Norbert schrieb:
So, wie du "Nischenspiele" beschreibst, spielen leider viel zu viele Leute. Das Seltsame dabei: Sie machen ein Nischenspiel aus einem Regelwerk, das gar kein Nischenspiel ist.
Da hast du völlig Recht. Nur wenns viele Leute tun verdient es ja auch eine eigene Bezeichnung, aber so wie es eben getan wird, finde ich das nicht erstrebenswert (Genießer, wie Chiungalla würden damit vielleicht klar kommen).
Gerade SR erlaubt ja eigentlich wunderbar ausgeglichene Charaktere aber das Spielprinzip treibt die Spieler hin zu absoluten Spezialisten (imho nicht funktionstüchtige Charaktere, wie es in der Evolution nunmal so ist

).
@Tipp1: die Idee ist gut. Man ist dann nicht auf seinen Charakter festgelegt. Von ihrem Char loskommen wollen die Spieler aber auch nicht in jeder Runde, egal seit wieviel Jahren es funktioniert. Aber grundsätzlich eine Lösung.
@Tipp2: Nebenplots sehe ich als dasselbe Problem. Ich hab das mal probiert, wurde aber häufig ne 1Mann Show.
@Tipp3: wie soll das schon gemeint sein? Ich habe mal 1Jahr lang einen Rigger gespielt um knackige Autoverfolgungsjagden zu erleben. Wir haben aber keine gemacht. Weil die anderen Charaktere daran nicht beteiligt gewesen wären und esmitunter sehr lange dauern kann. Dasselbe gilt für unseren Decker, derniemals einen Matrixrun bekommen hat. Das musst du doch schon mal erlebt haben.
Das Problem mit der 1Mann Show eben. Diese "Freiheit" wird mitunter auch aus Höflichkeit an die anderen Mitspieler nicht benutzt, man spielt schliesslich nicht alleine mit dem SL. Man verzichtet mitunter freiwillig.
Jeden Spieler immer handeln zu lassen wie er möchte, löst auch nicht das Problem, daß sie nicht immer alle beteiligen können (immer verlangt ja sogar keine, häufig reicht ja meisstens schon). Das ist eine individuelle Lösung und löst kein Rundenproblem.
Natürlich sollte man einen Char nicht zu einer Handlung zwingen, aber auch das führt wiederum zu inaktivität.
Du wirst mit Charakteren, die untereinander jeweils nur eine andere Sachen können mit noch so viel Spielerfreiheit das Problem nicht lösen. Spielerfreiheit ist keine Lösung für nicht Beteiligung, das hat gar nichts miteinander zu tun.
Deshalb: Bei deinem SR bsp. stellt sich automatisch die Frage was der Rest in der Zeit gemacht hat in der dieser Elf etwas geboten bekommen hat.
Da ziehen eher Lösungen wie NPCs verteilen, wie du sie oben genannt hast.
Ausserdem habe ich als SL kein Problem mit all diesen Techniken und sind mir nicht neu. Mir macht sowas ja nur als Spieler zu schaffen, und aus dieser Position heraus schreibe ich.
Wir sind ja nicht bei den Spielleiterfragen. Meine Spieler bediene ich in den Dingen die sie möchten (bis es ihnen zum Hals raushängt und auf einmal sagen es gefällt ihnen doch nicht). :
Ich stelle das, wie du sagst, was "viele Leute so tun" nur gegenüber. Du wirst es den Leuten nicht austreiben können, egal was du tust und um meine Runde gehts ja auch nicht allein, wie du schon erkannt hast. Und ich sehe dieses Nischenspiel eben als klaren Nachteil gegenüber mit Allroundcharakteren zu spielen, bei denen es diese Probleme alle nicht gibt.
Du kannst das anders sehen.
All das was du als SL-Fehler oder Unfähigkeit ansiehst wird aber nunmal in dieser Form des Nischenspiels so gemacht. Und deswegen kann ich es auch vergleichen. Sage diesen Leuten doch mal sie spielen Falsch. Um die "gelöste" Situation gehts gar nicht mal so.
Norbert schrieb:
Klassischer Fehler des Spielleiters. Wir sind hier in keinem Computerspiel. Sorge als SL dafür, dass es mehr als einen Weg gibt, ein Hindernis -- egal, welches -- zu umgehen.
vielleicht kann ich diesen Satz nochmal aufgreifen um zu sagen worum es mir geht:
Ja, der SL hat dafür zu Sorgen, denn bestimmte Optionen stehen ihm nicht zur Verfügung, denn sonst müsste er sich ja keine Wege überlegen. Da sind wir uns offenbar einig.
Wenn der Barbar aber nun nicht ein Kampfkonstrukt mit Schwert in der Hand ist sondern in anderen Bereichen befähigt, vervielfältigen sich die Möglichkeiten. Zudem kann der Barbar sich im Spezialistenfall automatisch ableiten, wie diese Lösungen aussehen werden, er hat also auch weniger Wahl.
Im Optimalfall für den SL kann er aber aus dem Vollen der Herausforderungen schöpfen und niemand ist eingeschränkt.
Mehr Können -> Mehr Wege. Das ist wirklich ganz einfach. Das ist gewissermaßen ein Gesetz.
Norbert schrieb:
Und wieder: klassischer SL-Fehler. Er wollte unbedingt ein Stadtabenteuer, und ihm war offenbar egal, dass es Spieler gab, die mit so was nichts anfangen können.
Nene, du hast zu wenig Informationen. Ich habe mich für das Stadtabenteuer eingesetzt und mich geärgert, daß ich mich nicht einsetzen konnte (ich konnte natürlich reden und spielen aber in keiner Probe erfolgreich sein). Mit einem anderen System wäre das u.U. nicht so langweilig gewesen.
Deswegen drehe ich dem SL auch keinen Strick. Wenn die Charaktere vielfältig brauchbar wären, wäre das ja alles kein Problem.
Was du als SL Fehler ansiehst sehe ich als eingeschränkte Spieloption, denn schlieslsich wollten wir alle das Stadtabenteuer haben (was, wie du erkannt hast, in der Form nicht ging <- eine Option weniger).
EDIT: zum Rest später