Autor Thema: Medizin gegen das Paranoia Virus  (Gelesen 10465 mal)

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Arach

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Medizin gegen das Paranoia Virus
« am: 17.09.2007 | 15:11 »
Hallo,

Ich habe in meiner derzeitigen Gruppe das Paranoia-Virus, welches stark in der Gruppe kursiert. Den Namen habe ich aus den Spielleiter-Tipps entnommen und trifft leider zu passend.

Es war eine neue Gruppe und mir fiel schon sehr früh auf das es einen Spieler X sehr schwer fiel, die Kontrolle aus der Hand zu geben oder anders gesagt: Er ging jeglicher Gefahr aus dem Weg.

So wurde für 3 Helden +1 NPC eine Gruppe aus 4 Goblinen ohne Rüstung und mit einfachen Keulen bewaffnet zu einem Angstgegner.
Bei einem Abenteuer, in welche ein Dorf zu verteidigen war, wurde sich aus Angst totgeplant.

Bis dahin waren die Abenteuer sehr leicht und haben immer geklappt ohne den Verlauf des Abends empfindlich zu stören und oder den Abend zu kippen. X wurde einfach als vorsichtiger und bedachter eingestuft.

Nun erlaubte ich mir nach 5-6 Abenden, mal ein komplexeres Abenteuer, welche mehr Rollenspiel verlangte als das einfache "Rein-Raus"Abenteuer. System war diesmal Shadowrun. Die Runner während dem Run gefangen genommen und merkten der Johnson hat eigentlich mit ihren Tot gerechnet. Nun waren sie bei Leuten, welche aufgrund ihr bleihaltiges Auftretens, nicht wirklich ihre Freunde waren. Jedoch war diese Partei sehr auf jeden Helfer angewiesen um den Runnern die Möglichkeit eines Seitenswechsels zu geben...

Seitdem ist das Paranoia Virus im vollen Gang....

Spieler X fing an in jedem NPC zu misstrauen. Ganz nachdem Leitsatz, auf dem Schlachtfeld gibt es keine Zivilisten.

Beispiel:
Ein NPC, welcher wohl einer dritten gleichgesinnten Partei gehört trifft auf die Spieler. Spieler X ist er jedoch suspekt und überlegt ihn zu erschießen, zögert jedoch zu lange und der NPC geht erstmal seinen Weg und konnte den Spieler so noch ein paar mal helfen. Spieler X war jedoch von seinen bösen Absichten überzeugt.
3 Abende später wird jener NPC von einem feindlichen Magier per "Gedanken beherrschen" benutzt um die Spieler in eine Falle zu locken, welche erkennbar war und sofort erkannt wurde. (habe hier schon zurückgesteckt um die Paranoia nicht noch mehr zu fördern). Der Zauber schnell erkannt und gebrochen, dennoch lies es dieser Spieler nicht nehmen diesen (bewusstlosen) NPC zu töten. Zitat: Kurzschlussreaktion.

Ich habe ihn schon drauf angesprochen, jedoch weißt er darauf hin, das diese NPCs falsch rüber kommen würden. Ich solle einmal meine Spielweise der NPCs überdenken bzw er einfach vorsichtiger ist.
Darauf hin habe ich mit einem anderen Spielern geredet, (welcher schon länger mit mir spielt) und diese Meinung nicht teilten und sich ebenso vom Präventivmorden gestört fühlten.
Die dritte Person in der Gruppe sah dies als eins von vielen Missverständnissen (nach mehr als ein halbes dutzendmal) und wollte wohl nicht wirklich seine Meinung offen legen.

Dies war nun schon an mehreren Abenden und ich verzweifel langsam, weil ich derzeit nur noch am retten meiner NPCs bin und nicht mehr weiß, wie ich diese Spielen soll.

Irgendwelche Tipps aus dieser schrecklichen Lage?

Wäre sehr froh über Hilfe
Arach
« Letzte Änderung: 17.09.2007 | 15:15 von Arach »

Ludovico

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Re: Medizin gegen das Paranoia Virus
« Antwort #1 am: 17.09.2007 | 15:33 »
Der Spieler spielt also immer derart paranoide Charaktere.


