Autor Thema: Nischenspiel und Allrounderspiel  (Gelesen 14608 mal)

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Offline Falcon

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Nischenspiel und Allrounderspiel
« am: 1.10.2007 | 17:44 »
Mich würden mal meinungen und Standpunkte zu diesen beiden Herangehensweisen interessieren.

kurz,
Nischenspiel:
Ein Spiel, bei dem jeder Charakter eine oder wenige ganz bestimmte Aufgaben ausfüllt und diese meisterlich beherrscht. In allen anderen Gebieten ist er schlecht bis unfähig.
D&D wäre Nischenspiel.
Allroundespiel:
Kann man sich jetzt herleiten. Die Charaktere können alles ein bisschen besser als gewöhnliche NSCs. Mitunter haben sie ein paar Fachgebiete in denen sie besonders hervorstechen aber sie müssen sich in wenig verstecken.
DSA oder GURPS ginge in die Richtung wenn man es ensprechend spielt. Aber auch viele Indie Spiele.



Mittlerweile spiele ich lieber Allrounderspiele. Ich glaube sogar, daß Nischenspiel schädlich für abwechslungsreiches Rollenspiel ist. Mir ist das erst kürzlich aufgestoßen und habe gemerkt, daß ich so keinen Spass habe und erkläre kurz wieso:

Das Nischenspiel ist meisstens so angelegt, daß die kombinierten Fähigkeiten der Charaktere eine bestimmte Aufgabe ermöglichen. Sie alle zusammen bilden quasi einen einzigen, funktionsfähigen Charakter. So befähigt die Kombination aller Fähigkeiten einer D&D Runde effektiv zu kämpfen.
Aber auch nichts anderes. Und für sich alleine sind sie keine Lebensfähigen Helden. Man kann imho die Charaktere als Gruppe nicht in andere Abenteuersituationen führen und hoffen, daß alle durchkommen, weil nicht alle die nötigen Fähigkeiten dazu haben.
Das führt meisstens dazu, daß nicht anderes getan wird als die Situation, die alle meistern können oder es kommt hin und wieder zu langwierigen Trennungen (jemand muss in die Burg um ein Medaillon zu stehlen? Der dieb schleicht sich eben rein und alle anderne warten vor der Tür.)
Jeder der SR3 spielt kennt sicher die Leidgeprüften Decker, die einfach nicht zum Zug kommen, oder alle anderen dumm rumsitzen lassen. Der Rigger, der seine Verfolgungsjagdt nicht kriegt weil einfach kein anderer etwas tun kann.... usw.

Beim Allrounderspiel habe ich diese Probleme nicht. Ich habe zwar die Vorzüge von Fachgebieten aber muss nicht darauf verzichten den Charakteren andere Situationen zu stellen, weil ich mich darauf verlassen kann, daß sie es irgendwie meistern könnten. Jeder Spieler kann sich bei jedem Problem beteiligen.
Schlussendlich sind diese Chars, die Helden , die sich viele vorstellen und keine dressierten, angepassten Affen, die nichts anderes können.
Wushu wäre ein System, wo das imho recht deutlich wird. Es gibt dort keine wirklich unfähigen Charaktere.
Einzelne(!) schwächen sollten natürlich eingebaut werden um keine geleckten Telfonbillys zu haben, daß ist aber weit entfernt von den Riesenlöchern an Unfähigkeiten, die Nischencharaktere besitzen, die keine abwechslungsreichen Abentuer ermöglichen, ohne den Spielspass eines anderen Mitspielers einzuschränken.

findet ihr, daß ist eine nachvollziehbare Ansicht oder totaler Unsinn und Nischenspiel erlaubt genauso abwechslungsreiche Abenteuer? Ich habe damit niemals welche erlebt.


EDIT:
einer meiner Mitspieler begnügt sich z.b. auch damit einfach seinen "Is halt so" - Charakter auszuspielen, selbst wenn er nichts zur Abenteuerlösung beitragen kann. Das ist eine brauchbare Egospielweise aber imho keine Basis fürs Zusammenspiel.
« Letzte Änderung: 5.11.2007 | 14:46 von Falcon »
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Offline Elgor der Rollschuhhund

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Re: Nischenspiel und Allrounderspiel
« Antwort #1 am: 1.10.2007 | 22:23 »
Wenn Nieschenspiel tatsächlich dazu führt, dass Spieler lange Zeit gelangweilt rumsitzen und nicht agieren können würde ich dringend davon abraten (oder die Regeln etwas abändern).
Ich hatte mal einen D&D Charakter der auch nur etwa 50% des Abends mitmachen konnte (und fand es schrecklich).

Ansonsten stehe ich auf dem Standpunkt, dass Helden auch Helden sein sollen. Nicht nur in bezug auf den kleinen Mann von der Strasse, sie sollen auch gegen ihre Mitstreiter anstinken können. Jeder braucht da mal seine 5 Minuten Ruhm und da sind einzigartige Fähigkeiten schon ganz gut.

Übel wird's nur dann, wenn ein Held keine (oder kaum) Möglichkeiten hat Klassenuntypische Fertigkeiten zu erlernen. Wenn ein Krieger wirklich nur zum abschlachten willkürlich auftretender Kreaturen da ist und sich später nur entscheiden kann ob er lieber seinen Attackewert oder seinen Schadenswurf verbessern möchte bleibt der Spielspass schnell auf der Strecke.

Ludovico

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Re: Nischenspiel und Allrounderspiel
« Antwort #2 am: 3.10.2007 | 23:00 »
Also unter einem Nischenspiel würde ich eher ein Spiel mit einem engen festgelegten Thema verstehen (also z.B. reines Mantel und Degen).  :-\

Offline pharyon

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Re: Nischenspiel und Allrounderspiel
« Antwort #3 am: 3.10.2007 | 23:22 »
Vielleicht kann man es ja "Spezialistenspiel" und "Allrounderspiel" nennen.

Im Endeffekt stimme ich Falcon zu. Wenn ein Charakter ohne die anderen nicht klar kommen kann, dann ist das ein großes Problem. Bei Spezialisten besteht zwar eine gegenseitige Abhängigkeit, was ein Grund ist diese Gruppe zu bilden, aber sie sind allein ziemlich aufgeschmissen. Da bevorzuge ich auch Charaktere, die sich auch selbst helfen können und aus anderen Gründen bei der Gruppe sind. Unterscheidungsmerkmale vorausgesetzt, kann da jeder seine 15 Minuten Ruhm ernten und gleichzeitig im Team einen Beitrag leisten.

