Kommt auf System, Abenteuer und Spielrunde an.
Da du aber in Bezug auf ein Einsteigerrollenspiel fragst:
Ich finde es wichtig, das ein Regelsystem über solche Dinge auskunft gibt.
Ob ein Wetzstein jetzt 23.560 oder 21.490 Anwendungen hat wäre mir persönlich egal. Aber das Regelsystem sollte dem Spieler schon die info mitgeben, das ein Wetzstein etwa 1000 Anwendungen erlaubt.
Man muss sich, gerade bei einem Einsteiger Rollenspiel klar machen, das diese Werte den Spielern, die zu einem großen Teil wohl noch nie einen Wetzstein in der Hand gehabt haben, einen groben überblick geben, wie lange so ein Ding hält. Gleiches gilt für fast alle Dinge im Rollenspiel, die der heutige Jugendliche nicht erst im "Robin of Locksley´s Survival Handbook" nachlesen müssen sollte, bevor sie anfangen zu spielen.
Micromanagment muss man dann betreiben, wenn die Spieler sich dem SL-Diktat nicht ohne weiteres beugen wollen, was gerade in Anfängergruppen häufig so ist. Der SL ist eben nicht zwangsläufig der Leitwolf der Clique und so benötigt er etwas Handfestes um sich durchzusetzen.
Das da der Grad zwischen Realismus und Gängelung schmal ist, liegt auf der Hand. Deshalb ist Rollenspiel auch eine Spielart, die man nur schwer per Handbuch lernen kann.
Ich perönlich betreibe keinerlei Micromanagment mehr, auch Macromanagment wird bei mir sehr klein geschrieben.
Das kann ich mir aber auch nur leisten, weil ich entweder mit reifen Spielern spiele, die wegen einem fehlenden Wetzstein keine Diskussion anfangen, oder weil ich bei weniger reifen Spielern die Gnadenlose SL-Keule aus dem Sack hole.
Bei früheren Gruppen war das Micromanagment noch nötig, da wir nciht reif genug waren es anders zu regeln.
Das klingt jetzt so, als wären Spieler die Micromanagement betreiben grundsätzlich unreif, ist aber nicht so gemeint.
Die Aussage ist eher so zu verstehen, das Unreife Spieler grundsätzlich Micromanagment betreiben sollten, um ein Gefühl für die Spielrealitäten zu bekommen, es gibt aber auch Spieler, denen das Micromanagment Spaß macht. Sie wollen nciht einfach von irgendwem entschieden haben, das die Fackeln alle sind, sondern sie wollen selbst die kontrolle darüber haben, und wenn sie mal nicht dran denken, dann wollen sie dafür auch dumm dastehen.
Gerade das Micromanagment ist so ein Punkt, in dem der SL die Pflicht hat sich seine Spieler ganz genau anzusehen, und zu entscheiden(mit ihnen zusammen, wenn sie das Beurteilen können, was bei neuen Spielern eher nciht der Fall ist) welcher Grad an Micromanagment angebracht ist.
Fazit:
Ein System sollte Micromangment nicht komplett aussen vor lassen.
Eine Spielgruppe muss das individuell entscheiden.