Medien & Phantastik > Linux/Unix

[Tipp] Das Linux-Dateisystem

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Crujach:
Stell das mit den Zahlen als Matrix dar, das machts deutlicher...


. 421r100w010x001
ich hab das mal so gebastelt - klickibunti mit BB-Code

Haukrinn:

--- Zitat von: Jens am  1.02.2007 | 15:28 ---/proc?

--- Ende Zitat ---

Ach ja, das gute alte proc. Proc ist, wie Bitpicker bereits anmerkte, ein virtuelles Dateisystem, sprich, das, was sich dort befindet, sieht zwar aus wie Verzeichnisse und Dateien, aber in Wirklichkeit handelt es sich dabei um Informationen, die hauptsächlich aus dem Betriebssystemkern kommen und laufend aktualisiert werden. Wenn ihr beispielsweise ins Verzeichnis proc wechselt


--- Code: ---cd /proc
--- Ende Code ---

dann könnt ihr euch diese Informationen ausgeben lassen. So führt


--- Code: ---less version
--- Ende Code ---

bei mir beispielsweise zur Ausgabe von

--- Code: ---Linux version 2.6.17-10-generic (root@terranova) (gcc version 4.1.2 20060928 (prerelease) (Ubuntu 4.1.1-13ubuntu5)) #2 SMP Tue Dec 5 22:28:26 UTC 2006 (Ubuntu 2.6.17-10.34-generic)

--- Ende Code ---

und wenn ihr ein paar CPU-Infos braucht, dann liefert euch


--- Code: ---less cpuinfo
--- Ende Code ---

zum Beispiel


--- Code: ---processor       : 0
vendor_id       : AuthenticAMD
cpu family      : 15
model           : 4
model name      : AMD Athlon(tm) 64 Processor 2800+
stepping        : 10
cpu MHz         : 1808.998
cache size      : 512 KB
fdiv_bug        : no
hlt_bug         : no
f00f_bug        : no
coma_bug        : no
fpu             : yes
fpu_exception   : yes
cpuid level     : 1
wp              : yes
flags           : fpu vme de pse tsc msr pae mce cx8 apic sep mtrr pge mca cmov pat pse36 clflush mmx fxsr sse sse2 syscall nx
mmxext lm 3dnowext 3dnow up ts fid vid ttp
bogomips        : 3621.75

--- Ende Code ---

Yerho:

--- Zitat von: Haukrinn am  1.02.2007 | 12:45 ---Wo hast Du denn das her? Entweder Du klaust dem OS gewaltsam sein Schreibmedium, dann bekommst Du einen Berg Fehlermeldungen, aber verloren geht da erst einmal nichts, vor allem nicht unbemerkt. Oder Du hängst ein Laufwerk versehentlich aus, dann landen die Daten halt im entsprechenden Mount-Verzeichnis auf der Festplatte.
--- Ende Zitat ---

Mir scheint, hier herrscht eine gewisse Unkenntnis darüber, was ein Limbus ist. Wenn ich das Nirwana gemeint hätte, hätte ich das auch so geschrieben.

Aber mal im Klartext und ohne poetische Sprachspielereien:

1.) Der Normal-User erwartet, wenn er etwas auf einen Datenträger kopiert, dass es sich auch auf diesem Datenträger befindet.

2.) Und wenn der Datenträger nicht da ist, dann erwartet er, dass dieser Datenträger auch nicht angezeigt wird.

3.) Und wenn er etwas auf einen Datenträger kopieren will, der nicht da ist, dann erwartet er eine "XXX nicht gefunden"-Meldung. Kriegt er die nicht, packt er seinen USB-Stick ein, rennt damit zu einer Präsentation und wundert sich viel zu spät, warum nichts drauf ist - klar, die Daten liegen ja auch im entsprechenden Mount-Space seines Rechners. Sie sind dann im Limbus: Also zweifelsohne vorhanden, aber außerhalb des Erfassungsbereich des ottonormalen Users gerückt.


--- Zitat ---Echt? Ich finde es viel unkomfortabler, wenn ich ein Medium einfach entfernen kann und ich im besten Falle ein Kummerkästchen vom OS vorgesetzt bekomme (und mir im schlimmsten Falle alles abschmiert).
--- Ende Zitat ---

Also, wenn man ein entfernbares Medium unter WinXP entfernt oder gar nicht anschließt, kommt eine Fehlermeldung, kein Absturz (nicht einmal dann, wenn ich es drauf anlege). Und so blöd viele Sachen bei MS-Produkten auch gelöst sind - das ist vernünftig so. Kopierte Daten haben da zu landen, wo der User beabsichtigt, sie landen zu lassen - nicht da, wo das Dateisystem sie im funktionsbedingt ablegt. Und wenn das nicht geht, dann darf nicht kopiert werden und es muss eine Fehlermeldung erfolgen. Das erfordert die Ergonomie.

Das ist in etwa so, als würde man die Tür eines Flugzeugs nicht verriegeln, nicht darauf hinweisen, dass man sich gerade in der Luft befindet - und wenn jemand aussteigt, fällt ihm niemand in den Arm. Linux ist aber eine Flugbegleitung, die zaubern kann, und dafür sorgt, dass der ausgestiegene Depp auf wundersame Weise trotzdem sicher am Boden landet. Sie sagt ihm nur nicht, wo er gelandet ist. Aber genau das sollte sie mindestens tun; besser aber noch dem Aussteiger daran hindern, überhaupt erst auszusteigen.

psycho-dad:

--- Zitat von: Yerho am  1.02.2007 | 20:30 ---1.) Der Normal-User erwartet, wenn er etwas auf einen Datenträger kopiert, dass es sich auch auf diesem Datenträger befindet.

