Kreuzzügen anschauen und die Schätzungen in diesen, wie viele der Kreuzfahrer schlicht an Seuchen, Hitze und Erschöpfung gestorben sind und nicht bei Kämpfen.
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Samael

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Re: Wüstenproblem
« Antwort #9 am: 18.12.2006 | 09:59 »
Du solltest dir eine einfache Frage stellen: Welcher Level an "Realismus" ist dem Spielspass zuträglich? In diesem speziellen Fall wäre ich komplett zufrieden mit der Erklärung des Spielers (langer Mantel, damit Kettenhemd sich nicht aufheizt). Wenn du es "gaubwürdiger" haben willst ist das natürlich deine Entscheidung.

Dann bedenke aber folgendes: Die "dicke Rüstung" ist für viele Spieler entscheidender Teil des Charakterkonzeptes. Wenn dann ein Großeil der Kampagne in der Wüste spelt und der Charakter wg. des "Realismus" die Rüstung nicht tragen darf ist Frust vorprogrammiert und verständlich. Erst Recht wenn diese Dinge nicht zu Beginn des Spiels explizit geklärt waren. Ich würde euch raten ein Auge zuzudrücken und dem Ritter sein Kettenhemd zu lassen.

Preacher

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Re: Wüstenproblem
« Antwort #10 am: 18.12.2006 | 10:06 »
Aber es gibt keine Verdunstungsenergie, da das ganze ein Endothermischer Prozess ist, und daher die Wärmeenergie zur Reaktionsanstoßung verbraten wird (daher auch die Kühlung) — Klugscheiß ENDE. ;)
Das ist leider falsch. Es gibt sehr wohl die Verdampfungswärme oder -enthalpie. Das ist die Energie, die der Stoff (in dem Fall das Wasser) benötigt, um in die Gasphase überzugehen - und die "entzieht" es der Umgebung, was zu einem Kühleffekt führt.

Das ist damit zwar in der Tat ein endothermer Prozess, aber mitnichten eine Reaktion. Und eine endotherme chemische Reaktion bräuchte auch nicht nur Energie zur "Reaktionsanstoßung", sondern könnte nur unter ständiger Energiezufuhr ablaufen. Wenn schon Klugscheißen, dann bitte richtig.

Offline Dash Bannon

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Re: Wüstenproblem
« Antwort #11 am: 18.12.2006 | 10:08 »
also mir wäre das ja unwichtig, aber es geht ja nicht um mich..

Samael spricht das was richtiges an, der Spieler will vermutlich nen toughen Krieger spielen dem solche Strapazen nichts anhaben können, also wüsste ich nichts was dagegen spricht..
höchstens das Wohlbefinden der anderen Spieler, also frag einfach vor der nächsten Sitzung kurz wie sehr sie das stört, klärt das Problem ausserhalb des Spielens.

Wenn der Krieger seine Rüstung unbedingt anbehalten möchte und der Rest das absolut nicht abkann..
dann verleg die Handlung in ne öde Steppe (möglicherweise immer noch wenig Wasser und ziemlich warm..aber eben keine Wüste mehr). Dann kann er seine Rüstung tragen und der Rest fühlt sich (hoffentlich) nicht mehr ganz so sehr gestört
Es gibt drei Arten etwas zu tun. Die richtige Art, die falsche Art und die Dash Bannon Art.

