Autor Thema: [TSoY] Regelvariante zu unterstützenden Fähigkeiten/Bonuswürfeln aus Reserven  (Gelesen 1537 mal)

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alexandro

  • Gast
Angeregt durch Haraalds Parallelthread...

Ich hab mir ein paar Gedanken zu unterstützenden Fähigkeiten gemacht.
Das System in den Regeln schafft mir einfach zu wenig Anreize dazu, da das ganze zum einen zeitaufwendig ist (würfeln, Erfolgsgrad als Bonuswürfel anrechnen, würfeln—repeat as necessary...) und zum anderen eine einzige verhauene Probe das ganze Ergebnis versauen kann (abgesehen davon, das vor jeden Wurf noch verhandelt werden muss, was ein Scheitern bei der ersten Probe bedeutet). Da würfel ich doch lieber unmodifiziert bzw. geb lieber einen Punkt aus der Reserve aus, um ein extremes Ergebnis noch rauszureißen...

Wie behebe ich nun dieses Problem? Da die würfel sich ja im Schnitt auf "0" runtereichen, könnte man das ja der Einfachheit halber so handhaben, dass der Wert der unterstützenden Fähigkeit direkt als Bonuswürfel anzurechnen ist. Doch halt: das eliminiert das Risiko komplett und was hält die Spieler jetzt davon ab, alle seine Fähigkeiten als unterstützende einzusetzen. Also müssen hurtig ein paar Kosten her:
-Erste unterstützende Fähigkeit: 1 Punkt aus der der Fähigkeit zugeordneten Reserve
-Zweite unterstützende Fähigkeit: 2 Punkte aus der der Fähigkeit zugeordneten Reserve.
usw.

Das allerding macht unterstützende Fähigkeiten am Anfang effektiver als die Bonuswürfelregel, die obendrein ohne die Gabe der Verbesserung an einen Würfel gebunden ist.
Konsequenz: Bonuswürfelregel wird in dieser Regelvariante ignoriert (dadurch werden Charaktere nicht wirklich in ihren Möglichkeiten beschnitten, da es bei TSOY ja prinzipiell möglich ist, jede Fähigkeit mit jeder anderen zu kombinieren, wenn die Gruppe das nich anders regelt).

Jeder Charakter kann jede Fähigkeit nur einmal pro Probe als unterstützende Fähigkeit einsetzen und er kann sie nicht einsetzen, wenn er sie bereits als Basisfähigkeit nutzt.

Alternative Gabe der Verbesserung(Fähigkeit):
Der Charakter kann diese Fähigkeit mehr als einmal in einer Probe als unterstützende Fähigkeit einsetzen oder er kann sie auch dann als unterstützende Fähigkeit einsetzen, wenn er sie bereits als Basisfähigkeit benutzt.
Er muss vor Beginn der Probe deklarieren, welche Variante dieser Gabe er einsetzt.

oliof

  • Gast
Eine Frage zum Verständnis:

Hast Du wirklich die praktische Erfahrung gemacht, dass unterstützende Proben zu "viel Rechnerei" führen? Ich persönlich finde ja, dass durch die Fudge-Würfel und den Wertebereich die Rechenoperationen (Vergleiche kleiner einstelliger Zahlen) eher so gut wie gar nicht gerechnet wird. Und was heißt schon Rechnen: ein Drittel der Würfel kann ich einfach ignorieren, und ein weiteres Drittel bleibt liegen (die, von denen es mehr gibt). Eigentlich muß ich dann nur noch diese zu meinem Fertigkeitswert zählen. Auch Bonuswürfel und Strafwürfel führen eher selten zu Rechenorgien.

Und: Nicht immer führt eine fehlgeschlagene Probe grundsätzlich zu einem Mißerfolg. Es gibt ja drei Möglichkeiten: 1) Wenn die unterstützende Probe mißlingt, kann die Hauptprobe gar nicht stattfinden, 2) wenn die unterstützende Probe mißlingt, wird die Probe ohne Bonuswürfel, 3) wenn die unterstützende Probe mißlingt, gibt es (meistens nur) einen Strafwürfel.

zu 1) Dann schafft man zwar grad nicht, was man vorhat, aber das Risiko ist recht gering. Im Beispiel aus dem Buch muß man es schaffen, den Gürtel der Wache durchzuschneiden, bevor man sich die Schlüssel greifen kann. Wenn das mit dem Schneiden nicht geht, gehts halt nicht weiter. Das ist weniger schlimm, als beim Klauen erwischt zu werden, oder?

zu 2) Manchmal bleibt erhoffte Hilfe nunmal wirkungslos. Das ist doch nicht so schlimm, oder?

zu 3) Einen Strafwürfel man mit einem Punkt aus der entsprechenden Reserve ausgleichen. Oder mit einem Freiwürfel, den die Person stiftet, die die unterstützende Probe versaut hat, wenn man gemeinsam etwas versucht. Oder mti einem Freiwürfel, den man bekommt, weil man cool erzählt, wie man trotz besonderer Schwierigkeiten doch seinen Kopf aus der Schlinge zieht.

Alles in allem scheint mir das günstiger zu sein als Deine Regeln, die für einen seltenen Fall eine leichte Verbesserung geben, aber immer wichtige Reserven kosten.