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Fantasy - Art und Ablauf von Konflikten

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Dr.Boomslang:
Machen wir uns hier mal Gedanken zu typischen Konflikten, und der Mechanik wie sie abgehandelt werden, vor dem Hintergrund unseres Fantasy-Systems.

Dom hätte gerne ganz klassisch ein detailliertes Kampfsystem und "ein-Wurf"-Konflikte für alles andere.
Ich denke ein spezielles Kampfsystem sollten wir auf jeden Fall haben, die Frage ist aber wie speziell es denn sein muss. Sollen z.B. andere wichtige Konflikte tatsächlich ganz anders ablaufen, oder nutzen wir ein allgemeines Konfliktsystem für komplexe Konflikte? Oder sollen gar Kämpfe die einzigen komplexen Konflikte sein?
Passen wir die Konflikte in ihrer Form irgendwie aneinander an, oder lehnen wir uns ganz weit aus dem Fenster und machen Kämpfe zu einem ganz eigenen Subsystem, wie es viele klassische Systeme früher gemacht haben?

Ich bin da selbst noch etwas unentschlossen. Schön fände ich aber ein allgemeines Konfliktsystem, das die Spieler selbst in komplex und weniger komplex (wichtig und unwichtig) unterteilen lässt. Dazu käme dann noch ein speziell ausgearbeitetes Kampfsystem, das im Prinzip eine Spezialisierung des komplexen Konflikts wäre, also von uns einfach noch mit etwas Crunch ausgestattet wird, aber im Prinzip auch nur ein komplexer Konflikt wäre. Die anderen komplexen Konflikte müssten sich die Spieler dann on-the-fly selber basteln.

Purzel:
Ich habe es bisher so gedacht:

Einfache Konflikte: Ein Wurf, fertig, weiter. Innerhalb von zivilisierten Ortschaften gibt es i.A. keine allzu wichtigen Konflikte. Aber auch im "Dungeon" werden Ein-Wurf-Konflikte verwendet, wo die Story einfach schnell weiterkommen soll.

Wichtige, komplexe Konflikte: z.B. Wendepunkte in der Story, abgehandelt in ein paar Konfliktrunden, der Fokus der Story verharrt und betrachtet ein interessantes Ereignis.

Kämpfe: wie wichtige Konflikte, aber zusätzlich können die verschiedenen Klassen ihre Feats einsetzen und die Spieler haben mehr taktische Möglichkeiten und können zeigen, wie cool ihr Charakter ist.
   Sollen wirklich alle Kämpfe in Konfliktrunden abgehandelt werden? Oder gibt es auch unwichtige Kämpfe?

Dr.Boomslang:
Genau so meinte ich es eigentlich auch. Also "Kämpfe = komplexe Konflikte + Feats". Meiner Ansicht nach sollte es auch unwichtige Kämpfe geben, die kommen nunmal einfach vor (insbesondere wenn die SC irgendwann sehr stark sind), außerdem kann man damit gleich zeigen dass Kampf prinzipiell nichts ist was Rollenspiel irgendwie ausmacht.

In solchen "unwichtigen" Kämpfen könnten SC z.B. zeigen wie toll sie gegenüber dem ungehobelten Dieb sind der es wagt sie zu überfallen, oder mal schnell einen Besoffenen in der Dorfkneipe zurechtstutzen. Nichts sagt mehr "ich bin ein toller Held" als wenn man jemanden in einem Wurf fertig machen kann. ;D

Dom:
Hm... wobei sich die Sonderfertigkeiten (=Feats, oder?) der einzelnen Klassen ja nicht ausschließlich auf Kampf beziehen, jedenfalls hatte ich das bisher nicht so verstanden. Ich hatte mir beispielsweise auch einen Reiter vorgestellt, der als Sonderfertigkeit "Umgang mit Tieren" hat und dann eben auf Reiten usw. einen Bonus bekommt.

Dom

Purzel:
Vielleicht kann man bei solchen eher unwichtigen, einfachen Konflikten auch die Erzählrechte an den Spieler geben: soll er doch ausschmücken, wie er einen völlig unterlegenen Neben-NSC erledigt, wie er eine Wand erklimmt oder eine Falle entschärft.

Wäre auch für den SL ein guter Anhalt für die objektive Einschätzung der "Wichtigkeit" eines Konflikts:

- ist der Konflikt unwichtig, ist er kein besonderer Übergang zum nächsten Kapitel des Plots, ist es nicht schlimm, dass ein Spieler den Ausgang selbst erzählt? Dann muss es wohl ein einfacher Konflikt sein.

- handelt es sich um einen Kampf gegen einen nicht zu verachtenden Gegner, führt der Ausgang in den nächsten, grossen Abschnitt des Abenteuers, endet hier ein Sub-Plot mit einer heldenhaften Aktion, könnte ein Spieler durch freies Erzählen hier den geplanten Verlauf des Plots völlig sprengen und wäre es besser, wenn der SL den Ausgang erzählt? Dann sollte man den komplexen Konflikt einsetzen.

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