Was macht ihr eigentlich, wenn ein Charakter etwas allein unternimmt (gibts da nen Thread, dann werd ich mich dort umschauen, ansonsten nen neuen öffne)? Was dürfen die anderen Spieler währenddessen machen?

Also: Viva el Allroundspiel!  :cheer:
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Chiungalla

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Re: Nischenspiel und Allrounderspiel
« Antwort #4 am: 3.10.2007 | 23:53 »
Allrounderspiel sollten all jene betreiben die gelangweilt werden, sobald sie mal 15 Minuten nicht im Spotlight stehen, oder die es nervt sich zu einem bestimmten Thema nicht ins Spiel einbringen zu können.

Spezialisten bzw. Nischenspiel ist dann für alle die wenig Probleme damit haben sich mal ein paar Minuten zurückzulehnen und das Spiel der anderen schmunzelnd zu betrachten.

Wobei ich D&D nicht als Nischenspiel abstempeln würde.
Denn dort haben alle Charaktere Kompetenzen im Kampf, und mit Fertigkeiten können sie sich (teilweise) sehr breit entwickeln.

Generell würde ich diese Unterteilung nicht an Systemen festmachen wollen, denn man kann fast alle Systeme für beides verwenden, wenn man möchte.

Spielt man mit Spezialisten in der Gruppe, alle können damit leben sich nicht ständig beteiligen zu wollen, und der Spielleiter geht drauf ein, dann kann es großartig werden.

Oder es geht halt ohne diese Voraussetzungen tierisch in die Grütze.

Offline Falcon

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Re: Nischenspiel und Allrounderspiel
« Antwort #5 am: 4.10.2007 | 13:09 »
ludovico schrieb:
Zitat
Also unter einem Nischenspiel würde ich eher ein Spiel mit einem engen festgelegten Thema verstehen (also z.B. reines Mantel und Degen).  Undecided
ja genau. Nur hab ich eng gefastes Thema eben mit wenig abwechslungsreichen Abenteuern beschrieben (weil ich das so sehe). Wir haben uns kürzlich vorgenommen unsere FR D&D Abenteuer etwas sozialer zu gestalten, nur hat das nicht funktioniert, weil eben die hälfte der Chars nur dumm rum steht oder maximal als Char auftreten kann (der Druide in der Großstadt) aber nicht wirklich etwas erreichen kann. Mir reicht das reine Charausspielen eben nicht.
Das hat mit Spotlight oder Sensationsgeilheit, weil das sicher als nächstes aus der Überzogen-Kiste gefischt wird nichts zu tun, sondern daß man ein Spiel auch spielen kann, zu dem man sich hinzusetzt.
Das Nischenspiel nur was für Genießer ist gegenüber den hektischen Allrounden mit ÜberEgo ist imho großer Schwachsinn.

Das Problem sind nicht die 15Minuten zurücklehnen,sondern die teilweise 8Stunden daneben sitzen weil der Char im Abenteuer nunmal nix machen kann (Haumichnich, der Höfling, in einer Schlacht).

D&D hat den Vorteil das es eine gemeinsamkeit beim Kampf gibt (jeder Char kann kämpfen), deswegen wird das imho in D&D Runden auch so oft gemacht, das wäre dann das enge Thema (sehe grad, das Chiungalla das schon geschrieben hat).
aber wenn man sich mal SR anguckt, nicht vom System, sondrn vom Konzept, vereint die Gruppe meisst übrhaupt nichts (ein Run besteht aus vielen verschiedenen Aufgaben als nur schleichen), jeder tut irgendetwas in dem Run,bei dem die anderen sich überhaupt nicht beteiligen können und der SL kann gewisse Herausforderungen nicht stellen, die von allen in der Gruppe etwas abverlangen.
Und diesen letzten Halbsatz kann man auch nicht mit zurücklehnen und schmunzln beim Spiel überbrücken. Wenn von allen etwas verlangt wird, müssen es auch alle schaffen können. Wenn das nich der Fall ist muss ein SL seine Abenteuer so führen, daß die Charaktere nicht auflaufen, sie können also in 99% der Situationen nicht gemeinsam bedrängt werden (bei D&D wäre der 1% der Kampf), d.h. diese Situationen dürfen nicht vorkommen. Eine sehr kontruierte Welt.
Wenn man sich so Fernseserien mit Heldengruppen anschaut haben die ihre Spezialgebiete aber sie sind niemals die absoluten Krüppel in anderen Gebieten, dadurch sind die Herausforderungen die man ihnen gemeinsam stellen kann sehr abwechlungsreich.

es gibt auch mehr unterscheidungsmerkmale als nur die Fähigkeiten, wie pharyon schon meinte, z.b. persönlichkeit.

immer wenn ich meine alten Chars revue passieren lassen sehe ich welche, die sehr breit gefächert sind (darunter auch mal einen Schwerpunkt) sie halten mit den spezialisten der Gruppe nie mit (irgendeiner in der Runde nimmt einem immer die show weil derjenige es besser kann) aber meine Chars konnten fast immer irgendwo mitmischen, wo ein Großteil dumm rumsitze muss.
Ich finde mit Chars, die immer "hier" schreien können kann man wesentlich mehr erleben, daß ist es auch, was für mich einen RPG Helden ausmacht; und mit spezialisten macht man sich nicht selten den eigenen Abend kaputt.


p.s. Wenn ein char etwas allein unternimmt ist das häufig ne Konsequenz des Nischenspiels. gibts sicher einen Thread dazu.
« Letzte Änderung: 4.10.2007 | 13:17 von Falcon »
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Chiungalla

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Re: Nischenspiel und Allrounderspiel
« Antwort #6 am: 4.10.2007 | 13:26 »
Abenteuer welche von einer Gruppe von spezialisierten Charakteren bestanden werden sollen, müssen einfach auf diese Gruppe von spezialisierten Charakteren abgestimmt und maßgeschneidert sein, weil sich sonst der Spieler hinter dem Charakter eventuell langweilt.

Mit Kaufabenteuern oder "ich schreib mal ne Kampagne, ihr könnt spielen was ihr wollt" kommt man da eben nicht sehr weit. Da müssen erst die Charaktere stehen, und danach das Abenteuer geschrieben, oder wenigstens angepasst werden.

Durag

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Re: Nischenspiel und Allrounderspiel
« Antwort #7 am: 4.10.2007 | 13:29 »
lDas Problem sind nicht die 15Minuten zurücklehnen,sondern die teilweise 8Stunden daneben sitzen weil der Char im Abenteuer nunmal nix machen kann (Haumichnich, der Höfling, in einer Schlacht).