Offline Merlin Emrys

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Re: Wüstenproblem
« Antwort #12 am: 18.12.2006 | 10:09 »
Ich wuerde in dem Pferd auch das groessere Problem sehen - das wird Wasser ohne Ende schlucken, da machen die zehn Liter fuer den Reiter dann auch nichts mehr aus... Pferde sind eigentlich keine Wuestentiere, soweit ich informiert bin.
Fuer Menschen ist (nach all meinem gesammelten Halbwissen) dicke, aber weite Kleidung die beste Wahl: Sie muss dick genug sein, um einen direkten Waermeaustausch mit der Umgebung zu verhindern, aber moeglichst bei den Bewegungen schwingen, um Luft auszutauschen. Die Umgebungsluft, die unter die Kleidung dringt, ist zwar waermer, aber auch deutlich trockener als die "verschwitzte" Luft, und erlaubt damit effiziente Kuehlung durch Schwitzwasser. Wird der Luftaustausch unterbunden (z.B. durch ein enganliegendes Kettenhemd bzw. den darunter getragenen engen Gambeson?), kann das Schwitzwasser seinen Job nicht tun - sobald unter der Kleidung 100% Luftfeuchte erreicht sind, tropft es zwar, verdunstet aber nicht effektiv und kuehlt damit auch nicht sehr stark.
Wenn das Kettenhemd also weit genug ist, denke ich mal, man kann es schon eine laengere Zeit tragen - mit etwas Gewoehnung schon auch den ganzen Tag.

Ansonsten nur zwei Verweise auf andere Foren: Mehr anekdotisch geht es hier zu, zur Frage: "Rüstung - Getragen den ganzen Tag und in der Nacht?"
Hier gibt es Lesenswertes zum Thema "Rüstung und Bewaffnung des (west-)europäischen Ritters". Klingt mir nach einer ziemlich fundierten Darstellung, leider ohne Hinweise zu Kaempfen in heissen Gebieten.

Offline Hr. Rabe

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Re: Wüstenproblem
« Antwort #13 am: 18.12.2006 | 10:20 »
Das ist leider falsch. Es gibt sehr wohl die Verdampfungswärme oder -enthalpie. Das ist die Energie, die der Stoff (in dem Fall das Wasser) benötigt, um in die Gasphase überzugehen - und die "entzieht" es der Umgebung, was zu einem Kühleffekt führt.

Das ist damit zwar in der Tat ein endothermer Prozess, aber mitnichten eine Reaktion. Und eine endotherme chemische Reaktion bräuchte auch nicht nur Energie zur "Reaktionsanstoßung", sondern könnte nur unter ständiger Energiezufuhr ablaufen. Wenn schon Klugscheißen, dann bitte richtig.

Wollte dir doch nict die Show vermasseln ;)
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Offline Jens

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Re: Wüstenproblem
« Antwort #14 am: 18.12.2006 | 11:02 »
Hm ich würde sagen ein klarer Fall für SEUCOR! ;D

Dass es möglich ist, wurde gezeigt (und der Charakter wird sicher auf Konsti oder sowas optimiert sein) :)

Offline Vanis

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Re: Wüstenproblem
« Antwort #15 am: 18.12.2006 | 11:23 »
Du solltest dir eine einfache Frage stellen: Welcher Level an "Realismus" ist dem Spielspass zuträglich? In diesem speziellen Fall wäre ich komplett zufrieden mit der Erklärung des Spielers (langer Mantel, damit Kettenhemd sich nicht aufheizt). Wenn du es "gaubwürdiger" haben willst ist das natürlich deine Entscheidung.

Das ist echt die entscheidende Frage. Vielleicht solltet ihr vorher klären, welchen Spielstil ihr eigentlich wollt. Soll es cinematisch zugehen, ist eine Plattenrüstung in der Wüste kein Problem. Der Char ist halt der Held, der kann das. Was mir ein wenig zu denken gab, war, dass der Spieler selbst mit sehr eigenartigen Argumenten in Richtung "Realismus" und "das geht schon irgendwie" ankam.

Wenn ich Traglast im Rollenspiel wirklich einbringen will, kann ich das über Regeln in meinen Systemen sehr leicht tun. Wenn mir das aber zu viel wird und es eh unwichtig ist, lass ich es weg. Das ist eigentlich die einzige Entscheidung, die ich treffen muss.
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Offline Skele-Surtur

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Re: Wüstenproblem
« Antwort #16 am: 18.12.2006 | 11:28 »
*lach* Frag ihn mal, ob er allen Ernstes Liverollenspielrüstungen mit denen des Mittelalters vergleichen will. Den Liverollenspieler muss man mir erstmal zeigen, der ein richtiges Kettenhemd mit Plattenschultern usw. einen ganzen Tag trägt.