Eine OT-Aussprache hast Du auch schon versucht, was aber nicht fruchtete.
Also denk ich, wäre es am Besten, das Problem IT anzugehen.

Hmm.. wie wäre es dann, wenn Du solche Sachen wie diese Gedankenbeherrschungsgeschichte erstmal läßt.
Die Schurken sind auf dem ersten Blick ziemlich böse und die Guten sind auf den ersten Blick ziemlich gut. Leute, denen die Gruppe traut, betrügen die Gruppe nicht und Leute, denen die Gruppe mißtraut, verarschen sie nach einer gewissen Zeit.

Somit dürftest Du der Paranoia erstmal kein Futter mehr geben und der Spieler kriegt sich hoffentlich wieder ein.

Eine OT-Aussprache hast Du auch schon versucht, was aber nicht fruchtete.
Also denk

Online 1of3

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Re: Medizin gegen das Paranoia Virus
« Antwort #2 am: 17.09.2007 | 15:41 »
Zitat
So wurde für 3 Helden +1 NPC eine Gruppe aus 4 Goblinen ohne Rüstung und mit einfachen Keulen bewaffnet zu einem Angstgegner.

Kannte der Spieler die Kampfregeln und die Werte von Goblins? Falls nicht, diese Informationen einfach mal nachreichen.

Arach

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Re: Medizin gegen das Paranoia Virus
« Antwort #3 am: 17.09.2007 | 15:45 »
Ne, ich glaube das liegt am Spieler.

Problem ist folgendes, ich konnte bis heute keinen gute NPCs nutzen, weil sie generell als Böse abgestempelt werden und meist eh sterben...

Die ersten Abenteuer waren eher Rein-Raus-Waffengewalt.

:-(


Die Goblinwertewerte wurden bekannt als jene nach einen Schlag umkippten. Die hätten gut 12 gleichzeitig geschafft. Gut, war erstes Abenteuer - daher habe ich mir keine Sorgen gemacht.

Ludovico

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Re: Medizin gegen das Paranoia Virus
« Antwort #4 am: 17.09.2007 | 16:11 »
Ne, ich glaube das liegt am Spieler.

Problem ist folgendes, ich konnte bis heute keinen gute NPCs nutzen, weil sie generell als Böse abgestempelt werden und meist eh sterben...

Probier es weiter und sorg dafuer, dass die NSCs wirklich als die richtig richtig guten rueberkommen.

Offline Boba Fett

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Re: Medizin gegen das Paranoia Virus
« Antwort #5 am: 17.09.2007 | 16:15 »
Medizin: KISS the Wookie! :D

Eigentlich sind das zwei Methoden:

1. KISS - keep it straight & simple
Paranoia entsteht durch die Angst vor Mißerfolgen.
Planungswut entsteht immer dann, wenn die Spieler den Eindruck haben, dass die Dinge sich verkomplizieren können.
Abhilfe: Die Einzelkomponenten immer einfach und überschaubar halten.
Die Spieler sollten immer wissen, was als nächstes zu tun ist, und wie sie es tun sollten.
Und sie sollten den Eindruck haben, dass sie eine gute Erfolgschance haben.
(Mein Lieblingsbeispiel: Shadowrun Auftrag: Holt den Anzug des Paten in einer Stunde aus der Reinigung. Wer da in Planungswut verfällt, ist selber schuld. Interessant wird dieser Run erst, wenn der Anzug nicht da ist, oder ein ganz anderer Anzug da ist. Und dann ist es zu spät.)

2. "Lass den Wookie gewinnen!"
Das sagte C3PO zu R2D2 - aus Angst, die Arme aus den Gelenken gedreht zu bekommen...
Naja, sowas macht kein Spieler, aber der versaut einem dafür den Abend.
Die Bedrohungspotentiale in Konflikten im Rollenspiel werden von den Spielern ganz anders wahrgenommen.
Auf die Spieler wirken Gegner immer viel gefährlicher, als sie vom Spielleiter wahrgenommen werden.
Und daraus folgt: Es nimmt dem Rollenspiel gar nichts an Spannung, wenn man die Gegner etwas abschwächt.
Ganz im Gegenteil - einfachere Kämpfe nehmen dem Abend die Paranoia und die Verkrampftheit.
Die Spieler spielen zuversichtlicher. Darum:
Lass den Wookie gewinnen! 8)
« Letzte Änderung: 30.12.2013 | 10:27 von Boba Fett »
Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir hier nicht!

