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Erblindete Charaktere, was ist möglich?

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Michael:
Natürlich kannst du deinen Charakter spielen wie du es willst, nur, wenn man hier darüber redet, was es genau bedeutet einen Exalted Charakter zu spielen, dann sieht die Sache anders aus.
Bislang hat glaube ich auch noch keine gesagt, dass du deinen Charakter so spielen sollst, oder?
Es ging denke ich hier mehr darum, zu zeigen, dass es verschiedene Arten von Gut gibt, und das D&D nicht Schwarz und Weiß ist.

Nelly:

--- Zitat von: Dominik am 11.06.2007 | 21:40 ---Also nein... Erstmal: Jetzt nicht zickig werden, k? Wenn man auf ein Buch zugreift sollte man nicht nur den Crunch sondern auch den Fluff beachten. Aber ok ist ja DEIN char....

--- Ende Zitat ---

--- Zitat von: Selganor am 11.06.2007 | 21:40 ---Soll ich den "Gesinnungsteil" aus diesem Thread jetzt mal raustrennen oder hat sich das jetzt sowieso schon alles erledigt?

--- Ende Zitat ---

Für mich hat sich dieser Teil erledigt und das zickig kann Dominik gerne zurück nehmen. Wenn jemand weis was es bedeutet für eine Sache zu hungern dann bin ich es, und ein anderer sollte das erst mal nach machen. Ich glaube die wenigsten haben überhaupt eine Ahnung was es bedeutet sich tatsächlich für eine Sache aufzuopfern und sich mit vollem Herzen einzusetzen und ich denke das ich einen solchen Charakter sehr gut spielen kann, da ich es selbst schon gelebt habe. Es ist immer so einfach davon zu reden, aber die wenigsten haben es tatsächlich bis an die Grenzen getan und deswegen gestehe ich jedem Charakter eine gewisse Intelligenz und Weisheit sowie einen GMV zu, selbst einem Exalted Charakter. Aufopferung ja, Dumm oder Blind.. Nein.. garantiert nicht.

GUT bedeutet nicht DUMM oder BLIND und selbst ein fanatischer Charakter hat auch noch einen gewissen Selbsterhaltungstrieb und wird sich so lange am Leben halten bis er seine "Mission" erfüllt hat um sich vielleicht an genau diesem Punkt zu opfern da es seine "Bestimmung" ist.

Ariadne:

--- Zitat von: Nelly am 11.06.2007 | 21:28 ---Bist du dir da so sicher? Meinst du das es nicht ein Grund und Lebensbedürftig ist zu essen, zu trinken und ein Dach über den Kopf zu haben?

Das ich fast 10 Stunden am Tag (7 Tage die Woche) umsonst für eine allgemeinnützige Organisation arbeite und noch Geld drauflege würde also nicht als Exalted durchgehen nur weil ich mir selbst ab und zu noch was zu essen kaufe?
--- Ende Zitat ---
Ihr habt ja lustige Ansichten von Exalted  ;D . Die Ethik ist dabei in erster Linie ziemlich egal! Ein CG und ein RG Charakter kommen üblicherweise sehr gut mit einander aus, mit Exalted Status sowieso. Jeder Charakter ist auf seine einzigartige Weise Exalted. Es gibt die Asketen, die wirklich alles an weltlichem Besitz aufgeben, um "rein" zu sein. Dafür müssen sie irgendwann nichts mehr essen und noch später nicht mehr schlafen (bei der Epic Variante des Vow of Poverty). Sie DÜRFEN aber immer Nahrung und Wasser für einen Tag dabei haben. Das können sie z.B. Bedürftigen geben (selber brauchen sie es ja nicht mehr). Dann gibt's die friedlichen und sogar die ganz friedlichen, die so gut wie nie angreifen, und wenn, dann nur mit Nicht-Lethalem Schaden. Zum Schluss gibt's dann da die Crusader, die durchaus draufhauen, dass es raucht! Natürlich nur bei bösen Kreaturen (besonders beliebt sind Untote und evil Outsider). Andere gehören zwar mehr oder weniger zu der Crusader Gruppe (OK, die Friedlichen tun das auch), zerlegen Böses aber nicht gleich, sondern konvertieren (alles bis "usually evil" Rassen). Jeder von denen muss nichts von der anderen Gruppe haben, ist aber trotzdem exalted (viele haben aber mehrere Aspekte)..