 :o

Das ist für mich aber dann doch nicht Ursache des Rollenspiel(system)s! Da hat der Spielleiter imho eindeutig verschlafen, dem Höfling eine ihm entsprechende Rolle in der Schlacht zuzuteilen. Warum sollte er auch mitkämpfen - er kann z.B. Botendienste erledigen, für die Gruppe Spitzel im Generalsstab spielen, versuchen, gegnerische Spione zu enttarnen etc. - eine Schlacht von acht Stunden Dauer wird doch wohl hoffentlich nicht nur als acht Stunden langer Kampf durchgeprügelt. Oder ???

Zitat
Wenn von allen etwas verlangt wird, müssen es auch alle schaffen können. Wenn das nich der Fall ist muss ein SL seine Abenteuer so führen, daß die Charaktere nicht auflaufen, sie können also in 99% der Situationen nicht gemeinsam bedrängt werden (bei D&D wäre der 1% der Kampf), d.h. diese Situationen dürfen nicht vorkommen.

Und auch hier würde ich dir gern widersprechen. In D&D hat man imho das Spiel nicht ganz verstanden, wenn man nur 1% Kampf in jeder Runde hat. Außerdem denke ich auch, dass es ein Problem ist, den Spielercharakteren alle Fertigkeiten, die nicht auf ihrem Charakterbogen stehen, abzusprechen - man darf halt nur nicht den Fehler machen, zu sagen: Was nicht in den Regeln steht, geht nicht. Normalerweise sind doch fast alle Hürden in Rollenspielen so aufgebaut, dass sie von einem einzelnen Spezialisten umgangen werden können, damit die Gruppe folgen kann. Wenn es mal auf Teamwork ankommt, sind meist weniger die Fertigkeiten als die Tatsache der Zusammenarbeit entscheidend.

Ich finde die Unterscheidung in Spezialisierung/ Allrounding wenig nützlich. Vor allem nicht, um Regelsysteme zu beschreiben, sondern noch eher für Spielstile. Manche fühlen sich mit einem Allrounder sicherer, während andere gerne auf ihrem Gebiet hochkompetente Spezialisten geben. Shadowrun ist das einzige mir bekannte Extrembeispiel, in welchem die Spezialisierung so weit geführt wird. Da würde ich eher ganz traditionell von Dysfunktion sprechen, weil es soweit ich mitbekommen habe, von vielen Gruppen ohnehin umgangen wird.

Plansch-Ente

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Re: Nischenspiel und Allrounderspiel
« Antwort #8 am: 4.10.2007 | 13:50 »
Ich spiele gern Systeme, in denen man Charaktere spielt, die in einer Sache sehr gut und in anderen nur standart sind. Ich mag es, wenn man als SC in eine Situation kommt, wo dann plötzlich alle ratlos den Kopf schütteln und mein Charakter dann rufen kann: "BLEIBEN SIE RUHIG! ICH MACH' DAS SCHON!" *gg*

Ich hab auch kein Problem damit, dann mal ne viertel Stunde nur zuzuhören, wenn es halt gerade um das heilen eines NSCs geht, wo mein Kämpfer dann halt nicht soviel machen kann.

Zitat von: Falcon
Ich glaube sogar, daß Nischenspiel schädlich für abwechslungsreiches Rollenspiel ist

Hier bin ich exakt der anderen Meinung. Ich glaube das ein Allrounderspiel den einzelnen Charakter vollkommen austauschbar macht. SC1 kann das Schloss nicht knacken...kein Problem, versuchts SC2 nochmal...oh auch nicht geklappt? Gut, wie siehts mit SC3 und 4 aus?

Ich finde es schön, wenn mein Charakter einen festen Platz in der Gruppe hat und dann mein Charakter auch WICHTIG für die Gruppe ist. So kommt imho ein viel intensiveres Gruppenspiel zum tragen...

Durag

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Re: Nischenspiel und Allrounderspiel
« Antwort #9 am: 4.10.2007 | 13:53 »
@ Noir: Full Ack! Ich denke auch, dass sich die Spielercharaktere durch ihre unterschiedlichen Kompetenzen deutlicher unterscheiden lassen als durch unterschiedliches "Rollen"-spiel. Überhaupt, warum spricht man vom Rollenspiel? Kann es auch was damit zu tun hat, dass jeder Spieler eine Rolle hat? Und zwar eine Rolle in Bezug auf seine Aufgaben (siehe Floskel: "Das spielt keine/ eine Rolle..."

Offline Falcon

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Re: Nischenspiel und Allrounderspiel
« Antwort #10 am: 4.10.2007 | 14:00 »
das der Char einmalig ist liegt auch in der Verantwortung der Spieler. Das kann man auch durch anderes als Skills erreichen. Wichtig finde ich lediglich, daß die Aufgaben GESCHAFFT werden können und man sich nicht die Vielfalt selbst verbaut indem man alleine einfach nichts kann wenn kein Babysitter daneben steht.


Cd schrieb alles:
Zitat
Das ist für mich aber dann doch nicht Ursache des Rollenspiel(system)s! Da hat der Spielleiter imho eindeutig verschlafen, dem Höfling eine ihm entsprechende Rolle in der Schlacht zuzuteilen. Warum sollte er auch mitkämpfen - er kann z.B. Botendienste erledigen, für die Gruppe Spitzel im Generalsstab spielen, versuchen, gegnerische Spione zu enttarnen etc. - eine Schlacht von acht Stunden Dauer wird doch wohl hoffentlich nicht nur als acht Stunden langer Kampf durchgeprügelt. Oder ???
Nein, vielleicht nicht.Das ist ein Szenario, die das Thema klar machen soll. Allerdings können sich bei einigen Höflingsaufgaben ja wieder nicht alle beteiligen z.b. wird die Spitzelaufgabe (mit Lügen,schleichen usw.) dem barbaren der nur (!) zuhauen kann wiederum Probleme machen. und das ist z.b. bei D&D Chars nicht übertrieben.
allerdings, sowas passiert immer wieder. Wir hatten letztens ein Detektiv, also Stadtabenteuer. Was meinst du,was ein unsozialer Druidnchar wie meiner da schon großartig zur Lösunge beitragen kann (90% des Abends bestand auf Reden,überzeugen usw...). Da schreit der Rogue natürlich Hurra.



Zitat
Und auch hier würde ich dir gern widersprechen. In D&D hat man imho das Spiel nicht ganz verstanden, wenn man nur 1% Kampf in jeder Runde hat.
Da stimme ich dir voll zu. Es muss mehr Kampf sein => weniger abwechslungsreiche Abenteuer.