Ich weiß ja nicht in wie weit du mit LARP vertraut bist, aber die Kettenhemden die da teilweise getragen werden sind mit etwa 15+ kg durchaus authentisch und ich kann dir aus meinem Bekanntenkreis minimum 5 Leute sagen, die nicht nur einen Tag im im Sommer (2003!) damit rumgerannt sind, sondern auch darin geschlafen haben (nur Plattenteile abgelegt) und auch den nächsten Tag inklusive Endschlacht in dem Ding verbracht haben.
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Offline Vanis

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Re: Wüstenproblem
« Antwort #17 am: 18.12.2006 | 11:37 »
Ich weiß ja nicht in wie weit du mit LARP vertraut bist, aber die Kettenhemden die da teilweise getragen werden sind mit etwa 15+ kg durchaus authentisch und ich kann dir aus meinem Bekanntenkreis minimum 5 Leute sagen, die nicht nur einen Tag im im Sommer (2003!) damit rumgerannt sind, sondern auch darin geschlafen haben (nur Plattenteile abgelegt) und auch den nächsten Tag inklusive Endschlacht in dem Ding verbracht haben.

Das ist ja schön und gut  :). Wie lang geht denn so eine Con? Ein paar Tage bis maximal eine Woche? Wie ist denn die Verpflegung auf nem Con? Müssen die da hungern? Ich nehm mal an, die kriegen da auch genug Wasser,oder? Müssen die - abgesehen von ihrer Rüstung und den Waffen - sonst noch was rumtragen? Reisen die eine Woche auf so einem Con rum, das heißt 8 Stunden am Tag mit gesamtem Gepäck wandern? Und dass Reiten nicht anstrengend sein soll,wage ich zu bezweifeln.

Ich will jetzt nicht den Experten raushängen lassen. Ich bin selbst eine Woche mit 18kg Rucksack gewandert, hatte Abends dann ein nettes Zelt zum Schlafen. Wenn man ein paar Stunden damit unterwegs ist (damit meine ich wirkliches Reisen und nicht mal hierhin und dorthin gehen und dann mit Leuten labern), dann macht man da nicht mehr viel am Tag.

Fürs Rollenspiel ist das aber unerheblich. Wenn man festlegt, dass man eher realistisch spielen will, kriegt man da Probleme.Wenn einem das nicht wichtig ist, braucht man sich da erst gar keine Gedanken zu machen.
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Offline Blizzard

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Re: Wüstenproblem
« Antwort #18 am: 18.12.2006 | 11:45 »
Zudem kenne er einige Leute die auf Liverollenspielen lange Zeit in Rüstungen herumlaufen im Sommer, er selbst habe dies ebenso getan und wäre kaum ein Muskelprotz, und das also problemlos möglich ist gerüstet zu reisen, zumal man im Sattel sitzend kaum körperlich angestrengt wird, und er mache das seit ewigen Jahren Rollenspiel so, dass seine Helden stets in der Rüstung unterwegs seien...

*lol*, dann sag ihm zunächst mal, dass es hier um seinen Charakter geht und nicht und ihm. Bzw. dass er nicht sein Charakter ist und andersrum.

Abgesehen davon dass mir die Sache mit dem zusätzlich übergezogenen Mantel etwas arg nach PG ausschaut würde ich schon sagen, dass er in der Rüstung nicht problemlos den ganzen Tag rumlaufen kann-zumal in der Wüste und bei den Temperaturen. Die ja in einer Wüste ansich durchaus mörderisch sein können. Mörderisch heiss während des Tages und mörderisch kalt in der Nacht.

Ich würde sagen, je länger er mit dem Teil rumläuft und je öfter er sich mit dem Teil körperlich verausgabt, desto erschöpfter wird er. Er kann unter diesen Bedingungen die gleiche Fitness nicht den ganzen Tag über aufrecht erhalten. Daher würde ich ihn einfach alle paar Stunden eine Konstitutionsprobe würfeln lassen, die natürlich um so schwerer wird, je länger er mit dem Teil rummrennt.