Offline ragnar

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Re: Medizin gegen das Paranoia Virus
« Antwort #6 am: 17.09.2007 | 17:05 »
Was ihre Planungswut angeht: Vielleicht mögen sie das einfach?

Du solltest ihnen trotzdem (oder gerade deshalb) vielleicht einfach ein Zeitlimit setzen, oder es mit einer Art "Dramatic Editing" probieren.

(Zu Deutsch hieße letzteres: Den Plan (den einer der Spieler gerade "entwickelt" wird gleich ausgespielt und wenn etwas schief geht darf einer der anderen Spieler einen Gummipunkt ausgeben, und die Handlung etwas zurückschrauben und den Plan verändern ("Wartet! An der Stelle wären wir doch eindeutig von Goblins ertappt worden, wie wäre es wenn wir es bis zum Punkt X machen wie beschrieben und dann..."). Wieviele Gummipunkte pro Abenteuer es gibt sei mal dahingestellt).

Pyromancer

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Re: Medizin gegen das Paranoia Virus
« Antwort #7 am: 17.09.2007 | 17:13 »
Leider gibt es eine bestimmte Gattung von SL, die es als ihre wichtigste Aufgabe ansehen, Spieler zur Paranoia zu erziehen. Diese Spieler sind irgendwann total verkrampft, wittern hinter jedem NSC eine vierfach verschachtelte Intrige, um sie ins Verderben zu ziehen und alles, was passiert, passiert, um ihnen zu schaden.
Und bei ihrem paranoia-züchtenden SL war das ja auch immer so.
Ich hatte selbst mal einige Spieler, die so waren.

Alt Therapie sehr nützlich hat sich hier eine kurze Feng-Shui-Kampagne erwiesen.
Man sage den Spielern vorher: "Egal was ihr plant, es wird klappen.", ziehe das 3-4 Abenteuer lang durch, und hinterher haben sich die Spieler soweit von ihrem alten SL erholt, dass man wieder vernünftig mit ihnen spielen kann.

Tybalt

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Re: Medizin gegen das Paranoia Virus
« Antwort #8 am: 17.09.2007 | 17:31 »
Alt Therapie sehr nützlich hat sich hier eine kurze Feng-Shui-Kampagne erwiesen.
Man sage den Spielern vorher: "Egal was ihr plant, es wird klappen.", ziehe das 3-4 Abenteuer lang durch, und hinterher haben sich die Spieler soweit von ihrem alten SL erholt, dass man wieder vernünftig mit ihnen spielen kann.

Volle Zustimmung.

Ich erinnere mich immer wieder gern an das Gesicht des DSA-geprägten, vorsichtigen Spielers auf einem Con, dem gerade aufging, was für ein verdammt kompetenter Brecher sein Charakter ist. Mit Feng Shui dürften die meisten von ihrer Angst-Paranoia wegkommen.

Und als positiver Nebeneffekt bringt man die meisten Leute dazu, auch mal die Handbremse im Kopf zu lösen und einfach anzufangen, coole Stunts zu beschreiben.

Wenn es Rollenspiel-Doktoren gäbe, würden Feng Shui-Therapien von der Krankenkasse übernommen.


Tybalt,
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Offline Silent

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Re: Medizin gegen das Paranoia Virus
« Antwort #9 am: 17.09.2007 | 18:07 »
Ich muss hier ja mal zugeben, dass ich selbst diesen "Virus" verteile und meine Spieler zu einer Paranoia erziehe, weil sie in bestimmten Settings einfach angebracht ist.

