Linux kann mit TrueType-Schriften umgehen, aber was in der Regel fehlt, ist eine einfache Methode, neue Schriften zu installieren. Es gibt zwar grafische Installationsprogramme, aber sie gehören meines Wissens nicht zum Standard der aktuellen Distributionen und sind womöglich nicht mal über die Paketmanager zu bekommen.
Eine Möglichkeit ist
FontPage, welches komplett in Python geschrieben ist (und deshalb auch diese Sprache bzw. PyGTK als Abhängigkeit mitbringt). Weiterhin muss die Distribution die Bibliothek fontconfig verwenden, was aber häufig der Fall ist. FontPage kann Schriften für den aktuellen Benutzer anzeigen, installieren, löschen und Schriftzüge als PNG-Datei speichern. FontPage ist lediglich ein Pythonskript, es muss also nicht kompiliert werden.
Auf der gleichen Seite gibt es auch eine Alternative namens wxFontView mit gleichen Aufgaben, aber anderen Abhängigkeiten.
Es ist aber trotzdem hilfreich, zu wissen, wie Linux mit Schriften umgeht. Zunächst einmal stehen in der xorg.conf Schriftpfade; alle diese Verzeichnisse können Schriften enthalten. Neue Schriften können dorthin kopiert werden, aber da die Pfade in dem Bereich liegen, in dem nur Root agieren kann, mag es manchem lieber sein, ein eigenes Schriftverzeichnis im Home-Ordner anzulegen und es hier in die xorg.conf einzutragen. Ein solches Verzeichnis (.fonts) verwendet auch FontPage.
Um eine TTF-Schrift von Hand zu installieren, genügt es, sie in eines der Verzeichnisse zu kopieren und in diesem Verzeichnis den Kommandozeilenbefehl fc-cache auszuführen. Dies gilt für alle Distributionen, die fontconfig verwenden, wo diese Bibliothek fehlt, sind drei Schritte in dem Verzeichnis notwendig, nämlich:
mkfontdir
mkfontscale
fc-cache
Robin