Was macht der Charakter eigentlich wenn er durch Sumpf/morastiges Gebiet muss? Lässt er da seine Kettenrüstung auch(den ganzen Tag) an? >;D
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Offline Salva

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Re: Wüstenproblem
« Antwort #19 am: 18.12.2006 | 11:53 »
Hoi,

Die Regeln sind Gurps, aber in diesem Falle möchte ich ja wie gesagt nicht unbedingt Regeln wälzen, um mit ihnen Argumentetechnisch den einen oder anderen zu erschlagen.
Der Held des Spielers hat eine etwas erhöhte Stärke und Konstitution (welche ich aber im Gruppenganzen doch als leicht über dem allgemeinen Durchschnitt liegen sehe) und seinen helden eher auf die Gewandtheit optimiert, ist sein höchstes Attribut (auch, weil Kampftalente davon abhängig sind).

Die Wüste ist sehr wohl heisser, aber auch eben windig, sodass ich mit dem Argument, dass er mit einem weiten hellen Mantel über der Rüstung sehr wohl leben könnte, sofern sein Wasserverbrauch höher ist. Geritten wird auf einem Reitkamel. Da er aber andererseits wie der größte Teil weniger zum cineastischen Rollenspiel neigt sondern sich eher "realitätsnah" orientiert möchte ich wenigstens die Erörterung des Problems nicht einfach abwinken.

Historisch belegt ist ja, dass die Kreuzritter als Heer wesentlich stärker gerüstet waren, als die morgenländischen Streiter was diese dazu zwang, oft eher auf die Pferde zu schiessen, bevor sie den Reiter angehen konnten. Und dass das große Kreuzfahrerheer in der Geschichte um Saladins Zeit (Königreich der Himmel hat's ja bedingt authentisch versucht im Stile Hollywoods nachzuempfinden) ist ja letztlich zunächst erst einmal durch den Mangel an Wasser zugrunde gegangen, da die gepanzerten Ritter wesentlich mehr davon benötigten.

Wenn ich nun einen erhöhten Wasserverbrauch ansetze könnte ich den Spieler dadurch aus Effizienzgründen zwingen, auf die Rüstung zu verzichten, was möglicherweise nicht sonderlich gut ankäme. Eine solche Situation auf einer langen Wüstenreise zu schaffen ist ja durchaus nachvollziehbar, es gibt nunmal nicht alle 2 Tage eine Oase, in der man die 100l Wasserschläuche die die Gruppe mit sich führen könnte, wieder auffüllen kann. Was aber im Endeffekt das Problem auf mich als SL und damit SL-Willkür abwälzt.

Mit Rüstung auf Con habe ich selber so meine Erfahrung, ich trage ein 15kg Kettenhemd (Plattenschultern würden halt 2 oder 3 Kg mehr hinzuaddieren, ist jetzt nicht so die Welt denke ich, da der reisende Ritter das Gepäck ja auf sein Reit und ein Lastkamel verteilen kann). Im Sommer hatte ich nun echt Probleme als ich damit etwa 7 Stunden lang eine mittelmäßige Gebirgswanderung machte (Sächsische Schweiz), und nicht nur das erstemal extremen Rost an meiner Niro-Stahl-Selbstmachrüstung fand, sondern am Folgetag sehr KO war (die Nacht selber aber nicht schlafen konnte, weil ich durch den Marsch zu aufgeputscht war). Mitteleuropäische LARP-Erfahrungen halte ich mit einer Wüstenreise selbst nur für bedingt vergleichbar.

mfg Salva

PS: Problematisch für mich als SL wird es auch, die Situation zu seinen Ungunsten zu deuten, da er ebenfalls in seiner Heimat (nicht ausgespielt, sondern Charakterhintergrund) ständig gerüstet reise, wegen Wegelagerern und dergleichen, die Heimat aber ebenfalls nicht nur warm, sondern durch Küste und tropischen Regenwald ~150km südlicher sehr schwül ist.
Ich würde ihm also zusätzlich in seinem Charakter herumdiktieren.