In meinen Vampirechroniken waren verschatelte Intrigen, welche kaum zu durchschauen sind an der Tagesordnung, und auch Vertrag und Trug gingen einher wie Ebbe und Flut.
Aber wenn es den Spielern gefällt in einer Welt zu spielen, die nicht nur Schwarz und Weiß ist, warum sollte ich dann nicht die anderen hübschen Farben nutzen?

Wobei ich noch sagen muss, dass ich auch Kampagnen habe, welche Trunz Schwarz/Weiß sind und das den gleichen Spielern verkaufen kann, ohne dass sie zu vorsichtig sind.

Klar wenn man einmal dem Spieler eine gewisse Vorsicht eingepflanzt hat, wird er dieses Raster bei jeder Gelegenheit nutzen um sich einfach abzusichern, aber als verwerflich seh ich das mal nicht so an...
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Arach

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Re: Medizin gegen das Paranoia Virus
« Antwort #10 am: 18.09.2007 | 07:43 »

Hmmm,

Werde es einfach mit simplen Abenteuer im S/W-Stil probieren und das mit "egal was ihr Plan, es wird klappen".

Ich bin eigentlich kein Fan von S/W-Malerei und lasse gerne mal Charaktere auftretten, welche dazwischen sind. Aber sowas sind dann halt eher NPCs, welche den Spieler helfen so fern sie auf jene eingehen. Der gewissensgeplagte Ganger, welcher den Runnern dann doch noch das geheime Rezept für Tante Emmas Cremetorte gibt.

Falls ich wirklich mal ein echtes Intrigen-Abenteuer machen würde, warne ich meine Spieler vor. Bin eigentlich ein ehrliches Eisen und sage (bzw warne vor), wenn ich meinen Meisterstil verändere.

Grüße
Arach

oliof

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Re: Medizin gegen das Paranoia Virus
« Antwort #11 am: 18.09.2007 | 08:44 »
Ich wende ja immer die „Das gelingt Dir”-Therapie an. Außerdem hilft es, offener mit den klassischen SL-Informationen umzugehen. Man muß nicht jedes Geheimnis sofort aus dem Hut ziehen, aber bei den bösen NSCs kann man einfach dazu sagen „Du hast ein schlechtes Gefühl bei ihm, seine Gesichtszüge verhärten sich jedes Mal, wenn er sich unbeobachtet dünkt.” Auch helfen klassische Signale aus Literatur und Film. Laß' die bösen schwarze Mäntel tragen, unterwürfige Speichellecker um sich scharen, etc. Dann wird auch bei Mr. Johnsons klar, ob sie "gut aber in der Maschine eingespannt" oder "böse und die Maschine ausnutzend" sind – und zwar daran, wie sie mit ihrer Sekretärin umspringen oder welche Form ihr VR-Avatar hat.

Offline Crimson King

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Re: Medizin gegen das Paranoia Virus
« Antwort #12 am: 18.09.2007 | 12:35 »
Man muss schon die Frage stellen, ob die Spieler das vieleicht so hart und taktisch spielen wollen, oder ob der Angesprochene der Einzige in der Runde ist, der diese Denkweise hegt und pflegt. Generell kann man Controlfreaks in Runden, die mehr Interesse an Drama und am Innenleben der Charaktere zeigen, wenig gebrauchen. Wenn es nur Unsicherheit ist, schadet es sicher nichts, den Spielern erst einmal das Gefühl der Sicherheit zu geben. Klischees sind dafür hervoragend geeignet, weil jeder sie kennt und leicht bewerten kann. Ggf. ist ein Wechsel in ein total klischeebehaftetes Setting nicht dumm, z.B. Mantel und Degen oder simple Sword and Sorcery. Lass die Spieler dazu gleich mit Charakteren spielen, die keine Luschen sind, sondern echte Hausnummern. Es gibt Systeme, die das von Haus aus bieten, man muss die Charaktere nicht einmal künstlich hochpeppeln.

