Hallo GroFaFoler!
Seit etwa einer Woche beschäftige ich mich intensiv mit der Frage, ob Erfahrung der Charaktere und Belohnung der Spieler in einen Topf fallen sollte.
Der
Umfragethread hat mich nun zusätzlich angeregt dazu einen Thread zu erstellen.
Es kann sein, dass dies in einem oder gar verschiedenen Threads schon mal angesprochen wurde, aber ich denke, ein eigener Thread der sich besonders mit dieser Fragestellung auseinandersetzt, ist sicher für alle interessant. Sollte ich einen solchen nicht gefunden haben, bitte ich entprechende Mods, meinen Beitrag dort einzufügen.
In den meisten Spielsytemen ist es doch so:
Nach bestandenem Abenteuer, oder nach jeder Sitzung oder auch mittendrin, das soll jetzt nicht Thema sein, erhält der Spieler Erfahrungs-/Charakter-/Kuschelpunkte mit denen der Charakter besser werden kann. Ob man sich damit Fertigkeiten kauft oder man nach langem sammeln irgendwann besser wird ist jetzt erstmal egal. Jedenfalls wird der Charakter dadurch besser und dies wird von den meisten, Spielern wie auch Spielleitern, auch als Belohnung für den/die Spieler gesehen.
Ein Beispiel:
Letzte Woche habe ich ein spontanes Star Wars spiel in einer freien Kampagne mitgespielt und am Ende meinte der SL: "Ja ich fands ganz lustig heute ihr kriegt 3 Characterpoints."
Also eindeutig als Belohnung für den Spaß des SLs?!
Ich habe, denke ich, noch nie so darüber nachgedacht, aber muss jetzt feststellen, dass ich es nicht sehr sinnvoll finde, wenn der Spieler darüber belohnt wird, dass sein Charakter besser wird. Oder andersherum, wenn der Spieler nicht unterhalten hat, warum soll der Charakter dann nicht an Erfahrung gewinnen?
Es ist ja auch gang und gäbe mehr Punkte zu verteilen, wenn das Abenteuer erfolgreich verlaufen ist. Warum sollte der Charakter mehr Erfahrungen machen wenn alles glatt gelaufen ist? Lernt man nicht unter Umständen (und das kommt dann eben wirklich nur auf die Umstände an) sogar mehr aus seinen Fehlern?
Kann/Sollte man (natürlich nur wenn man gefühlsmäßig in eine ähnliche Richtung tendiert wie ich) da nicht eine andere Systematik einführen?
z.B: der Charakter erhält Punkte, die zum Verbessern der Merkmale (damit meine ich alles was sonst von System her steiger- oder erwerbbar ist) benutzt werden können abhängig vom Erlebten, nicht vom Erreichen der anvisierten Ziele (das sollte doch schon Belohnung genug sein). Der Spieler erhält Punkte mit denen er sich sonstige Vorteile im Spiel selbst erkaufen kann, z.B. Karmapunkte, Actionpunkte, Dramawürfel, Bennies, Fatechips, Forcepoints, gestalterische Rechte oder sonstwas (wörüber sich die Gruppe im Vorfeld einigen müsste), für gutes Rollenspiel (TM), spaßbringende Beiträge, moralisches Handeln?, Ausspielen von Nachteilen usw.
Ich bin auch der Meinung das charakterspezifisch eine Trennung von Merkmalen die durch den Charakter selbst definiert werden und Merkmalen, die durch die Umwelt definiert werden (Fertigkeiten, Eigenschaften vs. Wohlstand, gesellschaftliche Stellung) sinnvoll wäre.
So, das ist alles noch ziemlich unausgegoren bei mir, deswegen stelle ich das mal so in den Raum.
Was meint ihr dazu?, wie handhabt ihr das, wie würdet ihr es gerne handhaben, kennt ihr ein System, dass das alles schon macht. Gibt es Feinheiten, ERgänzungen, die ich vergessen habe.
Raus damit!
Grußgrunz
TO