Offline Jens

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Re: Wüstenproblem
« Antwort #20 am: 18.12.2006 | 12:10 »
Hey, ich meine: ich scheitere schon an einem Hüge im Sommer wenn ich einen Wappenrock trage. Ich bin Informatikstudent (und habs ausprobiert... *autsch*) und kein Kreuzritter der mit sowas aufgewachsen ist.
Der Faktor "Gewöhnung" war damals wohl noch sehr viel ausgeprägter als heute bei Freizeitlaprern...

Offline ComStar

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Re: Wüstenproblem
« Antwort #21 am: 18.12.2006 | 12:18 »
Naja, das Wasserproblem der Kreuzfahrer wurde ja schon angesprochen.
Die tatsache, dass 2 Länder aufm gleichen Breitengrad nicht gleich warm sein müssen, auch.
Die erhöhte Traglast des Pferdes auch, wobei das nur bedingt zutreffend is, immerhin würde er das Kettenhemd ja auch mitschleppen, wenn er es nicht trägt.
Was das Klima in seiner Heimat angeht: naja man sollte nie Wind der vom mehr kommt unterschätzen, der sorgt schon für ne enorme abkühlung im Küstenbereich. Was die Schwüle angeht, so würde ich mal vermuten das da niemand mit ner dicken Rüstung rumrennt, zumal die dann ja auch verstärkt rostanfällig ist.

Aber zurück zum Wüstenproblem:
(Aus physiologischer Sicht) Bei großes Hitze beginnt der Körper automatisch stark zu transpirieren und die äusseren extremitäten stärker zu durchbluten. Die Feuchtigkeit auf der Haut verdunstet und kühlt die selbige dadurch. Durch die stärkere Durchblutung zB der Arme (wo die Adern ja sehr dicht unter der Haut liegen, wird das Blut abgekühlt, was wiederum den Körper runter kühlt.
Wenn die komplette Haut unter Rüstung und einem schweren Mantel verdeckt ist, funktioniert der Trick mit der Verdunstungskälte nicht, und die Hitze staut sich unter dem Mantel, was relativ schnell zu nem Hitzschlag führen würde.
Einheimische extrem heisser Länder tragen, um sich vor der Sonne/Hitze zu schützen, weite, leichte Stoffe (Schwarz als Unterkleidung wegen der UV Strahlung, und weiss darüber, damit sich die Kleidung nicht aufheizt), damit sich die Hitze nicht darunter stauen kann.
Wer also wirklich mit Kettenhemd, Gambeson, Wappenrock und nem Mantel (Zwiebellook) durch die Wüste will, sollte lieber vorher sein Testament gemacht haben.

Was die LARP Diskussion angeht: In Deutschland wirds im Sommer schon heiss, keine Frage, aber im Gegensatz zur Wüste gibts bei uns Schatten, und die Temp schwankt zwischen Tag und Nacht nicht um 40+ Grad. Also der Vergleich hinkt dann doch ein wenig.

Abschließend noch ein Argument gegen das dauerhafte (grundlose) Tragen von Rüstung allgemein: Die permanente Belastung durch das Gewicht (auch ohne die extremen Temperaturen) führt sicherlich nach einigen Tagen zu Muskelverspannungen und Gelenkproblemen. Wer also nicht mit 30 schon zum alten Eisen gehören will, sollte sich überlegen wann er seine Rüstung trägt und wann lieber nicht.

Offline Arbo

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Re: Wüstenproblem
« Antwort #22 am: 18.12.2006 | 12:59 »
@ Salva:

Meine Meinung: "Erziehe" Deine Spieler danach, ihre Charaktere prinzipiell nicht immer in der Rüstung rumrennen zu lassen (hat noch weitere Vorteile). Ich meine, so ganz geruchsneutral ist das ja nicht. Das würde aber bedeuten, dass Du das auch konsequent umsetzt, d.h. die Spieler bestimmte Nachteile beim "unangebrachten Tragen" einer Rüstung auch wirklich spüren lässt.