Zitat
man darf halt nur nicht den Fehler machen, zu sagen: Was nicht in den Regeln steht, geht nicht.
Das sehe ich nicht als Fehler an (geht das so Richtung falschs RPG?) Sowas muss ein Regelsysem mit einbeziehen, sonst spiele ich nicht das vorliegende Rollenspiel.
Prinzipiell hast du Recht, ich bin allerdings nicht dafür da die unzulänglichkeiten eines Regelsystems auszubügeln. Bei Allroundersysemen ist das halt weniger ein Problem.
Ich finde schon das es auch bei Systemen tendenzen gibt (Wushu z.b. hatte ich schon als Allrounder erwähnt)


Zitat
Normalerweise sind doch fast alle Hürden in Rollenspielen so aufgebaut, dass sie von einem einzelnen Spezialisten umgangen werden können, damit die Gruppe folgen kann.
Jagenau. Das ist mMn aber keine Eigenschaft der Herausforderungen sondern die künstlich konstruktion genau dieser. Es wird doch nur aus genau dem Grund gemacht. Situationen, die mit einem Char nich gelöst werden können gibt es so gut wie nicht.

es bei SR mit Disfunktion gleich zu setzen gefällt mir aber gut.Unterstützt meine Ansicht ja auch mehr ;)
« Letzte Änderung: 4.10.2007 | 14:03 von Falcon »
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Durag

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Re: Nischenspiel und Allrounderspiel
« Antwort #11 am: 4.10.2007 | 14:07 »
Cd schrieb alles: Nein, vielleicht nicht.Das ist ein Szenario, die das Thema klar machen soll. Allerdings können sich bei einigen Höflingsaufgaben ja wieder nicht alle beteiligen z.b. wird die Spitzelaufgabe (mit Lügen,schleichen usw.) dem barbaren der nur (!) zuhauen kann wiederum Probleme machen. und das ist z.b. bei D&D Chars nicht übertrieben.
allerdings, sowas passiert immer wieder. Wir hatten letztens ein Detektiv, also Stadtabenteuer. Was meinst du,was ein unsozialer Druidnchar wie meiner da schon großartig zur Lösunge beitragen kann (90% des Abends bestand auf Reden,überzeugen usw...). Da schreit der Rogue natürlich Hurra.

Und auch da komme ich wieder mit dem Argument des Abenteuerdesigns: Wenn der SL in dem Beispiel mit dem Höfling ab und an mal zwischen Kämpfern auf dem Schlachtfeld und Sozi-Chars im Hintergrund hin- und herwechselt (man muss ja um Himmels willen hoffentlich nicht die gesamte Schlacht in einem Stück durchwürfeln, oder???), haben zwar beide Parteien Wartephasen, aber durch richtiges Timing kann man die erträglich kurz halten. Im richtigen Leben hat man ja auch nicht zu jedem Thema etwas zu sagen, oder (gut, es gibt "Experten", die zu allem ihren Senf dazugeben wollen, aber lassen wir das mal lieber ganz schnell wieder). So etwas ähnliches hätte für den Druiden auch konstruiert werden können.

Und klar: Es ist konstruiert, immerhin handelt es sich um eine Fiktion, die darauf gründet, dass Leute zusammenkommen und in einem Rollenspiel gemeinsam Spaß haben wollen. Wenn man da ruft: "Mooooment, ich kann das nicht so konstruieren, dass alle Spaß haben, schließlich ist das nicht realistisch!" Verfehlt man imho das Ziel.

D&D als "Nischen"-rollenspiel. Letztlich hast du wohl recht, aber die meisten Spieler wissen, worauf sie sich mit D&D einlassen (es hat ja nun wirklich einen entsprechenden Ruf), und wer dort eine Soap erwartet, hat imho Pech.

Offline Deadman

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Re: Nischenspiel und Allrounderspiel
« Antwort #12 am: 4.10.2007 | 14:20 »
Beide Spielarten haben ihren Vor- und ihre Nachteile.

Bei Allroundspielern sind mir schon öfter "All-Star" Spieler aufgefallen, welche extremst in jede Richtung wandern und andere Spieler damit "fast" überflüssig machen. In manchen Gruppen sind dann schon die "Sparten"-Kriege ausgebrochen, weil sich die Spieler um ihre 5min geprügelt haben.
Wer fährt den Fluchtwagen??
ich
wer verhandelt mit dem Johnson?
ich
wer spioniert den Feind aus??
ich
Einige Spieler machen alles, was sie können und wenn sie Allroundtalente sind, machen sie erstmal alles alleine.


Bei Experten/Nischen/Spezialistenspielen, hat man den Vorteil, das auch stillere Spieler ihre 5min Ruhm bekommen. Natürlich ist dies auch für den Meister schwerer, schließlich will auch jeder der Leute ihre 5 Minuten bekommen. Aber um diese wird sich dann nicht geprügelt, denn jeder hat seine Sparte.

Abgesehen davon muss man aber auch sehen, dass gewisse "Randfähigkeiten" nicht wirklich nützlich als ultimative einzige und unentbehrliche Fähigkeit sind. Ein Rigger, welcher seine Waffenfähigkeit kein bisschen steigert und alle Punkte konzentiert ins Autofahren wirft, darf sich nicht beschweren. Schließlich schickt man auch nicht den Troll Streetsam mit seinen 0 Gebräuche/ 1 Intelligenz alleine zum Johnson oder?

Kann auch Zufall sein, aber in diesen Rollenspielen hatte ich bisher weniger "Wettrüsten" und mehr "Zusammenhalt", als bei Allround spielen. Kann aber auch Zufall sein.

My Senf
Deadman

P.S: Denke es kommt immer auf die Gruppe und die Spielweise an. Wie genau man Werte nimmt und wie sich die Spieler einordnen und auch mal unterordnen können. (um nicht zu sagen "15min Fresse halten")
Hì! Î'm a sÏgnatûre virûs! Çôpy m3 int○ yõur signÃtûrë t0 he£p mÊ spreãÐ!

Offline Falcon

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Re: Nischenspiel und Allrounderspiel
« Antwort #13 am: 4.10.2007 | 14:22 »
Cd schrieb:
Zitat
Und auch da komme ich wieder mit dem Argument des Abenteuerdesigns:
ich rede ja auch von Abenteuerdesign.
Bei dem Druiden wäre natürlich die Lösung gewesen wenn der SL das Abenteuer entsprechend gedreht hätte. Vielleicht ist dies aber auch nicht möglich.
Du begründest das mit Unfähigkeit des SLs, für mich liegts in der Natur der Sache. Wie du es drehst und wendest, dem SL fehlen Optionen, allein durch die Tatsache, daß er den Helden nicht beliebige Herausfordungen stellen kann.