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Re: Medizin gegen das Paranoia Virus
« Antwort #13 am: 18.09.2007 | 12:45 »
Neben dem, was Pyro, Tybalt und Harald schon gesagt haben, hier noch ein bei mir recht wirkungsvolles Rezept, das ich manchmal anwende:

SL (als NSC): „Ich kann euch helfen!“
Spieler (als Spieler): „Ich traue dem Typen nicht!“
SL (als SL): „Kannst du ruhig, der will euch wirklich helfen.“

Manchmal ist das Leben so einfach. ;)
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Offline Crimson King

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Re: Medizin gegen das Paranoia Virus
« Antwort #14 am: 18.09.2007 | 12:56 »
Spieler (zum SL): "Und dir trau' ich auch nicht." ~;D

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Offline Selganor [n/a]

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Re: Medizin gegen das Paranoia Virus
« Antwort #15 am: 18.09.2007 | 13:02 »
Spieler (zum SL): "Und dir trau' ich auch nicht." ~;D
Dann soll sich dieser Spieler einen anderen SL (oder andersrum) suchen... Ein gewisses Vertrauen gehoert schon dazu.
Abraham Maslow said in 1966: "It is tempting, if the only tool you have is a hammer, to treat everything as if it were a nail."

Arach

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Re: Medizin gegen das Paranoia Virus
« Antwort #16 am: 18.09.2007 | 15:32 »

@ Haarald & Storm
Selbst diese Schemata helfen nichts, es sind auch diese schon gestorben...

@ Selganor
glaube es läuft eher drauf hinaus...


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Re: Medizin gegen das Paranoia Virus
« Antwort #17 am: 19.09.2007 | 17:56 »
Kannte das auch - die Spieler waren ein wenig...öh, verkrampft und gaben mir nach so ein paar hinterfotzigenlistigen  ::) Aktionen keine Ansatzpunkte mehr, um ein wenig an der Schraube zu drehen. Bloß die Kontrolle behalten und nichts von dem verlieren, was man mal hat! Alles muss gelingen! Deshalb: Die Sache mit dem FengShui-Abenteuer hört sich eigentlich nach ner guten Therapie an.
Morebytes Inside (TM)

Tybalt

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Re: Medizin gegen das Paranoia Virus
« Antwort #18 am: 19.09.2007 | 18:40 »
@ Haarald & Storm
Selbst diese Schemata helfen nichts, es sind auch diese schon gestorben...

@ Selganor
glaube es läuft eher drauf hinaus...

OK, wenn es eh gelaufen ist: Bring die SCs um.

Sie wachen in einem riesigen Haus wieder auf, voller NSCs, die sie "nur mal so" umgebracht haben. Um hier wieder rauszukommen, müssen sie drei NSC dazu bekommen, ihnen zu vergeben.

Wenn ihr in verschiedenen Settings gespielt habt, wirf alle NSCs zusammen und erzähl des Spieler, daß sie verschiedene Inkarantionen eines SCs gespielt haben. Dementsprechend verändern sich die SCs, je nachdem welchem NSC sie gegenüberstehen.


Tybalt,
hat nie gedacht, daß er eine Idee aus Knights of the Dinertable wirklich mal ernsthaft vorschlagen würde...

Arach

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Re: Medizin gegen das Paranoia Virus
« Antwort #19 am: 20.09.2007 | 09:33 »

...

ist es schlimm wenn ich die Idee irgendwie auf eine ganz eigene Art genial finde?  ~;D

Mein Plan sind jetzt erstmal 5-8 Feng Shui-Runden. Vielleicht mach ich das Abenteuer wirklich mal aus Spaß als Einleitung für eine Diskussionsrunde(falls man nochmal drüber reden notwendig wird).

Ein Freund hat eine Idee für eine Regel um den voreiligen Finger etwas zu bremsen. Er meinte, ich solle ähnlich wie bei Vampire (glaub ich zumindest) einen Wert "Menschlichkeit" einführen und wenn dieser auf 0 sinkt läuft der Char halt Amok aus Paranoia oder ähnlichem.

Eher  :cheer: oder  :gaga:?
 