Ansonsten finde ich es Quatsch, in der Wüste ständig in einer Rüstung rumzurennen (außer vielleicht, wenn es richtig schwer bewaffnete Wächter sind, die auch nur zu dem Grund grüstet in der Wüste rumlatschen, weil sie was bewachen - dann aber entsprechend langsam!).

-gruß,
Arbo

P.S.: Der Punkt "Hygiene" sollte dabei auch nicht vernachlässigt werden - nicht nur wegen des alten dummen "Moderzeugs" (Gewandung), sondern auch weil Schweiß = Feuchtigkeit (wundscheuern, Entzündungen usw.).
« Letzte Änderung: 18.12.2006 | 13:01 von Cpt. Arbo Spauldings »
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Re: Wüstenproblem
« Antwort #23 am: 18.12.2006 | 13:40 »
Grundsätzlich ist es denke ich möglich, mit ner Rüstung durch die Wüste zu marschieren,d as haben die Krezritter afaik wirklich teilweise gemacht, und natürlich auch in der Rüstugn gekämpft (und eine Schlacht im Mittelalter ging ja u.U. auch nicht nur 10 minuten ::)).
Die Kreuzritter trugen soviel ich weiss einen Wappenrock unter der Rüstung, damit das Metall die Haut nicht verbrennt, und haben feuchte Tücher außen dran gehabt. (Daraus ist - hab ich gerade nachgelesen - wohl auch der Tuch-Helmschmuck in späteren Zeiten entstanden).
So falsch ist was dein Kerl da macht also garnicht so unbedingt.

Nur: Man sollte auch bedenken, dass während der Kreuzzüge allein am Marsch hunderte oder tausende einen Hitzetod gestorben sind. Und besser macht so eine Rüstung die Sache keinesfalls, eher schlimmer.Saladin hat die Kreuzügler glaub ich in einer Schlacht vorallem plattgemacht, weil die Kreuzritter fast schon an der Hitze gestorben sind, und da die Leute von Saladin nicht so sehr gelitten haben, nehme ich an dass das wohl zumindest auch an der ungleich schwereren Rüstung der Kreuzfahrer lag.

Daher würde ich sagen: nach einem realistischen Ansatz kann er versuchen mit der Rüstung rumzulaufen, aber nach einigen Tagen in der Wüste wird es wahrscheinlich sowieso schwer, gescheit rumzumarschieren, und in voller Montur halt einfach noch schwerer. Tod durch Hitzschlag ist da sehr gut drin.

Aber, wie oben schon gesagt wurde: Geht auch um den Grad des Realismus in der Runde. Mir wäre es vermutlich ziemlich Wurst, wie die Leute ind er Wüste rumlaufen, solange si enicht einen ganz unbedeckten Plattenpanzer nehmen. Wenn die Mehrheit es unrealistisch finden, dass dem Spieler schonend beibringen - wenn alle das mit der Rüstung so handhaben, ist er ja auch nicht großartg benachteiligt.
Ich würd´s ihm dafür aber halt auch nicht reindrücken, also ja keine Situation aufkommen lassen, wo er nen Nachteil hat, weil er seine Rüstugn noch nicht trägt.Wenn das passiert, wäre ich nämlich auch sauer.
Suro janai, Katsuro da!

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Re: Wüstenproblem
« Antwort #24 am: 18.12.2006 | 13:47 »
das ganze thema erscheint mir hartwurstig ::) wollt ihr eine fantasyabenteuerspielrunde machen oder eine reallife-simulation? ::) wenn er seine rüstung unbedingt tragen will, dann verpass ihm für alle 2 tage in rüstung in der wüste nen kumulativen malus auf die kampfwerte durch erschöpfung, sofern es keine magischen hilfsmittel gibt. allen anderen gruppenmitgliedern dann aber bitte auch! bei adnd gibts da so schöne zauber wie endure heat/etc die imho für genau solche situationen geschaffen sind ::) man kann das ganze aber auch einfach unter den tisch fallen lassen und wie gehabt weiterspielen.