Autor Thema: Frage zu Metatalenten  (Gelesen 1242 mal)

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Offline Meisterdieb

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Frage zu Metatalenten
« am: 21.01.2007 | 23:06 »
Bin gerade über die Metatalente in MFF gestolpert, und dass meine ich auch so.
Was ist denn das Problem, wenn ich halt 2 Talentproben (oder 3 oder 4 ) würfeln muss, um etwas zu erlegen/ Kräuter gefunden zu haben/den Abort  richtig gesichert zu haben?
Natürlich mag das nervig werden, wenn ich diese Proben mehrmals am Tag machen muss, und das dann noch während einer mehrwöchigen Wildnisqueste...
...aber mal ehrlich, wenn in einer Runde diese Routinedinge immer ausgewürfelt werden, dann haben die ganz andere Probleme...in solchen Runden wird wohl auch darauf Wert gelegt, dass die Spiler eigens erwähnen, dass sie sich in der Früh BEKLEIDET in den Schankraum der Herberge begeben und nicht nackt, weil sie nur sagten: "Ich geh dann mal runter" (und nicht, dass sie das natürlich angezogen täten)

Auf der einen Seite stellt sich mir die Frage, warum einige Dinge immer so stark verkürzt dargestellt werden, also Feilschen mit 1 Probe erledigt oder das Erklettern einer Wand.
Ich meine, wenn sich jemand darüber beschwert, es müssten zuviele Würfel geworfen werden, dann ist er doch vielleicht bei DSA im falschen Regelwerk...
Ich halte es für besser, wenn Aktionen, die lange dauern, auch mit mehr als einer Probe bedacht werden; ansonsten kann es allzuoft dazu kommen, dass ein ungeübter Char aufgrund EINES glücklichen Wurfes die Steilwand erklimmt, wohingegen der FreeClimb Champion wegen ebenfalls EINEN Wurfes die Wand herunterstürzt.

Auf der anderen Seite gefällt mir diese Art der Verkürzung der Würfelorgien doch ganz gut.
Ich plädiere deshalb, dass es in der neuen Regelrevision das Metatalent Kampf gibt, mit dem ich die ganzen langweiligen Würfelschlachten abkürzen kann, und nach einem Wurf (ok, ok 3 Würfen-wir sind ja bei DSA) feststellen kann, wer den Kampf/die Schlacht/das Wettessen gewonnen hat.
Damit hätte sich das elende, stundenlange (real time) Gekämpfe erledigt...ehrlich, ich kann mir besseren Zeitvertreib vorstellen, als meinem Krieger zuszusehen, wie er Runde um Runde NICHT trifft.

Offline Dom

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Re: Frage zu Metatalenten
« Antwort #1 am: 22.01.2007 | 08:36 »
Die Wahrscheinlichkeit, dass mehrere Talentwürfe gelingen ist deutlich kleiner, als dass ein einzelner Wurf gelingt. Um das gleiche wie Metatalente zu erreichen, müsste der SL dann irgendwelche Vereinfachungen der Einzelproben vorgeben.

Mehr als eine Probe verringern die Varianz, beispielsweise ist einen Kampf aus Versehen zu verlieren ist nicht so leicht, wie eine einzelne Probe zu vergeigen. Wenn du also mehrere Würfe für einen Feilschvorgang haben möchtest, müsstest du sinnvollerweise sowas wie eine soziale LE einführen.

Dom

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Re: Frage zu Metatalenten
« Antwort #2 am: 22.01.2007 | 15:02 »
Hat Kräutersammeln nicht diese extrem hohen Probenmali? Zumindest in der 3. Edition, wo die Metatalente herkommen war es so, wahrscheinlich hat das jemand bemerkt und als Notbehelf die Metatalente be

Ich persönlich würde auf Wildnisleben oder Sinnesschärfe würfeln lassen, um zu sehen, wie viel man findet, dann einmal auf den höchsten Pflanzenkunde-Wert der Gruppe, um die nutzlosen/gefährlichen Sachen auszusortieren.


Zitat
Wenn du also mehrere Würfe für einen Feilschvorgang haben möchtest, müsstest du sinnvollerweise sowas wie eine soziale LE einführen

Hatte mal so etwas angedacht, bei einem Wettstreit (Feilschen, Überreden/Menschenkenntnis, Schleichen/Sinnesschärfe) startet jeder mit seinem relevanten TaW an "LE", wer zuerst auf 0 reduziert ist, hat verloren. Das ist aber als Regelmechanismus ziemlich hässlich und die Erfolgswahrscheinlichkeit lässt sich noch weniger abschätzen als bei einzelnen Proben.

Eulenspiegel

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Re: Frage zu Metatalenten
« Antwort #3 am: 22.01.2007 | 20:31 »
Damit hätte sich das elende, stundenlange (real time) Gekämpfe erledigt...
Erst wollte ich dir darauf antworten. Aber letztendlich brauche ich nur dich selber zitieren:
Zitat
ch meine, wenn sich jemand darüber beschwert, es müssten zuviele Würfel geworfen werden, dann ist er doch vielleicht bei DSA im falschen Regelwerk...

Es sieht beim durchschnittlichen DSA Spieler doch eher so aus:
- Den Kampf mag man detailliert auswürfeln.
- Die ganzen restlichen Sachen möchte man eher würfellos ausspielen.

Natürlich kannst du das in deiner Runde anders handhaben. Aber so ist nunmal DSA konzipiert.

Offline Jens

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Re: Frage zu Metatalenten
« Antwort #4 am: 22.01.2007 | 21:04 »
Jo, viel eher kann man ein soziales Kampfsystem einführen mit seinen eigenen Finessen (dann muss der Streuner nachdem er seine Gesellschaftstalente gemaxt hat nicht direkt zum Kampfschwein werden...) und vielen SFen - würde aber auf wenig Anklang stoßen denn "das kann man ja auch rollenspielen, deswegen heißt das ja so"...