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Cthulhu Fantasy?

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Ludovico:

--- Zitat von: ful-ir am  7.01.2007 | 13:06 ---Ja ich glaube auch dass es nicht cthulloid wird wenn man ein Spiel nimmt in dem MAgie und fantasyrassen zum Alltag gehören.
--- Ende Zitat ---

Ich verstehe nicht, weshalb. Man muß nur die Angst vor dem Unbekannten schüren. Da ist vor allem der SL gefragt.
Magie und Fantasyrassen haben damit erstmal nichts zu tun. Man sucht einfach noch etwas, was außerhalb des Ganzen liegt und schlecht erklärt werden kann.

Man siehe sich mal die Opfer aus Lovecrafts Büchern an: Die gehen nicht durch Feuerbälle, Pistolenkugeln oder sowas drauf, sondern sie verschwinden entweder oder verfallen dem Wahnsinn. Das kann man problemlos in jedes Fantasy-Setting einbauen.

Ebenso die Monster des Lovecraft-Mythos tauchen so gut wie nie direkt auf. Allenfalls erhascht der Protagonist einen kurzen Blick auf das Monster und dann erst zum Schluß, so daß man sagen kann, daß er sich das bloß eingebildet hat.

Dash Bannon:

--- Zitat von: Ludovico am  7.01.2007 | 22:21 ---Ich verstehe nicht, weshalb. Man muß nur die Angst vor dem Unbekannten schüren.

--- Ende Zitat ---

genau das, das Unbekannte..das Unbegreifliche ist da entscheidend
und auch das Ohnmachtsgefühl

und auch das kann man auch in einem Fantasysetting erzeugen
gut in einem extremen High Fantasy Setting wo Drachen, Dämonen und Halbgötter allgegenwärtig sind wird es schwieriger irgendein un begreifbares Grauen  einzubringen, aber in einem 'low' Fanatasysetting geht das sicherlich.

Haukrinn:
Cthulhu Fantasy? Conspiracy of Shadows macht IMHO genau das. Zwar nicht wortwörtlich, aber Stimmung (Verschwörungen an Krone, Land, Gott und der Menschheit) und Setting (Welt ähnlich dem mittelalterlichen Osteuropa/Westrussland) passen perfekt dazu. Den Mythos da einzubauen ist ein Klacks. Und regeltechnisch ist auch schon alles da, was man braucht.

Ludovico:

--- Zitat von: Dorin am  7.01.2007 | 23:03 ---und auch das kann man auch in einem Fantasysetting erzeugen
gut in einem extremen High Fantasy Setting wo Drachen, Dämonen und Halbgötter allgegenwärtig sind wird es schwieriger irgendein un begreifbares Grauen  einzubringen, aber in einem 'low' Fanatasysetting geht das sicherlich.

--- Ende Zitat ---

Ich behaupte sogar das Gegenteil und zwar aus folgendem Grund:
In einem Low Fantasy-Setting ist Magie etwas Mysteriöses, Unheimliches... Es ist nicht erforscht und halt eine Unbekannte. Das Wirken der Götter ist immer etwas sehr Seltenes und was Besonderes.
In einem High Fantasy ist die Magie weitgehend erforscht. Sie wird eher wissenschaftlich betrachtet. Gut, sie besitzt noch einige Unbekannte, aber im Großen und Ganzen ist sie ein berechenbarer Faktor.
Ebenso ist das Wirken der Götter eher normal und nicht so besonders.

Folglich ist es meiner Meinung nach in einem High Fantasy-Setting leichter, den Mythos einzuführen, weil man dann etwas hat, was man nicht mit Magie oder Götterwirken erklären kann.
In einem Low Fantasy-Setting wären das aber die ersten Erklärungsversuche. Das mag für die Charaktere dann zwar spannend sein (außer sie sind schon recht erfahren und haben schon öfters mit solchen Dingen zu tun gehabt), aber nicht so sehr für die Spieler, die sich dann auf Magier, Dämonen, etc. einstellen.