Tybalt

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Re: Medizin gegen das Paranoia Virus
« Antwort #20 am: 20.09.2007 | 11:30 »
Menschlichkeit wird dann unbrauchbar, wenn der Spieler einen unmenschlichen Bastard spielen will. Bei Vampire gibt es gute Gründe es nicht zu wollen, die sind aber schwer übertragbar.

Vorschlag: Karma.

Es gibt gutes und schlechtes Karma. Für gute Taten gibt es gutes Karma, für böse Taten schlechtes Karma. Gutes Karma gibt Bonuswürfel oder ähnliches, schlechtes Karma bedeutet, daß der SC Pech hat (Bonuswürfel für die Gegner?). Damit kannst du dem Bastard-SC ab und zu richtig schön einen reinwürgen, und der Spieler hat es in der Hand, daß es aufhört.

Würde ich als Standard nicht machen, aber in deiner Situation paßt es vieleicht.


Tybalt

Offline Crimson King

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Re: Medizin gegen das Paranoia Virus
« Antwort #21 am: 20.09.2007 | 14:21 »
Von Karma in der Form halte ich nix, da ich es nicht als meine Aufgabe ansehe, die Spieler zu besseren Menschen zu erziehen.

Generell muss man sich auch Folgendes überlegen (wurde auch schon vorgeschlagen): wenn es nicht passt, passt es nicht. Schlechtes Rollenspiel ist keinesfalls besser als kein Rollenspiel.

Stormbringer
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Re: Medizin gegen das Paranoia Virus
« Antwort #22 am: 20.09.2007 | 14:53 »
Von Karma in der Form halte ich nix, da ich es nicht als meine Aufgabe ansehe, die Spieler zu besseren Menschen zu erziehen.

Die Spieler sollen nicht zu besseren Menschen erzogen werden. Es ist nur eine Möglichkeit, dem SC, der wahllos tötet, seine eigene Medizin zu verabreichen. Und es wird in eine Mechanik gegossen, damit jeder weiß, woran er ist. Dann ist es nicht mehr "Spielleiterwillkür!", sondern harte Mechanik, deren Konsequenzen man absehen kann.

Bevor ich eine Rollenspielrunde aufgeben würde, würde ich auch sowas probieren.


Tybalt

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Re: Medizin gegen das Paranoia Virus
« Antwort #23 am: 21.09.2007 | 01:57 »
Die Paranoia kann ja auch von der Unfähigkeit herrühren, dass man selbst den Hergang nicht nachvollziehen kann.

Vielleicht könnte man Spieler anstatt mit heldenhaften "Dir gelingt alles!" auch mit der Aufforderung selbst eine Intrige zu spinnen gewinnen. Das kann so simple sein, wie "Mein Widersacher Montegro soll auf dem Bankett des Königs einen üblen Faux-par begehen, dreht da einfach irgendwas in diese Richtung"

Richtige Intrigen zu spinnen kann nämlich schwer und fordernd sein;)
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Eulenspiegel

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Re: Medizin gegen das Paranoia Virus
« Antwort #24 am: 21.09.2007 | 03:00 »
Die Spieler sollen nicht zu besseren Menschen erzogen werden. Es ist nur eine Möglichkeit, dem SC, der wahllos tötet, seine eigene Medizin zu verabreichen.
Hmm, die eigene Medizin von "Ich töte alle" wäre "Die NSCs töten alle."

Das "Der SCs hat immer Pech beim würfeln/schlechtes Karma" wäre die Medizin von "Ich erwarte, dass die NSCs schlechter würfeln/Der SL zu unseren Gunsten bescheißt."

Hier bestrafst du den Spieler ingame, mit einer willkürlich festgelegten Regel.
Genau so gut könnte man machen: "Heldenhaftes Verhalten wird mit schlechtem Karma bestraft und nur wer sich egoistisch verhält und die NSCs umbringt, wird mit gutem Karma belohnt."

Was helfen würde wäre: Jedesmal, wenn er einen NSC umbringt, sagt der SL oder ein anderer Spieler: "Was soll der Scheiß. Wir wollten mit dem NSC noch interagieren. Wieso hast du ihn gleich umgebracht? Ich bin dafür, dass wir die Szene rückgängig machen."