--- Ende Zitat ---

Korrekt.


--- Zitat von: Yerho am  1.02.2007 | 20:30 ---2.) Und wenn der Datenträger nicht da ist, dann erwartet er, dass dieser Datenträger auch nicht angezeigt wird.

--- Ende Zitat ---

Das Problem hat Windows aber auch. Wenn ich mir eine Verknüpfung zu meinem MP3-Stick auf den Desktop lege, dann wird die auch angezeigt, wenn der sticky garnicht angeschlossen ist.


--- Zitat von: Yerho am  1.02.2007 | 20:30 ---3.) Und wenn er etwas auf einen Datenträger kopieren will, der nicht da ist, dann erwartet er eine "XXX nicht gefunden"-Meldung. Kriegt er die nicht, packt er seinen USB-Stick ein, rennt damit zu einer Präsentation und wundert sich viel zu spät, warum nichts drauf ist - klar, die Daten liegen ja auch im entsprechenden Mount-Space seines Rechners. Sie sind dann im Limbus: Also zweifelsohne vorhanden, aber außerhalb des Erfassungsbereich des ottonormalen Users gerückt.
--- Ende Zitat ---

Die Fehlermeldung erwartet der "Otto-Windowsverbraucher", weil er´s so gewöhnt ist. Beachtenswert finde ich in dem zusammenhang, das unglaublich viele user die Windows-Meckerbildchen schneller wegklicken, als man lesen kann...

Da inzwisachen bei Linux (jedenfalls bei meinem Kubuntu) USB-Sticks automatisch gemountet und angezeigt werden, sollte das Fehlen der daten spätestens dann auffallen, wenn man merkt, das kein Kabel an den stick angeschlossen ist... Das fällt einem auch in der größten Eile auf  ;)


--- Zitat von: Yerho am  1.02.2007 | 20:30 ---Also, wenn man ein entfernbares Medium unter WinXP entfernt oder gar nicht anschließt, kommt eine Fehlermeldung, kein Absturz (nicht einmal dann, wenn ich es drauf anlege). Und so blöd viele Sachen bei MS-Produkten auch gelöst sind - das ist vernünftig so. Kopierte Daten haben da zu landen, wo der User beabsichtigt, sie landen zu lassen - nicht da, wo das Dateisystem sie im funktionsbedingt ablegt. Und wenn das nicht geht, dann darf nicht kopiert werden und es muss eine Fehlermeldung erfolgen. Das erfordert die Ergonomie.

--- Ende Zitat ---

Das du noch keinen Absturz hattest, wundert mich... wenn ich meinem Windows die CD über´m lesen Wegnehm, dann bekomm ich zumindest LANGE wartezeiten von auswurf bis fehlermeldung, in denen nichtmal der berühmte "Affengriff" klappt. Linux läst die CD in dem fall garnicht erst raus. Natürlich ist eine Fehlermeldung "Keine CD im Laufwerk" vernünftig... aber ich hab die nie gebraucht... so viel Intelligenz, das man das Medium, das man auslesen möchte, wenigstens korrekt einlegt, sollte man doch verlangen können, oder ?

Die Ergonomie erfordert, das die Daten da landen, wo sie hinsollen. Das tun sie auch :) Wenn man von Windows nur Fehlermeldungen gewöhnt ist  (;)) und nicht daran denkt, das Linux die Laufwerke über Dateien und Verzeichnisse anspricht, dann verwirrt das (Mich übrigens auch die erste Zeit). Aber schlussendlich macht linux doch nur das, was der User im vorgibt: eine Datei in ein Verzeichnis Kopieren. Wenn der User nicht in der Lage war, ein Laufwerk zu Mounten oder eine CD einzulegen... naja, dazu äußer ich mich lieber mal nicht...

und: Ja, wenn beim Mounten eines Laufwerkes etwas nicht klappt, dann gibt es sehr wohl auch bei Linux eine Fehlermeldung. Und nur Gemountete Laufwerke sind auch im Verzeichnis angezeigt.

Tip, durch den ich mir das gemerkt hab: Eine belibige Datei in das/die verzeichnis/e Kopieren und Belibig benennen. (Bei mir: Mounten_du_depp.txt) Wenn man diese datei sehen kann, dann hat man einen wichtigen schritt vergessen...  ::)

Eulenspiegel:

--- Zitat von: Psycho-Dad am  1.02.2007 | 21:24 ---Die Ergonomie erfordert, das die Daten da landen, wo sie hinsollen.  Das tun sie auch :)
--- Ende Zitat ---
Und du glaubst, die Daten sollen in ein Verzeichnis der Festplatte, dass immer überlagert wird, sobald man den Datenträger mounted?


--- Zitat ---Aber schlussendlich macht linux doch nur das, was der User im vorgibt: eine Datei in ein Verzeichnis Kopieren.
--- Ende Zitat ---
Nein. Der User sagt: Kopiere mir diese Daten auf den Datenträger. - Soviel Intelligenz sollte man einem modernen Betriebssystem mittlerweile zutrauen.


--- Zitat ---Wenn der User nicht in der Lage war, ein Laufwerk zu Mounten oder eine CD einzulegen... naja, dazu äußer ich mich lieber mal nicht...
--- Ende Zitat ---
Vor allem, wenn man andauernd die Datenträger wechseln muss, schaut man nicht andauernd auf das Icon, um zu sehen, ob es gemounted ist. (Oder man arbeitet an der Konsole.)
Und wenn man dann einen Wackelkontakt hat und der Datenträger nicht ordnungsgemäß eingelegt wurde, gibt es keine Fehlermeldung. (Weil Linux weiß nicht, dass ein Datenträger eingelegt wurde und nich weiß nicht, dass Linux das nicht weiß.)

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