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Banestorm: Araterre, Sauvons
Vanis:
Es wurde schon öfters darauf hingewiesen, dass Ytarria nur sehr grob beschrieben ist in GURPS: Banestorm. Ich würd hier gerne mal Überlegungen zu Sauvons, der Hauptstadt Araterres sammeln.
Savous ist auch nach heutigen Maßstäben eine Großstadt. Über die Hälfte der Einwohner Araterres soll dort leben. Damit kommen wir auf eine Einwohnerzahl von um die 750.000. Das ist mal richtig viel. Eine derart große Bevölkerung lässt sich nach meiner Ansicht nur mit technologischer und magischer Unterstützung ernähren. Beides haben wir gegeben. Ich stell mir die reicheren Gegenden mit gut gebauten Straßen und einer ausgeklügelten Wasserversorgung vor. Mittels Wind- und Wasserrädern könnten Wassertürme und Kavernen gefüllt werden. In einem Gebiet, dass viele Piratenaktivitäten kennt, wird es auch eine Stadtmauer und eine geschützte Hafeneinfahrt geben.
Magie
In Araterre ist das Ausüben von Magie nicht verboten, allerdings hat man einige schlechte Erinnerungen in Bezug auf Megalos und die technologische Säuberung. Magier sollen seltener und weniger begabt sein, als andernorts. Dennoch müsste es in einer Stadt wie Sauvons entsprechende Einrichtungen geben. Vor allem die Jesuiten werden ihre Novizen in der Heilmagie ausbilden. Im Geheimen könnten auch ganze Magierorden operieren. Als semi-wissenschaftlich könnten Alchimisten auftreten. Unschlüssig bin ich mir noch, ob man an der Universität Magie erlernen kann. Vorschläge?
Christliche Orden
Spannend finde ich das Verhältnis der christlichen Orden. Megalos hat ein Interesse daran, den EInfluss der weltlich-modernen Jesuiten zu begrenzen und unterstützt den Benediktinerorden. Es wird zwar nicht explizit darauf hingewiesen, aber ich könnte mir vorstellen, dass die Michaeliten als "religiöse Polizei" auch in Sauvons vorzufinden sind. Es kommt somit zu einer Konkurrenz zwischen den Orden, die auf Seite von Megalos stehen, und jenen die eher für ein unabhängiges Araterre stehen.
Untergrundingenieure
Araterre ist technologisch weiter als der Rest der Welt. Ich könnte mir vorstellen, dass viele in Sauvons mit den im Geheimen arbeitenden Ingenieuren sympatisieren. Dem gegenüber stehen natürlich die Michaeliten, die das Volk gegen sie aufhetzen.
Soviel erstmal von mir. Mal sehen, was euch so einfällt.
Chiungalla:
--- Zitat ---Eine derart große Bevölkerung lässt sich nach meiner Ansicht nur mit technologischer und magischer Unterstützung ernähren.
--- Ende Zitat ---
Das Problem an so großen Städten in früheren Zeiten war selten die Ernährung, viel mehr die Sauberkeit (Abwässer, Seuchen, u.s.w.).
Es wird im Umland einfach entsprechend viele Bauernhöfe geben, um die Stadt zu versorgen. Das Klima in Araterre ist ja gar nicht so schlecht für Ackerbau.
Vanis:
Das mit der Wasserversorgung hatte ich ja angerissen. Das ist in der Tat ein Problem. Auch die Städte in der frühen Neuzeit (Paris z.B.) haben zum Himmel gestunken. Für Sauvons könnte ich mir wie gesagt eine zentrale Wasserversorung mit Leitungen und Brunnen vorstellen. Regen gibt es genug in der Region, den kann man im Umland sammeln und in die Stadt leiten. In London werden z.B. ganze Bäche ünterirdisch durch die Stadt geleitet, könnte auch in Sauvons klappen.
Die Atmosphäre eine solchen Stadt geht für mich eindeutig weg vom "klassischen" Mittelalter. Araterre ist technologisch weiter. Bei den Handelsmöglichkeiten von Savous und den rechtlichen Vorteilen, wenn man Stadtbürger ist, musste die Stadt fast zwangsläufig anwachsen. Richtige Slums werden sich aber wohl eher icht entwickelt haben, dafür wird die Stadt wohl zu stark kontrolliert.
Chiungalla:
Ich denke Paris in der Zeit der Musketiere, mit einem Hauch Magie, wäre ganz passend, von der Atmosphäre.
Vanis:
Kommen wir nochmal auf die Universität zu sprechen. Wie stellt ihr euch die vor? Ich persönlich würde ja eine "Harry Potter-Atmosphäre" vermeiden wollen. Also keine magische Schule, an der jeder mal so eben was lernen kann. Ich denke, dass die Universität eher dem Adel und dem reichen Stadtbürgertum offen steht, also mit entsprechend hohen Gebühren.
Jetzt ist natürlich die Frage, was da alles gelehrt wird. Was könnte für den Adel wichtig sein? Mir fällt da ein: Kriegstaktik, Rethorik, Lesen und Schreiben, Literatur, Theologie, Navigation, Geographie, Diplomatie, Heraldik. Und eigentlich zählt dazu auch Magie. Araterre und damit Sauvons als Hauptstadt ist ein Lehen Megalos`. Dort werden magiebegabte Kinder aktiv gesucht. Ohne jetzt wieder in diese Diskussion zu geraten, wie viele denn jetzt wohl entdeckt werden, könnte man annehmen, dass zumindest im Adel ein Interesse besteht, Magier in der Familie zu haben. Bei angenommenen 2 Prozent Magiebegabten ergibt sich da je nach Familiengröße, dass da schon einige Adlige die Zauberei erlernen werden.
Wobei man hier wieder fragen kann, was das denn für Adlige sind, die Magie erlernen wollen. Ich stell mir das so vor, dass es einmal den Adel gibt, der Land besitzt und eher ein nationales Interesse hat. Daneben könnte es ein Adel geben, der Megalos nahe steht und seine Titel indirekt dem Imperator verdankt. Letztere haben wohl eher kein Problem mit Magie.
Wie man es auch dreht oder wendet. Da Magie nicht wirklich angesehen ist, wird sie auch an einer Universität zumindest nicht in aller Offenheit gelehrt und praktiziert werden. Im Verborgenen und mit der Unterstützung von Megalos aber vielleicht schon. Da ergeben sich einige Ansatzpunkte für Abenteuer, wenn z.B. Spieler Zauber erlernen wollen und sich erstmal in dem Gewirr aus Intrigen des Adels ein Platz schaffen müssen.
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