Deswegen würde ich es eher so ausdrücken:
Je besser eine Welt erforscht ist, desto leichter kann man den Mythos einführen.

Folgendes Beispiel:
Die Gruppe mit dem üblichen Magier findet eine Leiche. Sie stellen fest, daß sie ertrunken ist und das wohl schon seit Längerem. Allerdings haben seine Nachbarn das Opfer am Vortag noch ganz normal seiner Tätigkeit nachgehen sehen.

In einem Low Fantasy-Setting würde der anwesende Magier sofort auf einen Zauber tippen, auch wenn seine vagen Kenntnisse in der Magie (ist ja schließlich nicht so gut erforscht) nicht für einen Beweis ausreichen. Die Gruppe stellt sich also auf einen bösen Zauberer ein. Die Besorgnis der Charaktere und auch der Spieler ist nicht größer als bei jedem anderem Abenteuer, bei dem sie es mit böser Magie zu tun bekommen haben.

Nun nehmen wir als Gegenbeispiel ein System wie DSA:
Der Magier wirkt seinen Analys Arcanstruktur und muß seine These widerlegen, daß es sich um einen Zauber handelt (auch wenn ihm ein solcher Zauber nicht bekannt ist), da er keine Reste findet, die auf magisches, göttliches oder dämonisches Wirken schließen lassen.
Plötzlich hat die Gruppe es mit etwas Unbekannten zu tun und dementsprechend, weil sie nicht erahnen können, wie groß die Gefahr für sie ist, haben auch mehr Angst.

Vanis:

--- Zitat von: Ludovico am  9.01.2007 | 12:09 ---Ich behaupte sogar das Gegenteil und zwar aus folgendem Grund:
In einem Low Fantasy-Setting ist Magie etwas Mysteriöses, Unheimliches... Es ist nicht erforscht und halt eine Unbekannte. Das Wirken der Götter ist immer etwas sehr Seltenes und was Besonderes.
In einem High Fantasy ist die Magie weitgehend erforscht. Sie wird eher wissenschaftlich betrachtet. Gut, sie besitzt noch einige Unbekannte, aber im Großen und Ganzen ist sie ein berechenbarer Faktor.
Ebenso ist das Wirken der Götter eher normal und nicht so besonders.

--- Ende Zitat ---

In gewisser Weise hast da recht. Das Problem ist nur, dass gemäß dem Cthulhu-Rollenspiel, die Magie des Mythos so fatal für Menschen ist, weil sie eben eigentlich nicht daran glauben. Soetwas wie Magie darf es in unserer modernen Geselleschaft nicht geben. In einer High-fantasy Kampagne ist Magie aber was alltägliches. Somit könnte auch die Magie des Mythos sehr leicht erklärt werden. Diese basiert ja im Orinzip einfach auf Gesetzmäßigkeiten, die über unseren Naturgesetzen stehen. Das trifft auf die Magie der High-Fantasy aber genauso zu...


--- Zitat ---In einem Low Fantasy-Setting wären das aber die ersten Erklärungsversuche. Das mag für die Charaktere dann zwar spannend sein (außer sie sind schon recht erfahren und haben schon öfters mit solchen Dingen zu tun gehabt), aber nicht so sehr für die Spieler, die sich dann auf Magier, Dämonen, etc. einstellen.

--- Ende Zitat ---

Beim Cthulhu Mythos geht es aber nicht einfach nur um Magier und Dämonen. Die Charaktere glauben in einer Low-Fantasykampagne an bestimmte Götter, Schmamanismus was auch immer. Der Mythos sollte da als etwas Unnatürliches und Unbeschreibliches rüberkommen. 



--- Zitat ---Deswegen würde ich es eher so ausdrücken:
Je besser eine Welt erforscht ist, desto leichter kann man den Mythos einführen.

--- Ende Zitat ---

Das wiederum stimmt, wobei eine High-Fantasy Welt ja nicht zwangsweise gut erforscht sein muss.

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