Selbst wenn der SL Situationen für den Druiden hervorruft werden die trotzdem alle sehr änhnlich sein, weil die Fähigkeiten eines D&D Druiden regeltechnisch eben doch nicht so weit gefächert sind (beim Kleriker wärs wohl noch auffälliger). Wer sagt denn, daß der Druide sich nicht bei dem Detektivabenteuer beteiligen will? Er kann es nicht.
Es dreht sich alles darum, daß man die chars wie ein rohes Ei behandeln muss und keine abwechslungsreichen Abenteuer zustande kommen. Das Spezialisten die Ausahl an Herausforderungen stark einchränken ist für mich ein Fakt. Die Lösungen die du aufzählst beruhen schlussendlich auch immer auf Reduzierung der Optionen, die für mich aber das Problem darstellen. so dreht man sich im Kreis.
mir gehts dabei gar nicht so sehr um Realismus aber um Abwechslung.

@Schlacht: nein, man muss sie nicht durchwürfeln aber dadurch siehst du ja selbst, daß diese Option schon rausfällt.
@D&D Soap: na dann hab ich wohl Pech. Allerdings ist das auch eine Bestätigung dieser Ansicht. Denn sonst würde es bei D&D ja gehen.

EDIT: Rest muss ichspäter lesen.
« Letzte Änderung: 4.10.2007 | 14:25 von Falcon »
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Durag

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Re: Nischenspiel und Allrounderspiel
« Antwort #14 am: 4.10.2007 | 14:27 »
Ich denke, dein zentraler Fehler ist, dass du mit allen Systemen alles machen können willst. Aber system does matter und so weiter - mit der Entscheidung für ein System entscheidest du dich für einen bestimmten Spielstil. Und mit der Entscheidung für einen Charakter entscheidest du dich für einen Charakter - wenn der Spieler zu doof ist, zu kapieren, dass er entsprechend Punkte ausgeben muss, um auch in anderen Gebieten als den Kernkompetenzen seines Chars was zu taugen, liegt es imho nicht am Spiel. Klar ist dann der Druide nicht mehr so mächtig auf seinem Gebiet wie vorher und ein Krieger/Magier der eben kämpfen und zaubern kann, ist auch Einschränkungen unterworfen, aber die Möglichkeit besteht doch trotzdem.
Ich finde, D&D bietet z.B. durch Multiklassing gute Möglichkeiten, seinen Char seinen Wünschen anzupassen. Wer aber nur in der Skala der Effektivität denkt und nichts anderes werfe ich dir hiermit vor  ;), muss meist damit leben, dass er nicht überall effektiv sein kann.

Offline Falcon

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Re: Nischenspiel und Allrounderspiel
« Antwort #15 am: 4.10.2007 | 14:32 »
Zitat
Ich denke, dein zentraler Fehler ist, dass du mit allen Systemen alles machen können willst.
nein, es ist genau anders herum, ich habe gesagt, es ist eine Sache des Systems und das es eben davon abhängt ob es geht. Du widersprichst dir da selbst.
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Offline pharyon

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Re: Nischenspiel und Allrounderspiel
« Antwort #16 am: 4.10.2007 | 17:23 »
Ok, Nischen- vs. Allroundcharaktere: beide ham ihre Berechtigung. Wie Noir schon weiter oben geschrieben hat, spielt er gerne Chars, die eine Spezialität haben und sonst nur Standard sind.

Ich mag diese Sorte auch am liebsten. Sind das jetzt aber Spezialisten oder Allrounder?

Für mich wären das Allrounder, da sie in allem zumindest ein wenig bewandert sind. Dass sie Merkmale haben, auch bei ihren unterschiedlichen Begabungen / Fertigkeiten, macht sie unersetzlich. Allerdings vernachlässigen sie die anderen Bereiche nicht. DAS ist mMn der springende Punkt. Können sie im Notfall bei nicht übermäßig schwierigen Problemen selbst bestehen? Ja!
Das heißt nicht, dass ich nicht meinen Techniker hole um selbst das vor der Explosion stehende Triebwerk zu reparieren. Aber wenigstens die Batterien von meinem Wecker sollte ich auch selbst wechseln können (Extrembeispiel  :-[).

Etwas OT, aber damit verknüpft: Für mich als Spieler wäre es schlimm, wenn ich in einer Situation gar nichts machen könnte, weil mich die Eingeschränktheit meines Charakters zur Unfähigkeit zwingt. Es ist etwas anderes, wenn mein Charakter da schlecht ist und die Sache sehr schwierig wird.
Beim Shadowrun-Beispiel mitsamt Troll Streetsam, kann er ja auch zum Johnson gehen. Dass die Verhandlung dann deutlich anders (schlechter) läuft - vermutlich. Dass es dort eher über Drohungen und Muskelspielchen läuft - nicht unplausibel. Aber warum sollte das nicht klappen können?
Genauso der Druide in der Stadt: Er kann doch reden, oder? Also kann er auch etwas zur Handlung beitragen (gerade er stellt doch ungewöhnliche Fragen, die durchaus das ein oder andere Rätsel lüften können). Das bedeutet, ob ein Charakter jetzt ein Spezialist oder Allrounder ist, hängt vom Regelwerk, Spielleiter und Spieler gleichermaßen ab (wobei ich einem krativen Spieler durchaus den größten Anteil zurechnen würde).

Vielleicht besteht auch gerade nur ein kleines Missverständnis. Wie definiert ihr denn Spezialist und Allrounder? Mach ich mal den Anfang:

Allrounder: Ein Charakter, der in sämtlichen spielrelevanten Bereichen eine vorhandene Befähigung hat, d.h. der in keinem Bereich völlig unfähig ist. Dabei kann es durchaus Schwerpunkte bei der Befähigung geben.

Spezialist: Ein Charakter, der in einigen Bereichen besonders hoch ausgeprägte Befähigungen, in anderen gar keine Befähigungen (bzw. Befähigung 0) hat.

Am häufigsten wird wohl (wie üblich) die Mischform vorkommen - der "funktionale, distinktive Allrounder".
Das warn dann mal meine 5 Minuten  ;).
Bis demnächst
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Re: Nischenspiel und Allrounderspiel
« Antwort #17 am: 4.10.2007 | 23:04 »
natürlich hat beides seine Berechtigung. Da wird wohl niemand widersprechen. Es gibt ja genug Runden, die immer nur eine Sache machen möchten, z.b.
Das man mit Helden, die mehr können aber nunmal mehr machen kann (a.k.a abwechslungsreicher) sollte nicht so schwer nachzuvollziehen sein, da ist alles Gestrampele dagegen eigentlich zwecklos.