Alle diese sind durchaus Exalted, aber alle spielen ihre Exalted Seite anders aus. Natürlich dürfen sie niemals von ihrem Pfad abweichen und selbstverständlich arbeiten sie NIEMALS mit bösen Wesen zusammen (selbst bei neutralen gibt's oft genug Zoff und neutrale Mitglieder sind in einer Exalted Gruppe nur sehr bedingt zu empfehlen, böse natürlich überhaupt nicht). Die einzige Ausnahme von der Regel ist, wenn der Exalted Charakter den Pfad of Retribution bei der bösen Kreatur versucht. Für ne Konvertierung muss er sich schon irgendwie mit dem bösen Charakter befassen, er darf nur nicht zulassen, dass dieser ungestraft böses tut. Wenn sich also ein böser Charakter in der Gruppe befindet, wird der Exalted Charakter ihn üblicherweise von seinem Weg abbringen wollen. Mittel gibts da ja genug: Bequatschen, Vorbild sein, Atonement, Sanctify the Wicked etc. Fruchtet alles nicht, entscheidet dann die Ethik: Gefangen setzen und vor Gericht schleifen oder gleich Exekutieren, nachdem der Bösewicht wieder Kinder ermordet hat...

Wie ihr seht, Exalted ist zwar "über gut", Mutter Theresa triffts aber nicht immer komplett. Die Crusader mögen zu guten Charakteren (auch zu neutralen, wenn's sein muss) Mutter Theresa sein, zu Evil Outsidern aber bestimmt nicht...

Das Saint Template ist dann nochmal ein anderer Stiefel! Als Saints sind Crusader nicht geeignet, sondern nur die Asketen oder Friedlichen (die "echte" Mutter Theresa sozusagen)...

Generell sind nur ein paar Prozent von Spielern für den Exalted Status geeignet, für Saints noch weniger. Von daher, Exalted bietet natürlich einen Haufen Möglichkeiten, aber man muss es eben rüberbringen können (tun die wenigsten). Der Spieler sollte auf alle Fälle Erfahrung haben und nicht genervt sein, wenn er nicht gleich alles metzeln darf...

Heimdall:
Nelly, ich würde Dir auch empfehlen Dir das erste Kapitel im BoED durchzulesen, da gibt es einige sehr schöne Beispiele, was R N und C Gute Charaktere ausmacht und was der 'Exalted' Status als Herausforderung noch obendrauf packt.

IMO hinken Vergleiche von 'Gut in unserer Welt ' und 'Fantasy Gut'.
Ich glaube Dir, daß Du Dich sozial sehr stark engagierst aber das ist IMO mit D&D Gut nicht zu vergleichen (genausowenig wie der Mutter Theresa Vergleich für alle Klassen zutrifft)

Das Gute im Sinne des BoED ist IMO die treibende Kraft hinter allen PrC aus dem Buch.
Für mich bedeutet das allerdings nicht unbedingt Armut, oder gar Dummheit und Kurzsichtigkeit.
Armut kann ein Weg zum Exalted Status sein, genauso wie Güte, Glaube oder Gnade, Keuschheit etc. .

Die Beschreibung der PrC Beloved of * ist ja schon recht eindeutig, was die Zusammenarbeit mit nicht Guten Charakteren angeht.
In meiner Runde würdet Ihr mit dem Bösen Char in Konflikt kommen, sobald Dein Char mitbekommt, daß der Hexer mit Teufeln zusammenarbeitet oder eine böse Tat begeht.
Wenn er sich bisher nichts zu schulden kommen hat lassen hält man ihn wohl am ehesten für Neutral.
Die möglichen Konflikte mit neutralen Chrakteren sehe ich als SL dort, wo es darum geht selbstlos zu handeln, z.B. beim lieben Gold oder Schätzen, aber auch wie man mit besiegten Gegnern umgeht.
Langfristig gesehen wird die Gruppe sich entweder in eine Gute Richtung bewegen, oder der ein oder Charakter wird die Gruppe verlassen weil die Ansichten zu weit auseinander driften.
Bei Exalted Charakteren sehe ich den SL in der Pflicht ähnlich hohe Maßstäbe an die Gute Gesinnung anzulegen wie z.B. bei Paladinen.

Soo langer 3. Post, ich hoffe ich konnte ein paar interessante Sichtweisen aufzeigen :)

Nelly:
Also ich habe mir das erste Kapitel durchgelesen und da stand genau das drinn was ich mir bereits gedacht habe. Es gibt verschiedene Arten den Exalted zu spielen, verschiedene Möglichkeiten gutes zu tun und man muss böses auch nicht immer gleich erschlagen da man ja durchaus versuchen kann "es" zu konvertieren. Das wird bei einem SC schwierig aber man kann es ja durchaus versuchen. Immerhin hat er ja durchaus "gute" Taten in der Runde begangen und uns auch schon aus der Patsche geholfen. Er paktiert zwar mit einem Teufelchen, allerdings weis mein Char davon nichts und sie weis auch nicht das er böse ist. Wenn es allerdings rauskommt, dann haben wir ein Problem, aber da das gute in unserer Runde sowieso überwiegt wird der Hexer dabei wohl den kürzeren ziehen....

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