Pen & Paper - Spielsysteme > D&D - Dungeons & Dragons
Gesinnungen. Gut und Böse, funktioniert das?
Grimnir:
Denke ich auch: Die Taten zählen, nicht die Gedanken. Die erzeugen bei "Gesinnung erkennen" bzw. "Böses entdecken" zwar etwas Misstrauen, aber reißen die Gruppe nciht unbedingt auseinander - insbesondere dann, wenn die Gruppe schon einiges miteinander erlebt hat.
Berühmtes Beispiel aus der "Drachenlanze"-Reihe: Raistlin Majere, nicht gemocht, aber akzeptiert in der Gruppe (Was natürlich auch daran lag, dass er der Bruder eines anderen Gruppenmitglieds war).
Konflikte kann es erst dann geben, wenn der Charakter gezielt böse handelt und die guten Charaktere das verhindern müssen. Aber wenn der böse Charakter nicht komplett auf den Kopf gefallen ist, wird der sich das denken können und, wenn überhaupt, sehr subtil vorgehen.
Als SL würde ich jedoch die Gruppe nie in eine Situation bringen, in der allein das Verhalten des bösen Charakters über Wohl und Wehe der Gruppe entscheidet. Das kann zu bösem Streit unter den Charakteren unter den Spielern führen.
Ludovico:
Meiner Erfahrung nach kann es sehr gut klappen.
Ich hatte mal einen NB-Dieb in einer guten Gruppe gespielt. Er hat sich der Gruppe immer als frommer Lathander-glaeubiger Mensch ausgegeben und dank eines Rings, den der SL mir bewilligte, wurde auch die falsche Gesinnung widergegeben.
Der Charakter war dann eher auf der sozialen Ebene sehr stark und ziemlich gut darin, die Leute zu verscheissern.
Daffy58:
Ich denke auch, dass Gesinnungen nicht in Stein gemeißelt sind. Außerdem ist der "böse" Charakter ja gerade erst böse geworden.
Es kommt mehr auf das Verhalten der ganzen Gruppe an. Wenn die "guten" Charakter natürlich jetzt darauf bestehen, mit dem "bösen" nichts mehr zu tun zu haben, wird es auch für den "bösen" schwer werden, in der Gruppe zu bleiben. Wenn sich die "guten" aber darauf einlassen, weil sei ein gemeinsames Ziel haben und dem "bösen" abnehmen, dass er sich wieder zum besseren wandeln will, sollte es funktionieren.
Vielleicht entwickelt sich daraus ja eine interessante Situation, die auch rollenspielerisch eine Herausforderung ist.
Rala:
ich würde gern noch mal ne Frage an den Ersteller in den Raum werfen.
Natürlich kenn ich nicht die genauen Umstände, aber du schreibst hier von Folter und Diebstahl um ein vorankommen um jeden Preis. Da stellt sich nachdem ich das gelesen habe bei mir doch zusätzlich noch die Frage wieso du den Character noch als rechtschaffend zählen lässt. Folter auf der Grundlage des Informationsgewinns ist für mich doch nun sehr unrechtschaffend =) klingt mehr nach Chaotisch wenn jmd alles macht nur um seine Ziele zu verwirklichen
gruß Rala
Sparky:
Solange die Spieler keine totalen Schwarz-weiß-Vorstellungen von Gut(=muß immer nett sein) und Böse(=ist grundsätzlich nicht nett) haben, sehe ich da keine Probleme.
Und solange die Spieler dasselbe Ziel haben und bereit sind, zusammen als Team zu agieren, warum nicht? Es gibt kein Gesetz, das bösen Charakteren vorschreibt, alle Leute zu quälen und zu meucheln.
In meiner Eberron-Runde hatten wir auch einen Spieler, der nach diversen Vergehen böse wurde...bis er an einer Felswand zerschmettert wurde, blieb er ein (für die Spieler) wertvolles Mitglied der Gruppe
Und in der D&D-Gruppe, die ich momentan mitspiele, haben wir einen Paladin und einen guten Kleriker; trotzdem schleppen wir einen erkannt bösen NSC mit rum...solange er mit uns zusammenarbeitet und keinem von uns etwas antut, warum nicht?
Hängt halt davon ab, ob deine Spieler das wollen, wenn sie eine komplett gute Gruppe wollen sieht die Sache anders aus.
Navigation
[0] Themen-Index
[#] Nächste Seite
[*] Vorherige Sete
Zur normalen Ansicht wechseln