@pharyon, springender Punkt: Ja, das ist genau das, was ich meine. Bei dieser Art des Spiels müsste ich auf nichts verzichten was beide Spielarten ausmacht.
Zitat
Ich mag diese Sorte auch am liebsten. Sind das jetzt aber Spezialisten oder Allrounder?
Ich hatte die oben mal als Allrounder bezeichnet. Kann man auch anders sehen. Meine Meinung habe ich schon ein paar mal genannt aber mal Übersichtlich auf einen Punkt:
Entscheidend ist, daß ich einen Nischen/Allrounderchar nicht dadurch definiere, was er alles kann, sondern dadurch, was er alles nicht kann. und mit nicht können meine ich nahezu Unfähigkeit (wie einem das bei D&D besonders begegnet).
Das hat den schönen Vorteil daß man bei Allroundern nicht auf Spezialistentum verzichten muss. Man kann beides haben.
Ich persönlich akzeptiere auch wenige richtige Schwächen, das ist aber weit entfernft von den klaffenden Löchern, die Nischenchars aufweisen.

@Reden: ja, Reden kann ein Char immer, das entschärft sozialSzenen grundsätzlich ein wenig (ein wenig) aber es gibt ja genug andere Situationen.
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Re: Nischenspiel und Allrounderspiel
« Antwort #18 am: 5.10.2007 | 15:52 »
Der Knackpunkt liegt vielleicht auch eher darin, wie schwierig es für den Spieler ist, seinen Char einzubringen.

Ich meine, auch ein Barbar kann bei der Verhandlung mit dem König etwas sagen. Ein Druide kann in einem Detektivabenteuer mit Tieren reden oder so, oder einfach den Yoda machen. Der Höfling kann schreiend durch die Reihen rennen und Gegner stören (oder, bei D&D, ein Aid Another machen).

Aber es ist natürlich einfacher, wenn man sich auf sein "Leute verhauen" oder "Labern" verlassen kann (oder darauf, daß es sowas eh nicht gibt).

Spartencharaktere außerhalb ihrer Spezialisierung erfordern entweder Geduld oder Einfallsreichtum.

Ich bin mir selbst nicht sicher, was ich jetzt lieber mag. Naja, Ars Magica: Da hat jeder mehrere Chars, und meistens passt auch einer halbwegs zum Abenteuer.  ;)
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
The best lack all conviction, while the worst are full of passionate intensity.

Korrekter Imperativ bei starken Verben: Lies! Nimm! Gib! Tritt! Stirb!

Ein Pao ist eine nachbarschaftsgroße Arztdose, die explodiert, wenn man darauf tanzt. Und: Hast du einen Kraftsnack rückwärts geraucht?

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Re: Nischenspiel und Allrounderspiel
« Antwort #19 am: 5.10.2007 | 16:37 »
Jeder der SR3 spielt kennt sicher die Leidgeprüften Decker, die einfach nicht zum Zug kommen, oder alle anderen dumm rumsitzen lassen. Der Rigger, der seine Verfolgungsjagdt nicht kriegt weil einfach kein anderer etwas tun kann.... usw.

Das alte Problem.
So, wie du "Nischenspiele" beschreibst, spielen leider viel zu viele Leute. Das Seltsame dabei: Sie machen ein Nischenspiel aus einem Regelwerk, das gar kein Nischenspiel ist. Ich habe mit vielen Spielleitern gesprochen und sie gefragt, warum sie so spielen, wie du es oben beschreibst. Ihre Antworten ähnelten sich: "Weil das nun halt mal so ist."

Was natürlich nicht stimmt.

Ein paar einfache Spielleiter-Werkzeuge können selbst die ödesten Abenteuer umkrempeln.

Tipp 1: Wenn ein Spielcharakter nicht in einer Szene ist, gibt ihm der SL einen NSC, den er spielen soll, plus einige Anweisungen, welche Ziele der NSC in dieser Szene verfolgt. Und vorbei ist es mit Spielern, die sich langweilen. Einzige Voraussetzung: SL und Spieler vertrauen sich. Aber diese Bedingung gilt überall im Leben. Ich benutze diese Technik seit 13, 14 Jahren. Klappt hervorragend.

Tipp 2: Lass Nebenplots zu, und lasse vor allem zu, dass Spieler diese Plots selbst anfangen können. Unser Decker hatte immer was am Laufen. Auch andersherum wird es gut: Wenn der Decker hackt, dann mache die gegnerische Software und Decker einfach zu NSCs (was sie, rein technisch betrachtet, sowieso ist). Und dann gib jedem Spieler, dessen Charakter nicht in der Szene ist, einen solchen NSC, plus Ziele, die er in dieser Szene verfolgt. Die Folge: Niemand sitzt rum und muss sich langweilen. Die Spieler sind an den Tisch gekommen, um zu spielen -- dann gib' ihnen was!

Tipp 3: Wie meinst du das, "Der Rigger, der seine Verfolgungsjagdt nicht kriegt"? Wenn du deinen Spielern mehr Freiheit gibst, nämlich die Freiheit zu entscheiden, auch mal abseits des Hauptplots was zu machen, wirst du dieses Problem nie mehr haben. Du brauchst ihnen ja nicht die komplette Kontrolle über eine Szene zu geben. Aber die Macht, sich selbst auszusuchen, was sie mit ihren Charakteren machen wollen. Wenn der Rigger fette Autos in Verfolgungsjagden zu Schrott fahren will, dann lass' es zu, dass er so was macht, wann immer er es will. Deinen Hauptplot kannst du immer noch weitererzählen, und du hast einen zufriedenen Spieler mehr.


Zitat
Beim Allrounderspiel habe ich diese Probleme nicht. Ich habe zwar die Vorzüge von Fachgebieten aber muss nicht darauf verzichten den Charakteren andere Situationen zu stellen, weil ich mich darauf verlassen kann, daß sie es irgendwie meistern könnten. Jeder Spieler kann sich bei jedem Problem beteiligen.

In dieser Art, Rollenspiel zu betrachten, liegt gleichzeitig einer der Gründe, warum viele Spieler unzufrieden sind -- und warum solche Meinungen wie "'Nischenspiel' ist schlecht und 'Allrounderspiel' nicht" entstehen. Der einzige Punkt, den du verstehen mußt, ist folgender: Wenn du aufhörst, deinen Spielern deine Abenteuer zu präsentieren und stattdessen auf ihre Vorlieben und Bedürfnisse achtest, bekommst du ein um Längen besseres Spiel. Verstehst du, was ich damit sagen möchte? Wenn du die Ideen deiner Spieler als gleichberechtigt zu deinen Ideen behandelst, schlägst du zwei Fliegen mit einer Klappe: Du hast Spaß, weil du deinen Scheiß in der Spielwelt siehst, und deine Spieler haben Spaß, weil sie ihren Scheiß in der Spielwelt sehen.

