Du hast recht. Etwas Buggy, aber nicht unbrauchbar.
Aber bevor wir uns hier weiter Streiten habe ich mich mal hingesetzt und die Wushu-Regeln mit den Wushu Open-Regeln verglichen. Mein Ergebnis:
1) Die Wushu-Regeln sind nach wie vor eine schöne und ausführliche Einführung in das System, mit vielen Bespielen. Also gut geeignet für jemanden, der mit Wushu anfangen will, eben das, wofür Regeln da sind.
2) Die Wushu-Regeln haben deutliche Schwächen bei der Beschreibung der narrative Truth und dem erfolgreichen Abschluß einer Szene (Coupe de Grace). Hier sind die Wushu Open-Regeln eindeutig ein Schritt vorwärts. Allerdings sind sie für jemanden der Wushu entdecken will viel zu kurz.
3) Dan hatte mal irgendwo geschrieben, er würde an einer Revision der Wushu-Regeln arbeiten und in der Zwischenzeit gäbe es dafür die Wushu Open-Regeln (ich habe übrigens die begonnene Übersetzung von 8t88 wiedergefunden und werde sie mal fertigstellen.) Bisher ist leider nichts passiert. Daher empfehle ich für einen Einsteiger beide Regelwerke.
4) Lord Minx hat in seinem Wushu-Wiki eine sehr gelungene Wushu Open Reloaded-Version (
http://wiki.saberpunk.net/wushu/OpenReloaded) veröffentlicht, die ich für die bisher beste Beschreibung von Wushu halte. Ein paar Punkte in Kürze:
Wushu ist ein System bei dem es darum geht die Story mittels bunter und interessanter Schilderungen gemeinsam weiterzutreiben. Was deutlich hervorgehoben werden muß: bei Wushu geht es immer nur um einen Kampf um die Erzählrechte.
Die Schilderung und der Mechanismus sind getrennt. Mittels narrative Truth passiert all das, was der Spieler beschreibt. Das Veto sorgt dafür das die Spieler mit ihren Beschreibungen auf der vorgegebenen Linie bleiben.
Der Coup des Grace regelt, wer das Ende einer Szene bestimmen kann. Und hier kommen Schilderung und Mechanismus wieder zusammen. Nach wie vor gilt: der Würfelwurf bestimmt, wie gut man an die Auflösung einer Szene herangekommen ist (da unterscheiden sich beide Versionen der Regeln nicht!)
Und hier sind auch die Yin- und Yang-Würfel: Yang-Würfel dienen der Herausforderung der Szene. Yin-Würfel schützen die narrative Energie des Spielers. So entsteht im Idealfall ein spannendes und farbenfrohes Hin und Her der Erzählrechte.
Chi ist demnach nichts anderes als die Quelle der narrativen Energie. Solange der Spieler noch Chi hat, kann er die Szene beeinflussen. Ist das Chi Null verliert der Spieler seine Erzählrechte und ist es negativ, so ist er aus der Szene raus.
So, jetzt wissen wir, dass wir die ganze Zeit alle vom Selben geredet haben. Die ursprünglichen Wushu-Regeln haben noch ihre Gültigkeit, müßten aber um einige Aspekte von Wushu Open erweitert werden. Wenn ich Zeit habe mach ich das mal.