Zitat
Wushu wäre ein System, wo das imho recht deutlich wird. Es gibt dort keine wirklich unfähigen Charaktere.
Einzelne(!) schwächen sollten natürlich eingebaut werden um keine geleckten Telfonbillys zu haben, daß ist aber weit entfernt von den Riesenlöchern an Unfähigkeiten, die Nischencharaktere besitzen, die keine abwechslungsreichen Abentuer ermöglichen, ohne den Spielspass eines anderen Mitspielers einzuschränken.

Es gibt nur dann unfähige Charaktere, wenn der Spielleiter sie dazu macht. Wenn du einen Nicht-Kämpfer ständig in Kämpfe verwickelst, weil du das als SL so willst, dann ist es klar, dass er nicht aussieht wie Louis Clark. Wenn du aber in jeder Situation jedem Spieler die Freiheit läßt, wirklich zu handeln, und ihn nicht zu einer Handlung zwingst, wirst du nie mehr "unfähige" Charaktere haben.

Ein Beispiel: In unserer Shadowrun-Kampagne spielte einer meiner besten Freunde einen Elfen. Nicht magiebegabt, sehr sehr sehr schwach, eine Buchse im Schädel, die er nicht vertrug. Beruf: Sozialarbeiter für benachteiligte Metamenschen. Eine kleine Kugel in den Oberschenkel hätte Arne getötet. Aber weil ich in den Abenteuern jedem Spieler etwas bot, das er wirklich wollte und ihnen die Chance gab, aus für sie unangenehmen Situationen herauszugehen (wenn auch sehr oft sehr verletzt), hatte jeder Spieler Spaß. Als wir die Kampagne beendeten, hatte Arne nicht nur entdeckt, dass er magiebegabt war, sondern war einer der mächtigsten Adepten in den UCAS geworden. Genaueres hier auf meinem Blog: http://storyentertainment.blogspot.com/2007/09/gibs-ihnen-gibs-ihnen-gibs-ihnen.html)

Zitat
findet ihr, daß ist eine nachvollziehbare Ansicht oder totaler Unsinn und Nischenspiel erlaubt genauso abwechslungsreiche Abenteuer? Ich habe damit niemals welche erlebt.

Jedes Regelsystem ist immer nur so gut wie der Spielleiter seinen Spielern Freiheiten zugesteht. Du kannst mit SR genauso spannend spielen wie mit Wushu. Aber dazu mußt du als SL deine Einstellung gegenüber den Spielern überdenken.

Mann ohne Zähne

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Re: Nischenspiel und Allrounderspiel
« Antwort #20 am: 5.10.2007 | 16:44 »
Das ist ein Szenario, die das Thema klar machen soll. Allerdings können sich bei einigen Höflingsaufgaben ja wieder nicht alle beteiligen z.b. wird die Spitzelaufgabe (mit Lügen,schleichen usw.) dem barbaren der nur (!) zuhauen kann wiederum Probleme machen. und das ist z.b. bei D&D Chars nicht übertrieben.

Klassischer Fehler des Spielleiters. Wir sind hier in keinem Computerspiel. Sorge als SL dafür, dass es mehr als einen Weg gibt, ein Hindernis -- egal, welches -- zu umgehen.

Zitat
allerdings, sowas passiert immer wieder. Wir hatten letztens ein Detektiv, also Stadtabenteuer. Was meinst du,was ein unsozialer Druidnchar wie meiner da schon großartig zur Lösunge beitragen kann (90% des Abends bestand auf Reden,überzeugen usw...). Da schreit der Rogue natürlich Hurra.

Und wieder: klassischer SL-Fehler. Er wollte unbedingt ein Stadtabenteuer, und ihm war offenbar egal, dass es Spieler gab, die mit so was nichts anfangen können. Besser wäre es gewesen, wenn er ein Abenteuer so gebastelt hätte (oder ein gekauftes so angepaßt), daß für jeden Spieler was dabei ist.
« Letzte Änderung: 5.10.2007 | 17:01 von Norbert Matausch »

Pyromancer

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Re: Nischenspiel und Allrounderspiel
« Antwort #21 am: 5.10.2007 | 17:13 »
Und wieder: klassischer SL-Fehler. Er wollte unbedingt ein Stadtabenteuer, und ihm war offenbar egal, dass es Spieler gab, die mit so was nichts anfangen können. Besser wäre es gewesen, wenn er ein Abenteuer so gebastelt hätte (oder ein gekauftes so angepaßt), daß für jeden Spieler was dabei ist.

Ich sehe das ein bisschen anders. Nur weil mein Charakter auf einem bestimmten Gebiet nichts reißen kann, heißt das doch nicht, dass ich als Spieler keinen Spaß habe. Inkompetenz ausspielen kann für den Spieler und die Gruppe richtig lustig werden.
Und ich muss auch nicht in jeder Szene etwas zu tun haben. Manchmal will ich einfach nur zugucken. Oder mir meine Gedanken machen. Oder dem Spotlight-Spieler Handlungsmöglichkeiten vorschlagen. Oder dem SL fiese Tipps geben.
Nur weil mein Charakter nichts machen kann, bin ich als Spieler ja noch lange nicht arbeitslos.

Mann ohne Zähne

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Re: Nischenspiel und Allrounderspiel
« Antwort #22 am: 5.10.2007 | 17:16 »
Ich sehe das ein bisschen anders. Nur weil mein Charakter auf einem bestimmten Gebiet nichts reißen kann, heißt das doch nicht, dass ich als Spieler keinen Spaß habe. Inkompetenz ausspielen kann für den Spieler und die Gruppe richtig lustig werden.
Und ich muss auch nicht in jeder Szene etwas zu tun haben. Manchmal will ich einfach nur zugucken. Oder mir meine Gedanken machen. Oder dem Spotlight-Spieler Handlungsmöglichkeiten vorschlagen. Oder dem SL fiese Tipps geben.
Nur weil mein Charakter nichts machen kann, bin ich als Spieler ja noch lange nicht arbeitslos.

Mein Posting war eine Antwort auf Falcons diesbezügliche Behauptung. Ich bin völlig deiner Meinung, wenn du genau liest.

Offline Falcon

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Re: Nischenspiel und Allrounderspiel
« Antwort #23 am: 5.10.2007 | 17:36 »
Norbert schrieb:
Zitat
So, wie du "Nischenspiele" beschreibst, spielen leider viel zu viele Leute. Das Seltsame dabei: Sie machen ein Nischenspiel aus einem Regelwerk, das gar kein Nischenspiel ist.
Da hast du völlig Recht. Nur wenns viele Leute tun verdient es ja auch eine eigene Bezeichnung, aber so wie es eben getan wird, finde ich das nicht erstrebenswert (Genießer, wie Chiungalla würden damit vielleicht klar kommen).
Gerade SR erlaubt ja eigentlich wunderbar ausgeglichene Charaktere aber das Spielprinzip treibt die Spieler hin zu absoluten Spezialisten (imho nicht funktionstüchtige Charaktere, wie es in der Evolution nunmal so ist ;) ).

@Tipp1: die Idee ist gut. Man ist dann nicht auf seinen Charakter festgelegt. Von ihrem Char loskommen wollen die Spieler aber auch nicht in jeder Runde, egal seit wieviel Jahren es funktioniert. Aber grundsätzlich eine Lösung.
@Tipp2: Nebenplots sehe ich als dasselbe Problem. Ich hab das mal probiert, wurde aber häufig ne 1Mann Show.
@Tipp3: wie soll das schon gemeint sein? Ich habe mal 1Jahr lang einen Rigger gespielt um knackige Autoverfolgungsjagden zu erleben. Wir haben aber keine gemacht. Weil die anderen Charaktere daran nicht beteiligt gewesen wären und esmitunter sehr lange dauern kann. Dasselbe gilt für unseren Decker, derniemals einen Matrixrun bekommen hat. Das musst du doch schon mal erlebt haben.
Das Problem mit der 1Mann Show eben. Diese "Freiheit" wird mitunter auch aus Höflichkeit an die anderen Mitspieler nicht benutzt, man spielt schliesslich nicht alleine mit dem SL. Man verzichtet mitunter freiwillig.
Jeden Spieler immer handeln zu lassen wie er möchte, löst auch nicht das Problem, daß sie nicht immer alle beteiligen können (immer verlangt ja sogar keine, häufig reicht ja meisstens schon). Das ist eine individuelle Lösung und löst kein Rundenproblem.
Natürlich sollte man einen Char nicht zu einer Handlung zwingen, aber auch das führt wiederum zu inaktivität.
Du wirst mit Charakteren, die untereinander jeweils nur eine andere Sachen können mit noch so viel Spielerfreiheit das Problem nicht lösen. Spielerfreiheit ist keine Lösung für nicht Beteiligung, das hat gar nichts miteinander zu tun.
Deshalb: Bei deinem SR bsp. stellt sich automatisch die Frage was der Rest in der Zeit gemacht hat in der dieser Elf etwas geboten bekommen hat.

Da ziehen eher Lösungen wie NPCs verteilen, wie du sie oben genannt hast.

Ausserdem habe ich als SL kein Problem mit all diesen Techniken und sind mir nicht neu. Mir macht sowas ja nur als Spieler zu schaffen, und aus dieser Position heraus schreibe ich.

Wir sind ja nicht bei den Spielleiterfragen. Meine Spieler bediene ich in den Dingen die sie möchten (bis es ihnen zum Hals raushängt und auf einmal sagen es gefällt ihnen doch nicht). :
Ich stelle das, wie du sagst, was "viele Leute so tun" nur gegenüber. Du wirst es den Leuten nicht austreiben können, egal was du tust und um meine Runde gehts ja auch nicht allein, wie du schon erkannt hast. Und ich sehe dieses Nischenspiel eben als klaren Nachteil gegenüber mit Allroundcharakteren zu spielen, bei denen es diese Probleme alle nicht gibt.
Du kannst das anders sehen.

All das was du als SL-Fehler oder Unfähigkeit ansiehst wird aber nunmal in dieser Form des Nischenspiels so gemacht. Und deswegen kann ich es auch vergleichen. Sage diesen Leuten doch mal sie spielen Falsch. Um die "gelöste" Situation gehts gar nicht mal so.

Norbert schrieb:
Zitat
Klassischer Fehler des Spielleiters. Wir sind hier in keinem Computerspiel. Sorge als SL dafür, dass es mehr als einen Weg gibt, ein Hindernis -- egal, welches -- zu umgehen.
vielleicht kann ich diesen Satz nochmal aufgreifen um zu sagen worum es mir geht:
Ja, der SL hat dafür zu Sorgen, denn bestimmte Optionen stehen ihm nicht zur Verfügung, denn sonst müsste er sich ja keine Wege überlegen. Da sind wir uns offenbar einig.
Wenn der Barbar aber nun nicht ein Kampfkonstrukt mit Schwert in der Hand ist sondern in anderen Bereichen befähigt, vervielfältigen sich die Möglichkeiten. Zudem kann der Barbar sich im Spezialistenfall automatisch ableiten, wie diese Lösungen aussehen werden, er hat also auch weniger Wahl.
Im Optimalfall für den SL kann er aber aus dem Vollen der Herausforderungen schöpfen und niemand ist eingeschränkt.
Mehr Können -> Mehr Wege. Das ist wirklich ganz einfach. Das ist gewissermaßen ein Gesetz.

Norbert schrieb:
Zitat
Und wieder: klassischer SL-Fehler. Er wollte unbedingt ein Stadtabenteuer, und ihm war offenbar egal, dass es Spieler gab, die mit so was nichts anfangen können.
Nene, du hast zu wenig Informationen. Ich habe mich für das Stadtabenteuer eingesetzt und mich geärgert, daß ich mich nicht einsetzen konnte (ich konnte natürlich reden und spielen aber in keiner Probe erfolgreich sein). Mit einem anderen System wäre das u.U. nicht so langweilig gewesen.
Deswegen drehe ich dem SL auch keinen Strick. Wenn die Charaktere vielfältig brauchbar wären, wäre das ja alles kein Problem.
Was du als SL Fehler ansiehst sehe ich als eingeschränkte Spieloption, denn schlieslsich wollten wir alle das Stadtabenteuer haben (was, wie du erkannt hast, in der Form nicht ging <- eine Option weniger).

EDIT: zum Rest später
« Letzte Änderung: 5.10.2007 | 17:46 von Falcon »
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Re: Nischenspiel und Allrounderspiel
« Antwort #24 am: 5.10.2007 | 17:53 »
Tobias schrieb:
Zitat
Und ich muss auch nicht in jeder Szene etwas zu tun haben. Manchmal will ich einfach nur zugucken. Oder mir meine Gedanken machen. Oder dem Spotlight-Spieler Handlungsmöglichkeiten vorschlagen. Oder dem SL fiese Tipps geben.
Die Optionen hast du auch, wenn du die Möglichkeit hast dich einzubringen. Wie Norbert schon meinte, es zwingt niemand einen dazu mitzumachen. Dann guck doch nur zu.
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